ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM



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Transkript:

ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM

ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 03 Liebe Patientin, lieber Patient, jährlich erkranken rund 64.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Damit ist diese Erkrankung sowohl bei Frauen als auch bei Männern die zweithäufigste Krebserkrankung überhaupt. In ca. 90 Prozent aller Fälle ist Darmkrebs heilbar - wenn er früh genug erkannt und richtig behandelt wird. Das zertifizierte Darmkrebszentrum am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG vereint verschiedene Fachabteilungen des Diakonieklinikums sowie einige externe Kooperationspartner. Alle beschäftigen sich mit der Diagnostik und Behandlung von bösartigen Erkrankungen des Darms, um unseren Patientinnen und Patienten eine umfassende Behandlung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik zu gewährleisten. Einen hohen Stellenwert hat dabei die enge Kooperation mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Um den hohen Behandlungsstandard konsequent auf höchstem Niveau zu halten, erfolgt eine jährliche Überprüfung unseres Darmkrebszentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft (OnkoZert). Parallel wird die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems im Darmkrebszentrum durch die externe Prüfungsgesellschaft AssZert nach der DIN EN ISO 9001 regelmäßig überprüft. Sollten nach Durchsicht dieser Broschüre offene Fragen bestehen bleiben, oder Sie lieber direkt den persönlichen Kontakt wünschen, so freuen wir uns über eine Ansprache und stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Zertifiziertes Darmkrebszentrum am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH Elise-Averdieck-Str.17, 27356 Rotenburg T (04261) 77-26 91, F (04261) 77-21 40 darmzentrum@diako-online.de www.darmzentrum-rotenburg.de www.diako-online.de PD Dr. med. Oleg Heizmann Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie Sprecher des zertifizierten Darmkrebszentrums am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH

04 ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 05 DDAS ZERTIFIZIERTE DARMKREBSZENTRUM AM AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG Was ist ein Darmkrebszentrum? Der Begriff Darmkrebszentrum steht für eine enge Kooperation von zertifizierten Fachleuten im Bereich der bösartigen Erkrankungen des Dickund Enddarms (Darmkrebs). Diese Verzahnung von Spezialisten auf ihren jeweiligen Gebieten gewährleistet die bestmögliche Behandlung von Menschen in allen Phasen der Krankheit. Je nach Art, Schwere und gemeinsam abgestimmter Therapie der Erkrankung Darmkrebs arbeiten die genannten Fachabteilungen zusammen. Das bedeutet für einen Patienten des Darmkrebszentrums, dass er nicht zwingend mit all diesen Fachabteilungen in Berührung kommt. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit dieser Abteilungen und durch die Zusammenführung der Erfahrung und des Expertenwissens garantieren wir Ihnen eine höchstmögliche Behandlungsqualität unter Berücksichtigung der Empfehlungen der gültigen deutschen Leitlinien zur Behandlung des Dickdarmkrebses. DARMKREBSZENTRUM als Ausdruck der interdisziplinären (fachübergreifenden) Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen im Bereich von Darmerkrankungen. Wer arbeitet im Darmkrebszentrum am Diakonieklinikum zusammen? Mitarbeiter aus folgenden medizinischen Fachabteilungen sind vorrangig an der Diagnostik (Untersuchung) und Therapie (Behandlung) von Darmkrebserkrankungen beteiligt: Viszeralchirurgie als Spezialgebiet der Chirurgie Gastroenterologie als Spezialgebiet der Inneren Medizin Radiologie Pathologie Onkologie Strahlentherapie Was macht das Darmkrebszentrum am Diakonieklinikum so besonders? Dadurch, dass sich die genannten Abteilungen in unmittelbarer Nähe zueinander befinden, halten wir Fuß- und Kommunikationswege sehr kurz und können somit eine flexible Behandlung anbieten. So bekommen Sie Ihre Therapie in gewohnter Umgebung aus einer Hand. Außerdem garantieren kurze Wege einen ständigen, kurzfristigen und - was wir für sehr wichtig halten - persönlichen Informationsaustausch zwischen unseren Abteilungen. KURZE WEGE in unserem Darmkrebszentrum für Patienten für Mitarbeitende für Informationen

