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Transkript:

Inhalt dieser Ausgabe Seite Neujahrsgruß 2 Referent kündigt Veränderung am Markt durch Nanotechnologie an 3 Mit dem Kletterseil ins Internet 4 Kurz belichtet kurz berichtet 5 Hervorragende Leistungen bei Schulmeisterschaften 6 Sprachkenntnisse sind das A und O : Schüler absolvieren Auslandspraktika 8 Prüfung der Englischkenntnisse erhöht Chancen der Bankkaufleute 10 Schüler stellen fest: Fairer Handel schafft bessere Arbeitsbedingungen 11 Jung und Alt diskutieren in der Altenbegegnungsstätte Auf der Weide 12 Aus Schüler-Projekt entsteht Spende 14 Schüler gründen Firma 15 Schüler aus mehreren Bundesländern stellen ihre Firmen vor 16 Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums nimmt am Panspiel POL&IS teil 18 Ausbildungsappell der Landeszahnärztekammer Hessen und des Verbandes Freier Berufe in Hessen 19 Bürgerstiftung Mittelhessen verleiht 1. Preis an EIBE-Klasse der KSM 20 Drei Nordhessen unter den 200 Super-Azubis 21 SEAT und ASET das kommt uns nicht mehr spanisch vor! 22 Schüler zu Besuch im Knast 23 Kaufmännische Schulen informierten über Ausbildungsmöglichkeiten 25 Informationsveranstaltung aller Beruflichen Schulen in den KSM 26 Wirtschaftskompetenz von Schülern und Lehrern fördern 27 Gefährliche Situationen meistern nicht nur für junge Frauen! 28 Prävention von Ess-Störungen an den KSM: Problematik macht Lehrer betroffen 29 Verkehrssicherheitstag an den KSM 32 Impressum 32 Fachbereich Fachpraxis führte Fortbildungsveranstaltungen durch 33 In eigener Sache 34 Holz als neuer Energielieferant 35 KSM vertiefen Kontakte auf Malta 36 Siegfried Groß jetzt auch offiziell Fachpraxiskoordinator 37 Schulhausmeister spendet Knochenmark 38 Ärztekammer ehrt ihre Arzthelferinnen-Prüflinge 39 Neues Berufsbild ab August 2006: Medizinische(r) Fachangestellte(r) 39 Schüler informieren sich über Erwartungen der Wirtschaft 40 Kaufmännische Schulen verabschieden Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte 41 Verabschiedung von Vollzeitschülerinnen und schülern 42 Kommen und Gehen... 43 Oberstudienrat i. R. Günter Falk 47??? 48 1

Schulleitung und KiK -Redaktion wünschen allen Leserinnen und Lesern ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2007! 2

Referent kündigt Veränderung am Markt durch Nanotechnologie an Dr. Olaf Stiller und Prof. Andreas Greiner referierten an den KSM Rund um das Thema Nanotechnologie drehten sich die Fachvorträge in der Aula der Kaufmännischen Schulen, die vom Förderverein der Schule organisiert wurden. Wie viel Potenzial im Kleinen stecken kann, verdeutlichte der Chemiker Professor Andreas Greiner vom Fachbereich Chemie der Philipps- Universität Marburg den Schülerinnen und Schülern der 12. und 13. Jahrgangsstufe des beruflichen Gymnasiums. Ein innovativer Unternehmertypus könne sich aus der Nanotechnologie heraus entwickeln, der eine Neukombination am Markt folgen würde. Die Produktionsmethoden der Nanotechnologie würden zur Erschließung eines neuen Absatzmarktes führen und ebenfalls neue Bezugsquellen mit einschließen. Entwicklung und Wachstum resultieren aus neuen Industrien, so Stiller. Auch Arbeitsplätze könnten so geschaffen werden. Die Dimensionen, in denen sich die Nanotechnologie abspielt, stellte er zunächst dar. Ein Nanometer verhält sich zu einem Meter wie ein Tischtennisball zur Erde. Nanotechnologie sei eine Querschnittstechnologie, in die viele Bereiche einfließen würden, sei es die Lebenswissenschaft mit Medizin und Pharmazie, oder gehe es um Energie, Katalyse, Umwelt und Informationentransport. Mit einem geringen Einsatz und einer Oberflächenvergrößerung kann man maximale Effekte und neue Eigenschaften erreichen, betonte Greiner. Durch die Anwendung von Nanotechnologie trete zudem der so genannte Lotus-Effekt ein, der eine selbstreinigende und wasserabweisende Oberfläche erzielen würde. Dies macht man sich besonders bei alltäglichen Gegenständen zu Nutze: Wasserfeste Schuhe, kratzfeste Autolacke oder schmutzresistente Outdoor-Jacken seien nur einige Beispiele. Selbst in Autoreifen wären Nanopartikel enthalten, die die Reifen haltbarer machen. Nanotechnologie bietet eine riesige Chance, bei der die wissenschaftliche Idee in Verbindung mit der Umsetzung durch Firmen vorangebracht werden muss, schloss Greiner. Schafft die Nanotechnologie eine industrielle Revolution? Dr. Olaf Stiller, Geschäftsführer von NanoRepro, ist zumindest dieser Ansicht. Er näherte sich dem Thema von einer ökonomischen Sichtweise her. Wir stehen an der Schwelle einer technischen Revolution, begann Stiller seine These. Die Nanotechnologie, die jetzt schon in der Oberflächenbeschichtung und in der Krebstherapie angewandt wird, wird das 21. Jahrhundert bestimmen, denn sie zeichne sich durch die Merkmale kleiner, schneller, klüger aus. Stiller vertrat überdies die gewagte These, dass durch nanobiotechnologische Produkte, durch die biologische Barrieren überwunden werden, sich die Lebenserwartung auf 200 Jahre erhöhen könnte. Quelle: Rebekka Schrimpf, Oberhessische Presse vom 02.02.2006 3

Mit dem Kletterseil ins Internet Richtfunk-Workshop der Firma hifreak begeistert Auszubildende der Kaufmännischen Schulen Manchmal ist der Weg ins Internet schwindelerregend und erfordert Bergsteigerausrüstung; davon konnten sich die Auszubildenden informationstechnischer Berufe ( IT-Berufe ) der Kaufmännischen Schulen Marburg (KSM) in einem mehrstündigen Workshop überzeugen. Denn die Montage der Richtfunk-Antennen, die die Gemeinde Lohra mit Breitband-Internet ü- ber W-DSL versorgen, erfolgte in luftiger Masthöhe von 40 Metern. Daher war dort neben technischem Know-How und handwerklicher Präzision auch Sicherheit am Arbeitsplatz mittels Karabinerhaken und Sicherheitsseilen gefragt. Wie breit gefächert die beruflichen Anforderungen sind, die in einem scheinbar rein technischen Projekt stecken, könnte wohl niemand besser vermitteln als Lars Witter, einer der Projektbetreuer der 1996 in Marburg gegründeten Firma hifreak computer & netzwerke. Mit dem DSL-für-Lohra -Projekt haben hifreak und Kooperationspartner Stadtwerke Marburg der Telekom vorgeführt, wie es möglich ist, im ländlichen Raum einen Breitband-Anschluss an die Datenautobahn zu ermöglichen. DSL per Richtfunk in Lohra wie geht das? Referent Lars Witter von der Firma hifreak computer (links) klärt mit Thomas Beitz, Falk Trümner und Tobias Petry, IT-Auszubildenden der Kaufmännischen Schulen, Details des Projektes. - Foto: Carsten Erbes 4

