Grenzenlose Beobachtung? Übergreifende Nutzung von Monitoringdaten als umweltpolitische Entscheidungsgrundlage

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Transkript:

Grenzenlose Beobachtung? Übergreifende Nutzung von Monitoringdaten als umweltpolitische Entscheidungsgrundlage Jakob Frommer Umweltbundesamt Dessau-Roßlau Heinz Rüdel Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME) Schmallenberg

Indikatoren beruhen immer auf Daten Datenlücken Nutzung vorhandener Daten Lange Zeitreihen (Gefährdungsfaktoren) 2

Klimafolgen-Bodenmonitoring Boden ist eines von 14 Handlungsfeldern der deutschen Anpassungsstrategie (DAS) Ziel: Die bundesweite Erfassung, Überwachung und Dokumentation des IST- Zustands der Böden in Deutschland sowie der aus dem Klimawandel resultierenden Veränderungen des Bodenzustands und der Bodenqualität. Beylich & Graefe, 2011 Themenfelder: Wasserhaushalt, Org. Substanz, Bodenerosion und Bodenbiologie. Zusammenführung vorhandener Messnetze 3

Klimafolgen-Bodenmonitoring Mögliches Design des Klimafolgen-Bodenmonitoring-Verbundes - Bodenbiodiversität Bodenzoologische Referenzwerte Europ. Atlas of Soil Biodiversity Römbke et al., 2012 geeignete biologische Indikatoren (d. h. Organismengruppen) Zielvorgaben / Referenzwerte ermitteln Vorschläge für Ausweitung des bodenbiologischen Monitoring 4

Motivation Es gibt eine Reihe von Umweltbeobachtungsprogrammen (mit spezifischem Erhebungskontext) Für regulatorische und umweltpolitische Entscheidungen sind Daten erforderlich - aber nicht immer passende Umweltbeobachtungsprogramme vorhanden REACH, Stockholm-Konvention, CLRTAP, HELCOM, Lassen sich Daten vorhandener Programme über ihren Erhebungskontext hinaus nutzen? Welche potentiellen Nutzer für übergreifende Auswertungen gibt es? Methodischen Voraussetzungen? Aussagen? Weiterentwicklungen? 5

Nutzung von Monitoringdaten im Rahmen der Stoffbewertung Nutzung von Monitoringdaten im Rahmen der Stoffbewertung was ist möglich? Beispiel: Beleg des Bioakkumulations-/Biomagnifikationspotentials von Stoffen wo besteht Optimierungsbedarf? Monitoringdaten werden bereits im Rahmen der Stoffbewertung genutzt oder können prinzipiell genutzt werden Stockholm-Konvention: weltweites Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe - POPs EU REACh-Verordnung zum Chemikalienmanagement (EG 1907/2006) Nachzulassungsmonitoring (z.b. Grundwasser) im Rahmen der Pflanzenschutzmittel-Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 6

Nutzung von Monitoringdaten im Rahmen der Stoffbewertung Beispiel Stockholm-Konvention (Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe - POPs) Das Bioakkumulationspotential eines Stoffes kann belegt werden durch: Daten wie Biokonzentrationsfaktoren (Fisch, BCF > 5000) oder Verteilungskoeffizienten Octanol/Wasser (log Kow > 5), oder durch Monitoringdaten in Biota Es wurden bereits Stoffe als bioakkumulierend bewertet, die einen niedrigeren BCF als 5000 aufweisen (UNEP 2011 / M. Kitano): Perfluoroktansulfonat (PFOS; war Bestandteil von Imprägniermitteln und Feuerlöschschaum): BCF nur 240-1300, aber andere Belege für eine Biomagnifikation (in terrestrischen und marinen Säugetieren) Lindan Source: (γ-hch; www.lake-jewel.net/de/biologie/allgemein/index.html früheres Insektizid): BCF nur 13-4240, aber Monitoringdaten zu Biota-Belastungen in der Arktis 7

