Landesweiter erster Kinder- und Jugendwettbewerb 2018 Streuobst-Vielfalt Beiß rein! Gartenbauverein Herrsching Natalie Stahl 2. Vorstandsvorsitzende In Kooperation mit Christian Morgenstern Volksschule Herrsching Susanne Hänel Grundschullehrerin und Umweltbeauftragte Ist unser Schulgarten eine Streuobstwiese? Am Projekt haben 8 Klassen und über 200 Schüler teilgenommen.
Projektbeschreibung Die Aktion im Schulgarten in der Christian Morgenstern Schule in Herrsching wurde von Frau Hänel, der Grundschullehrerin und Umweltbeauftragten, und von Natalie Stahl, der 2. Vorstandsvorsitzenden im Gartenbauverein geplant. Alle ersten und fünften Klassen hatten die Möglichkeit, die Streuobstwiese auf dem Schulgelände und im Schulgarten zu besuchen und am Projekt teilzunehmen. Die Äpfel wurden gesammelt, Unterschiede wahrgenommen, wie z.b. Geschmack und Geruch, und anschließend sortiert. Die Kinder erforschten und beobachteten den Garten und die Äpfel: Wie alt ist ein Baum? Wer lebt unter dem Baum? Wie sieht ein Apfelbaum aus? Das Eichhörnchen im Apfelbaum springt gerade von Baum zu Baum! Im nächsten Schritt wurden die Äpfel weiterverarbeitet. Die Kinder schnitten fleißig und machten in einer Saftpresse Apfelsaft daraus, den sie direkt probieren konnten. In einem Dörrgerät wurde Dörrobst produziert. Anschließend arbeiteten die Kinder das Thema im Unterricht auf: Artenvielfalt auf der Streuobstwiese. Aufbau eines Baumes. Was kann aus Äpfeln alles gemacht werden? Zusammengesetzte Namenwörter mit Apfel und Sachaufgaben. 1
Im Schulgarten sammeln wir viele verschiedene Äpfel. 2
Sortenbestimmung in Kindersprache Wir haben in unserem Schulgarten sechs verschiedene Sorten von Apfelbäumen. Es gibt verschiedene Apfelsorten, wir haben Sie probiert, an ihnen gerochen und die Schale gefühlt. Anschließend unterteilten wir sie in Gruppen und sortierten die Äpfel nach folgenden Kriterien: - Farbe - Größe - Löcher - Faulig Jeder Apfel schmeckt anders. Alle schmecken gut. Die Äpfel schmecken verschieden. Jede Sorte hat einen anderen Geschmack und fühlt im Mund anders an: süß, sauer, weich, hart, saftig, 3
Welche Tiere finden wir? Außer vielen Apfelbäumen fanden wir im Schulgarten auch Tiere wie Eichhörnchen, Ameisen, Nacktschnecken, Käfer, Spinnen und Wespen. 4
Wir sammeln, suchen, waschen, schneiden, raspeln und pressen. Die Kinder lernen, dass faule Stellen keineswegs den ganzen Apfel ungenießbar machen. 5
Nach all der Arbeit haben wir alle Durst und so einen guten Saft bekommt man nicht alle Tage. Der Saft schmeckt allen gut. 6
Wir sind in der Zeitung. Parsberg Echo, 21.09.2018. 7
Heute, am 26.09.2018 haben wir aus den gesammelten Schulgarten-Äpfeln 80 Liter Apfelsaft pressen lassen. Das Apfelmus und der Apfelsaft (als Apfelpunsch) werden von den Kindern an den Adventsmontagen und am Adventsbasar in der Schule verkauft. 8
Apfelmus aus den Schulgarten-Äpfeln. 9
Dörrobst aus dem Schulgartenobst. 10
Themabearbeitung im Unterricht. Buchgestaltung. 11
Ich habe mit meiner Klasse im Kunstunterricht die Apfelbaum-Ernte malerisch behandelt. Zunächst haben wir einen Apfelbaum genau betrachtet und einzelne Teile des Stammes benannt. Dann haben wir versucht, den Aufbau des Apfelbaums mit Worten zu beschreiben. Schließlich wurde der Baum betastet und gefühlt. Mit diesen Eindrücken versehen, sollten die Schüler einen Apfelbaum skizzieren und dazu sich selbst und eventuell noch weitere Personen im Bild unterbringen. Schließlich sollte die Skizze mit Wasserfarben ausgemalt werden. Unabhängig davon habe ich die Apfelbaumhefte verteilt und mit den Kindern besprochen, was man mit Äpfeln alles machen kann. Mit Freude wurden kinderleichte Rezepte besprochen. Die Schüler brachten eigene Erfahrungen mit ein. Ulrike Brucklachner-Gropper Lehrerin der 5.b Klasse Felix Valentina 12
Antwort auf die Frage: Ist unser Schulgarten eine Streuobstwiese? Definition aus Wikipedia: Die Streuobstwiese, regional auch Obstwiese, Obstgarten genannt, ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Auf Streuobstwiesen stehen hochstämmige Obstbäume meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Auf einer Streuobstwiese müssen verschiedene Apfelbäume stehen. Es sollen alte Bäume sein. Die Stämme sind hoch. In unserem Garten können wir nicht ohne Leiter ernten. Jeder Baum hat Äpfel, die anders schmecken und anders aussehen. Wir haben einen Baum bestimmt. Er war sehr hoch und hatte einen Umfang von 100 cm. Geteilt durch drei macht das ungefähr 33 cm und geteilt durch zwei 50 cm. Das Metermaß haben wir in drei oder zwei Stücke gefaltet. Also ist unser Baum zwischen 33 und 50 Jahre alt. Der dünne Hochstammapfelbaum vor unserem Fenster ist ungefähr so alt wie wir, aber viel höher! Jasmin 13
