Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit Anja van Kampen Sprachwahrnehmung bei Kindern und Erwachsenen Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit Anja van Kampen Linguistische Grundbegriffe II Anja van Kampen Seite 2 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
3. Sitzung: Inhalte Wh phonetische/phonologische Grundlagen Silben Silbenstruktur Welche Hinweise gibt es auf die Struktur von Wörtern und Äußerungen
Übung Zerlegen sie folgende Wörter in ihre einzelnen Phone und beschreiben Sie diese anhand ihrer Merkmale: Gorilla, Nadel, Faden, Danke, Tarantel
Wh phonetische Grundlagen aus Einführung in die germanistische Linguistik
Wh Phonologische Grundlagen 2 Grundannahmen: Äußerungen lassen sich in Segmente mit klaren Grenzen gliedern, z.b. Nadel Phone [n a: d ə l] Silben [na:. dəl] Sprachliche Einheiten haben eine interne Struktur z.b. Anlaut [n]: alveolar, nasal, stimmhaft 2 Silben mit der Struktur CV und CVC
Phoneme Phonem: kleinste bedeutungsunterscheidende (distinktive) Segment einer Sprache Nadel vs. Nagel /na:gəl/ vs. /na:dəl/ Phoneme stehen in Opposition
Übung zu Silben 1. Zerlegen Sie folgende Wörter in ihre einzelnen Silben und diese wiederum in die Silbenschichten. Eigenschaft, maskulin 2. Beschreiben Sie zusätzlich die Struktur dieser einzelnen Silben
Die Silbe 3 Schichten Silbe σ σ Silbenschicht C V C C V Z i l b ə Skelettschicht Segmentschicht
Die Silbe σ Ansatz z Reim Nukleus i Coda l
Die Silbe σ σ Ansatz z Reim Ansatz b Reim Nukleus i Coda l Nukleus ə Coda
Die Silbe σ Ansatz Reim k v Nukleus a Coda l m
Die Silbe σ Ansatz? Reim Nukleus a: Coda l
Übung zur Sonoritätshierarchie Was fällt Ihnen am Wort Strumpf auf?
Die Silbe: Sonorität Abfolge der Segmente in der Silbe ist bestimmt durch ihre Sonorität (spontane Stimmhaftigkeit) akustisch korreliert S. am ehesten mit Schallintensität höchste Sonorität haben Vokale, niedrigste Plosive Sonoritätshierarchie (vereinfacht) Vokale > Gleitlaute > Nasale > Frikative > Plosive
Die Silbe: Sonorität Sonorität zum Nukleus zunehmend, dann abnehmend Vokale Gleitlaue Nasale Frikative Plosive k Ansatz v σ Nukleus a Reim l Coda m
Welche Regelmäßigkeiten lassen sich in Wörtern bzw. Äußerungen finden, welche zur Segmentierung des Lautstroms genutzt werden könnten?
Die prosodische Struktur von Wörtern Wörter sind hierarchisch gegliedert Betonung ist abhängig von interner Organisation σ Silbe σ Ansatz z Nukleus i Reim Coda l Ansatz Reim b Nukleus ə Coda
Metrische Phonologie und Akzentstruktur Metrische Phonologie: Darstellung der Prominenzverhältnisse als Abfolge von starken ( strong ) und schwachen ( weak ) Silben betonte / akzentuierte Silben werden als prominent wahrgenommen Parameter lauter (höhere Intensität) höhere Tonlage (Grundfrequenz) länger (Dauer) Prominenz ist relational, nicht absolut (z.b. Silbe x ist prominenter als Silbe y)
Akzentstruktur Äußerungen enthalten akzentuierte und nicht akzentuierte Silben Unterscheidung in potentielle A. auf Wortebene: Stress, Betonung tatsächliche A. auf Satzebene: Akzent in dt. Literatur ist auch Wortakzent gebräuchlich
Wortebene: Betonung engl. Termini: lexical stress, word stress 3 Betonungsstufen primäre B. [ ] (auch Hauptakzent) sekundäre B. [ͺ] (auch Nebenakzent) Unbetont Bsp. aus Wörterbuch: ͺMelo die, Gi raffe, Handͺtuch
Wortebene: Betonung Wörter Silben Silbengewicht (stark versus schwach) Silbe S (strong) sil W (weak) ͺbe metrischer Baum
Metrische Phonologie Silbe in metrischen Bäumen werden zu höheren prosodischen Einheiten zusammengefasst Fuß (Σ) Fuß: enthält eine starke Silbe und beliebig viele schwache Silben ω Σs Σw σs σw σs σw weiß wein trin ker
Prosodisches Wort Phonologisches / Prosodisches Wort enthält mindestens einen Fuß (also mind. eine starke Silbe) erlaubt genau eine Hauptbetonung Bsp. Papagei, Weißweintrinker ω
Metrische Phonologie und Akzentstruktur Akzent wird auf Basis metrischer Füße zugewiesen (starke = akzentuierte Silbe) Abfolge von metrischen Füßen spiegelt die rhythmische Struktur der Sprache Je nach Position des Akzents unterscheidet man: Trochäus x. Jambus. x (Daktylus x.. ; Anapäst.. x, Amphibrach. x.)
