Kennste einen, kennste alle!

Ähnliche Dokumente
Findest Du Kleider machen Leute?

Kirche gibt s auch anders

Mit Witzen. die Welt verändern? Comedy über Vorurteile, Diskriminierung und den IS. Vorbilder: Ich wär so gern wie Du

Gruppenstunde des Monats Juli 2012: Ich + Du = WIR (eine Hinführung zum interkulturellen Lernen)!

Mit Witzen. die Welt verändern? Comedy über Vorurteile, Diskriminierung und den IS. Biografien: Wer spricht da eigentlich?

Spontane Reaktionen auf Stress

WORAUF DU DICH VERLASSEN KANNST

MISSION IST NICHT NUR FUR PROFIS. du BIST MISSION

Wurzeln und Visionen

Mit Witzen. die Welt verändern? Comedy über Vorurteile, Diskriminierung und den IS. Biografien: Wer spricht da eigentlich?

VORSCHAU. Beispiele: Foto von einer Müllhalde (Themen: Umgang mit Gottes Schöpfung/Konsumverhalten

Vorschau. Ideenbörse Religion Sekundarstufe I Ausgabe 61

Brainstorming zu Rassismus Gruppendefinition

Jeder ist anders verschieden. Pädagogik der Diversität

Thema: Welche Werbestrategien gibt es und wie wirken sie? Themenfeld: Medien und Information

Wie gehst Du mit Bildern um?

Haltung entwickeln Schritt für Schritt Elisabeth Röthlisberger. Internationale Fachtagung Basale Stimulation

Mit Witzen. Die Welt verändern? Comedy über Vorurteile, Diskriminierung und den IS. Lebenswelt: Hilft Humor gegen Diskriminierungen?

Bestandteile des Ausbildungscurriculums des Fachbereiches Krankenpflege

In der Gruppenarbeit sollen Ergebnisse verglichen und ergänzt werden. Sammlung einer groben Sichwortliste zum Thema Ego-Shooter.

A.1.3 HIER STEHE ICH!

Typisch Mädchen - Typisch Jungs!

AKTENSTÜCKE DER 25. LANDESSYNODE NR. 51

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Anders leben: Stars - Idole - Vorbilder

Gottesdienstangebote aus dem ELM. Gottesdienstentwurf für den 1. Sonntag nach Epiphanias, 13. Januar 2019

DIE WELT IN DER SCHULE

Methodisch-Didaktischer Kommentar

Übung: Familienwege 1

B.1.1: MUSIK IST MEIN LEBEN!

Wie kannst Du Deine Wertschätzung ausdrücken?

Modestile. Inhaltsverzeichnis:

Starke Gefühle: Angst

Buchbare Fortbildungen zur interkulturellen Kompetenz und Beratung

Projektorientierter Ansatz in Eggolsheim

Mit Witzen. Die Welt verändern? Comedy über Vorurteile, Diskriminierung und den IS. Lebenswelt: Hilft Humor gegen Diskriminierungen?

Die Stille erfahren ein Zugang zum Beten

Power Flower. Was ist Diskriminierung? Ablauf: Auf Overhead wird allen TN das Arbeitsblatt: Power Flower gezeigt und deren Funktion erläutert.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Sprichwörter, Redewendungen, geflügelte Worte

Beschreibungen der Aktionsangebote des Amtes für Jugendarbeit der EKvW zum Reformationsjubiläum 2017

Handlungskompetenz in interkulturellen Begegnungen. Eine Fortbildungsreihe des Amts für multikulturelle Angelegenheiten

Übung: Was denken Sie als?

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Urteile und Vorurteile. Das komplette Material finden Sie hier:

Wie erinnerst Du Bedeutungen?

Welche Rolle spielt Musik in Deinem Leben?

Comic Pflege und Gesellschaft

Teil haben, Teil sein: Wir gestalten Europas Zukunft (Teil IV) b)

Kopiervorlage kopieren, Scheren und Klebestifte bereitlegen. ein Mix-Max-Spiel oder -Buch mitbringen und gemeinsam machen bzw.

Interkultureller Workshop DIVERSITY&WORK&TRAINING Kompetenz für kulturelle Vielfalt

Albert Kehrer, Manuela Möller KOPF Stormarn, Bargetheide, Was hat Gender mit Politik zu tun?

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Chill-out mit Elija - Arbeit Freizeit Muße

Welche Rolle(n) hast Du?

