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Transkript:

15. März 2012, Frankfurt am Main K+S Gruppe hält Kurs Deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum im Jahr 2011 Weiterhin attraktive Perspektiven Reden zur Bilanzpressekonferenz Norbert Steiner, Vorsitzender des Vorstands der K+S Aktiengesellschaft Joachim Felker, Mitglied des Vorstands der K+S Aktiengesellschaft Es gilt das gesprochene Wort.

Jakarta 1975 Bilanzpressekonferenz 2012 15. März 2012, Frankfurt am Main Norbert Steiner, Vorsitzender des Vorstands, und Joachim Felker, Mitglied des Vorstands Jakarta 2010 Wachstum erleben. 15. März 2012 K+S Gruppe 0 Meine Damen und Herren, wir begrüßen Sie zu unserer diesjährigen Bilanzpressekonferenz und heißen Sie herzlich willkommen. Der diesjährige Finanzbericht widmet sich dem Thema Herausforderung Ernährung. Sie sehen hinter uns die dazugehörigen Titelbilder. Exemplarisch für die Entwicklung in vielen Schwellenländern zeigen die beiden Aufnahmen aus der Satellitenperspektive die indonesische Hauptstadt Jakarta in den Jahren 1975 und 2010. Während dieser Zeitspanne hat sich die Einwohnerzahl dieser Metropole auf etwa zehn Millionen Menschen mehr als verdoppelt. Zeitgleich kam es im Zuge der rasanten Urbanisierung in erheblichem Ausmaß zu einer Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen. Die dynamische und prosperierende Entwicklung ist erfreulich, die Auswirkungen der damit einhergehenden und weiter fortschreitenden Verstädterung sind allerdings gleichermaßen eindrucksvoll wie besorgniserregend. Hier geht es um eine der zentralen Herausforderungen unserer Zukunft, mit denen auch wir uns als Kali- und Salzhersteller nachhaltig befassen müssen. 2

K+S Gruppe Inhalt A. Wir halten Kurs in herausfordernder Zeit B. Erfolgreiches Düngemittelgeschäft - Kali- und Magnesiumprodukte - Stickstoffdüngemittel - Legacy-Projekt in Kanada C. Überdurchschnittliches Salzgeschäft D. Solide Finanzposition E. Attraktive Perspektiven 15. März 2012 K+S Gruppe 1 Meine Damen und Herren, worin diese Herausforderungen bestehen und welche Antworten wir darauf finden, vor welche Herausforderungen uns zurzeit zusätzlich der Kapitalmarkt stellt und wie wir als Unternehmen unseren eingeschlagenen Kurs dennoch erfolgreich fortsetzen wollen, soll das Thema des ersten Abschnitts unseres heutigen Berichts zum Geschäftsjahr 2011 sein. Im Anschluss daran wird Herr Felker über das Geschäftsfeld Düngemittel berichten, bevor ich auf die Ergebnisse im Geschäftsfeld Salz eingehen werde. Am Ende unserer Ausführungen werde ich Ihnen aufzeigen, dass die K+S Gruppe über eine starke Finanzposition verfügt und zuversichtlich in die Zukunft blickt. Zunächst zu den Herausforderungen. 3