Mit dem Kletterseil ins Internet Dass für die angehenden Fachinformatiker und IT-Kaufleute am Ende keine Fragen offen blieben, ist dem regen Interesse der Auszubildenden und dem außergewöhnlichen Engagement des Referenten zu verdanken, der selbst noch vor wenigen Jahren die Schulbank der Kaufmännischen Schulen drückte: Bilder und Live- Eindrücke von den Montage-Arbeiten in Willershausen und Lohra, PC-Programme zur A- nalyse der Topographie, rechtliche Rahmenbedingungen des Landschaftsschutzes und Diskussionen über Strahlenbelastung, technische Details zur Richtfunktechnik erläutert an der verwendeten Präzisionshardware, Marktanalysen samt Amortisationsrechnungen und Details der Vertragsgestaltung: Dies alles sowie die bereits erwähnten Kletterseile verschmolzen zu einem wahrhaft fesselnden Workshop! Carsten Erbes, Klassenlehrer der 12 IT 01, zeigte sich über den Besuch besonders erfreut: Es begeistert mich, dass ehemalige KSM-Schüler wie Herr Witter bereit sind, den Unterricht durch Praxisbeispiele zu bereichern. Er hat den Schülern einen Weg in eine anforderungsreiche und zugleich spannende Arbeitswelt aufgezeigt: Fundierte Ausbildung dadurch gewinnen alle; die Betriebe, die Schulen und vor allem natürlich die Auszubildenden! Ein mutiger Blick nach vorne beginnt manchmal auf einem Sendemast in Willershausen und eröffnet uns tolle Aussichten... Carsten Erbes, Siegmar Günther Kurz belichtet kurz berichtet Eva Jung neue Personalratsvorsitzende Einen Wechsel im Vorsitz des Schulpersonalrates gab es zum Schuljahreswechsel. Als neue Vorsitzende steht nun Eva Jung dem Gremium vor, ihre Stellvertreter sind Gottfried Melnyk und Heidi Michel. Dem Personalrat gehören außerdem Hille Kopp- Ruthner und Roman Kriesten an. Neue Schülervertretung Im September 2006 wurde Michael Hartmann (Klasse 12 FO 01) zum neuen Schulsprecher der Kaufmännischen Schulen gewählt. Seine Stellvertreter sind Gökhan Ozogul (Klasse 11 FO 01) und Sanaz Khatibi (Klasse 11 BG 02). Dem SV-Vorstand gehören als weitere Mitglieder Stefanie Strasser (Klasse 11 BG 01), Sven Camrath (Klasse 10 GA 01), Philipp Deusing (Klasse 12 BG 03), Joël Gries (Klasse 12 FI 01) sowie Cornelius Klein (Klasse 10 EH 01) an. Bei den Wahlen wurden außerdem die Mitglieder der Schulkonferenz, deren Stellvertreter(innen) und die Stadt-Schülerrats-Delegierten benannt. Elternbeirat neu gewählt Neue Vorsitzende des Schulelternbeirates ist seit Oktober d. J. Frau Johanna Runge, als Stellvertreterin fungiert Frau Sieglinde Linker. Weitere Infos: www.ksm-mr.de/ksm/pr.htm www.ksm-mr.de/ksm/sv2003.htm www.ksm-mr.de/ksm/eltern.htm 5

Hervorragende Leistungen bei Schulmeisterschaften KSM stellen wieder einen hessischen Landessieger Die Kaufmännischen Schulen der Universitätsstadt Marburg führten zum elften Mal ihre Schulmeisterschaften in Fachpraxis durch. Die Wettbewerbe im Tastschreiben und in der Autorenkorrektur am PC wurden wie in den Vorjahren in Verbindung mit dem jährlich stattfindenden Bundesjugendschreiben durchgeführt. Dabei handelt es sich um einen bundesweit zentral organisierten und von örtlichen Veranstaltern (Schulen, Stenografenvereinen und sonstigen Bildungseinrichtungen) durchgeführten Wettbewerb, so Siegfried Groß, Fachpraxiskoordinator und Wettschreibleiter der Kaufmännischen Schulen. Über 320 Teilnehmer(innen) An den Wettbewerben beteiligten sich über 320 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Voll- und Teilzeitschulformen in drei Altersklassen. Die Höchstleistung lag im Tastschreiben mit dem PC bei 334 Anschlägen pro Minute, als Bestleistung bei der PC-Autorenkorrektur am PC wurden 85 Korrekturen in 10 Minuten erreicht. Auf den vorderen Plätzen waren erfolgreich: im Tastschreiben (Altersklasse A, über 20 Jahre): Schulsieger: Johannes Bosshammer (Marburg-Elnhausen, 344 Min.- Anschäge, mit dieser Leistung zugleich hessischer Landessieger in der Altersklasse der über 27-Jährigen), gefolgt von Steffi Wagner (Münchhausen-Wollmar, 272), Anja Trümner (Gilserberg, 235), Olga Kristmann (Stadtallendorf, 233), Nina Schick (Stadtallendorf, 241), Gülsüm Arikan (Dautphetal-Buchenau, 252), Tanja Brockhagen (Marburg, 221), Annelie Klein (Marburg, 195), Astrid Kaufmann (Oberaula-Friedigerode, 245) und Nadia Amitouche (Marburg, 242); im Tastschreiben (Altersklasse B, bis 20 Jahre): Schulsiegerin: Anika Riess (Ebsdorfergrund-Rauischholzhausen, 257), vor Franziska Solms (Münchhausen-Niederasphe, 271), Sina Willner (Breidenbach, 229), Rita Thiel (Schwalmstadt-Treysa, 238), Mirijam Zöllner (Wetter, 208), Johanna Reichel (Gladenbach, 228), Anika Burri (Schwalmstadt-Ziegenhain, 211), Felix Endlich (Marburg, 199), Melanie Wickenhöfer (Frankenberg, 222) und Sarah Kaiser (Neukirchen-Asterode, 198); in der PC-Autorenkorrektur (Altersklasse A, über 20 Jahre): Schulsiegerinnen: Anastasia Gundrum (Gemünden-Grüsen, 85 Korrekturen) und Tanja Brockhagen (75, beide mit gleicher Punktzahl), gefolgt von Nina Schick (70), Christina Lecher (Kirchhain-Himmelsberg, 70), Ina Kuhn (Neustadt, 60), Steffi Wagner (58), Irina Widmeier (Alsfeld, 58), Marion Lauer (Ebsdorfergrund-Beltershausen, 56), Olga Kristmann (60) und Silvia Grau (Wohratal-Wohra, 56); in der PC-Autorenkorrektur (Altersklasse B, bis 20 Jahre): Schulsiegerin: Sina Willner (68 Korrekturen) vor Rita Thiel (63), Isabelle Cvancar (Marburg, 61), Verena Lixfeld (Bad Endbach-Dernbach, 58), Anika Riess (60), Katharina Simon (Gemünden, 57), Mirijam Zöllner (57), Nina Emmerich (Ebsdorfergrund-Leidenhofen, 56), Johanna Reichel (56) und Katharina Henkel (Stadtallendorf-Erksdorf, 58). 6

