Nachweis der Vergleichbarkeit von dezentralen Behandlungsanlagen Zusammenfassende Darstellung der Prüfungsvorgaben vom

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Transkript:

Nachweis der Vergleichbarkeit von dezentralen Behandlungsanlagen Zusammenfassende Darstellung der Prüfungsvorgaben vom 25.9.2012 Der Nachweis der Vergleichbarkeit der dezentralen Anlagen mit zentralen Anlagen zur Behandlung der Niederschlagswasserabflüsse von Verkehrsflächen Kat. II gem. Trennerlass ist durch die Kombination von Laborversuchen zum Nachweis des Stoffrückhalts und der hydraulischen Leistungsfähigkeit in Kombination mit in situ Untersuchungen zu führen. Die Laborversuche sind durch unabhängige, entsprechend ausgerüstete und erfahrene Prüfinstitute durchzuführen.. Im Rahmen der in situ Untersuchungen sollen, begleitet durch eine unabhängige Stelle, in einem für mindestens 1 Jahr ausgelegten Untersuchungsvorhaben Betriebserfahrungen gesammelt und bewertet werden. Der erfolgreiche Nachweis der Vergleichbarkeit dient als erforderliche Grundlage für die wasserwirtschaftliche Genehmigungsfähigkeit. Die Vergleichbarkeit der dezentralen Systeme mit den zentralen Anlagen gem. Trennerlass ist gegeben wenn der AFS-Rückhaltegrad von AFS fein > 50% und die betrieblichen Untersuchungsergebnisse eine Vergleichbarkeit mit RKB positiv bescheinigen. Die hier vorliegende zusammenfassende Darstellung der Prüfungen basiert auf dem Bericht zum Forschungsvorhaben Dezentrale Niederschlagswasserbehandlung in Trennsystemen Umsetzung des Trennerlasses (StEB Köln et. al., gefördert durch MKULNV, 2011, http://www.lanuv.nrw.de/wasser/abwasser/forschung/pdf/20111125_gesamtbericht.pdf ), auf den hinsichtlich Erläuterungen zu diesem Dokument bzw. weiterführender Aspekte verwiesen wird. 1 LABORVERSUCHE Ziel der Laborversuche ist der grundsätzliche Nachweis der hydraulischen Leistungsfähigkeit sowie des Stoffrückhalts der dezentralen Niederschlagswasserbehandlungsanlagen im Neuzustand für unterschiedliche Stoffgruppen. In den Laborversuchen ist die vom Hersteller angegebene maximale anschließbare Fläche zu berücksichtigen. Darüber hinaus sind die Prüfungen zum Stoffrückhalt auf die planmäßigen Reinigungsziel der Anlage abzustimmen. Zu unterscheiden ist z.b. zwischen Anlagen zur mechanischen Reinigung und zur weitergehenden Behandlung von verunreinigtem Niederschlagswasser. 1 Im ersten Schritt wird die hydraulische Leistungsfähigkeit der zu prüfenden Anlage ermittelt. Hierfür wird der Zufluss zur dezentralen NW-Behandlungsanlage solange gesteigert bis ein hydraulisches Versagen festgestellt wird, oder die hydraulische Leistungsfähigkeit der Prüfanlage erreicht wird. Im zweiten Schritt wird der Stoffrückhalt ermittelt. Grundlage dieser Prüfungen sind die Zulassungsgrundsätze für Niederschlagswasserbehandlungsanlagen, Teil 1 Anlagen zum Anschluss von Kfz- Verkehrflächen bis 2000 m² und Behandlung des Abwassers zur anschließenden Versickerung in Boden und Grundwasser des DIBt Deutsches Institut für Bautechnik in der zum Prüfungszeitpunkt aktuellen Fassung. Die dort beschriebenen Untersuchungen zum Rückhalt der Parameter (AFS fein, Kupfer und Zink in gelöster Form sowie Mineralölkohlenwasserstoffe) werden in der Prüfung der Vergleichbarkeit gem. Trennerlass durch die Parameter grobkörnige mineralische AFS, Schwebstoffe und Schwimmstoffe ergänzt (vgl. (StEB Köln et. al., gefördert durch MKULNV, 2011). Im dritten Schritt wird nach der Prüfung des Stoffrückhalts die hydraulische Leistungsfähigkeit nach Stoffeintrag ermittelt (Vorgehen: s. Schritt 1). 1 HINWEIS. Unterscheidung zwischen Anlagen mit mechanischer Reinigung (Dichtetrennung und Filtration) und Anlage mit mechanischer Reinigung plus weitergehender Reinigung (Sorption, Ionenaustausch, Biochemischer Umwandlung, Fällung).

