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1. STOFF- ODER INDIKATIONSGRUPPE

Transkript:

Gebrauchsinformation und Fachinformation. Bitte sorgfältig lesen! Reless - Bienengift Reless - Wespengift ALK SCHERAX Arzneimittel GmbH Zusammensetzung Reless -Präparate enthalten lyophilisiertes Bienengift [Apis mellifera] oder Wespengift [Vespula spp.] zur spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung). In jeder Charge wird die Allergenaktivität überprüft und standardisiert. Der Insektengift-Gehalt wird als Konzentration der gebrauchsfertigen Therapielösung deklariert (siehe unten). Weitere Bestandteile: Albuminlösung vom Menschen, Mannitol. Die Albumin-Lösung zur Rekonstitution enthält Albuminlösung vom Menschen, Natriumchlorid, Phenol, Wasser für Injektionszwecke. Darreichungsform und Inhalt Lyophilisierte, nach Rekonstitution mit Albumin-Lösung wässrige Insektengift-Präparate zur streng subkutanen Injektion. Inhalt der Flaschen mit Reless -Insektengift siehe unten. Eine Flasche Albumin-Lösung enthält 5 ml. Insektengift-Gehalt der Reless -Präparate: µg Gift / Flasche auflösen mit µg Gift / ml Flasche 1 0,12 µg / Fl. 1,2 ml 0,1 µg / ml Flasche 2 1,2 µg / Fl. 1,2 ml 1,0 µg / ml Flasche 3 12 µg / Fl. 1,2 ml 10 µg / ml Flasche 4 120 µg / Fl. 1,2 ml 100 µg / ml 1100 µg 1100 µg / Fl. 11,0 ml 100 µg / ml Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 1 von 14

Wirkungsweis Reless -Präparate sind Allergenpräparate zur Diagnose und ursächlichen Behandlung von Insektengift-Allergien (spezifische Immuntherapie / Hyposensibilisierung / Allergieimpfung). Die spezifische Immuntherapie wirkt über die Verabreichung steigender Mengen der Allergieauslösenden Stoffe (Allergene) mit dem Ziel, die Immunreaktion zu normalisieren. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Zuständig für den Vertrieb in Deutschland ist: ALK-SCHERAX Arzneimittel GmbH 22569 Hamburg Reless -Präparate werden hergestellt von: ALK-Abelló A/S Bøge Allé 6-8 DK-2970 Hørsholm Anwendungsgebiete Spezifische Diagnose und Immuntherapie allergisch bedingter Reaktionen vom Soforttyp (Typ-I-Allergien) auf Bienen- bzw. Wespengift. Gegenanzeigen Diagnose Relative Gegenanzeigen: Akute und chronische Ekzeme bzw. Neurodermitiden; sekundärentzündliche oder sekundärdegenerative Hautveränderungen und generalisierte Urtikaria sowie verstärkter Dermographismus können die Aussagekraft von Hauttestungen erheblich beeinträchtigen. Schwere Allgemeinerkrankungen; medikamentöse Behandlung mit Betablockern (auch Augentropfen) und ACE- Hemmern; Schwangerschaft. Absolute Gegenanzeigen: Sekundärinfektion der Haut (Keimverschleppung!); fieberhafte Infekte; aktive Tuberkulose. Therapie Aktive Tuberkulose; innere Erkrankungen, denen ein Autoimmunmechanismus ursächlich oder begleitend zu Grunde liegt, z. B. Erkrankungen der Leber, der Niere, des Nervensystems und der Schilddrüse, rheumatische Erkrankungen; Immundefektkrankheiten; Immunsuppressivbehandlung; schwere chronisch-entzündliche Erkrankungen; Herz-Kreislauferkrankungen (strenge Indikationsstellung und Beachtung der Adrenalin-Gegenanzeigen); Tumorleiden; irreversible Schädigung der Atemwege, z.b. Lungenblähung (Emphysem), Erweiterung der Bronchialäste (Bronchiektasen); fieberhafte Infekte; medikamentöse Behandlung mit Betablockern (auch Augentropfen) und ACE-Hemmern. Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten? Während der Schwangerschaft sollte eine Behandlung mit Reless - Insektengiften grundsätzlich nicht begonnen werden. Ist die Erhaltungsdosis bereits erreicht, muss das Risiko für die werdende Mutter und den Fötus bei einer anaphylaktischen Reaktion sorgfältig erwogen werden. Während der Stillzeit ist die Behandlung mit Reless -Präparaten möglich. Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 2 von 14