06 ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 07 Prävention und Früherkennung Das Darmkrebszentrum bietet Informationen und persönliche Gespräche für Risikogruppen an. Außerdem beraten wir Sie über Lebensgewohnheiten und geben Ernährungsempfehlungen besonders im Bezug auf die Erkrankung von Darmkrebs. Für Patienten mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko bieten wir eine individuelle Vorsorgeplanung an. Ist das Darmkrebszentrum am Diakonieklinikum zertifiziert? Ja. Unser Darmkrebszentrum hat 2010 die Zertifizierung nach der DIN EN ISO 9001 und die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten. Im April 2014 fand erfolgreich die Rezertifizierung statt. Damit erfüllen wir nachweislich höchste Qualitätsanforderungen in der Behandlung von Darmkrebserkrankungen, die regelmäßig einer Überprüfung unterliegen. ABLAUFSCHEMA einer Behandlung von Darmkrebserkrankungen Schritte bei dem Verdacht Wer tut das? Bemerkungen auf Darmkrebs Verdacht auf Darmkrebs Hausarzt Diagnostik Niedergelassener Gastro- Diagnostische Möglichkeiten: enterologe / Internist Darmspiegelung Enddarmspiegelung Entnahme einer Gewebeprobe Ultraschall des Bauchraums Röntgen der Lunge Blutuntersuchung Überweisung in ein Darmkrebszentrum Niedergelassener Arzt Diagnostik Darmkrebszentrum Diagnostische Möglichkeiten: Darmspiegelung Enddarmspiegelung Ultraschalluntersuchung des Enddarms Entnahme einer Gewebeprobe Ultraschall des Bauchraums u.u. mit Kontrastmittelverstärkung Schließmuskeldruckmessung Ultraschall- oder mittels CT gesteuerte Punktion von Raumforderungen Röntgen der Lunge CT / MR des Bauchraums PET-CT Szintigraphie Blutuntersuchungen Bauchspiegelung Urologische o. gynäkologische Abklärung Therapie Darmkrebszentrum Therapieformen: Operation Strahlentherapie Medikamentöse Therapie Kombinationen dieser drei Therapieformen Nachsorge Darmkrebszentrum und niedergelassener Arzt

08 ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 09 Darmsprechstunde Die Darmsprechstunde ist die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten bei Verdacht oder Nachweis eines Darmkrebses. Nach telefonischer Terminvereinbarung ermöglichen wir Ihnen nach einer Wartezeit von maximal zwei Wochen eine Vorstellung. Beim ersten Besuch in der Darmsprechstunde ist es sinnvoll - wenn es Ihnen möglich ist - bereits vorhandene Ergebnisse vorausgegangener Untersuchungen (Befunde von Darmspiegelung, Ultraschalluntersuchung, Röntgenbilder, Laborergebnisse etc.) mitzubringen. So können Doppeluntersuchungen vermieden werden. In der Darmsprechstunde erfolgen erste diagnostische Maßnahmen. Sollten weitere Untersuchungen nötig sein, veranlassen und koordinieren wir diese Untersuchungen über die Darmsprechstunde. DD DIAGNOSTIK Die endgültige Diagnose, ob Sie an Darmkrebs erkrankt sind oder nicht, stellen wir anhand von Proben, die wir im Rahmen einer Darmspiegelung entnehmen. Um das dann folgende Vorgehen festlegen zu können, ist es notwendig, einige weitere Untersuchungen anzuschließen, die eine Aussage über die Ausdehnung des Krebses geben. Wichtig ist eine vollständig erfolgte Darmspiegelung, um etwaige Zweittumoren des Darms auszuschließen. Sollte dies wegen einer Darmenge bei Ihnen nicht möglich sein, so ist eine Kontrastmitteluntersuchung des Dickdarms notwendig. Zu den weiteren zwingend notwendigen Untersuchungen gehören außerdem Laboruntersuchungen des Blutes, eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums und eine Röntgenuntersuchung der Lunge. Im speziellen Fall des Enddarmkrebses (Rektumkarzinom) ist zudem eine Ultraschalluntersuchung des Enddarms und eine Magnetresonanztomographie (sogenanntes MRT) des Beckens notwendig. Im Diakonieklinikum stehen hierfür modernste Geräte zur Diagnostik und Therapie zur Verfügung. TERMINVEREINBARUNG unter folgender Telefonnummer: (0 42 61) 77-23 11 Bitte bringen Sie zu Ihrem ersten Termin eine Überweisung Ihres Hausarztes mit. Hilfreich ist es auch, wenn Sie bereits vorhandene Untersuchungsergebnisse mitbringen.