2 IN-SITU-UNTERSUCHUNGEN (BETRIEB) Der zweite wesentliche Hauptbestandteil einer Prüfung zur Landeszulassung einer dezentralen Niederschlagswasserbehandlungsanlage ist die in-situ-untersuchungen. Hierbei soll eine intensive Betriebsüberwachung der dezentralen Behandlungsanlagen in einem Zeitraum von mindestens 1 Jahr stattfinden. Dieser Zeitraum soll alle Jahreszeiten erfassen, da für die Hauptbelastungen aus Laubfall im Herbst, Streumitteleinsatz im Winter (Splitt und Salz), sowie der Blütenpollenflug im Frühjahr eine besondere Belastung der dezentralen Anlagen darstellt. Da jede Anlage anders auf diese Witterungseinflüsse reagiert und zusätzlich durch unterschiedliche Gebietseinflüsse Auswirkungen auf die Behandlungsergebnisse zu erwarten sind muss mittels Betriebsplan der Pilotbetrieb der zu prüfenden Anlage erfasst werden. Zur Betriebsuntersuchung sind die entsprechenden Planunterlagen und Gebietserhebungen vorzulegen, die eine Ersteinschätzung des Praxisbetriebes möglich machen und die Verifizierung der Ergebnisse auf eine Referenzanlage zulässt. Die Vor-Ort-Überprüfung, nachfolgend Kontrolle genannt, soll grundsätzlich nach einem Regenereignis stattfinden. Für die Dokumentation der Ereignisse und des Betriebsaufwandes sollte soweit vorhanden ein ortsnaher vorhandener Regenschreiber verwendet werden, der eine statische Auswertung der stattgefundenen Regenereignisse zulässt. Ist dieser nicht vorhanden kann auf das Messnetz des LANUV zurückgegriffen werden. Die erste Kontrolle der zu prüfenden Systeme findet nach dem ersten Regenereignis nach Einbau der Anlage statt. Danach erfolgen die weiteren Kontrollen zunächst alle 2 Wochen, nach ca. 6 Monaten kann dieser Abstand auf 4 Wochen ausgedehnt werden. Neben dieser regelmäßigen Kontrolle der Anlage sind stichprobenhafte Kontrollen möglichst während statistisch außergewöhnlichen Niederschlagsereignissen durchzuführen. Hiervon sind mindestens 2 Kontrollen im Beobachtungsjahr nachzuweisen. Diese Kontrollen werden im Nachgang mit der statischen Auswertung des Ereignisses aus der Regenreihe bewertet. Für alle Kontrollen sind die nachstehenden Punkte zu berücksichtigen: Zulaufsituation Füllhöhe der Laubeimer Wasserspiegelmessungen im Schacht Schlammspiegelhöhe Auswertung des Anspringens des Überlaufs (soweit vorhanden) Besondere Vorkommnisse Erfordernis einer Reinigung oder Dokumentation der Ergebnisse (Protokoll und Fotos) Diese Kontrolle erfolgt mit der Dokumentation auf einem Protokollblatt, welches im Forschungsvorhaben entwickelt wurde und als Muster diesen Vorgaben beiliegt. In Ergänzung zu den Überprüfungen der Anlagen im Betrieb sind Versuche zur hydraulischen Leistungsfähigkeit ( hydraulisches Aufnahmevermögen ) nach längerer Betriebszeit und unterschiedlichen Belastungen durchzuführen. Die Überprüfungen sollen nach mindestens 6 Betriebsmonaten, vor und nach der Reinigung erfolgen. Die Versuche sind so zu planen, dass die Anlage sich nach ersten Erkenntnissen aus dem Betrieb kurz vor dem prognostizierten Reinigungszyklus befindet. Mit dem Versuch werden die aus den Praxiskontrollen gewonnenen Erkenntnisse verifiziert. Im Nachgang zur Reinigung wird der Versuch wiederholt und