HESSISCHER LANDTAG. Gesetzentwurf der Landesregierung

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Transkript:

18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 HESSISCHER LANDTAG 22. 05. 2012 Gesetzentwurf der Landesregierung für ein Gesetz zur Änderung des Hessischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst und anderer Vorschriften Die Landesregierung legt mit Schreiben vom 21. Mai 2012 den nachstehenden, durch Kabinettsbeschluss vom 21. Mai 2012 gebilligten und festgestellten Gesetzentwurf dem Landtag zur Beschlussfassung vor. Der Gesetzentwurf wird vor dem Landtag von dem Sozialminister vertreten. A. Problem Das Hessische Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst (HGöGD) vom 28. September 2007 ist befristet bis zum 31. Dezember 2012. Das Gesetz regelt die Ziele und Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes unter anderem bei der Abwehr erheblicher gesundheitlicher Gefahren, bei der Prävention und Gesundheitsförderung, bei der Beobachtung und Bewertung umweltbezogener Einwirkungen, bei der hygienischen Überwachung von Einrichtungen, bei der Kinder- und Jugendgesundheit und bei der Gesundheitsberichterstattung. Die Weitergeltung des Gesetzes ist vor dem Hintergrund des Bedarfs, Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren möglichst einheitlich, und in Krisensituationen auch schnell, treffen zu können, grundsätzlich erforderlich. Allerdings haben Erfahrungen mit dem bisherigen Gesetz gezeigt, dass Änderungsund Ergänzungsbedarf besteht. B. Lösung Mit dem Gesetz zur Änderung des Hessischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst werden notwendige Ergänzungen und Änderungen aufgenommen und die Geltungsdauer des Gesetzes um acht Jahre verlängert. Da sich gezeigt hat, dass zur Abwehr besonderer gesundheitlicher Gefahrenlagen die Möglichkeit der Aufsichtsbehörden, Weisungen im Einzelfall zu erlassen, unzureichend ist, wird 2 ergänzt und den Aufsichtsbehörden ein Selbsteintrittsrecht eingeräumt. Die Regelungen über die Funktion der Aufsichtsbehörden für die Berufe des Gesundheitswesens werden in 16 neu gefasst und erweitert. Vor dem Hintergrund der Änderungen im Infektionsschutzgesetz (IfSG) des Bundes wird die Möglichkeit zum Erlass von Rechtsverordnungen präzisiert. C. Befristung Nach Teil I Abschnitt A Unterabschnitt II Nr. 1 Buchst. a des Gemeinsamen Runderlasses des Ministerpräsidenten und der Ministerinnen und Minister zur Einführung eines Leitfadens für das Vorschriftencontrolling vom 24. August 2010 (StAnz. S. 2066) in Verbindung mit dem Kabinettbeschluss vom 4. Oktober 2011, Stufenmodell für die Befristung und Evaluierung von Gesetzen, wird das Gesetz auf acht Jahre befristet. Das Gesetz soll somit bis zum 31. Dezember 2020 befristet werden. Eingegangen am 22. Mai 2012 Ausgegeben am 23. Mai 2012 Druck und Auslieferung: Kanzlei des Hessischen Landtags Postfach 3240 65022 Wiesbaden