10 ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 11 TTHERAPIE Alle Befunde werden ausführlich mit dem Patienten und gerne einem Angehörigen besprochen. Stehen die Ergebnisse dieser Untersuchungen fest, besprechen die Ärzte aus allen am Darmkrebszentrum beteiligten Fachabteilungen gemeinsam alle Untersuchungsergebnisse, um interdisziplinär und zusammen den optimalen und individuellen Therapieplan für jeden einzelnen Patienten aufzustellen. Anschließend wird Ihnen der erarbeitete Therapieplan in ruhiger Atmosphäre erläutert und das konkrete weitere Vorgehen besprochen. Auf Wunsch können Ihre Angehörigen an diesem Gespräch gerne teilnehmen. Tumorkonferenz In der Darmkrebszentrumskonferenz tagen regelmäßig die zertifizierten Spezialisten und beraten für den Einzelpatienten die jeweils bestmögliche Therapie. Eine Vorstellung von Patienten mit Darmkrebs, der außerhalb des Zentrums diagnostiziert wurde, ist selbstverständlich auch den zuweisenden Kollegen möglich. DIE ANMELDUNG erfolgt über ein Formular im Internet: www.darmzentrum-rotenburg.de THERAPIEMÖGLICHKEITEN Operation Unter Einsatz modernster Operationstechniken mit modernen Instrumenten erfolgt in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie im Rahmen einer Operation die Entfernung des bösartigen Tumors unter Entfernung der jeweiligen Lymphknotenstraßen. Ebenso untersuchen wir noch einmal Ihre Leber, um etwaige Metastasen (Tumorabsiedlungen) zu erkennen. Der tumortragende Darmabschnitt wird dann mit den entfernten Lymphknoten zur Untersuchung in die Pathologie geschickt, so dass nach Abschluss der pathologischen Untersuchung ein endgültiges Ergebnis über das Tumorstadium feststeht und wir eine sichere Aussage über eine eventuell notwendige weitere Therapie treffen können. Meist gelingt es, den Darm in seiner Funktion wieder herzustellen. Nur in den seltensten Fällen ist die Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) notwendig.

12 ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 13 Medikamentöse Therapie Je nach Stadium der Erkrankung werden Darmkrebspatienten früher oder später mit einer medikamentösen Behandlung zu tun haben. Grundlage dafür ist, dass die verabreichten Medikamente schnell wachsende Krebszellen stärker angreifen als das gesunde Gewebe. Dadurch kann die Ausbreitung des Tumors unterbunden oder verlangsamt werden. Während es sich bei der Chirurgie und der Strahlentherapie um lokale Therapieverfahren handelt, die an einem exakt definierten Ort eine Wirkung erzielen, liegt das Wesen der medikamentösen Therapie darin, dass eine Wirkung durch Verteilung des Wirkstoffs über die Blutgefäße in allen Geweben des Körpers erzielt wird. Strahlentherapie TERMINVEREINBARUNG unter folgender Telefonnummer: (0 42 61) 77-23 52 Im Rahmen der Erkrankung des Enddarms ist zur Tumorverkleinerung je nach Ausdehnung des Tumors eine Strahlentherapie notwendig. In der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie erfolgt diese mit modernen Bestrahlungsgeräten unter Berücksichtigung von nationalen und internationalen Empfehlungen. Wir erstellen für jeden Patienten einen individuellen Behandlungsplan, um eine gezielte hochdosierte Bestrahlung bei maximaler Schonung des gesunden Gewebes bzw. lebenswichtiger Organe zu gewährleisten. Im Schnitt findet die Bestrahlung über einen Zeitraum von fünf bis sechs Wochen statt, wobei pro Tag eine Bestrahlung stattfindet, die lediglich nur wenige Minuten dauert. Die Strahlentherapie wird ambulant an den Werktagen durchgeführt und ist nicht schmerzhaft. Der genaue Umfang der Bestrahlung hängt aber immer von der Art und der Schwere der Erkrankung sowie von individuellen Faktoren ab.