dokumentiert, ob die Reinigung zum gewünschten Erfolg geführt hat (Ausgangszustand beim Einbau der Anlage) und welche Aufwendungen für den zu testenden Anlagentyp zu kalkulieren sind. Damit sollte für die Genehmigungsfähigkeit dieser Anlagen eine Aussage über die Leistungsfähigkeit im gebrauchten Zustand ermittelt werden. Zur Durchführung dieser Versuche wird Wasser aus einem Hydranten über eine MID-Messstrecke auf die Behandlungsanlagen geleitet. Die Zugabemenge wird bis zum Überstau der Anlage erhöht und gemessen. Diese Messergebnisse werden auf die angeschlossen Fläche bezogen und so mit der für die Niederschlagsbehandlung notwendige kritische Durchflussmenge Qkrit von 15 (l/s)*ha verglichen. Der Wert vor und nach einer Reinigung ist mit Qkrit in einer Tabelle und einem Diagramm zu dokumentieren.

Aus den o.g. Überprüfungen sollen folgende Aussagen zur Standzeit sowie notwendige Kontroll-, s- und Reinigungsintervallen, ggfs. Austausch von Filtern o.ä. an den Einsatzstandorten abgeleitet werden. Bei Anlagentypen mit Notüberlauf kommt zudem der rechtzeitigen Erkenntnis, ob die Anlage Zuflüsse dauerhaft bis zu dem Auslegungswert behandelt, besondere Bedeutung bei. Für den Einsatz von Anlagetypen mit Notüberlauf ist die notwendige Alarm- bzw. Meldeeinrichtung (z.b. durch einen LED-Chip) auf ihre Wirksamkeit und Praxistauglichkeit im Rahmen der In-Situ- Untersuchungen zu testen. 3 BEWERTUNG DER VERGLEICHBARKEIT Der Vergleich mit der zentralen Anlage erfolgt auf der Ebene der Unterkategorien zu den o.g. Kriterien - in einer Matrix, die im Forschungsvorhaben dezentrale Systeme entwickelt wurde. Tabelle : Bewertungsmatrix Vergleich RKB /dezentrale Behandlung Forschungsvorhaben Dezentrale Regenw asserbehandlungsanlagen in Trennsystemen Bewertungsmatrix Vergleich zentral / dezentral Anlagentypen Anla ge ntyp W irkungsw e ise He rste lle r Be ze ichnung /Typ dezentral Me cha nisch-physika lische Anla ge n Name Name Leistungsvermögen Rückstauverhalten (>Q k rit) spezif. Speicherverhalten Grobstoffe allgemein AFS Havarieverhalten Leichtflüssigkeiten Reinigungsintervalle Aufwand Erreichbarkeit Verkehrsraum Ersatzteile Wertung W artung Legende: Die Bew ertung erf olgt nach dem System Bedingungen erfüllt "o", Nicht erfüllt "-", mehr als vergleichbare A nlage "+" Für die dargestellten Einzelkriterien wurden Beschreibungen entwickelt, die für die Bewertungen herangezogen wurden, um die Praxiserfahrungen für alle Anlagen einheitlich zu beurteilen. Die Beschreibungen können dem Abschlussbericht des Forschungsvorhabens dezentrale Regenwasserbehandlung entnommen werden. Auf Basis der Praxisüberwachung und Laborprüfungen wird die Matrix mit den unten stehenden Kriterien ausgefüllt. Die dort getroffene Bewertung muss durch die entsprechenden Untersuchungsergebnisse belegt werden. Ergeben sich bei der Gesamtwertung einer Anlage für die, das und die ein o = Bedingung erfüllt kann die entsprechende Anlage in die Liste aufgenommen werden. Sollten sich in der Einzelbewertung ein - ergeben, so kann dies ggf. für die Gesamtbewertung durch ein + in gleicher Rubrik z.b. ausgeglichen werden. In allen Fällen muss die Bewertung nachvollziehbar begründet werden.

