Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Statistikstelle seventyfour / Fotolia Statistik aktuell Der Arbeitsmarkt in Karlsruhe 2017
2 Der Arbeitsmarkt in Karlsruhe 2017 Impressum Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Zähringerstraße 61 76133 Karlsruhe Leiterin: Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig Bereich: Statistikstelle Andrea Rosemeier Bearbeitung: Ralf Späth Layout: Stefanie Groß Telefon: 0721 133-1230 Fax: 0721 133-1239 E-Mail: statistik@karlsruhe.de Internet: statistik.karlsruhe.de Stand: Oktober 2018 Stadt Karlsruhe Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Herausgebers ist es nicht gestattet, diese Veröffentlichung oder Teile daraus zu vervielfältigen oder in elektronischen Systemen anzubieten.
Amt für Stadtentwicklung Statistikstelle 3 Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt hält weiter an Der Arbeitsmarkt deutschlandweit wie auch in der Fächerstadt profitierte im Jahr 2017 vom robusten Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Karlsruhe stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 % auf einen Rekordwert von 176.296 Beschäftigten, im Gegenzug sank die Zahl der Arbeitslosen zum Jahresende auf einen neuen Tiefstand von 6.825 Arbeitsuchenden (-12,4 % gegenüber 2016). Auf Bundesebene fiel die Zunahme der Beschäftigten mit 2,3 % etwas höher aus, während die Zahl der arbeitsuchenden Männer und Frauen mit nur -7,1 % deutlich schwächer zurück ging als in der Fächerstadt (siehe Tabelle 1 und Abbildung 1). Im vergangenen Jahr konnten alle von Arbeitslosigkeit betroffenen Personenkreise von der günstigen Arbeitsmarktentwicklung profitieren. Insbesondere bei der Langzeitarbeitslosigkeit verzeichnete Karlsruhe einen deutlichen Rückgang (-17,3 %). Die Zahl derer, die seit mindestens zwölf Monaten offiziell eine Stelle suchen, sank im gesamten Bundesgebiet hingegen nur um 9,0 %. Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit verzeichnete die Fächerstadt eine günstige Entwicklung. Zum Jahresende 2017 lag die Zahl der Arbeitslosen im Alter unter 20 Jahren um 14,5 % unter dem Vorjahreswert, während die Jugendarbeitslosigkeit bundesweit nur um 9,5 % abnahm. Insgesamt fiel die Arbeitslosenquote im Stadtkreis Karlsruhe um 0,6 Prozentpunkte und lag am Jahresende 2017 mit 4,2 % deutlich unter dem Wert auf Bundesebene (5,3 %). Weniger Leistungsempfänger von Grundsicherung für Arbeitsuchende in Karlsruhe Sinkende Arbeitslosigkeit in der gesamten Region Neben Karlsruhe konnten auch alle anderen baden-württembergischen Stadtkreise im letzten Jahr von der günstigen Entwicklung des Arbeitsmarkts profitieren und rückläufige Arbeitslosenzahlen verbuchen (siehe Abbildungen 2 und 3). Von allen Stadtkreisen hatte die Stadt Ulm am Jahresende 2017 mit 3,3 % die niedrigste Arbeitslosenquote aufzuweisen, gefolgt von Heidelberg mit 4,1 %, Karlsruhe (4,2 %) und Stuttgart (4,3 %). Mit Ausnahme von Pforzheim lag die Arbeitslosenquote in allen baden-württembergischen Großstädten unter dem Bundesniveau (5,3 %). Mit einer Arbeitslosenquote von 5,8 % stand die Goldstadt trotz eines Rückgangs um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr erneut an der Spitze der Stadtkreise in Baden-Württemberg. Auch in der Region Mittlerer Oberrhein hat sich der Arbeitsmarkt durchweg positiv entwickelt. Anders als im Vorjahr konnten 2017 alle Städte und Landkreise in der Region vom allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung profitieren. Nachdem die Zahl der bei der Arbeitsagentur registrierten arbeitsuchenden Frauen und Männer im Stadtkreis Baden- Baden und im Landkreis Karlsruhe im Vorjahr leicht angestiegen war, entspannte sich die Arbeitsmarktlage 2017 in beiden Kreisen merklich (Landkreis Karlsruhe: -6,6 %; Stadtkreis Baden-Baden: -5,2 %). Mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen von 15,9 % erfuhr der Landkreis Rastatt in der Region die größte Entlastung. Im Stadtkreis Karlsruhe sank die Zahl derer, die eine Beschäftigung suchen, immerhin um 12,4 %. Die Region Mittlerer Oberrhein insgesamt profitierte in besonderem Maße von der starken Arbeitsmarktentwicklung in der Stadt Karlsruhe und im Landkreis Rastatt. Zwischen Dezember 2016 und Jahresende 2017 sank der Bestand an Arbeitslosen in der Region um 10,5 % auf insgesamt 18.888 Frauen und Männer. Aufgrund der positiven Arbeitsmarktentwicklung ging die Zahl der Leistungsempfänger von Grundsicherung für Arbeitsuchende im Jahr 2017 weiter zurück. Ende 2017 bezogen 12.551 erwerbsfähige Personen SGB II-Leistungen, das waren 4,6 % weniger als 2016. Im gleichen Umfang (-4,6 %) sank auch die Zahl der nicht erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden, von denen zuletzt noch 4.354 registriert waren. Insgesamt erhielten 16.905 Karlsruherinnen und Karlsruher Leistungen auf Grundlage des SGB II (siehe Tabelle 1). Im Jahr 2017 standen mehr Personen in der Fächerstadt in einem Beschäftigungsverhältnis als jemals zuvor. Insgesamt 176.296 Personen waren Ende letzten Jahres sozialversicherungspflichtig in Karlsruhe beschäftigt, weitere 35.722 arbeiteten in einem Minijob. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten am Arbeitsort Karlsruhe blieb damit etwa auf Vorjahresniveau (-0,1 %), während bei den Minijobbern auf Bundesebene eine leichte Zunahme von 0,8 % verzeichnet wurde.