Der Schulgarten ist eine Streuobstwiese. Mit einem Kirsch-, einem Nuss-, sechs Zwetschgen- und sechs Apfelbäumen ist unser Schulgarten eine Streuobstwiese. Hier leben viele verschiedene Tiere und viele Insekten, sie freuen sich im Frühling über die Blüten und im Herbst über die Früchte. Die Vögel bauen ihre Nester (wir haben das schon mit einer Kamera beobachtet). Wir sammeln fast jeden Tag die Äpfel, die herunterfallen auf und schneiden sie klein. Wir Kinder lieben die frisch geschnittenen Apfelstücke und vor allem das Schneidemesser, das die Schnitze macht. Manche Äpfel sind i-äpfel, sie sind, faul aber das schneiden wir einfach ab. 14
Von der Aktion zum Alltag Die ersten Klassen haben sich die Äpfel von innen und außen genau angeschaut. Sie haben gelernt, welche Teile ein Apfel hat und wo man die Blüte beim fertigen Apfel immer noch entdecken kann. Nach der Aktion mit dem Äpfeln haben wir den Unterschied zwischen Obst und Gemüse gelernt. Es gibt aber auch Fruchtgemüse, das hat wie der Apfel Kerne und wächst als Frucht, aber eben nicht an einem Baum. Außerdem kann man Gemüse nur einmal ernten und die Apfelbäume tragen jedes Jahr wieder Äpfel. Wir wollen noch Apfelkerne einpflanzen, wenn es kalt wird und sehen was bis im Frühling passiert. Literatur zum Thema Streuobst Streuobstwiesen Lebensraum für Tiere - Margrit und Helmut Hintermeier Alte und neue Apfelsorten - Franz Mühl Rund um den Apfel - Arbeitskreis Umwelterziehung Gärtner wissen für Kinder - Flori s Obstbaum Definition aus Wikipedia 15
02.10.2018 Herrschinger Spiegel berichtet 16
Drei Wochen nach der Aktion befragte ich die beiden Flegs - Klassen: Was hast du dir über die Streuobstwiese und das Apfelpressen gemerkt? An was erinnerst du dich noch? Was hast du dazu gelernt? Was hat dir am besten gefallen? Ich habe gelernt, dass man die Äpfel nicht einfach pressen kann sondern erst klein machen muss. Aus der Maische wird der Apfelsaft. Mir hat gefallen, dass die Äpfel unterschiedlich schmecken. Am tollsten war das Pressen mit Holzbrettern und dem Hebel. Auf der Streuobstwiese wohnen tausende Tiere. Jedes Tier wird irgendwie gefressen. Wespen und Hornissen und Schnecken fressen die Äpfel. Bei mir zu Hause lebt ein Siebenschläfer auf dem Apfelbaum. Ich habe gelernt wie man Äpfel reibt. Mir hat gefallen, dass man Apfelchips so trocknen kann. Wir haben auch aus Pflaumen Chips gemacht. Sie schmecken sehr gut. Es war sehr cool Äpfel zu schneiden und mit der Maschine schschsch zu reiben. 17
Wenn die Äpfel runter fallen, bekommen sie Dellen, wir schneiden das ab und essen den Apfel. Wir haben Apfelspaghetti gemacht. Ich mag das Saftpressen mit der Drehmaschine. Wir haben Äpfel nach schlecht und gut sortiert. Wenn wir die Äpfel reiben, werden sie braun. Wir haben ausgerechnet, wie alt die Bäume waren. Auf der Streuobstwiese sind die Bäume durcheinander. Das Gras ist hoch und wild. Ich hab mir in den Finger geschnitten. Aus Äpfeln kann man viel machen. Streu ist verstreut. Obst ist was man essen kann. Wiese ist da wo Tiere leben, Blumen wachsen und wir können da rennen. Es wachsen da auch Kräuter. Es leben da zum Beispiel Hasen oder Käfer. Wir haben die Äpfel in eine komische Maschine gemacht und daraus wurde Apfelsaft. Unser Schulgarten ist eine Ministreuobstwiese. 18
Das Gras wird gemäht, darum können nicht so viele Tiere leben. Auf der Streuobstwiese gibt es Früchte und daraus macht man Saft. Ich fand toll, wie wir Apfelchips gemacht haben. Ich durfte leider nicht probieren weil ich Fruktose-allergisch bin. Da können Grashüpfer leben. Es wachsen Äpfel, Birnen und vielleicht auch Zwetschgen. Es gibt viele verschiedene Sorten 19
Gartenbauverein Herrsching www.gartenbauverein-herrsching.de Natalie Stahl 2. Vorstandsvorsitzende Tel. +49 8152 3961665 Fax. +49 8152 9984587 natalie.stahl@gartenbauverein-herrsching.de In Kooperation mit Christian Morgenstern Volksschule Herrsching www.christian-morgenstern-volksschule.de Susanne Hänel Grundschullehrerin und Umweltbeauftragte haenel@vsherrsching.de Am Projekt haben 8 Klassen und über 200 Schüler teilgenommen! Das Projekt läuft weiter bis Weihnachten. 20