2 Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 D. Alternativen E. Finanzielle Auswirkungen 1. Auswirkungen auf die Liquiditäts- oder Ergebnisrechnung Einmalig im Haushaltsjahr Einmalig in künftigen Haushaltsjahren Laufend ab Haushaltsjahr 2. Auswirkungen auf die Vermögensrechnung Liquidität Ergebnis Ausgaben Einnahmen Aufwand Ertrag - - - - - - - - - - - - 3. Berücksichtigung der mehrjährigen Finanzplanung 4. Auswirkungen für hessische Gemeinden und Gemeindeverbände Sofern die zuständigen Behörden ihrer Verpflichtung nach 2 Abs. 6 neu nicht nachkommen, werden die im Rahmen des Selbsteintrittsrechts der Aufsichtsbehörde entstehenden Kosten den zuständigen Behörden in Rechnung gestellt. F. Unmittelbare oder mittelbare Auswirkungen auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern G. Besondere Auswirkungen auf behinderte Menschen

Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 3 D e r L a n d t a g w o l l e d a s f o l g e n d e G e s e t z b e s c h l i e ß e n : Gesetz zur Änderung des Hessischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst und anderer Vorschriften Vom Artikel 1 Änderung des Hessischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst Das Hessische Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst vom 28. September 2007 (GVBl. I S. 659), zuletzt geändert durch Gesetz vom 24. März 2010 (GVBl. I S. 123), wird wie folgt geändert: 1. In der Inhaltsübersicht wird die Angabe zu 16 wie folgt gefasst: " 16 Fachberufe des Gesundheitswesens" 2. Dem 2 werden als Abs. 3 bis 6 angefügt: "(3) Die Gesundheitsämter werden von einer Amtsärztin oder einem Amtsarzt geleitet. Diese müssen über eine Anerkennung als Fachärztin oder Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen verfügen, die Stellvertretungen sollen eine solche Anerkennung oder eine Anerkennung als Fachzahnärztin oder Fachzahnarzt für öffentliches Gesundheitswesen spätestens innerhalb eines Jahres nach der Übertragung der Stellvertretung erwerben. Die obere Gesundheitsbehörde kann in Einzelfällen auf Antrag befristet Ausnahmen von Satz 2 zulassen. (4) Die Aufgabe der unteren Gesundheitsbehörde wird als Aufgabe zur Erfüllung nach Weisung wahrgenommen. Weisungen dienen der Sicherung der Qualität im öffentlichen Gesundheitsdienst und sollen sich auf allgemeine Anordnungen beschränken. Weisungen im Einzelfall sind zulässig, wenn 1. die Aufgaben nicht in Einklang mit den Gesetzen wahrgenommen werden, 2. allgemeine Weisungen nicht befolgt werden, 3. Fälle von übergeordneter und überörtlicher Bedeutung vorliegen oder 4. ein besonderes öffentliches Interesse besteht. Aufsichtsbehörden sind insoweit das Regierungspräsidium Darmstadt als obere und das für den öffentlichen Gesundheitsdienst zuständige Ministerium als oberste Gesundheitsbehörde. (5) Die Behörden des öffentlichen Gesundheitsdienstes arbeiten kooperativ zusammen und unterstützen sich in fachlichen Fragen. (6) Bei drohenden oder gegenwärtigen erheblichen gesundheitlichen Gefahren für Leib und Leben der Bevölkerung können die Aufsichtsbehörden die Befugnisse der nach 3 Abs. 1 zuständigen Behörden auf deren Kosten ausüben, wenn diese nicht tätig werden oder einer Weisung im Einzelfall zuwider handeln." 3. 3 wird wie folgt geändert: a) Abs. 2 wird wie folgt gefasst: "(2) Zuständige Behörden nach 3 Abs. 1 Nr. 5 und 6 der Trinkwasserverordnung in der Fassung vom 28. November 2011 (BGBl. I S. 2370), geändert durch Gesetz vom 22. Dezember 2011 (BGBl. I S. 3044), sind die Gesundheitsämter." b) Abs. 3 bis 5 werden aufgehoben. 4. 5 wird wie folgt geändert: a) In Abs. 1 wird die Angabe "20. Juli 2007 (BGBl. I S. 1574)" durch "28. Juli 2011 (BGBl. I S. 1622)" ersetzt.