14 ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 15 SSTATIONÄRER AUFENTHALT Je nach Allgemeinzustand kann die weitere notwendige Diagnostik ambulant oder stationär erfolgen. Bei einer notwendigen Operation ist ein stationärer Aufenthalt unumgänglich. Vor dem operativen Eingriff bitten wir Sie - in Absprache mit Ihrem Hausarzt - metformin- (orales Antidiabetikum) und ASS-haltige Medikamente (wie z.b. Aspirin) abzusetzen. frühzeitige Mobilisation an, immer in Abhängigkeit vom individuellen Befinden. Zur Unterstützung der schmerzfreien Mobilisation setzen wir modernste Formen der Schmerztherapie ein. Wie lange der stationäre Aufenthalt im Einzelfall dauert, ist von vielen Faktoren abhängig und nicht generell festzulegen. In den meisten Fällen handelt es sich um einen Aufenthalt von zehn bis 14 Tagen. Neben der medizinisch-pflegerischen Versorgung können Sie während Ihres stationären Aufenthalts auch das Angebot weiterer Fachleute in Anspruch nehmen: Zur stationären Aufnahme bringen Sie bitte die zu diesem Zeitpunkt genutzten Medikamente mit. Auch das Mitbringen persönlicher Gegenstände wie Fotos, kleiner Kissen o.ä. unterstützen wir ausdrücklich. Vorhandene medizinische Befunde, so sie uns nicht bereits vorgelegt wurden, sowie bei Vorhandensein einer Patienten- oder Betreuungsverfügung sind ebenfalls hilfreich. Nur in Ausnahmefällen und nach besonderer Absprache müssen sie nüchtern erscheinen. Ihr Aufnahmetag ist geprägt von ausführlichen Vorgesprächen und weiteren Voruntersuchungen. Sie werden vom Stationsarzt und dem Narkosearzt sowie von Pflegekräften über die weiteren Behandlungsschritte informiert. Nach der Operation finden selbstverständlich tägliche Visiten und Verbandskontrollen statt. Wir streben nach der Operation eine möglichst Ernährungsberatung Genetische Beratung Bei allen Patienten des Darmkrebszentrums wird eine ausführliche individuelle Ernährungsanamnese erhoben. Bei Mangelernährung beraten wir Sie über Ihre Ernährung und erstellen für Sie einen Ernährungsplan bis zur Operation. Nach der Operation erhalten Sie entsprechend des Operationsverfahrens erneut eine Ernährungsberatung. Auch Patienten mit einer fortschreitenden Darmkrebserkrankung betreuen wir ernährungsmedizinisch in enger Zusammenarbeit mit der onkologischen Tagesklinik, um Gewichtsverlust zu vermeiden und Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall mit einer zusätzlichen Ernährungstherapie zu überbrücken. Bei Patientinnen und Patienten mit möglichem Zusammenhang einer vererbten Darmkrebserkrankung bieten wir eine genetische Beratung an. Die genetische Beratungsstelle befindet sich in Hannover. Pflegeexperten für Darmkrebserkrankungen Speziell geschulte Pflegekräfte beantworten Ihnen gerne alle Fragen in Zusammenhang mit einer Darmkrebserkrankung. Psychoonkologische Gespräche Bei Bedarf erhalten stationäre Patienten die Möglichkeit, mit einer ausgebildeten Psychoonkologin über ihre Erkrankung zu sprechen. Für alle Fragen, Probleme und Hilfestellungen steht Ihnen jederzeit das pflegerische wie auch das ärztliche Personal der Stationen zur Verfügung.