4 Der Arbeitsmarkt in Karlsruhe 2017 Tabelle 1 Der Arbeitsmarkt in Deutschland und im Stadtkreis Karlsruhe 2017 im Vergleich zu 2016 Merkmal Dezember 2016 Deutschland Dezember 2017 Veränderung in % Dezember 2016 Stadtkreis Karlsruhe Dezember 2017 Veränderung in % Arbeitslose (SGB III und SGB II) insgesamt 2.568.273 2.384.961-7,1 7.790 6.825-12,4 und zwar Langzeitarbeitslose 935.855 851.871-9,0 2.420 2.001-17,3 unter 20 Jahre 47.478 42.970-9,5 110 94-14,5 55 Jahre und älter 534.499 512.763-4,1 1.435 1.317-8,2 Frauen 1.147.514 1.070.714-6,7 3.420 3.011-12,0 Ausländer 642.700 624.261-2,9 2.271 2.046-9,9 Arbeitslosenquote (in % aller zivilen Erwerbspersonen) 5,8 5,3 X 4,8 4,2 X Leistungsempfänger von Grundsicherung für Arbeitsuchende (SBG II) bezogen auf erwerbsfähige Leistungsberechtigte 4.306.585 4.246.799-1,4 13.157 12.551-4,6 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte 1.644.015 1.686.435 2,6 4.563 4.354-4,6 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 1 (jeweils 30. Juni) 31.443.318 32.164.973 2,3 173.697 176.296 1,5 außerdem geringfügig entlohnte Beschäftigte 7.448.549 7.497.361 0,7 35.758 35.722-0,1 1 Aufgrund einer rückwirkenden Revision der Beschäftigungsstatistik im August 2014 können diese Daten von zuvor veröffentlichten Daten abweichen. Quellen:Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen. Abbildung 1 Veränderung der Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vormonat in Deutschland und im Stadtkreis Karlsruhe seit 2015 % 12,0 10,0 8,0 Stadtkreis Karlsruhe Deutschland 6,0 4,0 2,0 0,0-2,0-4,0-6,0-8,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 2015 2016 2017 Quellen: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen.
Amt für Stadtentwicklung Statistikstelle 5 Abbildung 2 Arbeitslose in den Großstädten Baden-Württembergs 2016 und 2017 Anzahl 20.000 18.000 16.000 16.059 14.484 Dezember 2016 Dezember 2017 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 7.790 6.825 8.502 8.253 6.415 5.969 3.144 3.626 2.988 3.391 4.145 3.837 2.650 2.307 0 Stuttgart Karlsruhe Mannheim Freiburg Heidelberg Heilbronn Pforzheim Ulm Quelle: Bundesagentur für Arbeit. Abbildung 3 Arbeitslosenquoten in den Großstädten Baden-Württembergs 2016 und 2017 % 9,0 8,0 Dezember 2016 Dezember 2017 7,0 6,0 5,0 4,0 4,9 4,8 4,3 4,2 5,3 5,4 5,0 4,9 4,4 4,1 5,4 4,9 6,4 5,8 3,9 3,3 3,0 2,0 1,0 0,0 Stuttgart Karlsruhe Mannheim Freiburg Heidelberg Heilbronn Pforzheim Ulm Quelle: Bundesagentur für Arbeit.
6 Der Arbeitsmarkt in Karlsruhe 2017 Abbildung 4 Arbeitslose in den Kreisen der Region Mittlerer Oberrhein 2016 und 2017 Anzahl 25.000 21.110 20.000 18.888 Dezember 2016 Dezember 2017 15.000 10.000 7.790 7.568 6.825 7.069 5.000 4.295 3.613 1.457 1.381 0 Region Mittlerer Oberrhein StKr. Karlsruhe LKr. Karlsruhe LKr. Rastatt StKr. Baden-Baden Quelle: Bundesagentur für Arbeit. Abbildung 5 Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in den Kreisen der Region Mittlerer Oberrhein 2017 % 4,0 2,0 Veränderung von Dezember 2016 bis Dezember 2017 in % 0,0-2,0-4,0-6,0-8,0-6,6-5,2-10,0-12,0-14,0-10,5-12,4-16,0-18,0 Region Mittlerer Oberrhein StKr. Karlsruhe LKr. Karlsruhe LKr. Rastatt StKr. Baden-Baden -15,9 Quellen: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen.
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