Nutzung von Monitoringdaten im Rahmen der Stoffbewertung Beispiel Stockholm-Konvention (Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe - POPs) Aktuelles Projekt des Umweltbundesamtes: POP-IDENT - Identifikation von neuen POPs, FKZ 3713 63 418 - Ein Schwerpunkt liegt auf der Recherche von Monitoringdaten, um Persistenz und Bioakkumulationspotenzial von POP-Kandidaten -stoffen zu belegen Bearbeitet werden z.b. - 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol Synthese-Zwischenprodukt - 8:2-Fluortelomeralkohol Bestandteil von Imprägniermitteln - Pentachlorthiophenol Kautschukproduktion - 1,3,6,8-Tetrabrompyren Produktion von Flüssigkristallanzeigen 8

REACH und Monitoring REACH PBT-Kriterien mit Bezug zu Monitoring (Annex XIII 2011) Die Ermittlung der Beweiskraft bedeutet, dass alle verfügbaren Informationen, die Einfluss auf die Identifizierung eines PBToder eines vpvb-stoffs haben, im Zusammenhang betrachtet werden, beispielsweise die Ergebnisse von Monitoring und Modellierung 3.2.2 Beurteilung von B- oder vb-eigenschaften (b) sonstige Informationen zum Bioakkumulationspotenzial., wie Nachweis erhöhter Werte in Biota, insbesondere bei gefährdeten Arten und in gefährdeten Populationen, im Vergleich zu den Werten in ihrer Umgebung; (c) Informationen über die Fähigkeit des Stoffs zur Biomagnifikation in der Nahrungskette, ausgedrückt möglichst durch Biomagnifikationsfaktoren oder trophische Magnifikationsfaktoren PBT persistent, bioakkumulierend, toxisch B, vb bioakkumulierend, stark bioakkumulierend 9

Nutzung von Daten der Umweltprobenbank des Bundes im Rahmen der Stoffbewertung Beispiel: Bestimmung von Biomagnifikationsfaktoren (BMF) für marine Nahrungsnetze Biomagnifikation beschreibt die Anreicherung von Chemikalien in Organismen über die Nahrung; je höher die trophische Position eines Organismus im Nahrungsnetz ist, desto höher kann die Gewebekonzentration biomagnifizierender Stoffe sein Source: www.lake-jewel.net/de/biologie/allgemein/index.html 10

Probenarten der UPB in Nord- und Ostsee Miesmuscheln (Mytilus edulis) Aalmutter - Leber, Filet (Zoarces viviparus) Silbermöwen - Eier (Larus argentatus) Probenahmeflächen der UPB in Nord- und Ostsee Meldorfer Bucht/Trischen Darßer Ort Heuwiese Mellum/Eckwarderhörne Workshop UBA Dessau-Roßlau, 12./13.11.2013 11

ng/g Frischgewicht Beispiel: Biomagnifikationsfaktoren PFOS UPB-Monitoringdaten: Nordsee (Jadebusen/Mellum) BMF = C Räuber / C Beute 120 100 80 2000 2002 2006 2008 BMF Möwe/Aalmutter 4-6 60 40 20 BMF Aalmutter/Muschel 16-25 Daten aus: Rüdel et al. 2011, Environ. Sci. Pollut. Res. 18, 1457 1470 LITERATURDATEN PFOS arktisches Nahrungsnetz: BMF Eismöwe/Fisch ca. 9 0 (über die mit Stabilisotopen- Miesmuschel blue mussel (x10) Aalmutter eelpout (liver) (Filet) Verhältnissen herring Silbermöwe bestimmten gull (egg) (Ei) trophischen Positionen auf eine Keine Korrektur auf die exakten Positionen im Trophiestufe von 1 normiert) Nahrungsnetz (zu verifizieren z.b. durch Tomy et al. 2004, Environ Sci Analysen der C/N-Stabilisotopen-Verhältnisse) Technol 38, 6475 12

