4. Zwischenbericht zum Projekt LebensWert Rat und Tat für Bedürftige Vorgelegt von: Nadine Döbler Diplom Sozialwissenschaftlerin Projekt LebensWert gemeinnützige GmbH Pater Tobias O.Praem. Projekt-Gründer und Seelsorger An der Abtei 42 47166 Duisburg Tel.: (0203) 5 03 40 64 Fax: (0203) 5 03 40 65 Email: info@projekt-lebenswert.de Web: www.projekt-lebenswert.de
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Entwicklung in der Jupp-Kolonie 3. Projekt LebensWert wächst! 4. Ausweitung der Beratungsstellen 5. Klienten 6. Entwicklung des Projektes 7. Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern 8. Zusätzliche Projektideen Anlage Presseartikel Projekt LebensWert Flyer Marathon-Flyer 1
1. Einleitung Der nunmehr vierte Zwischenbericht wird die Monate 10-14 umfassen und die Erfolge und Veränderungen dokumentieren. Bezüglich der Mitarbeiter hat es einen Wechsel gegeben, so dass ich mich kurz vorstellen möchte. Mein Name ist Nadine Döbler, ich bin 25 Jahre alt und diplomierte Sozialwissenschaftlerin. Das Studium der Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Soziale Arbeit und Erziehung und dem Nebenfach Psychologie habe ich in 10 Semestern absolviert. Diesmal wird der Zwischenbericht auch wieder Erfahrungsberichte umfassen und sich weniger auf strukturelle und inhaltliche Veränderungen konzentrieren, da das Konzept und die Arbeit in festen Bahnen laufen. Es werden auch wieder detaillierte Statistiken erstellt, aus denen die Entwicklung sichtbar wird. Zudem wird es eine Analyse der bisherigen Klienten geben, um genau festzustellen welche Zielgruppen bisher erreicht wird. Die Ergebnisse der Analyse werden als Ausgangspunkt für eventuelle Neuüberlegungen beziehungsweise Herangehensweisen zur Steigerung der Effektivität genutzt. Abschließend werden weiterführende Überlegungen zum Projekt aufgeführt, welche in Zukunft umgesetzt werden. 2. Entwicklung in der Jupp-Kolonie Mitte November 2008, ziemlich genau vor einem halben Jahr, fand der Umzug in die Jupp-Kolonie statt. Als Fazit lässt sich festhalten, dass wir hier angekommen sind. Nicht nur was die Büroräumlichkeiten angeht, sondern auch und das ist das Wichtigste; im Bewusstsein der Bevölkerung. Maßgeblich dazu beigetragen hat die gut sichtbare Beschilderung an der Außenfassade. Der Zulauf an Klienten steigt stetig weiter an und immer mehr Bewohner der Jupp-Kolonie nehmen uns nicht nur wahr, sondern auch in Anspruch. 2
Ein weiterer Erfolg ist die gelungene Kooperation mit dem SV Genc Osman Duisburg e.v. und dessen Vorsitzenden Erkan Üstünay. Diese Kooperation ermöglicht auch den Kontakt zu den vorwiegend türkischstämmigen Bewohnern der Jupp-Kolonie. Am 20. Juni ist ein gemeinsames internationales Straßenfest in und für die Jupp-Kolonie geplant. Die Schirmherrschaft hat Walter Ziegler von der Immeo Wohnen übernommen. Ziel ist es, einen noch höheren Bekanntheitsgrad zu erreichen und mehr Hilfesuchende direkt vor Ort anzusprechen. Die niedrigschwellige Herangehensweise lässt sich bei einem Straßenfest mitten in der Jupp-Kolonie sehr gut umsetzen und garantieren. Der Abbau von vorhandenen Hemmschwellen sollte dementsprechend schneller voranschreiten. 