8852 Altendorf 1/6 Jahresbericht 2018 Wasserversorgung Altendorf Inhalt 1 Allgemeines... 2 2 Klima Witterung... 2 3 Wassergewinnung / Wasserabgabe... 2 3.1 Quellen... 2 3.2 Grundwasser... 2 3.3 Fremdbezug... 3 3.4 Wasserabgabe... 3 3.5 Wasserabgabe im Eigenen Versorgungsgebiet... 3 3.6 Spezifischer Wasserverbrauch... 3 4 Wasserqualität... 3 5 Anlagen Bauwerke... 4 5.1 Reservoire... 4 5.2 Pumpwerke... 4 5.3 Steuerungen... 4 5.4 Leitungsbau... 4 5.5 Hausanschlüsse... 5 5.6 Leitungsreperaturen... 5 6 Betrieb / Unterhalt... 5 6.1 Hydranten und Schieber... 5 6.2 Wasserzähler... 5 7 Vorschau... 5 7.1 Schutzzonen... 5 7.2 Wasserressourcen... 6 7.3 Leitungsbau... 6 7.4 Leckortungssystem 6
8852 Altendorf 2/6 1 Allgemeines Das Jahr 2017 war für die Wasserversorgung Altendorf wieder eine interessante und herausfordernde Aufgabe. Es konnten jedoch nicht alle geplanten Projekte realisiert werden, einerseits durch Bauverzögerungen und anderseits durch Projektänderungen. Wiederum gab es im Berichtsjahr keine Betriebsausfälle, die Bevölkerung konnte jederzeit mit genügend Trink - und Löschwasser mit der geforderten Qualität versorgt werden. 2 Klima Witterung Jahreszeit Herbst 2016 Winter 16-17 Frühling 2017 Sommer 2017 Herbst 2017 Witterung mild + trocken, 70-90% Niederschlagmenge der Norm trocken + Schneearm warm, 1,7 über Durchschnitt, Niederschlag unter Norm heisser Sommer 1,9 über Norm warm, 1,2 über Mittel, wenig Niederschlag Detaillierte Angaben unter http//:www.meteoschweiz.admin.ch 3 Wassergewinnung / Wasserabgabe Während der Messperiode Oktober 2016 bis September 2017 (hydrologisches Jahr) konnten wir deutlich weniger Quellwasser in das Versorgungsnetz einspeisen, da die Niederschläge in dieser Messperiode geringer ausfielen. Nebst dem zusätzlichen Grundwasser aus der Seestatt haben wir den Wasserbedarf mit Bezügen ab der Wasserversorgung Lachen ergänzt. 3.1 Quellen Wasserbeschaffung 2016 2017 Anteil Abweichung Quellen Almisloch / Brunnenloch 89 271 m3 71 121 m3 15,81% -18 150 m3 Quellen Höhgaden 11 077 m3 9 582 m3 2,13% -1 495 m3 3.2 Grundwasser Wasserbeschaffung 2016 2017 Anteil Abweichung Grundwasser Seestatt 261 886 m3 299 651 m3 66,62% +37 765 m3
8852 Altendorf 3/6 3.3 Fremdbezug Wasserbeschaffung 2016 2017 Anteil Abweichung WV - Lachen 69 017 m3 68 355 m3 15.20% -662 m3 WV Pfäffikon 5 949 m3 1 072 m3 0,24% -4 877 m3 3.4 Wasserabgabe Wasserabgabe 2016 2017 Anteil Abweichung WV - Pfäffikon 1 527 m3 1 768 m3 0.40 % +241 m3 Abgabe Abonnenten 387 060 m3 401 316 m3 89,2 % +14 256 m3 gemessen Eigenverbrauch geschätzt 4 372 m3 4 497 m3 1% +125 m3 Baustellen, Spülfahrzeuge 4 372 m3 4 497 m3 1% +125 m3 usw. geschätzt Verlust 39 869 m3 37 703 m3 8,40 % -2 166 m3 3.5 Wasserabgabe im Eigenen Versorgungsgebiet Wasserabgabe 2016 2017 Anteil Abweichung Eigenverbrauch / Abgabe 435 673 m3 448 013 m3 +12 340 m3 3.6 Spezifischer Wasserverbrauch Wasserabgabe 2016 2017 Anteil Abweichung Haushalt & Gewerbe pro Kopf / Tag Total inkl. Verluste pro Kopf / Tag Verlust pro km Leitungslänge 162 Liter 166 Liter 183 Liter 186 Liter 1.91 l/min 1,79 l/min 4 Wasserqualität Das Wasser der Wasserversorgung Altendorf wird regelmässig, gemäss Qualitätssicherungssystem ( QS ) kontrolliert. Dabei wird darauf geachtet, dass der ganze Prozess vom Rohwasser bei der Quellfassung, inklusive der Aufbereitung und Verteilung sowie Abgabe an die Endverbraucher, den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Beim Rohwasser wird aufgrund von Umwelteinflüssen nicht immer das gewünschte Ziel erreicht, was zu vermehrtem Verwurf führt. Bei Neubauten am Leitungsnetz zeigt sich, dass intensive Spülungen nötig sind, um eine hohe Trinkwasserqualität zu erreichen.