Nutzung von Monitoringdaten im Rahmen der Stoffbewertung Terrestrische Biota werden in Deutschland nur selten untersucht - Positives Beispiel: Wanderfalkeneimonitorings der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) Langzeitprogramm, jährliche Beprobung abgestorbener Resteier Wanderfalken stehen als Beutegreifer am Ende der Nahrungskette. Funde von Schadstoffe in Eiern geben Hinweise auf die Persistenz und das Bioakkumulationspotenzial der entsprechenden Stoffe Langjährig untersucht wurden bisher polybromierte Diphenylether, PCB, HBCDD, DDT-Metabolite, Dioxine und Furane. Von 2009 bis 2011 wurde das Programm auf über 130 Einzelstoffe erweitert Nachgewiesen wurden hierbei insbesondere POP gemäß Stockholm- Konvention (Organochlorpestizide, HBCDD und PFOS); in Zukunft könnten weitere POP-Verdachtsstoffe im Monitoring berücksichtigt werden und deren Relevanz überprüft werden 13

Zusammenfassung - Monitoring-Daten und Stoffbewertung Im Rahmen der Stoffbewertung können Monitoringdaten (zumindest als Zusatzinformation) genutzt werden Geeignete Monitoringdaten können Hinweise auf Persistenz und Bioakkumulations- bzw. Biomagnifikationspotenzial von Stoffen liefern Wichtig ist dafür, dass die Monitoringdaten (inklusive möglichst aller Metadaten) bekannt und verfügbar sind - veröffentlicht oder zumindest für Fachnutzer zugänglich Da bislang vorwiegend bereits bewertete und häufig schon geregelte Stoffe im Monitoring berücksichtigt werden, wurde dieses Vorgehen bislang nur wenig genutzt 14

Ausblick - Wo besteht Optimierungsbedarf? Allgemein Bekanntheitsgrad steigern (z.b. Broschüren, Internet) Vernetzung der Messnetzprogramme Datenerhebung Abstimmung von Methoden und Standardparametern Mehrfachnutzung der Monitoringstandorte Datenverfügbarkeit Datenportale, Metadatenbereitstellung EU-INSPIRE Weitere Werkzeuge Screeningverfahren, Modellierung Multivariate Methoden (z.b. Henrys et al., 2011) Regelmäßiger Austausch zwischen möglichen Nutzern (z.b. Stoffbewertung) und Einrichtungen, die das Umweltmonitoring umsetzen 15

Danksagung an alle Kolleginnen und Kollegen des Teams der Umweltprobenbank des Bundes (UPB) Umweltbundesamt Universität Trier Eurofins GfA GmbH Fraunhofer IME an alle Beteiligten des vom Umweltbundesamt initiiertem und gefördertem NUMoRi Projekts (FKZ 3710 63 420): Nutzung des Umweltmonitorings für das Risikomanagement bedenklicher Stoffe unter besonderer Berücksichtigung von PBT- Stoffen Umweltbundesamt Bundesanstalt für Gewässerkunde ECT Oekotoxikologie GmbH Fraunhofer IME Folien zum Bodenmonitoring: J. Mathews, F. Glante 16

Organische Schadstoffe in terrestrischen Ökosystemen Datenbedarf / Motivation: Daten für Risikoregulierung erforderlich Öffentliches Interesse (v.a. in Bezug auf Nahrungsmittel: Dioxine, PCB, Perchlorate, Mikroplastik) Integrität terrestrischer Ökosysteme Monitoring sehr aufwändig enges Spektrum Kaum längere Messreihen Globale Herausforderung Neue Stoffe Sverko et al, 2011 UBA, 2014 HTAP, 2011 17

Jahresmittelkonz. BaP [ng/m³] Fichte Gehalt BaP [ng/g FG] Organische Schadstoffe in terrestrischen Ökosystemen Biomonitoring (UPB, Moose) Survey (BZE II) Modellierung EMEP, 2014 0.25 0.9 0.8 0.2 0.7 0.6 0.15 0.5 0.4 0.1 0.3 0.05 0.2 0.1 0 0 2002 2004 2006 2008 2010 2012 DESH008 Bornhöved HTAP, 2011 Modelle verbessern, Screening entwickeln, Monitoringspektrum prüfen 18