«ABC ARBEIT UND BEHINDERUNG» IVB

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Transkript:

Anforderungsprofil Sie suchen neue Mitarbeitende? Welches Anforderungsprofil soll erfüllt werden? Ausbildung (Schule, Fachausbildung) Zusatzausbildung Fachliche Qualifikation (Diplome, Prüfungen, Praktika...) Fachwissen (Test, Expertengespräch...) Berufserfahrung Praxisbeispiele Referenzen Berufliche Stationen Entwicklungspotenzial Soziale Kompetenz (Persönlichkeit, Teamfähigkeit, Auftreten, Kommunikationsfähigkeit...) Erscheinungsbild Stellenbezogene Besonderheiten Mögliche Einschränkungen Abgesehen vom Diskriminierungsverbot gibt es keinen Grund, an Menschen mit einer Behinderung ein anderes Anforderungsprofil als an Menschen ohne Beeinträchtigung zu stellen!

Leistungsüberprüfung Kann die im Anforderungsprofil definierte Leistung in den folgenden Punkten auch von einem Bewerber mit Behinderung erbracht werden? o o Fachliche Kompetenz Belastung o o körperlich o o mental o o Stress Besondere Fähigkeiten o o körperlich o o intelektuell Wenn Sie festgestellt haben, dass eine Behinderung keine Relevanz für die Erfüllung der Aufgabenstellung hat, so überprüfen Sie, ob der Arbeitsplatz und die Arbeitsumgebung grundsätzlich einer baulichen Adaptierung für den behinderten Mitarbeiter bedürfen: o o Zufahrt/Zugang o o Kundenbereich o o Sozialräume (Garderobe, Aufenthaltsraum) o o Sanitärräume (Bad, WC) o o Arbeitsplatz o o Nebenräume (Archiv, Lager...) o o Sonstige Bereiche

Vorbereitung, Vorstellungsgespräch, Einarbeitung Neben den üblichen Personalinformationen (Personaldossier/Personalakte) sollten bei einem leistungsbeeinträchtigten Mitarbeiter folgende Punkte berücksichtigt werden: o o Die Behinderung ist bekannt (Auswirkungen auf Arbeitsleistung, Tagesablauf) o o Können Arbeitszeiten der «Leistungskurve» angepasst werden? o o Sind die Arbeitszeiten klar deifiniert? o o Die Arbeitsfähigkeit/Einschränkungen sind ermittelt/ bekannt Sehr hilfreich dabei: Work Ability Index: «http://www.arbeitsfaehigkeit.net/46.htm» + allenfalls praktischer Eignungstest/Probetage o o Sie kennen die direkte Kontakt- oder Betreuungsperson/Arzt (Erreichbarkeit) o o Vorgesetzte und direkte Mitarbeiter sind über Arbeitsfähigkeit, Einschränkungen und Behinderung grundlegend informiert o o «Alarmsignale» bekannt (Leistungsabfall, psychische oder physische Überbelastungen) o o Ziele und Erwartungen (Arbeitsleistung, Arbeitsqualität etc.) ermitteln und schriftlich festhalten o o Vorgehen bei offensichtlichem Arbeitsleistungsabfall ist vorbesprochen o o «Ausfallrisiko» infolge Verschlechterung des Gesundheitszustandes ist ermittelt

o o Sind regelmässige Therapien, Untersuchungen oder Behandlungen notwendig? Wann und wie lange ist der «Ausfall»? o o Zuständigkeiten für Einarbeitung und «Betreuung» sind klar definiert und die betroffenen Mitarbeiter entsprechend informiert (Götti/Pate) o o Bewältigung des Arbeitsweges o o Öffentliche Verkehrsmittel o Tram o Bus o o eigenes Transportmittel o Parkplatz o o Transportdienst o Finanzierung abgeklärt (IV, Ergänzungsleistung) o o Krankentaggeldversicherung: Einschränkung bei behinderungsbedingter Verschlechterung des Gesundheitszustandes. ACHTUNG: Erster Monat 100% Lohnfortzahlung durch Arbeitgeber (OR) o o Der leistungsbeeinträchtigte Mitarbeiter ist über Spezialregelungen informiert und kennt die Konsequenzen o o Berufliche Vorsorge (BVG; Pensionskasse) Ist der leistungsbeeinträchtigte Mitarbeiter BVGpflichtig (BVG-Minimum)? o o Gibt es von seiten Pensionskasse behinderungsbedingte Einschränkungen?

Arbeitsplatz für Mitarbeiter im Rollstuhl o o Das Firmengebäude/-gelände ist rollstuhlgängig: o o Eingänge treppen- und schwellenlos oder Rampe (max. 6% Steigung) o o Alle Türen mind. 80 cm breit und leicht zu öffnen o o Lift ist rollstuhlgängig (mind. 1,4 x 1,2 m) o o Alle Bedienungselemente sind vom Rollstuhl aus erreichbar (Schalter, Lifttaster, Zeiterfassung, Türgriffe) o o Rollstuhlparkplatz in der Nähe des Einganges o o Fluchtwege sind rollstuhlgängig o o Evakuierungshelfer sind bestimmt und grundlegend informiert/geschult o o Der Arbeitsplatz ist rollstuhlgerecht: o o Es hat mindestens eine rollstuhlgängige Toilette in der Nähe o o Arbeitsplatz ist mit dem Rollstuhl unterfahrbar (evtl. höhenverstellbar) Idealhöhe: 70 cm o o Der Arbeitsplatz hat eine genügend grosse Bewegungsfreiheit (mind. 1,5 m 2 ) o o Hilfsmittel: o o Hilfsmittel für den Arbeitsplatz sind ermittelt o o Antrag an die IV zur Kostenübernahme (gemäss Hilfsmittelliste der IV)

Arbeitsplatz für Sinnesbehinderungen o o Das Firmengebäude/-gelände ist behindertengerecht ausgestattet: o o Eingänge, Türen und Türgriffe sind leicht erkennbar (Farbe, Struktur) o o Lift ist für Sehbehinderte geeignet (Tastatur, Stockwerkansage) o o Fluchtwege sind bekannt und behindertengerecht markiert o o Evakuierungshelfer sind bestimmt und grundlegend informiert/geschult o o Der Arbeitsplatz ist behindertengerecht und mit Hilfsmitteln ausgestattet Für Sehbehinderte: o o Computerbildschirm/Vergrösserungs- und Vorlesesoftware o o Brailletastatur, Braillezeile zum Computer o o Freisprecheinrichtung oder Headset vorhanden Für Hörbehinderte: o o Gebärdendolmetscher für Besprechungen o o Antrag an die IV zur Kostenübernahme (gemäss Hilfsmittelliste der IV)