VDMA-Einheitsblatt Entwurf Februar 2011 Maximal zulässige Oberflächentemperaturen bei Pumpen in Blockbauweise (Blockpumpen) VDMA/ZVEI 24263 ICS... Dieser Entwurf wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und Stellungnahme vorgelegt. Weil das beabsichtigte VDMA-Einheitsblatt von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses Entwurfes besonders zu vereinbaren. Stellungnahmen werden erbeten vorzugsweise als Datei per E-Mail an friedrich.kluetsch@vdma.org oder in Papierform an den Fachverband Pumpen + Systeme im VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.v., Postfach 71 08 64, 60498 Frankfurt. Inhalt Seite Vorwort... 1 1 Anwendungsbereich... 2 2 Normative Verweisungen... 4 3 Maximale Oberflächentemperaturen für verschiedene Antriebskonfigurationen... 4 3.1 Maschinen der Zündschutzart Exd... 4 3.2 Maschinen der Zündschutzart Ex d im Umrichterbetrieb... 4 3.3 Maschinen der Zündschutzart Ex e... 5 3.4 Maschinen der Zündschutzart Ex na... 5 4 Angaben über unkritische Lackschichtdicken... 5 Literaturhinweise... 6 Vorwort Das VDMA-Einheitsblatt 24263 wurde unter der Federführung der Arbeitsgruppen "Konstruktion" und "Kreiselpumpen" des VDMA Fachverbands Pumpen + Systeme in Zusammenarbeit mit dem ZVEI erarbeitet. Die mit der Erstellung dieses VDMA-Einheitsblattes festgelegten maximal zulässigen Oberflächentemperaturen werden neben den Mitgliedsfirmen des Fachverbands Pumpen + Systeme auch von den Mitgliedsunternehmen des ZVEI als Grundlage für die Auslegung ihrer Produkte herangezogen. In der vorliegenden Fassung berücksichtigt das VDMA-Einheitsblatt den gegenwärtigen Stand Europäischer und maßgebender Internationaler Normen sowie die vorliegenden Erfahrungen von Betreibern sowie den Herstellern von Motoren und Pumpen. Fortsetzung Seite 2 bis 6 Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.v. (VDMA) Das VDMA-Einheitsblatt ist urheberrechtlich geschützt und bleibt ausschließliches Eigentum des VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.v., Frankfurt/Main. Eine Änderung, Ergänzung, Bearbeitung, Einarbeitung, Übersetzung, Vervielfältigung und/oder Verbreitung bedarf der ausdrücklichen vorherigen schriftlichen Zustimmung des VDMA. Alleinverkauf der VDMA-Einheitsblätter durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin. VDMA Preisgr...
Seite 2 1 Anwendungsbereich Im Zuge der Anwendungspflicht der EG-Richtlinie 94/9 ATEX kommt der Beschreibung der Schnittstellen zwischen verschiedenen Bauteilen eines Gerätes oder zwischen verschiedenen Geräten eine wesentliche Bedeutung zu. Dieses VDMA-Einheitsblatt legt maximal zulässige Oberflächentemperaturen für die kritischen Stellen zwischen Motor und Pumpe fest. Es dient der Vereinheitlichung von Anforderungen an Oberflächentemperaturen für die Schnittstelle zwischen Motor und Pumpe. Es gilt vornehmlich für Flüssigkeitspumpen und deren Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen. Der von VDMA und ZVEI in diesem VDMA-Einheitsblatt getroffene gemeinsame Standpunkt unterscheidet drei Anordnungen von Motor und Pumpe: Pumpe mit starrer Verbindung (Bild 1) Pumpe mit Kupplung (Bild 2) Laufrad auf Motorwelle (Bild 3) In Bild 1, Bild 2 und Bild 3 sind die Messpunkte für die aufgeführten maximalen Oberflächentemperaturen durch Pfeile gekennzeichnet. Bild 1 Pumpe mit starrer Verbindung