Begegnung von Vielfalt und Diskriminierung im pädagogischen Alltag

6. DIVERSITY-TAG FACHKONFERENZ IM FEZ-BERLIN. Komm Se rin, könn Se rauskieken Einwanderungsstadt Berlin J U N I

Mit Witzen. die Welt verändern? Comedy über Vorurteile, Diskriminierung und den IS. Handeln: Comedy zwischen Politik und Unterhaltung

3. Ziehen Sie Fazit Reflektieren Sie kurz über das Feedback: Wie lief das Gespräch? Konnten sie beide aus dem Gespräch Nutzen ziehen?

03 Das Gleichnis vom verlorenen Schaf

Gleiche Chancen. Immer. Leichte Sprache. Themenjahr gegen Rassismus

Arbeitspaket für den Unterricht zum Thema Flucht, Migration und Integration. Inhaltsübersicht. Ab der 6./7. Schulstufe

Türen öffnen. Die Exkursion in eine andere Welt

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg Basislehrgang/Ausbildung

Sumbiosis Pro VERHANDLUNGSTRAINING ABLAUF

Im Dialog. Soziale und interkulturelle Kompetenzen fördern und fordern

Präsentationsfolie "Vierseitige Kommunikation im Kritikgespräch" (s. unten), Tageslichtprojektor

Gruppenstunde des Monats September 2014: STAUnen

Arbeitsblatt 1: Erwartungen und Erfahrungen

Atividades de Estágio: Alemão Unterrichtsbeobachtung

Methoden zum Stärkenatlas. Einsatz, Material. Effekt. Technik. Methode. Tipps - Achtung. über den gesamten Beratungsprozess

Modifizierter Anhang zu Gruppenarbeitstechniken aus: Lernen in Gruppen: Ein Minihandbuch

Kategorie Themen Gruppengröße Dauer Material Personen 90 min

Didaktische Sequenz «Meinungslinie»

Beruf ist nicht alles Wer sorgt für Haushalt und Familie?

MATERIALHEFT 1_VORBEREITUNG. remembering. Besser ist, wenn du nix weißt. Ein Theaterstück für Jugendliche und Erwachsene

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Das Kreuz als Symbol - Symbole - Sprache des Glaubens

Ungleichheitsideologie Rechtsextremismus

Weiterführende Aufgabe C

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Mein Lebenstraum. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Themenbereich: Positionierung; Nachdenken über Kultur und deren vielfältige Bedeutungen

AKTENSTÜCKE DER 24. LANDESSYNODE NR. 43

Qualitätsmerkmal Kirchliches Leben Stammblatt QS Begegnung mit der christlichen Religion

Schulinternes Curriculum Katholische Religionslehre Jahrgangsstufe 6

Workshop, DEAE, Interkulturelle Qualifizierung begleitet durch Organisationsentwicklung

Kollegiale Beratung 2012 Q080 CS. Veranstaltungsnummer: Termin:

Diskriminierung, ja oder nein?

Didaktisierungsvorschläge zum Kalender. Jugend in Deutschland 2013 UNTERRICHTSENTWURF. Februar. In oder out: LIFESTYLE

GESCHLECHTERBEZOGENES ARBEITEN

Einführung in die Menschenrechtsbildung: Asylrecht. Peter Stocker und Claudia Uschounig

Das Format Denke nach und werde reich!

1 Einführung : Kultur- und Religionssensibilität in der Alten- und Krankenpflege 1.3 Herausforderungen für die Pflege

Module für schulische und außerschulische JRK-Gruppen

Modul 1: Einander begegnen Identität und Interkulturalität

Nahostkonflikt-Workshop. Lindenstr Berlin-Kreuzberg Tel.:

Wie wird sich Deutschland verändern?

Transkulturelle Biographiearbeit. Annemarie Schweighofer-Brauer, Institut für gesellschaftswissenschaftliche Forschung, Bildung und Information (FBI)

Vernetzung der Bereiche, Schwerpunkte (*) und Kompetenzen (+) in Ich bin da 4

Modul: First Steps PLUS - Berufe erkunden, entdecken, anfassen

Jugendkirche St. Martini

Phase Ziele / Beschreibung Methode Medien

Transkript:

Kennste einen, kennste alle! www.fotofixfax.com / pixelio,de Von Vorurteilen und Überraschungen Ein interkultureller Erlebnisworkshop für Kirchengemeinden und Partnerschaftsgruppen

grenzenlos DieDidi / photocase Workshop Anti-Rassismus und interkulturelles Lernen Dieser Workshop möchte spielerisch und im Gespräch für alltägliche Rassismen sensibilisieren und anhand eigener Erfahrungen, Fallbeispielen und Deutungsmustern aus dem internationalen Kontext die Teilnehmenden zur Reflektion vorurteilsbehafteten Verhaltens anregen. Gemeinsam erarbeiten die Teilnehmenden, was im Miteinander der interkulturellen Begegnung anders hilfreich gestaltet werden kann. Gewalttaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund erregen immer wieder die Öffentlichkeit, lösen in der Mehrheitsgesellschaft Betroffenheit aus und wecken Schamgefühle. Gleichzeitig sind in derselben Mehrheitsgesellschaft Sprüche wie Kennste einen, kennste alle! gang und gäbe. Sie beruhen auf Klischees, die bestimmten Bevölkerungsgruppen oft in humoristischer Absicht zugeschrieben werden, abgrenzenden Charakter haben oder der Ausgrenzung dienen und manchmal Ausdruck eines latenten alltäglichen Rassismus sind. Wir finden ihn nicht nur an Stammtischen, sondern in allen Lebensbereichen, bis hin zu Kirche und Gemeinde. Der Unterschied zwischen Beobachten und Urteilen ist wie Atmen und Beißen. (Elias Canetti) Welches Bild vom Anderen nehmen wir wahr und halten es damit für wahr? Wie sensibilisieren wir uns und andere im Bereich von Sprache, Rollenzuschreibungen und Vorurteilen im Alltag? Wie erkennen wir die Schönheit in der Vielfalt der Verschiedenartigkeit? Anhand eigener Erfahrungen, Fallbeispielen und Deutungsmustern aus der internationalen Arbeit wollen wir unser Verhalten reflektieren und gemeinsam erarbeiten, was wir im Miteinander der interkulturellen Begegnung verändern können. Stefanie Fendler Dodzi Agbali Partnerschaftsreferentin Jugendreferent Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen 2

Auf einen Blick Titel Thema AutorInnen Kennste einen, kennste alle! Ökumenische Begegnungen ELM, Dodzi Agbali und Stefanie Fendler Zielgruppen Kirchengemeinden, Partnerschaftsgruppen, u. a. Dauer Technische Voraussetzungen Material Besonderes ca. 2 Stunden Abspielgerät für MP3-Audiodateien Zitronen, Behältnis für Zitronen, Flipchart, Marker Text- und Bilddateien bitte anfordern bei: ELM, Abt. Gemeinde Weltweit, Silke Heins Kompetenzen Die Teilnehmenden 1. erhalten einen Einblick in das alltägliche Vorkommen fremdenfeindlicher Haltungen und Äußerungen. 2. entdecken eigene Vorurteile und Verallgemeinerungen die in der Begegnung mit dem Anderen hinderlich sind. 3. schärfen ihr Bewusstsein für aktives Entgegentreten von Alltagsrassismen. ELM Freudenthal 4. qualifizieren sich anhand konkreter Fallbeispiele für zukünftige vorurteilsbehaftete Diskussionen im Alltag. 3

Ablaufplan 1. Einstieg, ca. 20 Min. Lernziel: Die Teilnehmenden lernen anhand des Spiels Zitrone Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen kennen und machen diese sichtbar. Eine Zitrone je Teilnehmenden, Behältnis für Zitronen, Flipchart, Textmarker. Die Gruppenleitung zeigt der Gruppe eine Zitrone und bittet sie, Zitronen zu beschreiben. Die Ergebnisse werden unter der Überschrift: Zitronen sind:... auf dem Flipchart notiert. ca. 7 Minuten Einzelarbeit: Dann erhält jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer eine Zitrone, mit der Bitte, die eigene Zitrone aufmerksam zu betrachten, ihre Haut zu befühlen und sich Besonderheiten und Merkmale dieser Zitrone einzuprägen. Hinweis: Die Zitrone darf nicht durch Anschneiden, Anmalen, Einritzen etc. verändert bzw. markiert werden. ca. 3 Minuten Nach Ablauf der Zeit werden alle Zitronen in einem Gefäß gesammelt, gemischt und ungeordnet auf dem Boden vor der Gruppe ausgebreitet. Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre Zitrone zu finden. Sobald alle ihre Zitrone wieder haben, stellt die Gruppenleitung Impulsfragen zur Auswertung: War es schwierig, die eigene Zitrone wiederzufinden? Wie sicher sind Sie, dass Sie die richtige Zitrone ausgesucht haben? Woran machen Sie das fest? Auf dem Flipchart werden Aussagen festgehalten unter der Überschrift: Nicht alle Zitronen sind... ca. 10 Minuten 2. Hinführung, ca. 10 Min. Übertragung im Was fällt Ihnen auf? Warum sind beide Flipchartspalten so unterschiedlich, wo es doch jedes Mal um die Sammlung von Merkmalen von Zitronen ging? Hat diese Übung irgendetwas mit dem Spruch Kennste einen, kennste alle zu tun? Hatten Sie schon mal einen ersten Eindruck von Menschen oder Gruppen, der sich Lupo / Pixelio.de 4