8852 Altendorf 4/6 Parameter Bakteriologie Aerobe mesophile Ausgeführte Proben Quelle Almisloch Quelle Brunnenloch Quelle Höhgaden Grundwasser Seestatt Seewasser EW- Lachen Verteilnetz 3 3 3 3 3 74 Keime m/l < 136 < 48 < 10 < 3 < 3 < 130 Escherichia Coli KBE / 100 ml 0 0 0 Enterokokken KBE / 100 ml 0 0 0 Chemie Ausgeführte Proben 1 1 1 1 1 0 Temperatur Grad Celsius 6,4 7,4 7,9 12,9 8,1 ph - Wert ph 7,76 7,71 7,46 7,12 7,70 Gesammthärte mmol / l 2,02 2,18 2,41 3,40 1,57 Calzium m / g 77,70 79,00 72,30 113,00 53,00 Magnesium m / g 2,10 5,00 14,70 14,20 6,10 Chlorid m / g 0,50 0,50 0,80 18,70 5,90 Nitrat m / g 3,80 2,70 3,10 9,20 3,80 Sulvat m / g 2,60 2,10 5,00 13,00 11,50 Nitrit m / g < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,006 5 Anlagen Bauwerke 5.1 Reservoire Die Reservoire befinden sich in einem guten Zustand. Die nötigen Reinigungen und Wartungen der technischen Einrichtungen werden gemäss QS Vorgaben ausgeführt. Die Trübungsmessung im Reservoir Höhgaden entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik und muss erweitert werden. 5.2 Pumpwerke Die Pumpwerke werden regelmässig kontrolliert und gewartet, womit ein Störungsfreier Betrieb möglich war. Der Wasserbezug ab Seewasserwerk Lachen muss in einem bestimmten Zeitfenster erfolgen um Störungen im Seewasserwerk Lachen ( SWW ) zu vermeiden. 5.3 Steuerungen Das Verbundleitsystem erfüllt die Erwartungen, bei der Glasfaserleitung sind Nachbesserungen nötig. Bei den diversen Objekten sind Anlagenteile zu ersetzen um eine störungsfreie Funktion zu gewährleisten. 5.4 Leitungsbau Wiederum konnten einige Projekte gemäss GWP (Generelle Wasserversorgungsplanung 2010) ausgeführt und abgeschlossen werden. Durch
8852 Altendorf 5/6 Bauverzögerung und Projektänderung von mitbeteiligten Werken konnten die Wasserleitungen Ziegelwies und Breitenstrasse nicht ausgeführt werden. Grund Ort Länge Neubau Seeweg ca. 82 m Neubau Talbachstrasse ca. 27 m Ersatz Zürcherstrasse ca. 78 m Ersatz Engelhofstrasse ca. 56 m 5.5 Hausanschlüsse Grund Anz. Bemerkungen Neue Anschlüsse 4 ca. 37 Wohnungen Ersetzte Anschlüsse 15 5.6 Leitungsreparaturen Art Anz. Hauptleitungen 5 Hausanschlüsse 8 6 Betrieb / Unterhalt 6.1 Hydranten und Schieber Die Hydranten werden zweimal jährlich kontrolliert und gespült. Sie haben eine wichtige Funktion für die Feuerwehr als Löschwasserbezugsstelle. Die Standorte werden bei Leitungsbauten stets optimiert gemäss den Vorgaben der Fachorgane. Der Wasserversorgung dienen die Hydranten an Hochpunkten aber auch zur Entlüftung und für Netzspülungen. 6.2 Wasserzähler Im Berichtsjahr sind 68 Zähler ausgebaut und in die Revision geschickt worden. Der Austausch erfolgt zurzeit bei ca. 20 Betriebsjahren. (Totalbestand 1107 Zähler) 7 Vorschau 7.1 Schutzzonen Die Grundwasserschutzzonen der Quellen Almisloch, Brunnenloch und Höhgaden sind rechtskräftig ausgeschieden worden. Bei der Grundwasserschutzzone Seestatt wurden sämtlich Schmutzwasserleitungen auf Dichtigkeit geprüft. Die Auswertung und mögliche Massnahmen folgen.
8852 Altendorf 6/6 7.2 Wasserressourcen Da beim Grundwasserpumpwerk Seestatt die Konzession 2027 ausläuft und von vomkanton nicht mit einer Verlängerung gerechnet werden kann, haben sich die Verantwortlichen bereits jetzt Gedanken gemacht, wie in Zukunft die Versorgung mit Trinkwasser sichergestellt wird. Bei einem Störfall im Seewasserwerk Lachen ist die Versorgung von Altendorf nicht ohne Einschränkung möglich. Daher sind verschiedene Optionen zu prüfen, wie z.b. eine regionale Versorgung und/oder Verbund mit weiteren Werken oder gar ein Bau eines weiteren Seewasserwerkes am Obersee. 7.3 Leitungsbau Ältere und störanfällige Leitungen sollen in einem vernünftigen Zeitrahmen ersetz werden, und oft sind dann Leitungsbauten von Strassenbauten, Neubauprojekten und weiterer Werke abhängig. Um Synergien zu nutzen (gemeinsamer Graben) kann nicht immer zuverlässig gesagt werden, welche Projekte ausgeführt werden. Mit heutigem Wissensstand werden im Jahr 2018 folgende Leitungsbauten ausgeführt Grund Ort Länge Neubau Erschliessung Ziegelwies ca. 230 m Ersatz Breitenstrasse ca. 280 m Ersatz Engelhofstrasse ca. 215 m Ersatz Seestattstrasse ca. 54 m Ersatz Zürcherstrasse Letzistrasse ca. 220 m Ersatz Etzelwerk ca. 300 m Leckortungssystem Mit einem Leckortungssystem könnten grössere Schäden und teure Raparaturen wie im Januar 2017 an der Seestrasse mit geflutetem Keller usw. vermieden werden. Die Systeme erkennen ein Leck bereits im Anfangsstadium und können es auch lokalisieren. Die Vorteile der automatischen Leckortung sind Zeitersparnis beim suchen, vermeiden von Folgeschäden und teuren Folgekosten. Die Reparatur kann geplant und Koordiniert werden, es entstehen dadurch weniger Wasserverluste. Januar 2018 Brunnenmeister Stefan Lacher