Hervorragende Leistungen bei Schulmeisterschaften Der Schulleiter der Kaufmännischen Schulen, Oberstudiendirektor Siegmar Günther, und die Vorsitzende des KSM-Fördervereins, Oberstudienrätin Ute Köhler, zeigten sich bei der Siegerehrung beeindruckt von den erbrachten Leistungen und machten deutlich, dass auch im Zeitalter moderner Informations- und Kommunikationstechniken die rationelle Anwendung des 10-Finger-Tastschreibens auch und gerade am PC eine Kulturtechnik sei, die insbesondere bei Schülern, Studenten und Auszubildenden als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit in Wirtschaft und Verwaltung gelte. Sehr erfreut zeigte sich der Schulleiter darüber, dass wieder ein hoher Anteil von fehlerfreien Arbeiten abgegeben worden sei. Die Siegerehrung wurde vom Förderverein der Kaufmännischen Schulen finanziell unterstützt. Das Foto zeigt die Schulsiegerinnen bzw. den hessischen Landessieger Tanja Brockhagen, Johannes Boßhammer und Anastasia Gundrum - eingerahmt von Schulleiter Siegmar Günther, der Fördervereinsvorsitzenden Ute Köhler und Fachpraxiskoordinator Siegfried Groß (v. l. n. r.). Auf dem Foto fehlen Anika Riess und Sina Willner. - Foto: Ute Gärtner Alle Ergebnisse der erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Sie auf unserer Homepage unter nachlesen! www.ksm-mr.de/ksm/sm2006.htm 7

Sprachkenntnisse sind A und O : Schüler absolvieren Auslandspraktika Kaufmännische Schulen und Blindenstudienanstalt arbeiten zusammen Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Schulen und der Blindenstudienanstalt präsentierten die Ergebnisse ihrer Praktika beim Tag des Außenhandels. Rentnerreisen in Frankreich organisieren, Heiratsurkunden aus Las Vegas übersetzen oder im Zentrum von Barcelona arbeiten so vielfältig präsentierten sich die Praktikumserlebnisse von Schülern und Schülerinnen der Kaufmännischen Schulen und der Blindenstudienanstalt (Blista) beim Tag des Außenhandels. Als Teil ihrer Ausbildung absolvierten insgesamt 44 Jugendliche ein fünfwöchiges Pflichtpraktikum im In- und Ausland. Dabei sammelten sie Erfahrungen sowohl im Heimatland, als auch in den USA, England, Irland, Spanien, Frankreich, Polen und Finnland. Die Praktikanten im europäischen Ausland wurden durch das Programm Leonardo da Vinci II mit EU- Mitteln unterstützt. Für Praktikumsplätze in Frankreich steuerte das Deutsch-Französische Jugendwerk Fördergelder bei. Laut den Betreuern des Projektes stelle in diesem Jahr die Kooperation von drei Schulformen eine Besonderheit dar. Beteiligt waren Auszubildende der Höheren Berufsfachschule Fremdsprachensekretariat und der dualen Ausbildung Kaufleute im Groß- und Außenhandel der Kaufmännischen Schulen sowie der Blindenstudienanstalt. Vertreter beider Institutionen zeigten sich sehr zufrieden mit der und stolz auf die Zusammenarbeit. Zahlreiche Zuhörer(innen) verfolgen die Vorstellung der Praktikumsprojekte. Foto: privat 8

Sprachkenntnisse sind A und O : Schüler absolvieren Auslandspraktika Siegmar Günther, Schulleiter der Kaufmännischen Schulen Marburg, unterstrich die Wichtigkeit eines Praktikumsaufenthaltes im Ausland. Fremdsprachen zählten auf dem heutigen internationalen Arbeitsmarkt zu den wesentlichen Schlüsselqualifikationen, sagte er. Gerade in einer Zeit von intensiven internationalen Wirtschaftsbeziehungen, so Günther weiter, spielten auch interkulturelle Kompetenzen und Kenntnisse im Außenhandel wichtige Rollen. Bernd Kothe, Director International Sales bei der Marburger Tapetenfabrik, bekräftigte dies anschließend in seinem Vortrag über die Bedeutung des Exports gerade für mittelständische Unternehmen. Der Mittelstand beschäftige 70 Prozent der deutschen Arbeitnehmer und sei durch sein Potenzial ein wichtiger Arbeitgeber für die Auszubildenden von heute, so Kothe. In Deutschland als weltweit drittgrößtem Exportland seien jedoch Fremdsprachen das A und O, bilanzierte er. Vor Lehrern, Betreuern, Vertretern der IHK Kassel, Eltern und Mitschülern berichteten die Schüler anschließend über ihre Erlebnisse und beruflichen Erfahrungen. Neben den typischen Praktikumsaufgaben Kopieren und Post Sortieren wurden die Schüler vielseitig in den Unternehmensalltag eingebunden. So lernten sie unter anderem den Umgang mit ausländischen Kunden durch Telefonkontakte und Kundenbesuche, konnten aber vor allem ihre sprachlichen Fähigkeiten testen und ausbauen. Dies geschah teilweise sogar durch zusätzliche Sprachkurse. Untergebracht bei Gastfamilien, in Hotels oder in Wohnheimen lernten sie neben den ausländischen Unternehmen auch Menschen und die Kultur ihres Gastlandes kennen. Schulleiter Siegmar Günther (Zweiter von links) und die Betreuer des Praktikumsprojekts der Blista, der IHK Kassel und der Kaufmännischen Schulen Marburg. Quelle: Felix Wuendsch, Oberhessische Presse vom 29.11.2005 - Fotos: OP/privat 9

Prüfung der Englischkenntnisse erhöht Chancen der Bankkaufleute Zertifizierung an den KSM wurde zum ersten Mal angeboten Acht angehende Bankkaufleute der Kaufmännischen Schulen Marburg stellten sich der freiwilligen Prüfung und Zertifizierung ihrer Englischkenntnisse. Von Schulleiter Siegmar Günther erhielten sie das Fremdsprachenzertifikat, das zum ersten Mal an der Schule angeboten wurde. Die Teilzeitberufsschüler aus dem Bankwesen hätten ihre Chance genutzt, die ihnen angeboten wurde, und sich eine nützliche Zusatzqualifikation erworben, sagte Günther. Dabei wurden ihre Englischkenntnisse überprüft. Wir haben auf ein fach- und praxisbezogenes Englisch geachtet, das in den Betrieben und im späteren Berufsfeld gut angewandt werden kann, sagte Englischlehrerin Barbara Toepfer. Denn ohne Englisch komme man in der Bankbranche schon lange nicht mehr aus. Diejenigen Schüler, die sich der Prüfung, bestehend aus Hör-, Leseverständnis und einem Rollenspiel, unterzogen haben, können nur davon profitieren, da das Zertifikat europaweite Anerkennung hat, erklärte Toepfer. Das Zertifikat erhöhe nicht nur die Chance auf eine Einstellung, sondern werde auch der immer häufiger geforderten Mobilität gerecht. Günther hofft darauf, dass sich im kommenden Jahr noch mehr Schüler für das Angebot interessieren. Die Absolventen sind Timo Mayer, Stefanie Rein, Daniela Lemmer, Christoph Riehl, Marco Pitz, Tillmann Bick, Heike Claar und Katharina Fach. Quelle: Rebekka Schrimpf, Oberhessische Presse vom 23.05.2006 Die Englischlehrerinnen Regina Schöpe-Hellwig (links), Barbara Toepfer (Dritte von rechts) sowie Koordinatorin Angelika Fresenborg und Schulleiter Siegmar Günther (rechts) gratulierten den Absolventinnen und Absolventen aus dem Bankwesen. - Foto: privat Quelle: Rebekka Schrimpf, Oberhessische Presse vom 23.05.2006 10