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Vor jeder Injektion muss der Patient befragt werden zu seinem Allgemeinzustand der Einnahme von Medikamenten seiner aktuellen allergischen Symptomatik der Verträglichkeit der vorangegangenen Injektion Bei Infekten und akuten Entzündungen der Atemwege darf die Behandlung erst nach Abklingen der Beschwerden begonnen bzw. weitergeführt werden. Die Dosis ist einer eventuell eingetretenen Intervallüberschreitung anzupassen (siehe Seite 11). Bei Anfallsleiden, wie Epilepsie, kann unter ausreichender medikamentöser Therapie eine spezifische Immuntherapie erfolgen. Das Auftreten von Nebenwirkungen kann durch eine starke Belastung des Kreislaufes gefördert werden. Daher sind am Injektionstag besondere körperliche Anstrengungen, Saunabesuche und heißes Duschen sowie schwere Mahlzeiten und Alkohol zu vermeiden. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Eine gleichzeitige Einnahme von symptomatisch wirksamen Antiallergika (z.b. Antihistaminika, Kortikosteroiden, Mastzellstabilisatoren) oder Medikamenten mit begleitender Antihistaminwirkung kann die Toleranzgrenze des Patienten beeinflussen. Auswirkungen auf die Diagnose mit Reless -Präparaten: Der Hauttest kann falsch-negativ ausfallen. Auswirkungen auf die Therapie mit Reless -Präparaten: Beim Absetzen der oben genannten Medikamente kann eine Dosisreduktion des Reless -Präparates erforderlich sein. Schutzimpfungen sollten frühestens eine Woche nach der letzten Reless -Injektion erfolgen (Ausnahme: Zwingend erforderliche Impfungen)! Die Behandlung mit Reless -Präparaten kann dann eine Woche nach der Schutzimpfung wieder aufgenommen werden. Die Dosis ist einer eventuell eingetretenen Intervallüberschreitung anzupassen (siehe Seite 11). Warnhinweis Hyposensibilisierungsimpfstoffe zur Injektion dürfen nur durch allergologisch weitergebildete bzw. allergologisch erfahrene Ärzte verschrieben und angewendet werden. Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung Rekonstitution des Lyophilisats (Herstellung der Stammlösung) Initialpackung oder Erhaltungspackung: Vor Gebrauch muss das Lyophilisat mit 1,2 ml Albumin-Lösung versetzt und anschließend vorsichtig gemischt werden, bis es sich vollständig gelöst hat. 1100 µg: Das Lyophilisat wird mit 11 ml Albumin-Lösung vollständig aufgelöst. Es sollte immer nur die direkt benötigte Flasche rekonstituiert werden! Das Datum der Rekonstitution und das sich daraus ableitende Haltbarkeitsdatum sollte sofort auf dem Flaschenetikett vermerkt werden (siehe Dauer der Haltbarkeit, Seite 7)! Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 3 von 14