16 ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 17 Physiotherapie Seelsorge Selbsthilfegruppe Sozialdienst Stomatherapie Die Physiotherapie für Darmkrebspatienten wird von speziell geschulten Therapeuten des AGAPLESION REHAZENTRUM ROTENBURG sichergestellt. Sie bieten je nach individuellen Bedürfnissen und Wünschen unterschiedliche Leistungen. Das Seelsorge-Team des Diakonieklinikums steht Ihnen jederzeit zur Verfügung. Im Notfall sogar 24 Stunden am Tag. Informationsmaterial von Selbsthilfegruppen finden Sie auf den Stationen. Gerne vermitteln wir Ihnen Kontakte zu unseren Ansprechpartnern. Der Sozialdienst ergänzt die ärztliche Behandlung und pflegerische Versorgung um die psychosoziale Beratung während des Klinikaufenthalts. Sie als Patient des Darmkrebszentrums erhalten Beratung und Unterstützung zu sozialrechtlichen Fragen und Problemen zu Antragsverfahren (z. B. Anschlussheilbehandlung, (Schwerbehindertenausweis, Krebshärtefonds, Pflegegeld) bei nachstationärer Versorgung (ambulant und stationär) Außerdem kooperiert der Sozialdienst mit Fachdiensten, Selbsthilfegruppen, Verbänden, etc. Sollte ausnahmsweise im Rahmen der Operation die zeitweise oder dauerhafte Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) notwendig sein, so stehen Ihnen speziell geschulte Stomatherapeuten zur Verfügung, die sowohl die selbstständige Anleitung zur Versorgung unter stationären Bedingungen erklären, als auch im ambulanten Bereich eine Versorgung sicherstellen. OONKOLOGISCHE TAGESKLINIK Patienten, die im Rahmen ihrer Darmkrebserkrankung ein medikamentöses Therapieverfahren benötigen, können in unserer onkologischen Tagesklinik betreut werden. Dies gilt vorrangig für die Infusionsbehandlungen (Chemotherapie und zielgerichtete Krebstherapie). Patienten, die dieses Angebot nutzen, kommen in die Tagesklinik, bekommen dort in der Regel über mehrere Stunden ihre Medikamente in Form von Infusionen und gehen noch am selben Tag wieder nach Hause. Sollte diese ambulante Behandlung aufgrund des Gesundheitszustandes nicht möglich sein, ist selbstverständlich auch eine stationäre Aufnahme zur Durchführung der medikamentösen Therapie möglich. Entlassung Zur Entlassung erhalten Patienten des Darmkrebszentrums nach einem Abschlussgespräch mit ihrem zuständigen Stationsarzt einen Arztbrief, der den Hausarzt über die genaue Ausdehnung der Tumorerkrankung, den stationären Verlauf und die durchgeführte Operation informiert. Außerdem befinden sich in dem Entlassungsbrief eine individuelle Nachsorgeplanung und ggf. Studienunterlagen zu weiteren notwendigen Therapien. Selbstverständlich stellen wir Ihnen auf Nachfrage diese Informationen auch zur Verfügung. Nachsorge Bei bösartigen Erkrankungen ist eine Nachsorge für die Dauer von fünf Jahren empfohlen. Wir werden Ihnen einen speziellen Nachsorgeplan an die Hand geben und die notwendigen Untersuchungen mit Ihrem Hausarzt koordinieren. Sollten im Rahmen der Nachsorgeuntersuchung spezielle oder schwierige Untersuchungen notwendig sein, so können diese im Darmkrebszentrum durchgeführt werden.