Schüler stellen fest: Fairer Handel schafft bessere Arbeitsbedingungen KSM-Projekt befasste sich mit Kaufverhalten und Kontrolle Der Politikkurs der Jahrgangsstufe 12 der Fachoberschule der Kaufmännischen Schulen hat mit Lehrerin Stefanie Wolf das Projekt Fair Play - Fair Trade erarbeitet. Seit einem halben Jahr beschäftigen sich 18 Schüler mit dem weltweiten fairen Handel. Dazu haben sie sich in mehrere Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten aufgeteilt. Eine der Gruppen definierte den Begriff Fair Trade und klärte über die Komponenten wie etwa Kontrollsysteme auf: Für qualitativ hochwertige Rohstoffe müsse auch ein angemessener Preis gezahlt werden. Kinderarbeit schließt das Konzept des Fair Trade aus, und es wird darauf geachtet, dass die Arbeiter auch entsprechend entlohnt und nicht ausgebeutet werden, schilderten Katharina Wick, Nadine Zimmermann und Katharina Burk ihre Projektergebnisse. Ein Gütesiegel garantiere den Kunden, dass sie ein fair gehandeltes Produkt in Händen halten. Eine Umfrage in Marburg, bei der Lisa Jahn und Stephanie Baumbach 100 Passanten zu ihrer Einstellung zu Fair Trade befragten, ergab, dass viele zwar mit dem Begriff durchaus etwas anfangen konnten, ihr Wissen jedoch nicht konsequent in ihrem Kaufverhalten umsetzten, da die gerecht gehandelten Produkte teurer als andere Lebensmittel sind. In Zukunft werden wir darauf achten, wo die Produkte herkommen, sagte Lisa Jahn. Ein Überblick über die Marburger Geschäfte, die solche Produkte anbieten, gehörte ebenfalls zu den Ergebnissen des Projekts. Oft sei die Nachfrage nach diesen in größeren Lebensmittelgeschäften jedoch wesentlich geringer, auch wenn das Angebot in seiner Vielfalt sich sehen lassen könne, erklärten Julia Szalkowski und Anke Naumann. Das Bild zeigt den beteiligten Politikkurs der Fachoberschule mit Lehrerin Stefanie Wolf (ganz rechts) sowie das Ergebnis der Projektarbeit. - Foto: privat 11 Lesen Sie diesen Bericht bitte auf Seite 12 weiter!

Jung und Alt diskutieren in der Altenbegegnungsstätte Auf der Weide Das Eis war schnell gebrochen Wir, Auszubildende zur Arzthelferin im ersten Lehrjahr und Schülerinnen der Kaufmännischen Schulen in Marburg und unsere Lehrerin, Frau Stehling, planten in unserem Ethikunterricht im Rahmen des Themas: Jung und Alt einen Besuch der Altenbegegnungsstätte Auf der Weide. Am 22. November 2005 wurden wir in die Altenbegegnungsstätte zu einer Diskussionsrunde eingeladen. Wir wollten von den älteren Menschen erfahren, welche Wünsche an die Praxisorganisation sie bei einem Arztbesuch haben. Frau Temme, die Leiterin der Altenbegegnungsstätte, begrüßte uns und die älteren Menschen sehr freundlich und bei Kaffee und Kuchen herrschte eine schöne Atmosphäre bei unserem Talk um 3. Nach einer kurzen Vorstellung beider Seiten durch unsere Lehrerin, unsere Klassensprecherinnen und Frau Temme, war das Eis schnell gebrochen. Wir wollten erfahren, was ältere Leute über einen Arztbesuch denken, was sie sich wünschen und was sie befürchten. Wir diskutierten gemeinsam über Wünsche und Ängste beiderseits und kamen zu dem Ergebnis, dass wir die alten Menschen und ihren Wunsch, mit Respekt behandelt zu werden, sehr gut verstehen können und sie unsere Meinungen auch gut nachvollziehen konnten. Die Auszubildenden der Klasse 10 AH 02 der Kaufmännischen Schulen Marburg. Foto: privat 12

Jung und Alt diskutieren in der Altenbegegnungsstätte Auf der Weide Sehr beeindruckt haben uns die vielfältigen Möglichkeiten der Altenbegegnungsstätte: Die alten Menschen können sich dort treffen um Interessen auszutauschen, ihren Hobbys nachzugehen oder einfach nur, um dort zu Mittag zu essen oder bestimmte pflegerische Dienste in Anspruch zu nehmen. Die Begegnungsstätte ist nicht nur für die Bewohner des angeschlossenen Alten- und Pflegeheimes zugänglich, sondern auch für interessierte Menschen aus der Umgebung. Anhand eines Programmheftes kann man einsehen, an welchen Tagen eine Veranstaltung stattfindet. Das Alten- und Pflegeheim sowie die angeschlossene Altenbegegnungsstätte bieten ein freundliches Umfeld mit einem abwechslungsreichen Tagesablauf und sehr nettem Personal. Wir könnten uns, soweit wir die Situation beurteilen können, gut vorstellen, dort im Alter zu leben. Fazit: Der Besuch in der Altenbegegnungsstätte war ein schönes Erlebnis. Wir haben sehr viel gelernt und haben jetzt mehr Verständnis für ältere Menschen. Klasse 10 AH 02 Schüler stellen fest: Fairer Handel schafft bessere Arbeitsbedingungen Fortsetzung von Seite 10: Welchen Profit große Markenfirmen mit der Herstellung von Sportartikeln machen, aber andererseits die Angestellten für einen Hungerlohn beschäftigen, stellten Katharina Diehl und Stephanie Glaewe heraus. Koste beispielsweise ein WM-Fußball 110 Euro, bekomme ein Angestellter unter schlechten Arbeitsbedingungen in Asien oder Südamerika lediglich 50 Cent pro Ball. Die Kampagne für saubere Kleidung, die bewusst auf gute Arbeitsbedingungen setzt, hält gegen diese wirtschaftliche Entwicklung. Eine andere Gruppe befasste sich mit einigen der Dritt-Welt-Länder, die an der Fußballweltmeisterschaften teilnahmen: Die Schüler analysierten sie im Vergleich zu Deutschland im Hinblick auf Armut, Wirtschaft und Bildungsstand. Quelle: Rebekka Schrimpf, Oberhessische Presse vom 27.05.2006 13