Verdünnung der Stammlösung Eine Verdünnungsreihe muss hergestellt werden zur Durchführung der Hauttests, zur Einleitung der Therapie bei hochgradig sensibilisierten Patienten, wenn die Konzentrationen der Initialpackung nicht ausreichend niedrig sind (Individuelle Anfangsdosis unter 0,01 µg Insektengift). Hierfür ist die Albumin-Lösung separat erhältlich. Für jeden Verdünnungsschritt sollte eine frische, sterile Spritze verwendet werden. Aus der Stammlösung (0,1 µg/ml bzw. 100 µg/ml) wird in Verdünnungsschritten 1:10 die Verdünnungsreihe hergestellt: 0,55 ml der Stammlösung werden entnommen, in eine Flasche mit Albumin-Lösung (5 ml Inhalt) überführt und vorsichtig, aber sorgfältig gemischt. Dadurch wird die Konzentration des Insektengiftes um den Faktor 10 herabgesetzt. Weitere Verdünnungen sind entsprechend herzustellen. Achtung! Um Verwechslungen zu vermeiden, sollten die Flaschen vor der Verdünnung mit beschrifteten Etiketten gekennzeichnet werden (Mindestangaben: Präparat mit Allergen, Konzentration, Datum der Verdünnung und Verfalldatum)! Durchführung der Diagnose (Hauttest) Achtung! Direkt nach einem Stichereignis kann der Hauttest falsch-negativ ausfallen! Pricktest - Als Negativ-Kontrolle wird die Albumin-Lösung verwendet. - Die Auswertung der Reaktionen erfolgt nach 15-20 min. - Eine Reaktion wird als positiv bewertet, wenn die entstandene Quaddel einen Durchmesser von mehr als 3 mm aufweist. Der Pricktest wird üblicherweise nur mit einer Konzentration und zwar mit 100 µg/ml durchgeführt. Bei extrem empfindlichen Patienten ist zunächst ein Test mit niedrigerer Konzentration (z.b. 1 µg/ml) empfehlenswert. Alternativ kann der Pricktest als Endpunkt-Titration zur Ermittlung der individuellen Anfangskonzentration für die spezifische Immuntherapie herangezogen werden. Die Ausgangskonzentration für diese Testreihe liegt bei 0,01 µg/ml Reless - Insektengift: Wird bei dieser Konzentration eine deutliche Reaktion beobachtet, muss der Endpunkt mit niedrigeren Konzentrationen bestimmt werden. Wird bei 0,01 µg/ml keine Reaktion beobachtet, kann die Testreihe mit steigenden Konzentrationen fortgesetzt werden (0,1; 1 µg/ml usw.). Die maximale Konzentration ist hierbei 100 µg/ml. Die niedrigste Konzentration, die eine Quaddel von annähernd 3 mm Durchmesser erzeugt, ist der Endpunkt der Titration. Intrakutantest - Als Negativ-Kontrolle wird die Albumin-Lösung verwendet. - Die Auswertung der Reaktionen erfolgt nach 15-20 min. - Eine Reaktion wird als positiv bewertet, wenn die entstandene Quaddel einen Durchmesser von mehr als 5 mm aufweist. Der Intrakutantest ist um das 100- bis 1000fache sensitiver als der Pricktest und wird grundsätzlich als Endpunkt-Titration zur Ermittlung der individuellen Anfangskonzentration für die spezifische Immuntherapie durchgeführt. Die Ausgangskonzentration für diese Testreihe liegt bei 0,0001 µg/ml Reless -Insektengift. Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 4 von 14

Wird bei dieser Konzentration eine deutliche Reaktion beobachtet, muss der Endpunkt mit niedrigeren Konzentrationen bestimmt werden. Wird bei 0,0001 µg/ml keine Reaktion beobachtet, kann die Testung mit steigenden Konzentrationen in Abständen von 20 min fortgesetzt werden (0,001; 0,01 µg/ml usw.) Die maximale Konzentration ist hierbei 1 µg/ml. Höhere Konzentrationen können unspezifische Reaktionen auslösen. Die niedrigste Konzentration, die eine Quaddel von annähernd 5 mm Durchmesser erzeugt, ist der Endpunkt der Titration. Durchführung der Therapie Vor Beginn der Therapie sollte die Diagnose durch Anamnese, In-vivo-Testung (Hauttest) und In-vitro-Tests (z.b. RAST) gesichert sein. Die Injektionen sollten nur vom Arzt verabreicht werden! Die Injektion erfolgt streng subkutan. Zur Vermeidung schwerer Schockzustände muss eine intravasale Injektion vermieden werden! Aspirieren! Handhabung der Durchstechflaschen und Durchführung der Injektion siehe Seite 14. Initialtherapie (Anfangsbehandlung) In der Initialtherapie wird die applizierte Allergenmenge von der individuellen Anfangsdosis des Patienten schrittweise bis zu seiner Erhaltungsdosis gesteigert. Die Anfangsdosis des Patienten wird vom Ergebnis der Endpunkt-Titration abgeleitet: Bestimmung des Endpunktes durch Pricktestung: Die Anfangsdosis beträgt 0,1 ml einer 1:1000 Verdünnung der Endpunkt-Konzentration. Bestimmung des Endpunktes durch Intrakutantest: Die Anfangsdosis beträgt 0,1 ml einer 1:10 Verdünnung der Endpunkt-Konzentration. Empfehlungen zur Initialtherapie bei einer Anfangsdosis von 0,01 µg / Injektion (entspricht 0,1 ml der Flasche 1) sind in den Dosierungsschemata I (Schnellhyposensibilisierung), II (Modifizierte Schnellhyposensibilisierung) und III (Konventionelle Initialtherapie) wiedergegeben (Seite 9-10). Liegt die Anfangsdosis des Patienten hingegen unter 0,01 µg / Injektion, so wird die Allergendosis bei jeder Injektion um das 10fache erhöht, bis eine Konzentration von 0,01 µg / Injektion erreicht ist. Danach wird die Steigerung gemäß Schema I, II oder III fortgesetzt. Die Dosierungsschemata sind jedoch nur als allgemeine Richtlinien gedacht. Insbesondere bei Unverträglichkeiten und Therapieunterbrechungen (z.b. durch Infekte, Impfungen, Urlaub) muss die Dosis individuell angepasst und gegebenenfalls reduziert werden (siehe Seite 11). Die Dosis sollte nur dann gesteigert werden, wenn die zuletzt verabreichte Injektion gut vertragen wurde. Erhaltungstherapie (Fortsetzungsbehandlung) Die empfohlene Erhaltungsdosis ist 100 µg Insektengift (entspricht 1 ml der Flasche 4). Die individuelle Höchstdosis des Patienten kann aber geringer sein. Liegt diese deutlich unter der empfohlenen Erhaltungsdosis ist ein ausreichender therapeutischer Effekt fraglich. Werden bei einem Patienten nach Erreichen der empfohlenen Höchstdosis allergische Reaktionen auf einen Insektenstich beobachtet, kann die Erhaltungsdosis erhöht werden. Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 5 von 14