3. Projekt LebensWert wächst! Seit dem 01. April 2009 verfügt das Projekt LebensWert über eine weitere Sozialarbeiterin. Sarah Claßen ist diplomierte Sozialarbeiterin und hat an der Fachhochschule Düsseldorf erfolgreich studiert. Sie unterstützt das Projekt an 3 Tagen in der Woche. In Zeiten der Weltwirtschaftskrise wächst die Kluft zwischen Arm und Reich weiter und so war die Einstellung dringend notwendig. Eine Ausweitung auf eine volle Stelle wird da her angestrebt. Immer mehr Hilfebedürftige wenden sich an uns und mit einer Stelle ist den ganzen Anfragen nicht mehr gerecht zu werden. Dabei ist zu beachten, dass die Arbeit mit den Klienten nicht lediglich die reine Beratungszeit umfasst, sondern gegebenenfalls noch eine Nachbearbeitung wie beispielsweise das Verfassen eines Antrags, Telefonate zur Klärung von konkreten Sachverhalten und dergleichen. Die Kurzarbeit bei Thyssen-Krupp Steel, einem größten Arbeitgeber im Duisburger Norden, ist auch bei uns zu spüren. Vermehrt erreichten uns Anfragen bezüglich Informationen zum Kurzarbeitergeld und Bitten um Hilfe bei der Sicherstellung des Lebensunterhaltes. 3
Um fachlich und inhaltlich immer auf dem neuesten Stand zu sein besuchen die beiden Sozialarbeiterinnen regelmäßig Fortbildungen. Die nächsten Fortbildungen finden Anfang Juni statt und werden von Harald Thomé in Wuppertal durchgeführt. 4. Ausweitung der Beratungsstellen Wie im vorherigen Zwischenbericht schon kurz erwähnt, wurde nun eine weitere Beratungsstelle eingerichtet. In den Räumlichkeiten der Kindertagesstätte Herz-Jesu in Duisburg Neumühl findet jeden Donnerstag von 9-11 Uhr eine zusätzliche Beratung statt. Nach einem anfänglich eher spärlichen Zulauf befinden wir uns nach bereits 8 Wochen in der Situation, dass die Beratungszeiten auf 4 Stunden pro Woche ausgeweitet werden müssen. Beratungen für Hilfebedürftige finden demnach von 9-13 Uhr statt. Die Bekanntheit des Projektes in Duisburg Neumühl ist durch zahlreiche Pressemitteilungen enorm gestiegen. Hinzu kommt, dass durch Mund-zu-Mund Propaganda stetig neue Bedürftige den Weg in die Kindertagesstätte finden. Die niedrigschwellige Herangehensweise spielt in diesen Fall eine große Rolle, ebenso wie die räumliche Nähe zu hilfebedürftigen Familien und soll bewirken, dass das Projekt schnell angenommen wird. Die Bestrebungen Pater Tobias neue Anstellung gewinnbringend zu Nutzen können als erfolgreich bezeichnet werden. Durch Aushänge und Ankündigungen innerhalb der Gemeinde konnte ein weiterer Zulauf von Bedürftigen verzeichnet werden. Der Tatsache, dass polnische und russische Mitbürger einen erheblichen Teil der Neumühler Bevölkerung ausmachen begegnen wir mit einem mehrsprachigen Team, welches in der Lage ist fließend polnisch, russisch, türkisch, italienisch, französisch und englisch zu sprechen. Dies ist ein immenser Vorteil in Bezug auf den Abbau von Hemmschwellen aufgrund sprachlicher Barrieren. 4
Bei dem traditionellen Aufstellen des Neumühler Bürgerbaums am 01.Mai war das Projekt LebensWert durch einen Informationsstand ebenso vertreten, wie auf dem Revierfest anlässlich des 656. Geburtstags und der hohe Wiedererkennungswert des Logos trägt zu einem Memory-Effekt bei der Neumühler Bevölkerung bei. Des Weiteren ist in naher Zukunft die Einrichtung eines zweiten festen Büros in Duisburg-Neumühl geplant, so dass eine durchgehende Präsenz des Projektes garantiert ist. Hierzu bedarf es noch Sponsoren, die die Miete und Betriebskosten in Höhe von ca. 9.000 jährlich finanzieren. Am 27. Juni findet ein Kinderfest in der KiTa statt, bei dem das Projekt LebensWert ebenfalls wieder mit einem Informationsstand vertreten sein wird. Frau Jellißen und Frau Döbler in der Kindertagesstätte Herz-Jesu Die Umsetzung der mittlerweile vierten festen Beratungsstelle innerhalb eines Jahres ist ein weiterer Garant für die Innovativität des Projektes und gibt Aufschluss darüber, dass unsere Arbeit gerne angenommen und vor allen Dingen gebraucht wird. 5