Aus Schüler-Projekt entsteht Spende Unterricht in der Praxis umgesetzt Die angehenden Bürokauffrauen und -männer der Klasse 10 BU 01 der Kaufmännischen Schulen Marburg haben mit Hilfe ihrer Wirtschaftslehrerin Christina Stehling ein Spendenprojekt realisiert. Thema der Unterrichtseinheit seit Ende Januar war Betriebliches Organisieren, das nicht nur theoretisch abgehandelt wurde, sondern auch in der Praxis seine Wirkung zeigten sollte, formulierte Frau Stehling das Ziel, die sich zugleich wünschte, dass so ihre Schüler den Aufbau von Unternehmen besser verstehen lernen. Die Klasse 10 entwickelte selbständig Verkaufsstrategien, erstellte einen Zeitplan und lernte in Teamarbeit zu planen und vorausschauend zu denken. Genauso wie in einem Unternehmen sei es auch hier wichtig, sich die Frage zu stellen, wie man 20 Personen effektiv für die geplanten Aufgaben einsetzt. Dabei hielten sie sich an ein Stabliniensystem, bei dem Aspekte wie Einkauf, Verkauf, Finanzen und Marketing eine Rolle spielen. Als einige Anfangsschwierigkeiten überwunden waren, sie improvisierten und aus Fehlern gelernt hatten, verkaufte die Gruppe erfolgreich Kuchen und Sandwiches an Schüler und Lehrer. Es war wichtig, flexibel zu sein, um auf Unvorhergesehenes schnell reagieren zu können, meinten die Schüler bei der Präsentation und Auswertung des Projektes. 600 Euro kamen bei der Verkaufsaktion und aus zusätzlichen Spenden der Betriebe zusammen. Das Geld wollen die Schüler dem Kinderhaus Fleckenbühl übergeben, um den Kindern dort ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern, so der Auszubildende Thomas Hahn, der das Geld an Ute Michel vom Kinderhaus übergab. Quelle: Rebekka Schrimpf, Oberhessische Presse vom 06.04.2006 Fotos: privat Die KiK -Redaktion der Kaufmännischen Schulen erreichen Sie per E-Mail unter redaktion-kik@ksm-mr.de 14

Schüler gründen Firma Junior-Unternehmen beleuchtet Welt der Wirtschaft Einen Einblick in die Unternehmensführung bekommen derzeit die 18 Schülerinnen und Schüler der Klasse 11 BW 02 der Kaufmännischen Schulen in Marburg. Moonlight heißt ihre Firma, die Lampen und Lichterketten herstellt und alltägliche Gegenstände wie Brillenetuis bemalt und damit zu Unikaten aufwertet. Gegründet wurde Moonlight im Rahmen des landes- und bundesweiten Projekts JUNIOR, bei dem Jugendliche wirtschaftliche Zusammenhänge dadurch erlernen sollen, dass sie selbst als wirkliches Unternehmen aktiv werden. Wie in einer Firma üblich, geht es auch bei Moonlight arbeitsteilig zu. Vier Abteilungen gibt es, die sich den unterschiedlichen Aspekten der Geschäftsführung widmen: Verwaltung, Finanzen, Marketing und Technik. Vorstandsvorsitzender des Unternehmens ist Martin Schnabel, der die Arbeit seiner Schüler auch gegenüber den Aktionären vertreten muss. Die Aktionäre finanzieren schließlich die Firma. Zur Unternehmensgründung wurden rund 70 Anteilsscheine für je zehn Euro an Eltern, Verwandte, das Lehrerkollegium und an die Schulleitung verkauft. Mit dem Startkapital wurden vor allem Materialien zur Produktion der Lampen und Lichterketten bezahlt. Eltern und Lehrer kauften Anteilsscheine und gaben so das Startkapital Weitere Ausgaben des Unternehmens sind die Stundenlöhne für seine achtzehn Angestellten in Höhe von 35 bis 40 Cent und Sozialversicherungsbeiträge, die an die Wettbewerbsleitung gezahlt werden müssen. Einnahmen hat das Unternehmen bereits gemacht. Auf Messen in Wiesbaden und Wetzlar haben die Schüler ihre Produkte angeboten und unter anderem mit der Aufführung eines einminütigen Werbespots um Kunden geworben. Den Höhepunkt hat Moonlight allerdings noch vor sich. Die ersten Lampen sollen nun über das Internet-Auktionshaus Ebay versteigert werden. Außerdem wollen die Schüler auch auf der Oberhessenschau ihre Produkte anbieten. Ebenfalls geplant ist ein eintägiger Verkauf in einem der Tegut-Märkte in Cappel oder Wehrda. Pädagogisch betreut werden die Schüler von Thomas Gaudek und Martina Gücker, die das Projekt im Rahmen des Lernbüros betreuen. Die Schüler lernen unglaublich viel dabei und erhalten zum Abschluss ein entsprechendes Zertifikat, berichtet Martina Gücker. Vor allem das Verantwortungsgefühl werde sehr gefordert. Für die Teilnehmer ist das Projekt außerdem eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag: Es macht viel Spaß. Man bekommt auch einen kleinen Einblick in die Abläufe einer Firma. Das kommt gut an, wenn man einen Ausbildungsplatz sucht, so Schnabel. Schade nur, dass sich das Unternehmen nach den Wettbewerbsbedingungen noch in diesem Jahr wieder auflösen muss. Dann werden übrigens auch die Aktionäre anteilsmäßig wieder ausbezahlt und es wird sich zeigen, ob das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich war. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.moonlight-marburg.de.vu. Drei Schulstunden in der Woche sind für Moonlight fest eingeplant, aber auch andere Unterrichtsstunden werden genutzt. Quelle: Marburger Neue Zeitung vom 20.03.2006 15

Schüler aus mehreren Bundesländern stellen ihre Firmen vor Juniorunternehmen präsentieren sich auf einer Messe im Wetzlarer Forum - Rund 260 Jugendliche an einjährigem Projekt beteiligt Auf einer Schülerfirmen-Messe in Wetzlar stellten 23 Schülerunternehmen aus mehreren Bundesländern und den Niederlanden ihre Geschäftsideen vor. Elf von ihnen kamen aus Hessen. Dahinter steht das Projekt Junior - Schüler als Manager des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Darf ich Ihnen kurz unser Angebot vorstellen? Im Wetzlarer Einkaufszentrum Forum spricht Katrin Schreiber Passanten an und wirbt für ihre Firma School Travel, die Veranstaltungen in Oberhessen organisiert und Reiseplanungen übernimmt. Die junge Dame ist in dem Unternehmen für die Auftragsabwicklung verantwortlich. Hauptberuflich ist sie Schülerin - wie die etwa 260 übrigen Jugendlichen auch, die ihre Juniorfirmen an den Messeständen der Ladenpassage vorstellten. Deko-Lampen und Lichterketten, Bilderrahmen, Organizer oder Accessoires stellen die Firmen her und vertreiben sie wie echte Unternehmen. Dabei spielen sie nicht etwa, wie der hessische Wirtschafts-Staatssekretär Bernd Abeln bei der Messe-Eröffnung betonte, sondern sie zeigen Eigeninitiative und Verantwortung, wenn sie praktisch lernen, wie eine Firma funktioniert. Im Wetzlarer Einkaufszentrum Forum waren die Stände der Juniorfirmen, darunter auch der KSM-Firma Moonlight, aufgebaut. - Fotos: privat 16