4 Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 b) Abs. 2 wird wie folgt gefasst: "(2) Zuständige Landesbehörde nach dem Infektionsschutzgesetz für 1. a) die Entgegennahme und Weiterleitung der Daten nach 11 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2, b) die Entgegennahme der Meldung eines Verdachts über eine das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehende gesundheitliche Schädigung nach 11 Abs. 3 Satz 1, c) Übermittlung der Daten nach 11 Abs. 4 ist das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen, 2. a) die Entgegennahme der Meldung eines Verdachts, dass ein Arzneimittel eine Infektionsquelle ist, nach 11 Abs. 3 Satz 1, b) die Entgegennahme einer Meldung nach 25 Abs. 2 Satz 1 ist das Regierungspräsidium Darmstadt, 3. a) die Beteiligung an Sentinel-Erhebungen nach 13 Abs. 3, b) die öffentliche Empfehlung von Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe nach 60 Abs. 1 Nr. 1 ist das für den öffentlichen Gesundheitsdienst zuständige Ministerium." c) Abs. 3 bis 5 werden aufgehoben. d) Abs. 6 wird neuer Abs. 4. e) Abs. 7 wird neuer Abs. 3. 5. 7 wird wie folgt geändert: a) In Abs. 1 Satz 3 werden nach dem Wort "schutzbedürftige" die Wörter "oder gefährdete" eingefügt. b) In Abs. 2 wird die Angabe "20. Juli 2007 (BGBl. I S. 1595)" durch "12. April 2012 (BGBl. I S. 579)" ersetzt. c) In Abs. 3 Satz 2 werden nach dem Wort "Angebote" die Wörter "und einen Kriseninterventionsdienst" eingefügt. d) In Abs. 6 werden nach dem Wort "Zahnärzte" ein Komma und die Wörter "Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten" eingefügt. 6. In 9 Abs. 4 wird der Punkt nach der Angabe "(GVBl. I S. 338)" durch ein Komma ersetzt und die Angabe "zuletzt geändert durch Gesetz vom 16. Dezember 2011 (GVBl. I S. 786)." angefügt. 7. 10 wird wie folgt geändert: a) Abs. 1 wird wie folgt gefasst: "(1) Die Gesundheitsämter schützen und fördern die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu führen sie insbesondere bei allen Kindern vor Schuleintritt ärztliche Einschulungsuntersuchungen durch. Die Untersuchung hat den Zweck, Einschränkungen, die die Teilnahme am Unterricht betreffen, festzustellen. Die Untersuchungen sollen zu einem Zeitpunkt durchgeführt werden,

Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 5 der es erlaubt, gegebenenfalls notwendige, stützende Maßnahmen rechtzeitig anzubieten. Die Gesundheitsämter beraten Schülerinnen und Schüler, deren Sorgeberechtigte und die Schulen zu gesundheitlichen Fragen, die den Schulbesuch betreffen. Diese Beratung und Unterstützung betrifft auch das Auftreten von chronischen Erkrankungen und die damit jeweils zusammenhängenden Maßnahmen." b) In Abs. 2 werden nach dem Wort "Untersuchungen" die Wörter "oder andere Testverfahren" eingefügt. c) Als Abs. 5 wird angefügt: "(5) Die nach Abs. 1 erhobenen personenbezogenen Daten dürfen für die Zwecke nach Abs. 1 Satz 3 verarbeitet werden. Die Daten dürfen in anonymisierter Form für Zwecke der Gesundheitsberichterstattung verwendet werden. Vor einer Übermittlung von Daten an Stellen außerhalb des Gesundheitsamtes ist eine Anonymisierung vorzunehmen." 8. 11 wird wie folgt geändert: a) Dem Abs. 1 wird folgender Satz angefügt: "Die Gesundheitsämter können Informationen zur Zahnhygiene und Zahngesundheit auch für andere Altersgruppen anbieten." b) In Abs. 3 wird die Angabe "7. September 2007 (BGBl. I S. 2246)" durch "12. April 2012 (BGBl. I S. 579)" ersetzt. c) In Abs. 4 wird nach der Angabe "Abs. 4" die Angabe "und 5" eingefügt. 9. In 14 Abs. 1 Satz 1 werden nach dem Wort "Untersuchungen" ein Komma und die Wörter "Begutachtungen und Überprüfungen" eingefügt. 10. 