Nach Abschluss der Initialtherapie und Erreichen der Erhaltungsdosis sollte das Injektionsintervall jeweils um eine Woche verlängert werden, bis ein 4-Wochen-Intervall erreicht ist. Therapieumstellung von Reless -Präparaten auf das entsprechende ALK-depot SQ-Insektengift Nach Abschluss einer Initialtherapie mit Reless -Insektengift (aber auch zu einem späteren Zeitpunkt) ist der Übergang auf das entsprechende ALK-depot SQ-Präparat möglich: Die Konzentration von 100 µg/ml Reless -Insektengift entspricht 100.000 SQ-E/ml bei den ALK-depot SQ Insektengiften. Weitere Informationen siehe Gebrauchs- und Fachinformation der ALK-depot SQ-Insektengifte. Gleichzeitige Behandlung einer Bienen- und einer Wespengiftallergie Reless -Bienengift und -Wespengift dürfen keinesfalls gemischt werden! Bei Patienten, die auf Bienen- und Wespengift allergisch sind, sollte die Therapie zunächst nur mit Einem der Allergene begonnen werden. Nach Erreichen der Erhaltungsdosis kann dann die Initialtherapie mit dem zweiten Allergen erfolgen. In der Erhaltungstherapie sollte ein Abstand von mindestens 2 bis 3 Tagen zwischen den verschiedenen Insektengift-Injektionen liegen. Dauer der Anwendung Nach Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Therapie mit Reless -Präparaten mindestens über 3 bis 5 Jahre weitergeführt werden. In einzelnen Fällen (z.b. bei Mastocytose-Patienten) kann auch eine lebenslange Therapie erforderlich sein. Hinweise für den Fall der Überdosierung Eine Überdosierung kann zu überschießenden allergischen Reaktionen führen. Behandlung siehe Seite 12-13. Eine entsprechend ausgerüstete Schockapotheke muss griffbereit sein! Nebenwirkungen und Gegenmaßnahmen Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Reless -Präparaten auftreten? Bei korrekter Anwendung ist die Verträglichkeit der Reless -Präparate gut. Bei genauer Beachtung der Injektionsintervalle und adäquater individueller Dosierung sind allergische Nebenreaktionen selten. Dennoch muss stets mit der Möglichkeit einer Lokal- oder Allgemeinreaktion gerechnet werden. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, den Patienten 30 Minuten lang nach der Injektion ärztlich zu überwachen. Eine entsprechend ausgerüstete Schockapotheke muss griffbereit sein. Behandlung von Nebenwirkungen siehe Seite 12-13. In seltenen Fällen können auch Stunden nach der Injektion noch Nebenwirkungen auftreten. Der Patient sollte dann den behandelnden Arzt vor der nächsten Injektion über beobachtete gesteigerte Lokalreaktionen bzw. milde Allgemeinreaktionen informieren. Bei stärkeren Allgemeinreaktionen sowie hier nicht aufgeführten Nebenwirkungen soll der Patient umgehend seinen Arzt oder dessen Vertretung benachrichtigen! Ein bestehendes atopisches Ekzem kann unter der Behandlung aktiviert bzw. verstärkt werden. Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 6 von 14