Schüler aus mehreren Bundesländern stellen ihre Firmen vor Ähnliche Werbestrategien Vier Abteilungen kümmern sich bei uns um Geschäftsleitung, Marketing, Buchführung und Beschaffung, erzählt Jonas Geil von Holderberg School Style aus Eibelshausen bei Dillenburg. Ähnlich sind auch die anderen Schülerfirmen organisiert. Aber School Style ist ein Wahlpflichtfach der neunten Klassen - und somit eine Ausnahme. Die 13 Realschüler und Gymnasiasten bedrucken T-Shirts und Stoffbeutel. Abnehmer waren bisher Bibelkreis, Abschlussklassen und die Fahrrad-AG der Schule, erzählt Jonas Geil, der eigens einen Buchführungs-Workshop besucht hat. Marketingleiter David Koch macht auf der Messe in einem aufblasbaren Sumo-Ringer- Kostüm auf sein Unternehmen aufmerksam. Die Werbestrategien der Firmen gleichen sich weitgehend: Erst wird an der eigenen Schule verkauft, dann beispielsweise in den Kindergärten des Heimatortes und in benachbarten Schulen. Das Projekt 'Schüler als Manager' ist grundsätzlich auf ein Jahr angelegt, erklärt Lehramtsreferendarin Silvia Zimmermann, die Holderberg School Style begleitet. Wir werden danach als AG weitermachen, ist sich Jonas Geil sicher. Das klappt aber nicht überall: Die Marburger Schülerfirma Moonlight - Produkt Lampen und Lichterketten - Slogan Erst kommt Moonlight, dann das Licht - besteht aus einer Klasse der Kaufmännischen Schulen, die nur ein Jahr zusammen ist. Manchmal aber gelingt der Sprung über das Projektjahr hinaus, wie beim Newsmaker- Team der Friedrich-Ebert-Schule in Gießen: Voriges Schuljahr als Junior-Unternehmen gegründet, hat es eine Marktlücke entdeckt und gibt noch heute die Stadtteil-Broschüre Poart- Nachrichten in Gießen-Wieseck heraus. Schüler als Manager Seit 2002 gibt es das Junior -Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln auch in Hessen. Mehr als 1000 Schüler in 84 Firmen beteiligten sich seither daran. Teilnehmen können Schüler ab der neunten Jahrgangsstufe. Das Institut unterstützt sie unter anderem mit einem Handbuch und einer Hotline. In Hessen fördert das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung das Projekt. Die Junior-Firmen finanzieren sich durch den Verkauf von Anteilsscheinen. Sie müssen monatlich ihre Buchführung und Rechnungen durch das Kölner Institut prüfen lassen. Als Schulpaten begleiten Pädagogen die Arbeit der jungen Firmen. Quelle: Klaus Kordesch, Frankfurter Rundschau vom 23.02.2006 Nutzen Sie als aktuelles Informationsmedium zwischen zwei KiK -Ausgaben das Internet! Unsere Webpräsentation ist erreichbar unter www.ksm-mr.de 17

Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums nimmt am Planspiel POL&IS teil Kurz vor den Sommerferien war die Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums der Kaufmännischen Schulen Marburg eingeladen, ihre Politikkenntnisse im Rahmen des von der Bundeswehr geleiteten Planspiels POL&IS in Königswinter aktiv einzusetzen. Das Planspiel für Politik und internationale Sicherheit fördert die interne Kommunikation und vermittelt verständlich und interaktiv politische Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. Nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Leistungen der meisten Schülerinnen und Schüler erreichten in diesen Tagen Höchstniveau, als es darum ging, die Lage der im Planspiel zugeordneten Region (z. B. Westeuropa, Südamerika, Arabien usw.) zu verbessern. In jeder Region mussten sich der Regierungschef, sein Staatsminister und der Wirtschaftsminister genau absprechen um die Zukunft, d. h. die nächste Planspielrunde, erfolgreich anzugehen. Jeder wurde auf diese Art und Weise zu einem Spezialisten, dessen Informationen für die anderen von Bedeutung waren. In manchen Regionen konnten die Pläne allerdings vom Oppositionsführer durchkreuzt werden, sodass bei mangelndem Geschick ein Regierungswechsel drohte. Darüber hinaus besetzten die Gymnasiasten aus Marburg auch die Rollen der Weltbank und der Weltpresse. Alle Teilnehmer mussten im Laufe des Planspiels mehrmals vor der UNO-Vollversammlung über ihre Aktivitäten Bericht erstatten und auch zum Teil auf kritische Nachfragen fachlich fundiert antworten. Die beiden begleitenden Lehrkräfte der Kaufmännischen Schulen, Joachim Striepecke und Günter Wenning, waren insgesamt sehr angetan von der Mitarbeit und dem Lernzuwachs ihrer Schüler: Die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums der Kaufmännischen Schulen versammeln sich zusammen mit ihren Lehrkräften zum Abschlussfoto in Königswinter - stolz auf ihre Leistungen als Teilnehmer des Planspiels POL&IS. Foto: privat 18 Lesen Sie den Bericht bitte auf Seite 18 weiter!

Ausbildungsappell der Landeszahnärztekammer Hessen und des Verbandes Freier Berufe in Hessen An die Mitglieder der Landeszahnärztekammer Hessen Ausbildungsappell Sehr geehrte Damen und Herren, die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich nicht entspannt! Trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten tragen wir eine hohe Verantwortung für Jugendliche und müssen - auch für unsere Zukunft - alles dafür tun, in unseren Büros, Praxen und Kanzleien Jugendliche auszubilden. In vielen Sparten der Freien Berufe haben Sie großes Engagement gezeigt, um Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zur Verfügung zu stellen. Ihnen allen gilt unser besonderer Dank. Wir wissen, dass viele von Ihnen bis an die Grenze Ihrer Leistungsfähigkeit gegangen sind. Trotzdem, im Interesse der Jugendlichen, richten wir unseren Appell an Sie: Stellen Sie weiterhin Ausbildungsplätze zur Verfügung, damit deren Zahl nicht noch weiter absinkt. Wir wenden uns aber auch an diejenigen, die sich bislang nicht an der Ausbildung junger Menschen beteiligt haben. Bitte schaffen Sie Ausbildungsplätze, denn auch Sie sind in der Zukunft weiterhin auf ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Der Verband Freier Berufe in Hessen beteiligt sich am Hessischen Ausbildungspakt. Er kann Ihnen Informationen über verschiedene Hilfestellungen bei der Ausbildung in enger Abstimmung mit dem Land Hessen und der Bundesagentur für Arbeit (BA), Regionaldirektion Hessen, zukommen lassen. Die Ausbildungsgänge in den Freien Berufen eröffnen nicht nur Jugendlichen attraktive Arbeitsfelder und gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sondern sichern langfristig auch die Existenz der Freien Berufe. Vor diesem Hintergrund bitten wir alle Mitglieder noch einmal dringlich zu überprüfen, ob die derzeitige Ausbildungsquote erhöht werden kann. Mit freundlichen Grüßen Dr. Michael Frank Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen Rechtsanwalt Hans-Peter Benckendorff Präsident der Verbandes Freier Berufe in Hessen Quelle: DHZ 12/2005 Fortsetzung von Seite 17: Jahrgangsstufe 12 des BG... Das Planspiel hat viele Schülerinnen und Schüler veranlasst, sich mit der aktuellen weltpolitischen Situation auseinander zu setzen und sie über ihre Rolle zu äußerst aktiven und kommunikativen Personen werden lassen. Darüber hinaus entwickelten die Schüler ein Gespür für korrekte Umfangsformen und Verhaltensweisen, die im privaten und beruflichen Leben zur selbstverständlichen Etikette gehören, im normalen Schulalltag aber nicht immer in gleicher Weise vermittelt werden können. Joachim Striepecke, Günter Wenning 19