5. Klienten In diesem Zwischenbericht wird es wieder 2 Fallbeispiele geben, welche exemplarisch für die Arbeit an und mit den Klienten stehen. Fall 1: Martin * (45) wurde von seiner Hausärztin, mit der wir kooperieren, an das Projekt LebensWert verwiesen. Wie so oft hat auch er nicht nur ein Problem, sondern mehrere Problemfelder, welche entweder strukturiert nacheinander angegangen werden oder meist auch aufgrund der Dringlichkeit gleichzeitig bewältigt werden müssen. In intensiven Gesprächen wurde Martins Hauptproblem, eine langjährige Suchtabhängigkeit, immer wieder thematisiert und aufgegriffen. In diesem Fall besteht die Abhängigkeit aus einem massiven Alkoholproblem. Die Abhängigkeit bildet die Grundlage und den Ausgangspunkt für fast alle seine weiteren Probleme, welche direkt oder indirekt aus den Folgen des Alkoholmissbrauchs resultieren. Seine Wohnung ist aufgrund der Abhängigkeit in einem fast schon menschenunwürdigen Zustand und von Ungeziefer befallen. Zwar besitzt er das gemeinsame Sorgerecht für seine beiden Töchter, jedoch sieht es in der Realität so aus, dass seine Ex-Frau ihm die Kinder weitestgehend vorenthält und den Kontakt unterbindet. Seit mehreren Jahren ist er arbeitslos und war bisher auch nicht in der Lage und auch wenig motiviert sich um eine Arbeit zu bemühen. Durch unsere Arbeit mit Martin ist es ihm gelungen einen stationären Entzug zu machen. Des Weiteren haben wir den Kontakt zu unserer Rechtsanwältin hergestellt und Martin so die Chance gegeben sich fachlich und kompetent bei dem Sorgerechtsstreit um seine Töchter * Der Name ist aus Datenschutzgründen geändert worden. 6
vertreten zu lassen. Beratende Hilfestellung bei der Wohnungssuche, ebenso wie bei der Arbeitssuche, waren in Martins Fall dringend von Nöten. Martin hat wieder neuen Mut und die entsprechende Motivation gefunden sein Leben in die Hand zu nehmen und in geordnete Bahnen zu bringen. Die Therapie ist erfolgreich verlaufen, er hat wieder Kontakt zu seinen Töchtern und nimmt an einer Eingliederungsmaßnahme der ARGE teil. Fall 2: Silke (57) ist durch Aushänge in Neumühl auf uns aufmerksam geworden und kontaktierte uns in der Kindertagesstätte Herz-Jesu. Ihr Hauptproblem besteht eigentlich darin, dass Sie und ihr Sohn nicht krankenversichert sind. Die familiäre Lage lässt sich als klassische Patch-Work Familie beschreiben, in der der Mann als Alleinverdiener fungiert, da Silke zur Zeit vergebens auf Arbeitssuche ist. Ihr Lebensgefährte bringt 2 Kinder mit in die Beziehung und sie ihren Sohn, sodass die Gemeinschaft aus 5 Personen besteht. Silke und ihr Lebensgefährte sind nicht verheiratet, obwohl dieser Wunsch seit geraumer Zeit besteht, da noch wichtige Unterlagen aus einer früheren Ehe in einem EU-Mitgliedsstaat fehlen. Eine Familienversicherung ist in diesem Fall demnach ausgeschlossen. Silke muss sich und ihren Sohn freiwillig gesetzlich krankenversichern. Dadurch entstehen nicht nur enorme Mehrkosten für die Familie, sondern die freiwillige Versicherung birgt zusätzlich einige Nachteile, indem sie nicht alles abdeckt. Die Problematik in diesem Fall ist die seit Anfang Mai andauernde Kurzarbeit bei Thyssen-Krupp Steel und somit eine Reduzierung des Einkommens der Familie. Als Konsequenz muss sich die Familie nun mit Der Name ist aus Datenschutzgründen geändert worden. 7