beim näheren Kennenlernen als falsch oder reduzierend herausgestellt hat oder sind Sie selber auf den ersten Eindruck hin falsch eingeschätzt worden? Die Teilnehmenden werden aufgefordert, Parallelen zwischen Kategorisierungen von Zitronen und Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Geschlechter zu ziehen und sich deren Chancen und Begrenzungen bewusst zu machen. 3. Vertiefung, ca. 10 Min. Gerät zum Abspielen der Audiodatei Wahrnehmung eigener Stereotypen. Die Gruppenleitung spielt die Audiodatei von Noah Sow Meine eigene Herkunft ab und lässt die Teilnehmenden raten, von welchem Land die Rede ist. 4. Kleingruppen, ca. 15 Min. Text- und Bildvorlagen (zum Download), Stifte und Flipchartbogen / Metacards für Gruppenarbeit Konkretisierung anhand von Fallbeispielen. Kleingruppenarbeit: Die Teilnehmenden setzen sich in drei Gruppen aufgeteilt an Tische Gruppe 1. Bilder von Fremden in deutschen Medien (nach Carolin Philipp und Timo Kiesel). Gruppe 2. Fallbeispiel: Wie würden Sie entscheiden kirchliche Mitarbeitende mit rechtsextreme Tendenzen (nach Juliane Lang) Gruppe 3. setzt sich mit sogenannten Stammtischparolen (nach Christoph Busch/Michael Klarmann) auseinander. Die Kleingruppen stellen Thema und Ergebnisse ihrer Arbeit vor. 5. Gruppenarbeit B, ca. 30 Min. Zitatkarten, Jahreszahlkarten (zum Download). Sensibilisierung für Rassismen in Politik und Alltag, Gruppe: Die Gruppenleitung legt Zitate zu Rassismus und Kolonialismus auf dem Boden aus und lädt die Teilnehmenden zum Durchlesen ein. Jede/r wählt ein Zitat. Anschließend werden die Jahreszahlenkärtchen als Zeitstrahl ausgelegt, und die Teilnehmenden um Zuordnung ihrer ausgewählten Zitate gebeten: Wer hat wann was gesagt? Nun werden die Zitate einzeln vorgelesen und unter der Fragestellung, ob wir solche Meinungen auch heute noch kennen, diskutiert. 6. Auswertung, ca. 10 Minuten Erarbeitung von alternativen Handlungsoptionen. Die Teilnehmenden kommen zu folgenden Impulsfragen ins Gespräch: Hat sich meine Sicht auf Vorurteile und verallgemeinernde Bewertungen verändert? Inwiefern? Worüber möchte ich mit jemandem aus meinem Bekanntenkreis neu sprechen? Was nehme ich mit? Die Gruppenleitung bündelt und ergänzt die Ergebnisse. 5

Lutherdekaden-Kalender Reformation und die Eine Welt Kennste einen, Kennste alle! ist Teil unseres Kalenders zum Themenjahr der Lutherdekade 2016. Wenn Sie den Kalender noch nicht kennengelernt haben oder mehr über dieses Angebot wissen möchten, rufen Sie uns doch einfach mal an: Wir erzählen Ihnen gern mehr! Ihr Team der Gemeinde Weltweit beim ELM Tel. 05052 69-211 Silke Heins E-Mail s.heins@elm-mission.net Möchten Sie mit Ihrer Spende unsere internationale Arbeit unterstützen? Spendenkonto Sparkasse Celle IBAN DE54 2575 0001 0000 9191 91 oder online www.elm-mission.net/spenden Evangelisch-lutherisches Missionswerk in Niedersachsen Hermannsburg Georg-Haccius-Str. 9 29320 Südheide Tel. 05052 69-0 Büro für internationale kirchliche Zusammenarbeit Otto-Brenner-Str. 9 30159 Hannover Tel. 0511 1215-293