Herausforderung Ernährung Mehr Menschen, steigende Ansprüche Anstieg der Weltbevölkerung um rund 40% auf 9-10 Mrd. Menschen bis 2050 Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzfläche pro Kopf um knapp 30% bis 2050 % 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 1981/82 1986/87 Stocks-to-use ratio (Getreide) 1991/92 1996/97 2001/02 Trendlinie Quelle: USDA 2006/07 2011/12e Steigende Ernährungsansprüche in den Schwellenländern Steigerung der Produktion von Agrarprodukten notwendig Erhöhter und ausgewogener Einsatz von Düngemitteln erforderlich 15. März 2012 K+S Gruppe 2 Meine Damen und Herren, seit Ende Oktober 2011 leben sieben Milliarden Menschen auf unserer Erde. Diese Zahl und insbesondere der Ausblick auf zwei bis drei Milliarden weitere Menschen bis zum Jahr 2050 stellen uns alle vor eine große Herausforderung, die trotz zahlreicher, eindringlicher Warnungen der UN bislang nicht entschieden genug angegangen wird: Nämlich die weltweit ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln. Wird unsere Erde überhaupt in der Lage sein, so viele Menschen zu ernähren? Auf der Grafik erkennen Sie am Beispiel Getreide, dass das Verhältnis von Beständen zum Verbrauch (stocks-to-use ratio) seit Jahren tendenziell sinkt. Bereits heute leidet fast eine Milliarde Menschen an Unterernährung und chronischem Hunger, während die Bewohner entwickelter Schwellenländer also etwa die halbe Menschheit mit wachsendem Wohlstand höhere Ansprüche an ihre Ernährung stellen und zunehmend Fleisch konsumieren. Somit werden auch immer größere Mengen an Getreide und Mais als Futtermittel benötigt, die zusätzlich produziert werden müssen. Wichtige, landwirtschaftlich relevante Ressourcen wie Agrarflächen oder Wasser sind jedoch begrenzt. Durch Urbanisierung, Versteppung und Versalzung der Böden geht 4

Jahr für Jahr Agrarland verloren. Bis 2050 wird die weltweit verfügbare landwirtschaftliche Nutzfläche pro Kopf voraussichtlich um knapp 30 Prozent schrumpfen. Meine Damen und Herren, diese Zahlen müssen uns jedoch nicht bange machen, denn wir haben auf dieser Welt das Potenzial, auch zehn Milliarden Menschen in ausreichendem Maße mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Wenn beispielsweise der weltweite Durchschnittsertrag je Hektar bei Weizen immer noch nur etwa halb so hoch ist wie der in Westeuropa, dann zeigt dies, welche Ertragspotenziale nach wie vor brachliegen und in welchem Maße Hunger bzw. eine die Existenz bedrohende Nahrungsmittelpreisinflation in weniger entwickelten Weltregionen vermeidbar sind. Die Landwirtschaft muss also wieder stärker in den Fokus rücken, um weltweit mehr Agrarprodukte produzieren zu können. Insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern muss sie effizienter und ertragreicher werden mit Strukturreformen, insbesondere Landreformen, zeitgemäßer Agrartechnik, verbessertem Saatgut und Pflanzenschutzprodukten, aber vor allem auch mit einem höheren und ausgewogenen Einsatz mineralischer Düngemittel. Die meisten der Schwellen- und Entwicklungsländer sind davon noch ein gutes Stück entfernt und dort wird auch längst noch nicht ausgewogen gedüngt. 5

Herausforderung Kapitalmarkt Die K+S-Aktie in schwierigem Kapitalmarktumfeld Index: 31. Dezember 2010 = 100 140 130 120 110 100 vs. ausgewählte Kaliproduzenten PotashCorp ICL K+S - 34,7% - 16,7% - 32,6% vs. DAX DAX + 1,2% 90 80 70 60 50 2011 Jan. 2012 Jan. Quelle: Bloomberg; in Landeswährung; Stand: 13. März 2012 Der K+S-Aktienkurs ging im Jahr 2011 um knapp 40% zurück In Europa deutlich schwierigeres Börsenumfeld als in Nordamerika Befürchtungen sich verschlechternder Bedingungen für Düngemittelmärkte haben den K+S-Aktienkurs überproportional beeinflusst Milde winterliche Witterung in der Saison 2011/12 und die damit verbundene Erwartung geringerer Auftausalzabsätze belasteten den Aktienkurs zusätzlich 15. März 2012 K+S Gruppe 3 Meine Damen und Herren, vor eine Herausforderung der ganz anderen Art hat uns im vergangenen Jahr der Kapitalmarkt gestellt. Europäische Aktien wurden vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise in Europa von einem sehr schwierigen Börsenumfeld erfasst. Der Kurs der K+S-Aktie ist sicherlich unter anderem auch deshalb stärker gefallen als beispielsweise die unserer nordamerikanischen Wettbewerber. Trotzdem ist es für mich nur schwer nachvollziehbar, dass die K+S Gruppe am Jahresende knapp 40 Prozent weniger wert gewesen sein soll als nur fünf Monate zuvor, nur weil Investoren und Analysten in einer Art Déjà-vu befürchteten, die Getreidepreise könnten im Zuge der Finanzkrise stark nachgeben, die Kalinachfrage könnte wie in 2009 deutlich zurückgehen und die Kalipreise könnten im Zuge dessen einbrechen. Meine Damen und Herren, Sie bemerken den sich durchziehenden Konjunktiv, denn weder sind die Getreidepreise seither deutlich gefallen, noch gibt es Anzeichen dafür, dass die Landwirtschaft die nächste Kalidüngung aussetzt, noch brechen die Kalipreise ein. Auf die 6