Gibt es Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen? In seltenen Fällen kann nach der Injektion leichte Müdigkeit auftreten. Dauer der Haltbarkeit Reless -Präparate nach Ablauf des auf den Etiketten angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden! Bei Rekonstitution des Lyophilisates sollte das Datum der Rekonstitution und das sich daraus ableitende Haltbarkeitsdatum sofort auf dem Flaschenetikett vermerkt werden. Die Haltbarkeit der rekonstituierten Lösung ist abhängig von der Insektengift-Konzentration und beträgt im Einzelnen: Reless -Bienengift / Wespengift Konzentration Haltbarkeit nach Auflösung 100 µg/ml 6 Monate* 10 µg/ml 2 Wochen* 1 µg/ml 1 Woche* 0,1 µg/ml 1 Woche* < 0,1 µg/ml 1 Tag* * höchstens jedoch entsprechend der Haltbarkeit des Lyophilisates bzw. der Albumin-Lösung! Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 7 von 14

Zusätzliche Informationen für Fachkreise Reless -Präparate sind verschreibungspflichtig. Wichtigste Inkompatibilitäten Keine bekannt. Sonstige Wechselwirkungen siehe dort. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel Zur Symptomatik und Behandlung allergischer Nebenwirkungen siehe Seite 12-13. Pharmakologische Eigenschaften a) Diagnose Die spezifischen Antigendeterminanten reagieren mit dem Allergen-spezifischen IgE auf der Oberfläche sensibilisierter Mastzellen. Als Folge einer Antigen-Antikörper-Reaktion degranulieren die Mastzellen und setzen Histamin und weitere Mediatoren frei. Diese Mediatoren verursachen im Hauttest Rötung und Quaddelbildung. b) Therapie Die spezifische Immuntherapie mit Reless -Präparaten erhöht die Toleranzschwelle des allergischen Patienten gegenüber Insektengiften, die seine Krankheitssymptome auslösen. Folgende Wirkmechanismen werden auf der Basis von immunologischen Befunden diskutiert: Toleranzinduktion Suppression der TH2- und Steigerung der TH1-Antwort Anstieg des IgG-Spiegels langfristiger Abfall des IgE-Spiegels Abnahme der Reaktionsbereitschaft Mediator-sezernierender Zellen Sonstige Hinweise Entfällt. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise Lagerung im Kühlschrank bei +2 C bis +8 C, nicht gefrieren lassen! Gefrorene und wieder aufgetaute Präparate vernichten. Vor Licht schützen! Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren! Packungsgrößen Reless -Bienengift / -Wespengift Initialpackung: 4 Flaschen mit 0,12 (Fl. 1); 1,2 (Fl. 2); 12 (Fl. 3) und 120 µg Lyophilisat (Fl. 4). 4 Flaschen Albumin-Lösung zu 5,0 ml. Reless -Bienengift / -Wespengift Erhaltungspackung: 4 Flaschen mit 120 µg Lyophilisat (Fl. 4). 4 Flaschen Albumin-Lösung zu 5,0 ml. Reless -Bienengift / -Wespengift 1100 µg: 1 Flasche mit 1100 µg Lyophilisat. 1 Flasche Albumin-Lösung à 11 ml. Stand der Information März 2001 Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 8 von 14

Dosierungsschema I: Schnellhyposensibilisierung Der Patient wird stationär aufgenommen und erhält Injektionen in Abständen von 2 Stunden, maximal 4 Injektionen pro Tag. Konzentration µg / ml Injektionsvolumen ml 0,1 0,1 0,01* 0,1 0,2 0,02 0,1 0,4 0,04 1 0,05 0,05 1 0,1 0,1 1 0,2 0,2 1 0,4 0,4 10 0,05 0,5 10 0,1 1 10 0,2 2 10 0,4 4 100 0,05 5 100 0,1 10 100 0,2 20 100 0,3 30 100 0,4 40 100 0,5 50 100 0,6 60 100 0,8 80 100 0,9 90 100 1,0 100 * Kann niedriger sein, je nach Empfindlichkeit des Patienten. µg Gift / Injektion Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 9 von 14