Metrische Füße (1) Trochäen sind das vorherrschende Betonungsmuster in Germanischen Sprachen, z.b. dt. Hase, Teddy es gibt auch Sprachen, die Jamben bilden, z.b. Französisch Ba guette, mai son
Metrische Füße (3) Warum sind Metrische Füße wichtig? bestimmen die Wortstruktur z.b. der Trochäus im Deutschen bildet typisches deutsches Wort (z.b. Hase, Teddy) Pluralendungen ergeben i.d.r. Trochäus Auto ~ Autos Vater ~ Väter Kind ~ Kinder Hand ~ Hände
Metrische Füße (4) Trochäus bildet das unmarkierte deutsche Wort deutsche Kinder produzieren zuerst nur Einsilber oder trochäische Zweisilber ebenso englische, holländische, spanische, japanische (...) Kinder der Fuß bildet die obere Grenze für die Wortlänge bei den frühen Wörtern
Beispiel: Kindersprache Baum > [baum] Kamel > [mel] Elefant > [fant] Hase > [ hase] Banane > [ nane] Telefon > [ tele] Margarine > [ rine] ** alles Einsilber oder zweisilbige Trochäen! **
Prosodische Struktur von Sätzen Wie erkennt man prosodische Struktur? Die prosodische Struktur eines deutschen Satzes lässt sich mittels dreier gut beobachtbarer Kriterien erkennen: die Möglichkeit, eine Pause zu setzen die Platzierung eines Phrasenakzents die Platzierung des Hauptakzents (Fokus) Der Emil hat am Sonntag drei Tore geschossen.
Segmentübergreifende Einheiten - Diese werden u.a. benötigt als Grundlage für suprasegmentale Eigenschaften (Tonhöhe, Lautstärke, Dauer Prosodie) - segmentübergreifender Bezugsrahmen Suprasegmentale Einheiten sortiert nach Größe: Silbe, Fuß, phonologische Phrase, Intonationsphrase, phonologische Äußerung
PÄ IP Brave Kinder gehen in die Schule. Verdi starb vor 100 Jahren. PÄ IP IP IP Brave Kinder, sollte man meinen, gehen in die Schule. Verdi, der italienische Komponist, starb vor 100 Jahren.
IP Phon.Phrase Phon.Phrase Phon.Phrase Phon.Wort Phon.Wort Phon.Wort Phon.Wort Phon.Wort Phon.Wort Brave Kinder gehen in die Schule.
Ebenen der Prosodischen Phrasierung Äußerung Intonationsphrasen (IntP) phonologische Phrase (PhP) entsprechen oft syntaktischen Phrasen. Wesentlich sind hier aber die lexikalischen Phrasen wie NP und VP phonologisches/prosodisches Wort (PW)
Ebenen der Prosodischen Phrasierung Prosodische Wörter (PWt) sind Wörter mit einem Wortakzent. Unbetonte Funktionswörter sind in der Regel keine prosodischen Wörter. Phonologische Phrasen (PhP) haben genau einen Phrasenakzent. Intonationsphrasen (IntP) haben genau einen sententialen Hauptakzent. Der Emil hat am Sonntag drei Tore geschossen. PW (X ) ( X ) ( X) ( X ) ( X ) PhP ( X ) ( X ) ( X ) IntP ( X )
Prosodische Struktur von Sätzen Äußerungen können nach weiteren Kriterien gegliedert bzw. charakterisiert werden Pausen Dauer Tonhöhe
Pausen sind besonders deutlich zwischen größeren intonatorischen Einheiten Äußerung > IntP > PhP [[[Am Sonntag] [war Fußball]] [[und Emil] [hat drei Tore geschossen.]]] [[Paul war stinksauer.]]