16 wird wie folgt gefasst: " 16 Fachberufe des Gesundheitswesens (1) Die für den öffentlichen Gesundheitsdienst zuständige Ministerin oder der hierfür zuständige Minister wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung das Nähere über die Ausbildung, Weiterbildung und Prüfung in den Fachberufen des Gesundheitswesens zu bestimmen. Insbesondere können nähere Regelungen getroffen werden über 1. die staatliche Anerkennung von Aus- oder Weiterbildungseinrichtungen nach Abs. 2 und deren Rücknahme oder Widerruf, 2. das Ziel der Aus- oder Weiterbildung, 3. den Inhalt sowie die Dauer und Reihenfolge der Aus- oder Weiterbildungsabschnitte einschließlich der Berufspraktika, 4. die Voraussetzungen für die Aufnahme einer Aus- oder Weiterbildung, 5. die Anrechnung von Zeiten und die Anerkennung von Inhalten anderer Aus- oder Weiterbildungen, 6. die Unschädlichkeit von Unterbrechungen der Aus- oder Weiterbildung oder von Fehlzeiten während der Aus- oder Weiterbildung, 7. die Bildung und Zusammensetzung der Prüfungsausschüsse, 8. die Voraussetzungen für die Zulassung und das Verfahren zur Zulassung zur Prüfung, 9. Art, Umfang und Inhalt der Prüfungsleistungen, 10. das Prüfungsverfahren sowie die Folgen von Verstößen gegen Prüfungsbestimmungen, 11. die Grundsätze für die Bewertung der einzelnen Prüfungsleistungen und die Ermittlung des Gesamtergebnisses der Prüfung,

6 Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 12. den Rücktritt von der Prüfung und die Wiederholbarkeit einer nicht bestandenen Prüfung, 13. das Ausstellen von Urkunden und Zeugnissen und 14. eine von Abs. 3 Satz 1 abweichende Zuständigkeit. (2) Die staatliche Anerkennung einer Aus- oder Weiterbildungseinrichtung erfolgt, wenn 1. die Leitung einer fachlich geeigneten Person obliegt, 2. fachlich und pädagogisch qualifizierte Lehrkräfte in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, 3. die Räumlichkeiten und Einrichtungen den an die Aus- oder Weiterbildung zu stellenden Anforderungen entsprechen und 4. die Angliederung oder die Zusammenarbeit mit einem geeigneten Krankenhaus oder mit anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens für die Durchführung berufspraktischer Ausbildungs- oder Weiterbildungsanteile sichergestellt ist. (3) Das Regierungspräsidium Darmstadt ist zuständig für den Vollzug der Rechtsverordnungen nach Abs. 1 sowie für die staatliche Anerkennung der Aus- oder Weiterbildungseinrichtungen. Abweichend von Satz 1 ist das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen zuständig für die staatliche Anerkennung von Ausbildungseinrichtungen für Psychotherapie und von Ausbildungseinrichtungen für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie nach dem Psychotherapeutengesetz vom 16. Juni 1998 (BGBl. I S. 1311), zuletzt geändert durch Gesetz vom 6. Dezember 2011 (BGBl. I S. 2515). (4) Wird über einen Antrag auf staatliche Anerkennung einer Ausoder Weiterbildungseinrichtung nicht innerhalb von drei Monaten entschieden, gilt die Anerkennung als erteilt; im Übrigen gilt 42a des Hessischen Verwaltungsverfahrensgesetzes. Das Verfahren kann über eine einheitliche Stelle nach den 71a bis 71e des Hessischen Verwaltungsverfahrensgesetzes durchgeführt werden." 11. In 17 Abs. 2 Satz 2 wird die Angabe "(BGBl. I S. 603), zuletzt geändert durch Gesetz vom 7. August 2007 (BGBl. I S. 1786)" durch "(BGBl. I S. 602), zuletzt geändert durch Gesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2353)" ersetzt. 12. 18 wird wie folgt geändert: a) In Abs. 1 Satz 3 wird die Angabe "Satz 1" durch "Satz 2" ersetzt. b) Abs. 2 wird wie folgt gefasst: "(2) Die Gesundheitsämter sind berechtigt, zur Erfüllung der Aufgaben nach den 10 und 11 von den Meldebehörden, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen die Namen, den Geburtstag, die Anschrift und die Staatsangehörigkeit der Kinder eines Jahrgangs zu erheben, von den Meldebehörden darüber hinaus auch der Neugeborenen eines bestimmten Zeitraums." c) In Abs. 4 werden nach der Angabe "(GVBl. I S. 98)" ein Komma und die Angabe "zuletzt geändert durch Gesetz vom 20. Mai 2011 (GVBl. I S. 208)," eingefügt. 13. In 19 Satz 1 wird nach dem Komma das Wort "zuletzt" eingefügt und wird die Angabe "21. März 2005 (GVBl. I S. 229)" durch "9. Juli 2009 (GVBl. I S. 253)" ersetzt. 14. In 21 Abs. 1 Nr. 3 wird die Angabe "und 2" gestrichen. 15. 22 wird wie folgt geändert: a) In Abs. 2 wird nach der Angabe " 20 Abs. 7 Satz 1," die Angabe " 23 Abs. 8 Satz 1 und 2," eingefügt, wird das Komma nach der Angabe " 32 Satz 1" durch das Wort "und" ersetzt und wird die Angabe " 64 Abs. 1 Satz 2" gestrichen.

Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 7 b) Abs. 3 wird wie folgt gefasst: "(3) Die für den öffentlichen Gesundheitsdienst zuständige Ministerin oder der hierfür zuständige Minister wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung Standards für den landeseinheitlichen Vollzug gesetzlicher Vorgaben zu bestimmen. Standards können insbesondere bestimmt werden für die 1. Entwicklung, Weiterentwicklung und Anwendung landeseinheitlicher Qualitätsanforderungen, 2. Aufbereitung und Übermittlung von Daten, 3. Informationstechnologie und 4. Aus-, Fort- und Weiterbildung der Bediensteten." 16. In 24 Satz 2 wird die Angabe "2012" durch "2020" ersetzt. Artikel 2 Änderung der Hessischen Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter In 3 Abs. 1 Satz 2 der Hessischen Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter vom 5. Mai 2011 (GVBl. I S. 233) wird die Angabe " 16 Abs. 4 Satz 1" durch " 16 Abs. 2" und die Angabe "24. März 2010 (GVBl. I S. 123)" durch "[einsetzen: Ausfertigungsdatum und Fundstelle des Gesetzes zur Änderung des Hessischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst und anderer Vorschriften]" ersetzt. Artikel 3 Zuständigkeitsvorbehalt Soweit durch Art. 2 die Hessische Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter geändert wird, bleibt die Befugnis der zuständigen Stellen, die Verordnung künftig zu ändern oder aufzuheben, unberührt. Artikel 4 Inkrafttreten Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 2013 in Kraft. Abweichend hiervon tritt Art. 1 Nr. 16 am Tage nach der Verkündung in Kraft.

8 Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 Begründung A. Allgemeines Das Hessische Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst (HGöGD) vom 28. September 2007 ist bis zum 31. Dezember 2012 befristet. Das Gesetz regelt die Ziele und Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes unter anderem bei der Abwehr erheblicher gesundheitlicher Gefahren, bei der Prävention und Gesundheitsförderung, bei der Beobachtung und Bewertung umweltbezogener Einwirkungen, bei der hygienischen Überwachung von Einrichtungen, bei der Kinder- und Jugendgesundheit und der Gesundheitsberichterstattung. B. Zu den einzelnen Vorschriften Zu Art. 1 Nr. 1 Zu Art. 1 Nr. 2 ( 2) Regelungen zur organisatorischen Ausgestaltung der Gesundheitsämter und zum Verhältnis zu den Aufsichtsbehörden werden aus 3 des Stammgesetzes in den neu gefassten 2 verschoben. Angesichts der zunehmenden Infektionsfälle in Krankenhäusern sowie vor dem Hintergrund der Schweinegrippe im Jahr 2009 ist es geboten, den öffentlichen Gesundheitsdienst mit qualifiziertem ärztlichem Personal auszustatten. Die Präzisierung der Qualifikationsanforderung in Abs. 3 Satz 2 und die Eröffnung einer befristeten Ausnahmeregelung mit dem neu eingefügten Satz 3 ermöglicht im Einzelfall eine flexiblere Handhabung, ohne die Anforderung an die Qualität des öffentlichen Gesundheitsdienstes zu verringern. Mit der Formulierung "nach der Übertragung der Stellvertretung" statt "nach der Anstellung" wird klargestellt, dass Berufsanfänger für die