Bürgerstiftung Mittelhessen verleiht 1. Preis an EIBE-Klasse der KSM Die Bürgerstiftung Mittelhessen verlieh Ende September den 1. Preis für bürgerschaftliches Engagement in Mittelhessen unter dem Motto Wir machen Mittelhessen lebenswert an die EIBE-Klasse der Kaufmännischen Schulen. Der Preis für das Projekt Schulhofgestaltung für Andere ist mit 3 000 Euro dotiert. In diesem Jahr hatte die Bürgerstiftung Mittelhessen einen Schülerwettbewerb ausgeschrieben, um speziell Kinder und Jugendliche dazu einzuladen, in ihrer Region etwas zu bewegen. In einem Kooperationsprojekt mit dem bsj e. V. gestalteten die EIBE-Schülerinnen und -Schüler mit großem Einsatz den Schulhof der Gebrüder-Grimm-Schule in Marburg um. Die Jugendlichen arbeiteten dabei eng mit den Grundschulkindern zusammen. EIBE steht für ein Programm des Hessischen Kultusministeriums, bei dem Schülerinnen und Schülern in einer besonderen Problemsituation der Zugang zum Arbeitsmarkt mit einer zusätzlichen Förderung erleichtert werden soll. Die EIBE-Klasse der Kaufmännischen Schulen präsentiert sich mit Projektleiter Roland Wolff (vorn kniend) und Schülerinnen und Schülern der Gebrüder-Grimm-Schule nach Beendigung der Umgestaltungsarbeiten. Foto: privat Auszug aus dem pädagogischen Förderkonzept Schulhofgestaltung für die EIBE-Klassen an den KSM Konzeptioneller Hintergrund dieser Projektidee war die Überlegung, dass die eindimensionale Orientierung an klassischen Berufsbildern weder dem rasanten Umbau der Arbeitswelt noch den Lebensperspektiven aller Schüler(innen) gerecht wird: Der Dienstleistungssektor boomt und mit ihm jenes Segment der Erwerbsarbeit, in dem nur wenige Berufe, aber viele Beschäftigungsmöglichkeiten angesiedelt sind. Ein Teil der EIBE-Klientel wird voraussichtlich zu den Verlierern im Konkurrenzkampf um Ausbildungsplätze und Arbeitsverträge gehören. Diese Jugendlichen müssen mit alternativen Strategien vertraut gemacht werden; ihnen müssen exemplarisch Wege aufgezeigt werden, wie sie ihr Leben aus eigener Kraft, würdevoll und ohne die permanente Abhängigkeit von staatlichen Unterstützungssystemen gestalten können. 20

Bürgerstiftung Mittelhessen verleiht 1. Preis an EIBE-Klasse der KSM Eine Möglichkeit hierzu bietet sich im handwerklich-praktischen Bereich. Wer die Kleinanzeigen in der Lokalpresse aufmerksam studiert, wird feststellen, dass immer wieder Menschen gesucht werden, die diesbezüglich ihre Dienste anbieten. Um den Schüler(innen) hier Schwellenängste zu nehmen und Kompetenzerfahrungen zu ermöglichen, wurden in den vergangenen Jahren die Kontakte zu einer Grundschule genutzt, deren Außenbereich einer kontinuierlichen Neugestaltung unterzogen wird. Bisher konnten der Aufbau einer Großpergola und die Installation von Spielgeräten bzw. Bewegungslandschaften und die Sanierung eines Freiluftklassenzimmers durch die EIBE-Klasse realisiert werden. Ein Teil dieser Arbeiten wurde im Rahmen von Projekttagen der Grundschule, in die die EIBE-Schüler(innen) sich anleitend, unterstützend und handwerklich tätig einbringen konnten, abgeschlossen. Damit sind wir dem Ziel, mit der EIBE eine Patenschaft für das Außengelände der Brüder-Grimm-Schule zu übernehmen und uns um die Wartung, Renovierung und Erweiterung der Bauprojekte zu kümmern, einen großen Schritt näher gekommen. Im laufenden Schuljahr steht die Sanierung des zweiten Freiluftklassenzimmers an. 2006/2007 soll vor diesem eine kleine Bühne für Theateraufführungen, Puppenspiele etc. errichtet werden. Roland Wolff Drei Nordhessen unter den 200 Super-Azubis Gute Nachricht für Nordhessen: Von den gut 200 besten deutschen Auszubildenden des Jahrgangs 2006 stammen drei aus Nordhessen, wie der DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag, die Redaktion) mitteilte: Karolin Paar und Bastian Hallenberger von den Viessmann-Werken in Allendorf (Eder) sowie Sören Widder von Rohde Straßenbau in Korbach. Die drei jungen Leute haben in ihrem jeweiligen Beruf die bundesweit beste Abschlussprüfung abgelegt. Im Beisein der Bundeskanzlerin Angela Merkel werden die drei Absolventen am 11. Dezember in Berlin vom DIHK geehrt. Sie können sich darauf freuen, vor mehr als 1 000 geladenen Gästen für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet zu werden. Karolin Paar erreichte bei der Prüfung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel 97 von 100 möglichen Punkten, Bastian Hallenberger bei der zum Fachlageristen 94 Punkte, und Sören Widder bei der Straßenbauer 92 Punkte. Alle drei waren erst Ende September als hessische Landessieger von der IHK Kassel geehrt worden.... Quelle: Walter Ruß, Wirtschaft Nordhessen, 11/2006 Karolin Paar wurde im Beruf Kauffrau im Groß- und Außenhandel, Fachrichtung Außenhandel ausgebildet und war damit drei Jahre Schülerin an den Kaufmännischen Schulen. Schon seit mehreren Jahren werden an den KSM alle Auszubildenden der Fachrichtung Außenhandel aus Nord- und Mittelhessen zentral beschult. Die enge Kooperation zwischen diesen Ausbildungsbetrieben und der Schule wird auch dadurch deutlich, dass auch Praktiker aus den exportorientierten Unternehmen zusammen mit den Lehrkräften im Berufsschulunterricht spezielle Lerninhalte vermitteln. Aber auch die direkte Kooperation vor Ort führt dazu, dass die duale Ausbildung schon seit Jahren im Ausbildungsberuf Großund Außenhandel - Fachrichtung Außenhandel - zu solch hervorragenden Ergebnissen führt! Lehrkräfte und Schulleitung der KSM freuen sich über den Erfolg von Frau Paar und gratulieren ganz herzlich! Siegmar Günther 21

SEAT und ASET das kommt uns nicht mehr spanisch vor! Mit dieser Erkenntnis und vielen weiteren lebendigen Eindrücken kehrten 17 angehende Fremdsprachenassistent(inn)en der Kaufmännischen Schulen Marburg von ihrer fünftägigen Studienreise nach Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, zurück. Mit einem spanischen Stadtplan ausgerüstet vom Hotel aus den Hintereingang des Parc Güell zu finden, ein Referat über das SEAT-Werk in Matorell per Busmikrofon zu halten und bei Gitarrenklängen im Hof des Stadtmuseums von Barcelona den Ausführungen zur Geschichte dieser bewegten Region zu lauschen das waren einige der Aufgaben, die es während des Aufenthalts zu bewältigen galt. Schülerinnen und Schüler des Schwerpunktes Fremdsprachensekretariat der Kaufmännischen Schulen Marburg vor dem Werkseingang der SEAT-Automobilwerke in Barcelona. Foto: privat Seit über 20 Jahren bilden die Kaufmännischen Schulen der Universitätsstadt Marburg kaufmännische Fremdsprachenassistent(inn)en aus, die während ihrer zweijährigen vollschulischen Berufsausbildung Englisch, Französisch und/oder Spanisch als Hauptfächer belegen. Neben dem fünfwöchigen Praktikum in der Oberstufe liegt es nahe, sich durch eigene Anschauung die Länder zu vergegenwärtigen, deren Sprachen man mühsam und auf hohem Niveau lernt. So stand bald nach Beginn des Schuljahres fest: Spanien soll es sein und zwar die attraktive Hauptstadt der wirtschaftlich wichtigsten Region Spaniens, Katalonien, im Nordosten des Landes. Wer hatte nicht schon einmal von den berühmten kulturellen Highlights gehört: der Sagrada Familia von Antoní Gaudí, dem Miró-Museum, der bekanntesten Flaniermeile las Ramblas und natürlich von den supertollen Einkaufsmöglichkeiten in einer der angesagtesten europäischen Metropolen? 22