Pausen sind besonders deutlich zwischen größeren intonatorischen Einheiten Äußerung > IntP > PhP [[[Am Sonntag] [war Fußball]] [[und Emil] [hat drei Tore geschossen.]]] [[Paul war stinksauer.]] markieren Sinneinheiten einer Äußerung können aber auch nicht-linguistisch sein Unterbrechung des Redeflusses durch Stottern, Versprecher, Ablenkung
Dauer auf Satzebene Auf Satzebene werden Silben am Ende von phonologischen Einheiten gelängt Phrasenfinale Längung (PFL im eng. final lengthening, pre-boundary lengthening ) Silben werden gedehnt im Vgl. zu phonotaktisch ähnlichen Silben, die nicht vor solchen Grenzen stehen [Der Emil] [hat am Sonntag] [ ] vs. [Am Sonntag Morgen] [hat Emil gepfiffen.] wird vor allem auf den Vokalen dieser Silben realisiert -> Ähnlichkeit zur Wortbetonung!!! generell gilt: je größer die prosodische Grenze, desto stärker PFL
Tonhöhe auf Satzebene Intonation zur Unterscheidung von Satzmodi: Aussage-, Fragesatz, Ausruf Die SONne scheint. WILL Maria im Wannsee baden? Maria! aber keine 1:1 Zuordnung von Intonation und Satzmodus
Rolle im Spracherwerb Akzente, Dauer, Tonhöhe und Pausen gliedern Äußerungen besonders robuste Informationen Kinder lernen sehr früh, anhand dieser Parameter Äußerungen in kleinere Einheiten zu zerlegen Segmentation,Prosodic bootstrapping hypothesis -> prosodische Informationen der Muttersprache dienen als Hinweis auf syntaktische Organisation
4. Sitzung: Inhalte Was ist Wahrnehmung? Biologische Grundlagen der Sprachwahrnehmung Sprachwahrnehmung aus linguistischer Sicht Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Wahrnehmung Was bedeutet etwas wahrnehmen? Was bedeutet Sprachwahrnehmung? Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Wahrnehmung Sprache wahrzunehmen + verstehen komplexer Vorgang Wir verstehen : Wenn mehrere Leute auf einmal reden ( Cocktail- Party ) Wenn das gleiche Wort von verschiedenen Sprechern produziert wird Obwohl selbst ein und derselbe Sprecher variiert Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Wahrnehmung Wir verstehen : Obwohl Wörter keine klaren Grenzen im Lautstrom haben im Lautstrom Obwohl selbst Laute (der Wörter) keine klaren Grenze haben im Lautstrom Weil es Cues gibt (und wir Wissen um Sprache haben ) Und weil wir die Bedeutung der Wörter kennen Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Wahrnehmung Mögliche Cues: Dauer, Intonation, Pausen, Akzent ABER: ein Cue kann verschiedene Funktionen haben, z.b. Vokallängung Betonung eines Wortes Markierung einer Wortgrenze Markierung einer Phrasengrenze Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Und das Kind? Wie löst das Kind die komplexe Aufgabe der Wahrnehmung? Wie sieht der Input aus? Kindgerichtete Sprache; motherese: Tonhöhe, Tempo, Komplexität, überwiegend Inhaltswörter ABER: Eltern reden nicht in Einzelwörtern ABER: nicht alles, was das Kind hört, ist auch für das Kind bestimmt Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Wahrnehmung Wahrnehmung ist nicht alles Das Kind muss Kategorien bilden Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Biologische Grundlagen Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Biologische Grundlagen -Signal dringt in Gehörgang ein Trommelfell wird nach innen gedrückt -Durch Kette von Knöchelchen wird Bewegung des Trommelfells auf Flüssigkeit im Innenohr übertragen - im Innenohr Übertragung der Schallwellen an die Schnecke (mit Flüssigkeit gefüllt) -Erregung der Sinneszellen, die als elektrisches Signal über die Fasern des Hörnervs zum Gehirn weitergeleitet wird -jeder Schallfrequenz ist eine bestimmte Stelle des Schneckengangs zugeordnet, d.h. Erregung bestimmter Sinneszellen in Abhängigkeit von der Tonhöhe des ankommenden Schalls Wahrnehmung von Tonhöhenunterschieden Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Biologische Grundlagen 1) Frontal- oder Stirnlappen 2) Temporal- oder Schläfenlappen 3) Parietal- oder Scheitellappen 4) Okzipital- oder Hinterkopflappen Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Biologische Grundlagen (aus Hartje & Poeck, 1997) Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Biologische Grundlagen Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10 (aus Hartje & Poeck, 1997)