Die Bewertung ist zum Teil subjektiv, daher werden in der Anlage Beispiele bzw. Werte aus der Laborprüfung aufgezeigt, die zur Endbewertung führen. Tabelle: Hinweise zur Bewertung der Anlagen Rubrik Leistungsvermögen (bezogen auf die vergleichbar angeschlossene Fläche) Rückstauverhalten (>Qkrit) O entspricht Anlage nimmt die gleiche Wassermenge wie ein RKB mit KÜ und BÜ auf Anlage behandelt gleiche spez. Wassermenge wie RKB, BÜ wird gefahrlos abgeleitet Spezif. Speicherverhalten Anlage kann spezif. soviel Zulaufwassermenge aufnehmen wie ein RKB - entspricht nicht Anlage kann Qkrit nicht aufnehmen und behandeln Anlage kann nicht mehr als Qkrit gefahrlos ableiten Anlage kann keine Wassermengen über Qkrit speichern Grobstoffe allg. Labor Labor Labor AFS Labor Labor Labor Havarieverhalten Labor Labor Labor Leichtflüssigkeiten Labor Labor Labor Reinigungs-intervalle Aufwand Erreichbarkeit Verkehrsraum Ersatzteile Anlage ist im Verhältnis zu einem RKB in ähnlichen Zyklen zu reinigen Anlage lässt sich mit standardisierten Aufwand reinigen Anlage ist erreichbar und ohne deutliche Verkehrssicherungsmaßnahme zu reinigen Sind ähnlich aufwändig wie RKB Wertung gesamt (aus den Teilbewertungen s. oben) Anlage muss zu häufig gereinigt werden z.b. weil zu kleiner Speicherraum deutlich zu hoher zeitlicher und technischer Aufwand im Vergleich zu RKB Anlage kann nur durch hohen Aufwand erreicht werden (ist nicht immer anlageabhängig) Zu viele und schwer zu beschaffende Teile + erfüllt mehr Anlage hat ein spezifisch höheres Aufnahmevermögen als ein RKB Anlage hat auch bei hohem außergewöhnlichen Zufluss keinen Rückstau aufgewiesen Anlage hat eine bezogen auf die angeschlossene Fläche spezifisch größere Speicherlamelle als ein RKB. Anlage hat sehr langen Reinigungsintervalle, z.b. druch einen großen Schlammspeicher sehr geringer Aufwand gegenüber RKB (z.b. nur Absaugung nach dem Aufheben eines Kanaldeckels) Anlage kann aufgrund seiner Bauart (z.b. semizentral) verkehrsgünstig angefahren werden Aufgrund der Bauform (z.b. monolithisch) kaum Ersatzteile nötig

Allgemeines Anlage Sichtprüfung Prüfung der Anlage Reinigung / Regenereignis Hersteller Überwachungsprotokoll (dezentrale Regenwasserbehandlungsanlagen) Gebiet: Datum Uhrzeit Wetter Temperatur Name Firma Bezeichnung /Typ Nr. Anlage in Betrieb? Rückstau / Überstau vorhanden? Zulauf verlegt? Anlage geöffnet? Sichtprüfung Schwimmstoffe? Sichtprüfung Schlammfang? Sichtprüfung Ab-/Zulauf? Art und Menge an Grobstoffen Reinigung erforderlich? erforderlich? Reparatur erforderlich? Beobachtung allgemein Überlauf der Anlage im Vergleich zu anderen Anlagen / Einläufen? "Menge" Rückstau?