der ARGE auseinandersetzen und unterstützende Sozialleistungen beantragen. Aufgrund des schwankenden Einkommens muss jeden Monat der Anspruch neu ermittelt werden. In den Monaten, in denen Silkes Familie einen Anspruch auf Sozialleistungen hat, sind sie und ihr Sohn über die ARGE krankenversichert. Allerdings ändert sich dies von Monat zu Monat und gerade mit Blick auf den minderjährigen Sohn ist dies ein Zustand, der unhaltbar und unverantwortlich ist. Unsere Anwältin kümmert sich zur Zeit um die Beschaffung der fehlenden Unterlagen, so dass Silke ihren Lebensgefährten heiraten kann. Damit wäre auch das Problem der Krankenversicherung geregelt. Wir kümmern uns derweil um eine intensive Hilfestellung bei der Arbeitssuche, damit Silkes Lebensgefährte nicht mehr alleine für den Unterhalt der Familie sorgen muss. Zahlreiche Bewerbungen wurden bereits unter unserer Aufsicht selbständig erstellt und es bleiben die Ergebnisse der Bemühungen abzuwarten. 6. Entwicklung des Projektes Das Projekt läuft nunmehr seit mehr als einem Jahr und dies ist ein guter Anlass um ein paar neue Statistiken vorzustellen und zu resümieren, wie und ob sich soziodemographischen Unterschiede darstellen. Seit Beginn des Jahres 2009 fanden 56 neue Klienten den Weg in unsere Büroräume oder suchten den Kontakt in einer auswärtigen Beratungsstellen, so dass nach 14 Monaten konkreter Arbeit eine Gesamtzahl von 141 Hilfebedürftigen verzeichnet werden kann, welche sich mit der Bitte um Rat und Tat an uns gewandt haben. Generell konnten an 93 Arbeitstagen 242 Kontaktaufnahmen verzeichnet werden. Heruntergerechnet ergibt dies einen durchschnittlichen Klientenkontakt von 2,6 pro Tag. Aus der Grafik lassen sich Schwankungen bei den Neuzugängen erkennen. Betrachtet man jedoch lediglich die letzten beiden Monate, so 8
ist ersichtlich, dass die durchgängige Präsenz des Projektes zu steigenden Anfragen führt. Im Mai wandten sich 18 ratsuchende Menschen an uns. Dies war die bisher höchste Zahl an Neuzugängen und lässt sich mitunter durch die bereits erwähnte Kurzarbeit bei Thyssen- Krupp Steel und der generellen Arbeitsmarktlage insbesondere im Duisburger Norden erklären. Die ständige Öffentlichkeitsarbeit des Projektes stellt hierbei aber durchaus einen ebenso großen Faktor dar. Im Gegensatz zu dem letzten Zwischenbericht lässt sich feststellen, dass sich das Wachstum nicht verlangsamt, sondern konstant bleibt und sogar steigend ist. Ebenso wie der Wunsch nach einer kontinuierlichen Beratung und Begleitung seitens der Klienten. Ob telefonisch oder persönlich hängt meistens von der Mobilität der Klienten ab. Festzuhalten ist auf jeden Fall, dass der Kontakt zu den einzelnen Klienten sich intensiviert hat und die Anzahl der täglichen Beratungsreihen steigend ist. Neue Klienten 2009 60 50 40 30 20 Neue Klienten 2009 Anzahl 10 0 Januar Februar März April Mai Gesamt 9
Die Geschlechterverteilung bei den Neukontakten ergibt keinen signifikanten Unterschied. Es ist jedoch ein leichter Überhang an weiblichen Klientinnen zu erkennen, welcher aber so marginal ist, dass er für eine tiefer gehende Interpretation ungeeignet erscheint. Der Trend aus dem letzten Zwischenbericht lässt sich damit nicht fortführen, wobei die Vermutung der unterschiedlichen Problemlösungsstrategien hinsichtlich des Geschlechts wohl aufrecht erhalten werden kann. Geschlecht (Neukontakte seit Jan.09) 36 29 männlich weiblich Signifikant in der Alterskohorte sind weiterhin die 21-30jährigen. Diese Gruppe umfasst in gleichen Anteilen junge Männer wie Frauen. Weiterhin zeichnet sich diese Gruppe häufig durch ein frühes Verlassen des Elternhauses, durch einen niedrigen bis gar keinen Schulabschluss und durch eine Art Null-Bock-Stimmung aus. Vielfach sind die jungen Frauen bereits mehrfache Alleinerziehende Mütter. Für jede Altersgruppe gibt es spezifische Vorgehensweisen bei der Beratung, beziehungsweise liegen aufgrund des Alters unterschiedliche Ausgangslagen vor und so muss bei der größten Gruppe ein enormes Maß an Motivationsarbeit geleistet werden, wohingegen bei der 10