Dosierungsschema II: Modifizierte Schnellhyposensibilisierung Der Patient erhält in der Klinik an einem Tag 2 bis 4 Injektionen in Abständen von 30 min. Die nächsten Injektionen werden ein bis maximal zwei Wochen später verabreicht. Woche Nr. Tag Nr. Konzentration µg / ml 1 1 0,1 1 1 10 2 8 10 10 3 15 100 100 4 22 100 100 5 29 100 100 6 36 100 100 7 43 100 100 Injektionsvolumen ml 0,1 0,1 1,0 0,3 0,25 0,25 0,05 0,05 0,1 0,1 0,2 0,2 0,3 0,3 0,5 0,5 µg Gift / Injektion 0,01* 0,1 1,0 3,0 2,5 2,5 5 5 10 10 20 20 30 30 50 50 Dosierungsschema III: Konventionelle Initialtherapie Die Injektionen erfolgen in (3- bis) 7tägigen Abständen. Woche Nr. Tag Nr. Konzentration µg / ml Injektionsvolumen ml µg Gift / Injektion 1 1 0,1 0,1 0,01* 2 8 1 0,1 0,1 3 15 10 0,1 1,0 4 22 10 0,5 5** 5 29 100 0,1 10** 6 36 100 0,2 20** 7 43 100 0,3 30** 8 50 100 0,4 40** 9 57 100 0,5 50** 10 64 100 0,6 60** 11 71 100 0,8 80** 12 78 100 1,0 100** * Kann niedriger sein, je nach Empfindlichkeit des Patienten. ** Um Nebenwirkungen zu vermeiden, können die Dosen von 5 µg bis 100 µg auf 2 Injektionen mit Intervallen von 30 Minuten verteilt werden. Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 10 von 14

Intervallüberschreitung in der konventionellen Initialtherapie (Schema III): Wird in Ausnahmefällen ein Intervall von 1 Woche überschritten, so kann die Dosis nicht weiter gesteigert, sondern muss wie folgt angepasst werden: Intervall mehr als 1 bis zu 2 Wochen: Intervall mehr als 2 bis zu 3 Wochen: Intervall mehr als 3 bis zu 4 Wochen: Intervall mehr als 4 Wochen: Wiederholung der letzten Dosis Reduktion auf 1/2 der zuletzt verabreichten Dosis Reduktion auf 1/10 der zuletzt verabreichten Dosis Neubeginn der Therapie (mit der individuellen Anfangsdosis) Nach einer Dosisreduktion wird weiter bis zur Erhaltungsdosis gesteigert. Die Steigerung erfolgt mit Injektionsintervallen von (3 bis) 7 Tagen gemäß Schema für die konventionelle Initialtherapie (gegebenenfalls mit Zwischenschritten). Intervallüberschreitung in der Erhaltungstherapie: Wird in Ausnahmefällen ein Intervall von 4 Wochen überschritten, so muss die Dosis wie folgt reduziert werden: Intervall mehr als 4 bis zu 6 Wochen: Intervall mehr als 6 bis zu 8 Wochen: Intervall mehr als 8 bis zu 10 Wochen: Intervall mehr als 10 Wochen: Reduktion auf ¾ der zuletzt verabreichten Dosis Reduktion auf ½ der zuletzt verabreichten Dosis Reduktion auf ¼ der zuletzt verabreichten Dosis Neubeginn der Therapie (mit der individuellen Anfangsdosis) Nach einer Dosisreduktion wird wiederum bis zur Erhaltungsdosis gesteigert. Die Steigerung erfolgt mit Injektionsintervallen von (3 bis) 7 Tagen und entspricht dem Schema für die konventionelle Initialtherapie (gegebenenfalls mit Zwischenschritten). Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 11 von 14

