Windenergie in den Kantonen Aktuelle Fragestellungen

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Transkript:

Windenergie in den Kantonen Aktuelle Fragestellungen Herzlich willkommen in St. Gallen Information und Erfahrungsaustausch 31.10.2014

Programmübersicht Begrüssung / Einführung- Aktuelles zur Energiestrategie Bastien Girod Wie viele Studien sind für eine sorgfältige Planung nötig? Markus Schmid, Johannes Vogel, Felix Normann Pause Akzeptanz durch Beteiligung und Parklayout Andreas Appenzeller, Simon Inauen, Cyril Studer Korevaar Technische Entwicklungen bei Gross-WEA Reto Rigassi Schlussrunde und anschliessendem Apéro

Ziele der Veranstaltung Austausch zwischen Kantonsbehörden und Projektentwicklern zur Erhöhung des gegenseitigen Verständnisses Information und Diskussion über aktuelle Fragestellungen Vermittlung von neusten technischen Weiterentwicklungen im Windenergiebereich

Aktuelles zur Energiestrategie Was ändert sich für die Windenergie? Bastien Girod, Vizepräsident Suisse Eole, Nationalrat, Mitglied Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie

Bescheidene Zubauziele für Erneuerbare Art 2: 2020 Ziel für Erneuerbare Mindestens 4400 GWh (ohne Wasserkraft) Etwa 2000 GWh Wasserkraft bis 2035 (inkl. Grosswasserkraft) GWh/Jahr 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 0 2 128 4 082 1 326 113 880 261 2 273 56 931 370 5 414 1 622 1 696 1 200 896 Wasserkraft Photovoltaik Wind Biomass Realisiert Zusage Warteliste Daten: Swissgrid 04.102014

Beschleunigung der Verfahren Art. 11: Kantonale behördenverbindliche Windkonzepte Art. 12: Bundesunterstützung oder gar Umsetzung, wenn 3 Jahre nach Inkrafttreten kein Konzept vorliegt jedoch ohne Ausbauzielen genügend Rechnung trägt Art 13: Berücksichtigung in Richtplänen Halber Kompromiss für BLN Art 14: Nationales Interesse für Windenergie, ausser Biotope Noch zu streichen: Art 15: auch für kleine Anlagen Art 16: Vereinfachung der Verfahren BR kann Messmasten von Baubewilligung ausnehmen Fristen für NHG (sonst Entscheid aufgrund der Akten) Ordnungsfristen für Stellungnahmen

Unterstützung der erneuerbaren Produktion Art 17: Keine Leistungsgrenze für Einspeisung von Windstrom Art. 19: KEV auch für Grosswasserkraft Maximal 0.1 Rappen / kwh Breitere Abstützung der Erhöhung der KEV Art. 23-27: Auktionen gestrichen Art. 37: Erhöhung der KEV von 1.5 auf 2.3 Rappen / kwh.

Atomausstieg lässt auf sich warten.. KEG: AKW werden mit 40, 50,, 80 Laufzeit abgestellt Problem für Windkraft: Tieferer Bedarf an erneuerbaren Energien Widerstand gegen Abgabe auf nichterneuerbaren Strom

Gesamtschau: Vereinfachung der Verfahren Art 11 & 12: Kantonale Windkonzepte Art 13: Berücksichtigung in Richtplänen

Wie viele Studien sind für eine sorgfältige Planung notwendig? Markus Schmid, Amt für Raumplanung Kanton Solothurn - Erste Erfahrungen der kantonalen Fachstellen Johannes Vogel, Projektleiter BKW, Geschäftseinheit Wind Felix Normann, Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Kompetenzzentrum Windenergie, Artenschutz und Landschaftsplanung

Lokale Akzeptanz schaffen durch Parklayout und Beteiligung Andreas Appenzeller, Geschäftsführer der ADEV, Liestal Wie nah ist zu nah? Erfahrungen eines Projektentwicklers Simon Inauen, Projektleiter New Energy Scout, Winterthur Akzeptanz durch Beteiligungen Cyrill Studer Korevaar, Dienststelle Umwelt und Energie, Kanton LU Erfahrungen im Kanton Luzern

Kurzübersicht technische Entwicklungen Reto Rigassi, Geschäftsführer Suisse Eole

Platzbedürfnisse für Transport und Bau Früher: Standardvorgaben, z.b. Kurveninnenradius > 22m / Steigung < 6% Heute Reduzierte Anforderungen dank Spezialfahrzeugen

Platzbedürfnisse für Transport und Bau Weitere Optimierung möglich durch: teilweisen Rückbau der Zufahrt nach Bau Reduktion Baufläche durch Einzelblattmontage / Spezialkran

Vogelschutz Bisher: Ausschluss von Standorten mit Vogelzugkonzentration / Risikoarten Neu: Detektion mittels Radar / Optoelektronik + Abschalten Zunehmend besseres Verständnis der Auswirkungen

Flugsicherheit Bisher: Weitreichende Restriktionen bei Radarstationen / Navigations- und ILS-Systemen (bis 60 km) Neu: Neue Systeme, z.b.: Radar mit besserer Kalibrierung Navigationssysteme auf Basis GPS statt Funkfeuer Neue Materialien für Rotorblätter (Reflexionsminderung)

Anlagebefeuerung Bisher: Abschirmung auf Bereich oberhalb Horizontlinie Synchronisierung Neu: Sichtweitenregulierung Bedarfsgerechte Befeuerung

Reduktion Schallemissionen Bisher: Optimierung durch Dämmung der Gondel, Blattwinkelverstellung und verbesserte Blattprofile (aber gleichzeitig grössere / leistungsstärkere Anlagen) Anlagen mit schallreduziertem Betriebsmodus (bis -4 db, mit Ertragsminderung verbunden) Neu: Besseres Verständnis, wann Windräder als Lärmbelästigung wahrgenommen werden: Einfluss Planungs-/Bewilligungsverfahren Korrelation zur Sichtbarkeit Keine Korrelation zur Distanz (sofern LSV eingehalten)

Reduktion Schallemissionen Neu: z.b. Vortex-Generatoren

Fazit Windenergie entwickelt sich immer noch weiter. Im Fokus stehen dabei seit einigen Jahren auch Anforderungen an Binnenlandstandorte. Weitere Fortschritte werden Standorte ermöglichen, welche heute noch als ungeeignet betrachtet werden. Raumplanung so gestalten, dass Fortschritte genutzt werden können.

Schlussrunde Bastien Girod

Herzlichen Dank und auf Wiedersehen Danke an alle Beteiligten, insbesondere Referenten Bitte Feedbackbogen ausfüllen, abgeben oder liegen lassen! 2015 soll es wieder ein Seminar für die Kantone geben. Gerne nehmen wir Wünsche und Anregungen von Ihnen auf. Bitte um Hinweise an die Geschäftsstelle Apéro

Falls Sie mehr wissen wollen: Suisse Eole - Vereinigung zur Förderung der Windenergie Gemeinsam für Windenergie Geschäftsstelle Munzachstr. 4 4410 Liestal 061 965 99 00 kontakt@suisse-eole.ch www.wind-energie.ch www.wind-data.ch