zweitgrößten Gruppe die meiste Arbeit auf Hilfestellungen bei der Jobsuche entfällt. 18 16 14 12 10 Alter (Neukontakte seit Jan. 09) 8 6 4 Alter (Neukontakte seit Jan. 09) Anzahl 2 0 bis 10 11-20 Jahre 21-30 Jahre 31-40 Jahre 41-50 Jahre 51-60 Jahre 61-70 Jahre 71-80 Jahre In Bezug auf die Wohnorte der Hilfesuchenden ist zu erkennen, dass wir wirklich in der Jupp-Kolonie angekommen sind und auch Neumühl als neues Haupteinzugsgebiet fungiert, seitdem wir dort präsent sind. Neben Hamborn und der Jupp-Kolonie stellt Neumühl den drittgrößten Wohnort dar, aus dem wir unsere Klienten beziehen. Ein weiterer Blick auf die Grafik offenbart des Weiteren, dass unser Projekt langsam auch über den Duisburger Norden hinaus bekannt wird 11
und so erreichen uns auch Hilfebedürftige aus Oberhausen und sogar dem Sauerland. Wohnorte (Neukontakte seit Jan.09) Obdachlos Sauerland Oberhausen Hochfeld Laar Beeck Beeckerwerth Duissern Homberg Wohnorte (Neukontakte seit Jan.09) Anzahl Bruckhausen Marxloh Walsum Neumühl Jupp-Kolonie Hamborn 0 5 10 15 20 Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Potenzial des Projektes sich von Monat zu Monat weiter entfaltet und immer wieder zu erkennen ist, wie einzigartig unsere Beratungsstelle ist. So erreichen uns beispielsweise auch eine steigende Zahl von telefonischen Anfragen aus dem ganzen Ruhrgebiet. Von Privatpersonen über Jugendämter wird 12
telefonisch um eine kurze Absicherung der weiteren Vorgehensweisen gebeten und damit bewiesen, dass unsere fachliche Meinung einen guten Ruf über die Stadtgrenzen hinaus besitzt. 7. Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern An dieser Stelle soll ein kurzes Update bezüglich der Kooperationspartner erfolgen. Die Zusammenarbeit und Vernetzung mit den bestehenden Partnern wurde weiter intensiviert und zudem wurden neue Partnerschaften geknüpft. Einerseits, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, findet ein intensiver Austausch mit dem SV Genc Osman statt und andererseits befinden wir uns nun auch in der Lage bei Problemen und Unverständnis bezüglich Versicherungen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Tecis Finanzdienstleistungs AG, vertreten durch Herrn Strehlau, konnte als weiterer Kooperationspartner gewonnen werden. Ebenfalls bieten wir nun an 2 Terminen im Monat eine Beratung rund um Fragen und Probleme bei Versicherungen an. Vom Komplettüberblick des Versicherungsdschungels bis hin zu der Erörterung einzelner spezifischer Fragen stehen wir den Hilfebedürftigen auch auf diesem Gebiet zur Seite. 8. Zusätzliche Projektideen Um bei den rasant ansteigenden Kontaktaufnahmen dennoch eine durchgehend gute Qualität bei der Beratung und Bearbeitung gewährleisten zu können, wird es zukünftig einen Bewertungsbogen geben. Es ist vorgesehen, dass die Hilfebedürftigen unsere Arbeit abschließend beurteilen und wir so eine Grundlage für ein zukünftiges Qualitätsmanagement aufbauen. Qualitätsmanagement in der sozialen Arbeit ist ein wichtiger Faktor, da sich nur so ein optimaler Bezug zu den individuellen Bedürfnissen der Klienten herstellen lässt. Die Auswertung 13
dieser Bögen kann auch Aufschluss darüber geben, ob wir etwaige Neuüberlegungen bezüglich der Herangehensweise unternehmen müssen. Der Fragebogen ist derzeit in Bearbeitung und wird danach in die Testphase gehen. Die Entwicklung eines umfassenden Qualitätsmanagementkonzeptes folgt dann in den nächsten Wochen. Als konkrete Aktion ist Ende Juni ein erstes Bewerbungstraining geplant, bei dem aktuelle Standards vermittelt werden sollen und Fragen beziehungsweise Tipps rund um Bewerbungen beantwortet und gegeben werden. Ein Feedback dazu wird es im nächsten Zwischenbericht geben. 14