Behandlung von allergischen Nebenwirkungen*: Allgemeine Maßnahmen: Beim Auftreten allergischer Reaktionen sind folgende allgemeine Maßnahmen durchzuführen: Sofortige Unterbrechung der Allergenzufuhr Staubinde proximal zur Injektionsstelle zur Unterbrechung des venösen Abflusses und des arteriellen Einstroms ggfs. subkutane Um- und Unterspritzung der Injektionsstelle mit 0,1-0,2 mg Adrenalin in ausreichendem Volumen zusätzlich bei Allgemeinreaktionen: Sauerstoffzufuhr großlumigen i.v.-zugang legen Flach- oder Trendelenburg-Lagerung des Patienten (Ausnahme: Lungenödem) Weitere Beobachtung des Patienten! Reaktion Lokalreaktion (Stadium 0): übermäßige Schwellung / Rötung der Injektionsstelle Behandlung Allgemeine Maßnahmen (s.o.) zusätzlich je nach Schweregrad: Kühlen! Antihistaminika-Gabe (evtl. oral) Leichte Allgemeinreaktion (Stadium 1): allgemeine Hautrötung, Urtikaria, Pruritus (insbesondere an den Handtellern und Fußsohlen), Schleimhautreaktionen (z.b. Nase, Konjunktiven); Allgemeinreaktionen (z.b. Unruhe, Kopfschmerz) Allgemeine Maßnahmen (s.o.) zusätzlich: Blutdruck- und Pulskontrolle Gabe eines H 1-Antihistaminikums und eines H 2-Antihistaminikums (z.b. Dimetindenmaleat 8 mg und Cimetidin 400 mg, jeweils i.v.) und eines Kortikosteroids (50-125 mg Prednisolon oder Äquivalente i.v.). Ausgeprägte Allgemeinreaktion (Stadium 2): Kreislaufdysregulation (Blutdruck-, Pulsveränderung); Atemnot (leichte Dyspnoe, beginnender Bronchospasmus); Stuhl- bzw. Urindrang; Angstgefühl bei pulmonaler Reaktion: Inhalation eines Betasympathomimetikums oder Adrenalin Bei Progredienz: Adrenalin 1 mg/10ml: 0,1 mg/min. i.v. bei kardiovaskulärer Reaktion: Ringer-Laktat-Lösung 500 ml i.v. weiterhin wie bei Stadium 1, aber: 250-500 mg eines Kortikosteroids i.v. Starke Allgemeinreaktion (Stadium 3): [sehr selten, aber u.u. innerhalb von Sekunden nach der Injektion]: Schock (schwere Hypotension, Blässe); Bronchospasmus mit bedrohlicher Dyspnoe; Bewusstseinstrübung oder -verlust, ggfs. mit Stuhl- bzw. Urinabgang bei pulmonaler Reaktion: wie bei Stadium 2, bei unzureichendem Therapieeffekt zusätzlich Theophyllin initial 5 mg/kg Körpergewicht i.v. bei kardiovaskulärer Reaktion zusätzlich: Ringer-Laktat-Lösung 2000 ml i.v. Kolloide (z.b. HES 200.000, bis zu 2000ml i.v.) Adrenalin 1 mg/10ml: 0,1 mg/min. i.v. oder Dopamin 2,5-5 mg/70 kg/min. i.v., Bei Progredienz nach etwa 1 mg Adrenalin: 1. Noradrenalin 0,05-1 mg/min. 2. H 1-Antagonist + H 2-Antagonist i.v. (Dosis s. Stadium 1) anschließend: 1000 mg Prednisolon oder Äquivalente i.v. Vitales Organversagen (Stadium 4): manifestes Versagen der Vitalfunktionen (Atem- / Kreislaufstillstand) Reanimation (Intubation, Beatmung, externe Herzdruckmassage) Adrenalin (+ Dopamin + Noradrenalin) weitere Volumensubstitution * ergänzt nach Tryba et al.: Akuttherapie anaphylaktoider Reaktionen, Allergo J 1994(3)211-24 Die Dosierungsempfehlungen in Tabelle 1 gelten für Erwachsene. Bei Kindern müssen die Dosierungen dem Körpergewicht entsprechend angepasst werden! Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 12 von 14

Weiteres Vorgehen in der Hyposensibilisierung nach Nebenwirkungen: Reaktion Stadium 0 Stadium 1 Stadium 2 Stadium 3 und 4 Weiteres Vorgehen Durchmesser der Schwellung > 7 cm: Dosisreduktion auf 3/4 der letzten Dosis Dosisreduktion auf 1/2 der letzten Dosis, Dosissteigerung dann ggfs. mit Zwischenschritten Dosisreduktion auf 1/10 der letzten Dosis, Dosissteigerung dann ggfs. mit Zwischenschritten Eignung des Patienten für eine spezifische Immuntherapie generell überprüfen. Im Falle einer Weiterbehandlung sicherheitshalber Neubeginn der Therapie mit der individuellen Anfangsdosis (ggfs. stationäre Einleitung)! Gebrauchs- und Fachinformation Reless -Insektengifte (Doc. 1031130a) Seite 13 von 14

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