genaue Situation auf den Agrar- und Düngemittelmärkten wird gleich Herr Felker eingehen nur so viel: Die tatsächliche Lage ist zwar nicht optimal, aber auch noch lange nicht zum Verzweifeln. Wir werden daher als Kali- und Salzhersteller und insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung Kurs halten, auch wenn uns die Aktienmärkte mit ihrem Blick auf Quartale mal euphorisch, mal panisch immer wieder aufs Neue herausfordern und in Atem halten. Wir halten Kurs Ausbau unserer Kerngeschäftsfelder Start Salz- Joint Venture esco Vollständiger Erwerb esco Erwerb SPL (Chile) Erwerb Morton Salt (USA) Erwerb Potash One (Kanada) Veräußerung COMPO 2002 2004 2006 2009 2011 Unser Geschäft ruht auf den beiden Säulen Düngemittel und Salz. Diese Kombination macht uns im internationalen Wettbewerb beinahe einzigartig: ( Synergien auf der Produktionsseite (Technik, Bergbau und Geologie) ( Ergänzung und saisonale Ausgewogenheit auf der Absatzseite (konjunkturabhängiges Düngemittelgeschäft relativ krisenfestes, dafür wetterabhängiges Salzgeschäft) Mit der Akquisition von Potash One und der Veräußerung von COMPO folgen wir konsequent unserer Zwei-Säulen-Strategie 15. März 2012 K+S Gruppe 4 Denn die Stärkung der Zwei-Säulen-Strategie, das heißt, die Konzentration von Managementressourcen und finanziellen Mitteln auf Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz, ist richtig und wird sich auch künftig auszahlen: Kali- und Steinsalze werden gebraucht, sie sind Grundlage für Wachstum und Leben in unzähligen Bereichen. Die Kombination von Kali und Salz macht die K+S Gruppe im Vergleich zu unseren internationalen Düngemittelkonkurrenten weltweit beinahe einzigartig. Und sie bietet auf der Produktionsseite bei Technik, Bergbau und Geologie beachtliche Synergien und ergänzt sich auf der Absatzseite nahezu perfekt: So steht dem konjunkturabhän- 7

gigen Düngemittelgeschäft das relativ krisenfeste, dafür wetterabhängige Salzgeschäft gegenüber. Im vergangenen Jahrzehnt haben wir die Reichweite unserer Rohstoffreserven, aber auch unseren Marktradius durch passende Akquisitionen erweitert: Im Geschäftsbereich Salz haben wir in Europa die esco european salt company gegründet, in Südamerika die Sociedad Punta de Lobos und in Nordamerika die Morton Salt übernommen und sind damit zum weltweit größten Salzhersteller aufgestiegen. Und auch im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte haben wir mit dem Erwerb des kanadischen Explorationsunternehmens Potash One einen großen Schritt nach vorn gemacht in Saskatchewan errichten wir zurzeit ein neues Kaliwerk. Die Veräußerung der COMPO, aber auch die bewusste Entscheidung, die BASF- Stickstoffdüngemittelanlagen in Antwerpen nicht zu kaufen, folgen unserer Zwei- Säulen-Strategie konsequent. Hinsichtlich der Zukunft der K+S Nitrogen prüfen wir derzeit alle Optionen. Wir halten Kurs Baustart 360-Millionen-Euro-Maßnahmenpaket Beitrag zur Sicherung nachhaltiger Grundlagen für eine langfristig erfolgreiche Kaliproduktion Umsetzung der Großprojekte erfordert hohe verfahrenstechnische und ingenieurwissenschaftliche Kompetenz Zusätzlich Prüfung standortferner Lösungen Wir werden weiter daran arbeiten, die unvermeidbaren Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten 15. März 2012 K+S Gruppe 5 8