18 ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM ZERTIFIZIERTES DARMKREBSZENTRUM 19 GGLOSSAR Begriff ASS Chemotherapie CT Diagnostik Diarrhoe Gastroenterologie Gynäkologie Erläuterung Acetylsalicylsäure: Ein weit verbreiteter schmerzstillender, entzündungshemmender und fiebersenkender Wirkstoff, welcher in vielen Schmerzmedikamenten enthalten ist. Er dient auch zur Hemmung der Blutgerinnung. Einige Tage vor einer Operation sollte man, sofern möglich, keine ASS-haltigen Medikamente mehr einnehmen. Medikamentöse Behandlungsform bei Krebserkrankungen. Neben der Operation und der Strahlentherapie eine wichtige Säule in der Behandlung von Krebserkrankungen. CT ist die Abkürzung für den Begriff Computertomographie. Die Computertomographie benennt ein bildgebendes Verfahren in der Radiologie. Hierbei werden durch Auswertung einer Vielzahl, aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen Schnittbilder erzeugt. Summe der Untersuchungen zur Krankheitsfindung. Durchfallerkrankung. Als Teilgebiet der Inneren Medizin befasst sich die Gastroenterologie mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Die Gynäkologie, oder auch Frauenheilkunde genannt, ist die Lehre von der Behandlung der Erkrankungen des weiblichen Sexual- und Fortpflanzungstrakts. PET-CT PET-CT ist die Kombination zweier Abkürzungen. Hierbei steht PET für Positronen- Emissions-Tomographie und CT für Computertomographie. Bei der PET handelt es sich um eine Art Szintigraphie (s.u.). Die Kombination mit der CT ermöglicht eine noch genauere Lokalisation von Tumoren und deren Tochtergeschwulste. Physiotherapie Psychoonkologie Radiologie Stoma Physiotherapie ist ein umfassender Begriff der Krankengymnastik. Sie beinhaltet äußerliche Anwendungen von Heilmitteln, mit der v. a. die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll. Die Psychoonkologie ist eine Form der Psychologie, welche sich mit den psychischen und sozialen einschließlich sozialrechtlichen Bedingungen, Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst. Die Radiologie beschäftigt sich mit der Röntgen-Diagnostik (Röntgen-Aufnahmen und Computertomographie (CT) ), als auch anderen Verfahren der bildgebenden Diagnostik wie z.b. Magnetresonanztherapie (MR bzw. MRT). Ein Stoma ist ein künstlicher Darmausgang durch die Bauchdecke. Strahlentherapie Strahlentherapie und Radioonkologie (auch Strahlenheilkunde und Radiotherapie) u. Radioonkologie ist das medizinische Fachgebiet, das sich mit der medizinischen Anwendung von Strahlung auf den Menschen beschäftigt, um Krankheiten zu heilen oder deren Fortschreiten zu verzögern. Kontrastmitteluntersuchung Metastasen Metformin MR bzw. MRT Onkologie Pathologie Kontrastmittel verbessern die Darstelluntersuchungung von Strukturen und Funktionen des Körpers bei bildgebenden Verfahren wie Röntgendiagnostik, Magnetresonanztomographie (MRT) und Sonographie (Ultraschall). Sie können als trinkbare Lösung in die Vene oder aber über den Enddarm verabreicht werden. Selten bestehen Allergien gegen Kontrastmittel. Metastasen sind Tumorabsiedlungen oder auch Tochtergeschwulste im Körper. Arzneimittel zur Regulierung des Blutzuckerspiegels. MR bzw. MRT sind Abkürzungen für den Begriff: Magnetresonanztomographie. Hierbei handelt es sich um ein bildgebendes diagnostisches Verfahren, in dem Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt werden. Im Gegensatz zum CT (Computertomographie) werden hierfür keine Röntgenstrahlen benötigt. Vielmehr handelt es sich um ein starkes Magnetfeld, welches der Diagnostik dient. Patienten mit Herzschrittmacher können diese Form der Untersuchung normalerweise nicht erhalten. Die Onkologie ist ein Teilgebiet der Medizin, welches sich der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von bösartigen Tumorerkrankungen widmet. Die Pathologie benennt ein Teilgebiet der Medizin, in dem u.a. Proben von Gewebe aufbereitet und mikroskopisch untersucht werden. Somit dient die Pathologie der Erforschung von der Herkunft, der Entstehungsweise, der Verlaufsform und den Auswirkungen von Krankheiten. Durch die Untersuchung benennt der Pathologe die Art der Gewebeveränderung und kann die Ausbreitung der Tumorerkrankung bestimmen. Sonographie Symptom Szintigraphie S3-Leitlinie für den Dickdarmkrebs Therapie Urologie Viszeralchirurgie Ultraschall. Ein Symptom ist ein körperliches oder geistiges Anzeichen, das auf eine Erkrankung oder Verletzung hinweist. Hierbei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, bei dem schwach und kurzzeitig wirksame radioaktive Stoffe in den Körper eingebracht werden. Danach wird der Körper mittels einer speziellen Kamera fotografiert bzw. gefilmt. Da Tumore und deren Tochtergeschwulste diese speziellen radioaktiven Stoffe vermehrt aufnehmen, lassen sie sich mit dieser Methode gut darstellen. Die S3-Leitlinie benennt eine medizinische Leitlinie der höchsten Entwicklungsstufe. Medizinische Leitlinien sind systematisch entwickelte Feststellungen, um die Entscheidungen von Ärzten über eine angemessene Gesundheitsversorgung der Patienten zu unterstützen. Therapien sind Maßnahmen zur Behandlung festgestellter Erkrankungen. Das Teilgebiet der Urologie in der Medizin beschäftigt sich mit den harnbildenden und harnableitenden Organen wie z.b. der Nieren, der Harnblase, dem Harnleiter und der Harnröhre. Des Weiteren werden durch die Fachärzte für Urologie die Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane therapiert. Die Viszeralchirurgie oder auch Bauchchirurgie umfasst die operative Behandlung der Bauchorgane.

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