Seite 3 Bild 2 Pumpe mit Kupplung Bild 3 Laufrad auf der Motorwelle
Seite 4 Bei Anwendung dieses VDMA-Einheitsblattes kann der Hersteller auch alternative Ausführungen anbieten, sofern sie den Festlegungen dieses VDMA- Einheitsblattes genügen und die Alternativen im Einzelnen beschrieben sind; kann der Hersteller auch Pumpen anbieten, die nicht mit den Anforderungen dieses VDMA-Einheitsblattes übereinstimmen, vorausgesetzt, dass alle Abweichungen genannt werden. Falls sich aus den Herstellerunterlagen Widersprüche hinsichtlich der technischen Anforderungen dieses VDMA-Einheitsblattes ergeben, gelten die Festlegungen in den folgenden Dokumenten gemäß nachstehender Reihenfolge: a) Bestellung oder Anfrage b) VDMA 24263 c) andere Normen und Richtlinien, auf die in der Bestellung oder Anfrage Bezug genommen wird. 2 Normative Verweisungen Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen). DIN EN 50347, Drehstromasynchronmotoren für den Allgemeingebrauch mit standardisierten Abmessungen und Leistungen - Baugrößen 56 bis 315 und Flanschgrößen 65 bis 740; Deutsche Fassung EN 50347:2001 3 Maximale Oberflächentemperaturen für verschiedene Antriebskonfigurationen 3.1 Maschinen der Zündschutzart Ex d Temperaturklasse T3 T4 T5 T6 max. Wellentemperatur 100 C 100 C 85 C 70 C max. Flanschtemperatur 100 C 100 C 85 C 70 C kein Umrichterbetrieb Gilt für Umgebungstemperaturen von - 20 bis +60 C 2- und 4-polige Motoren 3.2 Maschinen der Zündschutzart Ex d im Umrichterbetrieb Temperaturklasse T3 T4 T5 T6 max. Wellentemperatur 100 C 100 C - * - * max. Flanschtemperatur 100 C 100 C - * - * * Die Temperaturklassen T5 und T6 sind im "Umrichterbetrieb" nicht zulässig.
Seite 5 Stellbereich von 10 Hz bis fn (<= 60 Hz) Gilt für Umgebungstemperaturen von - 20 bis +60 C 2- und 4-polige Motoren Einzelprüfung notwendig 3.3 Maschinen der Zündschutzart Ex e Temperaturklasse: T3 Polpaarzahl 2- polig 4-polig max. Wellentemperatur 60 C 75 C max. Flanschtemperatur 60 C 75 C kein Umrichterbetrieb Gilt für Umgebungstemperaturen von - 20 bis +40 C 3.4 Maschinen der Zündschutzart Ex na Temperaturklasse: T3 Polpaarzahl 2-polig 4-polig max. Wellentemperatur 60 C 75 C max. Flanschtemperatur 60 C 75 C kein Umrichterbetrieb Gilt für Umgebungstemperaturen von - 20 bis +40 C 4 Angaben über unkritische Lackschichtdicken Ein Motor ab Werk besitzt üblicherweise eine Lackdicke von 300 μm. Im Laufe der Jahre erhält ein Motor vom Anwender einige neue zusätzliche Anstriche. Angaben über gerade noch zulässige Lackdichten können von den Motorherstellern pauschal nicht gemacht werden, da sie i.d.r. keine Kenntnis über die vom Anwender verwendeten Lacke besitzen. Die isolierende Wirkung der Lacke aufgrund ihrer
Seite 6 Wärmeleitfähigkeit ist aber gerade ein entscheidender Faktor für die Ermittlung der thermischen Verluste im Motor. Grundlegende Angaben zum Zusammenhang zwischen statischer Aufladung und Lackschichten finden sich in verschiedenen Normen z. B. der EN 60079-0. Die Frage nach der Gefahr einer statischen Aufladung in Abhängigkeit der Lackdichte muss im Einzelfall geprüft werden. Literaturhinweise EN 60079-0, Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 0: Geräte - Allgemeine Anforderungen (IEC 60079-0:2007); Deutsche Fassung EN 60079-0:2009