Meine Damen und Herren, auch der Ende Oktober 2011 erfolgte Baustart für das 360-Millionen-Euro-Maßnahmenpaket zum Gewässerschutz stärkt eine der beiden Säulen unseres Geschäfts. Denn er ist ein wichtiger Schritt bei der Sicherung nachhaltiger Grundlagen für eine langfristig erfolgreiche Kaliproduktion. Gleichzeitig verbessert sich mit dieser Zukunftsinvestition in unser Werk Werra die Perspektive für rund 5.000 Mitarbeiter in der Region. Wir bekennen uns damit als Rohstoffunternehmen klar und eindeutig zum Standort Deutschland. Bereits im Herbst 2008 unmittelbar nach Bekanntgabe des Maßnahmenpaketes haben wir mit der Erarbeitung der Planungsgrundlagen für die technisch anspruchsvollen Großprojekte begonnen. Nur so konnten wir die Chance wahren, die geplanten Maßnahmen, die alle sinnvollen Möglichkeiten zur Reduzierung von Salzabwasser ausschöpfen und in den nächsten vier Jahren zu einer Halbierung der Abwässer führen werden, zeitgerecht umzusetzen. Zusätzlich bereiten wir seit Ende 2010 weiterhin auch Genehmigungsanträge für Salzabwasserfernleitungen vor. Wir tun dies, obwohl die Grundlage für eine Investitionsentscheidung, nämlich die Erfüllung der mit Hessen und Thüringen abgestimmten und vom Runden Tisch akzeptierten Prüfkriterien, nach wie vor nicht gegeben ist. Meine Damen und Herren, niemand kann daher behaupten, K+S lasse es an vorausschauender Sorgfalt fehlen und habe kein Konzept. Das Gegenteil ist der Fall: Wir haben wohl abgewogene Entscheidungen für den Weg in die Zukunft getroffen und bleiben auch hier beim eingeschlagenen Kurs. 9

Wir halten Kurs auch im Geschäftsjahr 2011 Deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum Mio. + 11% 2010 2011 Erfolgreiches Geschäftsjahr: Umsatz konnte um 11% gesteigert werden 4.633 5.151 + 37% + 30% Überproportionaler Anstieg des operativen Ergebnisses 714,5 975,7 + 48% 673,6 1,00 1,30 Infolge eines deutlich verbesserten Finanzergebnisses hat sich das bereinigte Konzernergebnis noch stärker erhöht 453,8 Vorstand und Aufsichtsrat werden Anhebung der Dividende auf 1,30 Euro je Aktie vorschlagen (+ 30%) Umsatz 1) Operatives Ergebnis EBIT I 1) Konzernergebnis nach Steuern, bereinigt 1) Dividende ( /Aktie) 1) Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der K+S Gruppe. Das COMPO-Geschäft wird aufgrund seiner Veräußerung gemäß IFRS als nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit ausgewiesen. 15. März 2012 K+S Gruppe 6 Meine Damen und Herren, dass wir auf dem richtigen Weg sind, drückt sich nicht zuletzt darin aus, dass hinter uns erneut ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr liegt Folie 6: Der Umsatz der K+S Gruppe kletterte im Jahr 2011 auf 5,2 Milliarden Euro ein Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Überproportional verbesserte sich das operative Ergebnis EBIT I: Es stieg um 37 Prozent auf 976 Millionen Euro und damit auf den zweitbesten Wert in der Geschichte der K+S Gruppe. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern hat sich infolge eines deut- lich verbesserten Finanzergebnisses noch stärker erhöht und lag mit 674 Millionen Euro 48 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Auf Basis unserer langfristigen Dividendenpolitik werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie auszuschütten; dies entspricht einer Anhebung von 30 Prozent. 10