SEAT und ASET das kommt uns nicht mehr spanisch vor! Neben den kulturellen und kulinarischen Erlebnissen stand natürlich der Bezug zur Ausbildung im Vordergrund: Deshalb konnten die Schüler(innen) während der zweistündigen Führung durch eines der modernsten Autowerke Europas bei SEAT ein realistisches Bild von den Abläufen einer gewaltigen Produktionskette kennen lernen. 13 500 Mitarbeiter(innen) produzieren mit deutschen und japanischen Robotern in Matorell, 30 km nordwestlich von Barcelona, Personen- und Nutzfahrzeuge, eben SEAT, d. h. Sociedad Española de Automóbiles de Turismo. Was sich hinter ASET verbirgt, konnte am nächsten Tag erkundet werden: Das deutsch-spanische, staatlich anerkannte Institut für berufliche Ausbildung nach dem dualen System liegt in einer Wohngegend nahe der Sagrada Familia versteckt. Es ist eine kleine Schule mit zurzeit 45 Schüler(innen) und sieben Kolleg(inn)en, die in den Bereichen Bank, Industrie und Logistik ausbilden. Als Voraussetzung gilt natürlich die Beherrschung der deutschen und der spanischen Sprache, da der Unterricht zwar auf Deutsch, die praktische Ausbildung in den Firmen aber auf Spanisch abläuft. Die Klassenfahrt ermöglichte den jungen Marburgern Einblicke in das spanische Arbeitsleben, und die Schüler(innen) konnten auch praktische Erfahrungen für ihre zukünftige Arbeit als Fremdsprachensekretärin sammeln. Für das neue Schuljahr sind in der Fachrichtung Fremdsprachensekretariat ab September noch wenige Plätze frei. Die zukunftsträchtige vollschulische Ausbildung baut auf dem mittleren Abschluss auf. Freude am Lernen einer zweiten Fremdsprache (Spanisch oder Französisch) sowie der Umgang mit dem PC sind weitere wichtige Voraussetzungen für dieses Berufsbild. Für Beratungen steht die Schulleitung der Kaufmännischen Schulen unter der Telefonnummer 06421 201-710 zur Verfügung. Auch die Homepage der Schule ( www.ksm-mr.de) bietet erste Informationen, auch das Anmeldeformular kann dort heruntergeladen werden. Schüler zu Besuch im Knast Anfang Juli 2006 besuchten wir die Justizvollzugsanstalt (JVA) Schwalmstadt. Herr Mantz, Ausbildungsleiter der Anstalt, begrüßte uns vor der Eingangsschleuse des Gefängnisses. Begleitet von zwei weiteren Beamten in Ausbildung wurden wir durch das zum Gefängnis umgebaute ehemalige Landgrafenschloss geführt. Nachdem wir durch eine aufwändige Sicherheitskontrolle geschleust waren, konnte die Führung beginnen. Erster Anlaufpunkt war der Besuchsraum, den die Gefangenen nutzen können, um die von ihnen beantragten Besuche wahrzunehmen. Diese Besuche können zweimal im Monat bis zu je zwei Stunden stattfinden. Besuche dienen dazu, die sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten. Es gibt zwei Räume mit durchgehender Kontrollaufsicht sowie zwei Räume, in denen der familiäre Kontakt gepflegt werden kann und welche nicht ständig beaufsichtigt werden. 23 Der Tagesablauf eines Gefangenen Die Inhaftierten werden um 05:30 Uhr vom Personal geweckt. Nach der Anwesenheitsund Lebendkontrolle, die um ca. 06:00 Uhr stattfindet, haben die Gefangenen die Möglichkeit zu frühstücken. Nach dem Frühstück gehen 200 der ca. 300 Häftlinge einer Beschäftigung nach. Sie haben die Möglichkeit, ihren Schulabschluss nachzuholen, eine Ausbildung wie z. B. Koch, Zimmerer oder Wagenbauer zu absolvieren oder einfachen Tätigkeiten in diesen Berufen nachzugehen. Ein Gefangener verdient hierbei ca. 200 im Monat, wobei 4/7 der Einkünfte als so genannte Überbrückung dienen, um dem Gefangenen eine finanzielle Hilfe nach der Entlassung zu bieten und weitere Straftaten, z. B. Einbrüche oder Diebstähle, zu verhindern.

Schüler zu Besuch im Knast Die restlichen 165 Inhaftierten können entweder auf Grund fehlender Arbeitsplätze oder ihres Auftretens keiner Beschäftigung nachgehen. Gegen 11:00 Uhr gibt es dann Mittagessen. Der Arbeitstag endet für die Gefangenen um 15:30 Uhr, daran anschließend gibt es dann um 16:00 Uhr Abendessen. Bis zum Einschluss um 21:30 Uhr (an Werktagen) bzw. aufgrund der personellen Besetzung um 17:00 Uhr am Wochenende haben die Gefangenen die Möglichkeit, sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Hierzu gibt es einen Hof, einen Sportplatz, eine Sporthalle und einen Kraftraum. Gefangene, die sich Anweisungen widersetzen bzw. aggressives Verhalten an den Tag legen, werden in den besonders gesicherten Haftraum ohne gefährdende Gegenstände verlegt. Um dort wieder herauszukommen, brauchen sie das Einverständnis des Anstaltspsychologen. Die ReNo-Auszubildenden mit Begleitlehrer Siegfried Groß (links) nach dem JVA-Besuch. Foto: Heike Nowak Informationen zum Gefängnis Seit Mitte des 19. Jahrhunderts dient das e- hemalige Landgrafenschloss als Zuchthaus bzw. Justizvollzugsanstalt. Die JVA Schwalmstadt unterliegt der Sicherheitsstufe 1, der höchsten hier in Hessen. Aktuell sitzen etwa 300 Gefangene ein, wovon 68 eine lebenslange Haftstrafe verbüßen. Gefangene, die kurz vor ihrer Entlassung stehen oder auf Grund leichterer Delikte einsitzen, werden im so genannten Kornhaus untergebracht, welches ca. 200 m Luftlinie vom Hauptgebäude entfernt ist. In der Einrichtung sind über 200 Personen beschäftigt, dazu zählen unter anderem zwei Lehrer, zwei Psychologen, je ein Arzt, Pfarrer und Sportlehrer, zwei Sportübungsleiter sowie das ganze Verwaltungspersonal. Fazit Sehr empfehlenswerter Besuch, da interessante Einblicke in das Alltagsleben eines Gefängnisinsassen gewährt werden. Laura Moderow, Jasmin Kohnke und Sarah Emmerich (Klasse 10 RA 01) Weitere Infos: www.jva-schwalmstadt.justiz.hessen.de 24