Biologische Grundlagen Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Biologische Grundlagen Primäre Hörrinde -im oberen Gyrus des Temporallappens in der sylvischen Furche -Funktion: Aufnahme auditiver Reize, differenzierbar für verschiedene Frequenzbereiche Sekundäre Hörrinde -zweiter Verarbeitungsschritt -Funktion: Vergleich aktueller mit gespeicherten (bekannten) Höreindrücken Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Für zwischendurch Dichotisches Hören: Zwei verschiedene Sprachinformationen können gleichzeitig aufgenommen werden Präsentation von [i] am linken, von [a] am rechten Ohr Ergebnis: VP hören [a] Erklärung: kontralaterale Verarbeitung, Bevorzugung in der linken Hemisphäre bei Sprachlauten Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Sprachwahrnehmung Wie funktioniert Sprachwahrnehmung? 1) Schritt: Voranalyse 2) Schritt: Verarbeitung Vorstufe: Auditives Input-System zuständig für Mustererkennungsprozesse Diskriminieren von Sprache / Nichtsprache Identifikation von Sprachsegmenten Kategorisierung von Sprachsegmenten Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Sprachwahrnehmung/ -verarbeitung Sprachwahrnehmung und verarbeitung involviert verschiedene sprachliche Ebenen: phonologische Ebene: Erkennung segmentaler und suprasegmentaler Eigenschaften lexikalische Ebene: Erkennen morphologischer Kategorien und Komplexität der Wortformen syntaktische Ebene: Zuweisung syntaktischer Strukturen ( parsing ) semantische Ebene: Aktivieren von Wortbedeutung und konzeptuellen Fakten Text/Diskursebene: Konstruktion von Propositionen Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Lautwahrnehmung Wörter bestehen aus Sequenzen von phonetischen Segmenten aber: keine 1:1 Zuordnung von phonetischem Segment und akustischem Signal Wortproduktion erfolgt nicht Laut für Laut, sondern überlappend -> Koartikulation Koartikulation erschwert Assoziation von gesprochenem Laut und gehörtem Laut Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Lautwahrnehmung: Segmentation das Segmentationsproblem: Laute gehen kontinuierlich ineinander über d.h. Segment 1 enthält bereits Informationen von Segment 2 weil Information über ein phonetisches Segment in zwei oder mehr akustischen Segmenten enthalten ist, muss Hörer einen Weg finden, diese Segmente zu kategorisieren Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Lautwahrnehmung: Varianz das Problem der Varianz Signal ist variabel, d.h. ein bestimmter Laut wird nicht immer in derselben Weise realisiert (auch Sprecher intern) auch beeinflusst von phonet. Eigenschaften des nachfolgenden Lauts (Koartikulation) Konsequenz: Hörer muss Laut 1 rekonstruieren, nachdem er Laut 2 gehört hat d.h. Wahrnehmung beinhaltet Segmentieren von Lauten UND deren Rekonstruktion Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Lautwahrnehmung Problem der Lautsegmentierung Problem der Lautvarianz Bildung von Laut-Kategorien, auf deren Grundlage laute identifiziert werden können, d.h. segmentiert und rekonstruiert (vgl. mit Farbpalette ) Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Kategoriale Wahrnehmung Darbietung von /ba/ und /pa/ auf einem Kontinuum der voice onset time (VOT) /b/ stimmhaft, Schwingung der Stimmbänder gleichzeitig mit Verschlusslösung /p/ stimmlos, Schwingung der Stimmbänder deutlich später Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Kategoriale Wahrnehmung Kontinuum zwischen 0 und 50 ms VOT Anzahl pa VOT 0 ms 25 ms 50 ms ba pa Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10
Kategoriale Wahrnehmung Die Wahrnehmung von Phonemen an den Kategoriengrenzen ist langsamer (=schwerer) als die von Phonemen in der Mitte der einzelnen Kategorien, die also prototypische Kategorienvertreter sind. Anja van Kampenr Seite 24 Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit WS 09/10