Daraus ergibt sich eine auszuschüttende Dividendensumme von knapp 250 Millionen Euro. Diese liegt mit einer Ausschüttungsquote von 43 Prozent klar innerhalb unseres grundsätzlich angestrebten Ausschüttungskorridors von 40 bis 50 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses. Wir halten Kurs auch im Geschäftsjahr 2011 Positiver Geschäftsverlauf in beiden Geschäftsfeldern Umsatz 1) (Mio. ) Operatives Ergebnis EBIT I 1) (Mio. ) Deutlicher Umsatzanstieg in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte und Stickstoffdüngemittel Salzumsatz relativ stabil im Vergleich zum Rekordjahr 2010 Mio. In den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte und Stickstoffdüngemittel haben sich die Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert Operatives Ergebnis im Geschäftsbereich Salz lag unter dem hohen Vorjahresniveau, war jedoch erneut überdurchschnittlich Mio. + 14% + 28% - 1% + 12% + 55% + 60% - 11% - 16% 2.132 1.867 902 1.157 1.729 1.710 2011 2010 134 150 475,9 739,5 69,4 238,1 211,4 43,3 21,2 2011 2010 17,9 Kali- und Magnesiumprodukte Salz Ergänzende Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte Stickstoffdüngemittel Stickstoffdüngemittel Salz Ergänzende Geschäftsbereiche 1) Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der K+S Gruppe. Das COMPO-Geschäft wird aufgrund seiner Veräußerung gemäß IFRS als nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit ausgewiesen. 15. März 2012 K+S Gruppe 7 Bei einem Blick auf die Kennzahlen der einzelnen Geschäftsbereiche (vergleiche Folie 7) zeigt sich, dass der Umsatz- und Ergebnisanstieg der K+S Gruppe vor allem von der sehr positiven Geschäftsentwicklung bei Kali- und Magnesiumprodukten und Stickstoffdüngemitteln getragen wurde. Der Geschäftsbereich Salz erwirtschaftete einen Umsatz, der annähernd den Rekordwert des Vorjahres erreichte. Das operative Ergebnis erzielte ebenfalls erneut einen überdurchschnittlichen Wert, auch wenn es etwas unterhalb des sehr hohen Vorjahresniveaus lag. 11

K+S Gruppe Inhalt A. Wir halten Kurs in herausfordernder Zeit B. Erfolgreiches Düngemittelgeschäft - Kali- und Magnesiumprodukte - Stickstoffdüngemittel - Legacy-Projekt in Kanada C. Überdurchschnittliches Salzgeschäft D. Solide Finanzposition E. Attraktive Perspektiven 15. März 2012 K+S Gruppe 8 Meine Damen und Herren, schauen wir nun genauer auf die wesentlichen Ereignisse und Entwicklungen, die den Geschäftsverlauf im Jahr 2011 in unseren Kerngeschäftsfeldern bestimmt haben. Wir beginnen mit unserem Geschäftsfeld Düngemittel, und ich übergebe hierzu das Wort an Herrn Felker. Düngemittelgeschäft Agrarmärkte in guter Verfassung ( Trotz Abschwächung der Agrarpreise im 2. Halbjahr nach wie vor attraktives Preisniveau Landwirtschaft auf Ertragsoptimierung ausgerichtet 400% 300% 200% 100% Preise für Agrarprodukte Kassakurs Hohe Düngemittelnachfrage in den ersten drei Quartalen 2011 Vorsichtigere Disposition des Düngemittelhandels im 4. Quartal 2011 (Unsicherheiten aus Staatsschuldenkrise) 0% 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Bloomberg 2011 Mais Weizen Sojabohnen Palmöl 15. März 2012 K+S Gruppe 9 12