Position der Stellvertretung nicht in Betracht kommen. Auch Fachzahnärztinnen oder Fachzahnärzte für öffentliches Gesundheitswesen sind für die Aufgaben des öffentlichen Gesundheitswesens besonders qualifiziert und deshalb für die Funktion der Stellvertretung geeignet. Die Ausnahmeregelung nach Satz 3 eröffnet die Möglichkeit, in begründeten Einzelfällen vorübergehend vom Erfordernis der Facharztanerkennung abzusehen. Ein solcher Fall soll die absolute Ausnahme sein und kann insbesondere dann gerechtfertigt sein, wenn die Leiterin oder der Leiter des Gesundheitsamts über eine Facharztqualifikation verfügt, die größere Schnittmengen mit dem Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen hat. Die Ausnahme ist nur befristet möglich. Die Neufassung von Abs. 4 und Abs. 5 dient der Klarstellung. Abs. 6 des neugefassten 2 enthält eine Regelung für den Fall, dass es bei der Bekämpfung einer meldepflichtigen Erkrankung zu überregionalen Interessenskonflikten kommt. Die obere und oberste Gesundheitsbehörde müssen ein Selbsteintrittsrecht erhalten, um bei einer drohenden und gegenwärtigen erheblichen gesundheitlichen Gefahr für Leib und Leben der Bevölkerung die Befugnisse der Gesundheitsämter ausüben zu können, wenn diese nicht rechtzeitig tätig werden können oder Weisungen zuwider handeln. Zu Art. 1 Nr. 3 Buchst. a ( 3 Abs. 2) Es handelt sich um redaktionelle Änderungen. Zu Art. 1 Nr. 3 Buchst. b ( 3 Abs. 3 bis 5) Die bisher in Abs. 3 bis 5 geregelten Inhalte werden neu gefasst und in den neu gefassten 2 verschoben. Zu Art. 1 Nr. 4 Buchst. a und b ( 5 Abs. 1 und 2) Es handelt sich um redaktionelle Änderungen. Zu Art. 1 Nr. 4 Buchst. c ( 5 Abs. 3 bis 5) Abs. 3 und 4 werden aufgehoben, da die Regelungen in Abs. 2 integriert wurden.

Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 9 Die in Abs. 5 enthaltene Regelung wird aufgehoben und künftig in der Verordnung über den Sitz und den Zuständigkeitsbereich der Verwaltungsbehörden und Stellen der Kriegsopferversorgung und über die Zuständigkeit als Widerspruchsbehörden normiert. Zu Art. 1 Nr. 4 Buchst. d und e ( 5 Abs. 6 und 7) Es handelt sich um redaktionelle Änderungen. Zu Art. 1 Nr. 5 Buchst. a bis c ( 7 Abs. 1 bis 3) Es handelt sich um redaktionelle Änderungen. Zu Art. 1 Nr. 5 Buchst. d ( 7 Abs. 6) Die angeführten neuen Heilberufe waren bei der ursprünglichen Gesetzgebung noch nicht existent. Die Aufklärung und Beratung durch andere staatliche Stellen sowie die aufgeführten anderen Heilberufe bleiben unberührt. Zu Art. 1 Nr. 6 ( 9 Abs. 4) Zu Art. 1 Nr. 7 Buchst. a ( 10 Abs. 1) Die Neufassung in 10 Abs. 1 dient der besseren Lesbarkeit. Zu Art. 1 Nr. 7 Buchst. b ( 10 Abs. 2) Die Erweiterung soll die Einführung neuer standardisierter Testverfahren, zunächst insbesondere eine Sprachstandserfassung, ermöglichen und die Möglichkeit bieten, auch andere Untersuchungsverfahren (z.b. für motorische Fähigkeiten, Koordination etc.) einzuführen. Zu Art. 1 Nr. 7 Buchst. c ( 10 Abs. 5) Der bisherige 10 Abs. 1 Satz 4 bis 6 wird zu einem eigenen Abs. 5 und redaktionell angepasst. Zu Art. 1 Nr. 8 Buchst. a ( 11 Abs. 1) Die Erweiterung ermöglicht den Gesundheitsämtern, sowohl in Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen, die nicht nur von Grundschülern besucht werden, als auch in Altenpflegeeinrichtungen beratend tätig zu werden. Zu Art. 1 Nr. 8 Buchst. b ( 11 Abs. 3) Zu Art. 1 Nr. 8 Buchst. c ( 11 Abs. 4) In Abs. 4 wurde der Verweis auf 10 Abs. 5 aufgenommen. Zu Art. 1 Nr. 9 ( 14) Zu Art. 1 Nr. 10 ( 16) Die Neufassung des 16 wurde im Hinblick auf eine deutlich unterscheidbare Trennung der für den Erlass einer Rechtsverordnung notwendigen Ermächtigungsgrundlage von den Regelungen, welche sich mit der staatlichen Anerkennung befassen, erforderlich. Diese Neufassung dient der Klarstellung. Der Abs. 1 enthält die Ermächtigung des Landes zum Erlass von Rechtsverordnungen, soweit die Materie nicht bereits bundesrechtlich geregelt wurde. Darüber hinaus enthält Abs. 1 Ausführungen über die in einer Rechtsverordnung möglichen Regelungsinhalte. Die Regelungen der staatlichen Anerkennung von Aus- oder Weiterbildungseinrichtungen werden in Abs. 2 normiert. Abs. 3 regelt die Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Darmstadt als Fachaufsichtsbehörde für den Bereich der nicht ärztlichen Gesundheitsfachberufe und enthält eine Regelung der Zuständigkeit des Hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamtes für Ausbildungseinrichtungen für Psychotherapie sowie für Kinder- und Jugendpsychotherapie.

10 Hessischer Landtag 18. Wahlperiode Drucksache 18/5726 Abs. 4 enthält Bestimmungen über die Anerkennung, die, wenn sie nicht innerhalb von drei Monaten erfolgt, als erteilt gilt, und regelt den Verfahrensablauf. Zu Art. 1 Nr. 11 ( 17 Abs. 2 Satz 2) Zu Art. 1 Nr. 12 Buchst. a ( 18 Abs. 1 Satz 3) Zu Art. 1 Nr. 12 Buchst. b ( 18 Abs. 2) Die Neuregelung soll den Gesundheitsämtern die Möglichkeit einräumen, schneller den Zugang über notwendige Informationen zu erhalten. Zu Art. 1 Nr. 12 Buchst. c ( 18 Abs. 4) Zu Art. 1 Nr. 13 ( 19) Zu Art. 1 Nr. 14 ( 21 Abs. 1) Es handelt sich um eine Folgeänderung durch Neufassung von 16. Zu Art. 1 Nr. 15 Buchst. a ( 22 Abs. 2) Zu Art. 1 Nr. 15 Buchst. b ( 22 Abs. 3) Bisher wurde noch keine Verordnung im Sinne von 22 Abs. 3 erlassen. Insbesondere vor dem Hintergrund der gerade in Kraft getretenen Hessischen Hygieneverordnung wird jedoch die Notwendigkeit gesehen, durch Rechtsverordnung einheitliche Standards für den landeseinheitlichen Vollzug regeln zu können. Nur durch eine Verordnung kann z.b. eine staatliche Prüfung nach Abschluss einer Aus-, Fort- oder Weiterbildung geregelt werden. Dies dient der Qualitätssicherung. Zu Art. 1 Nr. 16 ( 24) Die Vorschrift verlängert die Geltungsdauer des Gesetzes um acht Jahre. Zu Art. 2 Es handelt sich um eine Folgeänderung durch Änderung von 16. Zu Art. 3 Der Artikel beinhaltet einen Regelungsvorbehalt im Hinblick auf künftige Rechtsnormen. Zu Art. 4 Es wird ein gespaltenes Inkrafttreten des Gesetzes normiert, um die lückenlose Geltung des Gesetzes sicherzustellen. Wiesbaden, 21. Mai 2012 Der Hessische Ministerpräsident Bouffier Der Hessische Sozialminister Grüttner