Meine Damen und Herren, lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die globalen Agrar- und Düngemittelmärkte werfen: Die weltweite Nachfrage nach Agrarprodukten steigt stetig. Zu den fundamentalen Ursachen hat Herr Steiner bereits einiges gesagt. Da das Angebot bzw. die Agrarproduktion nur bedingt mithalten konnte, hat sich das Preisniveau für Agrarprodukte ab etwa Mitte 2010 stark erhöht, die Notierungen von Weizen, Mais, Sojabohnen und Palmöl reichten zum Teil nahe an die Rekordwerte von 2008 heran. Im 2. Halbjahr 2011 sind die Preise zwar von diesem hohen Niveau etwas gesunken, sind jedoch für Landwirte weiterhin sehr attraktiv. Es gibt daher deutliche Anreize, die zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Flächen auszuweiten und auch die Flächenintensität zu erhöhen. Beides erfordert einen höheren Einsatz an Düngemitteln. Besonders in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 war die Düngemittelnachfrage entsprechend hoch. Im vierten Quartal 2011 machten sich dann allerdings die Folgen der Schuldenkrise auch in unserer Branche bemerkbar. Die Finanzkrise 2008/09 noch vor Augen, zeigte sich der Handel zum Jahresende verunsichert und stellte sonst übliche Voreinlagerungen an Düngemitteln vorerst teilweise zurück. 13

Weltkalimarkt Hohe Nachfrage im Gesamtjahr 2011 Weltkaliabsatz (Mio. t) 49,1 54,2 54,4 58,7 58,3 58,7 54,5 50,7 31,0 ( Weltkaliabsatz erreicht im Gesamtjahr 2011 trotz Abschwächung am Jahresende hohes Niveau 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011e Quellen: IFA, K+S US$/t 1000 800 600 400 Brasilien (granuliert) * Kaliumchlorid-Preise (Ø) Südostasien (SOA, standard) 547 Brasilien 535 SOA ( Hohe Auslastung der Produktionskapazitäten Anstieg des Preisniveaus 200 * Bis Ende September 2010 MOP standard 0 2003 04 05 06 07 08 09 10 11 12 Quelle: FMB; Stand 8. März 2012 15. März 2012 K+S Gruppe 10 Wenn wir auf den Weltkalimarkt (Folie 10) schauen, sind die Effekte aus dieser jüngsten Entwicklung allerdings nicht sichtbar im Gegenteil: Der weltweite Absatz erreichte Schätzungen zufolge im Gesamtjahr 2011 trotz Abschwächung am Jahresende knapp 59 Mio. Tonnen. Die hohe Nachfrage führte bei Kali- und Magnesiumprodukten insbesondere in den ersten neun Monaten zu einer weltweit hohen Auslastung der Produktionskapazitäten. Für das internationale Preisniveau blieb dies nicht ohne Auswirkung: Es stieg im Jahresverlauf von rund 400 US-Dollar je Tonne auf über 500 US-Dollar je Tonne an. 14

Kali- und Magnesiumprodukte Deutlicher Umsatz- und kräftiger Ergebnisanstieg Mio. t 7,99 8,22 6,99 Absatz 7,06 6,93 Kaliabsatz im Jahr 2011 annähernd auf Vorjahresniveau 4,35 In Europa erneut hohe Mengen während der ersten neun Monate, moderater Rückgang im 4. Quartal 2006 2007 2008 2009 2010 2011 + 14% Mio. 2.132 + 55% 1.867 739,5 475,9 In Übersee Mengensteigerungen bei Düngemittelspezialitäten und Industrieprodukten Umsatz und operatives Ergebnis preisbedingt kräftig gestiegen 2010 2011 Umsatz Operatives Ergebnis EBIT I 15. März 2012 K+S Gruppe 11 Ein ganz ähnliches Bild zeigt sich auch bei uns im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte. Mit 6,9 Millionen Tonnen setzte der Geschäftsbereich fast soviel ab wie im Jahr zuvor und erreichte damit erneut eine hohe Auslastung. Aufgrund des eben beschriebenen Preisanstiegs erwirtschaftete der Geschäftsbereich einen deutlich höheren Umsatz sowie eine kräftige Ergebnisverbesserung um 55 Prozent auf rund 740 Millionen Euro. Preis- bzw. mengenbedingte Kostensteigerungen, insbesondere für Personal, Energie und Material konnten mehr als ausgeglichen werden. 15

Stickstoffdüngemittel Sehr 700 gutes Jahr bei Stickstoffdüngemitteln 600 US$/t Ø-Preise für Kalkammonsalpeter (KAS) 500 400 300 ( Absatz nach Abschwächung im 4. Quartal leicht unter dem Vorjahresniveau 200 100 0 2003 04 05 06 07 08 09 10 11 12 Quelle: FMB, K+S Mio. + 28% 1.157 + 60% 902 69,4 ( Gestiegene Preise konnten höhere Einstandskosten mehr als ausgleichen Kräftiger Umsatz- und Ergebnisanstieg 2010 2011 43,3 Umsatz Operatives Ergebnis EBIT I 15. März 2012 K+S Gruppe 12 Meine Damen und Herren, auch das Geschäft mit Stickstoffdüngemitteln hat sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt: Die europäischen Produktionsanlagen waren gut ausgelastet, und die Nachfrage nach Mehrnährstoff- und Stickstoffeinzeldüngern sowie Ammonsulfat lag in den ersten neun Monaten auf einem hohen Niveau. Allerdings machte sich die Zurückhaltung der Handelsstufe im vierten Quartal auch bei Stickstoffdüngemitteln bemerkbar, so dass die Absatzmenge unseres Geschäftsbereichs mit insgesamt 4,4 Millionen Tonnen im Jahr 2011 leicht unter der des Vorjahres lag. Der Umsatz des Geschäftsbereichs stieg aufgrund deutlich höherer Preise um 28 Prozent allerdings auf über 1,15 Milliarden Euro an. Die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Durchschnittspreise konnten höhere Einstandskosten mehr als ausgleichen, so dass auch das operative Ergebnis nach Ergebnisausgleich mit BASF um 60 Prozent auf knapp 70 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Damit war das Jahr 2011 eines der erfolgreichsten in der Geschichte unseres Stickstoffdüngemittelgeschäfts. 16

K+S Gruppe Inhalt A. Wir halten Kurs in herausfordernder Zeit B. Erfolgreiches Düngemittelgeschäft - Kali- und Magnesiumprodukte - Stickstoffdüngemittel - Legacy-Projekt in Kanada C. Überdurchschnittliches Salzgeschäft D. Solide Finanzposition E. Attraktive Perspektiven 15. März 2012 K+S Gruppe 13 Meine Damen und Herren, so viel zum Düngemittelgeschäft. Nun möchte ich noch auf einen Meilenstein des Jahres 2011 zu sprechen kommen: Den Erwerb von Potash One und die Überarbeitung der Machbarkeitsstudie für das Legacy Projekt! Legacy Projekt Neue, attraktive Kalikapazitäten Wachstum Produktionskosten Kapazität und Lebensdauer der Bergwerke Diversifikation Spezialisierung Flexibilität / Expansionspotential Substantielle neue Kapazitäten für den Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte in einem relativ kurzen Zeitraum ermöglichen die Teilnahme am weiteren Wachstum des Weltkalimarkts Verbesserung und Flexibilisierung der durchschnittlichen Cash-Kosten der Produktion im Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte Substantielle Erhöhung der jährlichen Kapazität um langfristig bis zu 4 Mio. t Substantielle Verlängerung der durchschnittlichen Lebensdauer unserer Bergwerke K+S wird der Kaliproduzent mit der breitesten Produktpalette sowie einem der diversifiziertesten Produktionsnetze und Regionalportfolios sein; Absatzanteil in den Wachstumsmärkten Südamerika und Asien wird sich erhöhen Fortführung der Spezialisierungsstrategie durch das Angebot von qualitativ sehr hochwertigen Industrieprodukten aus Kanada Gute Skalierbarkeit der Kapazitätsauslastung je nach Marktentwicklung Verbesserte Flexibilität aufgrund eines höheren Anteils variabler Kosten Weiteres Expansionspotential über das Legacy Projekt hinaus Das Projekt erzielt bereits bei einem Kalipreis zwischen 400 and 450 USD/t MOP gran. inklusive Fracht einen ROCE von 12% und eine attraktive Prämie auf unsere Kapitalkosten. Damit ist das Legacy Projekt eines der wirtschaftlich attraktivsten Greenfieldprojekte weltweit 15. März 2012 K+S Gruppe 14 17

Wie Folie 14 zeigt, wird die Umsetzung des Legacy Projekts mittel- bis langfristig die Produktionsbasis des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte signifikant erweitern, die Lebensdauer unserer Bergwerke substantiell verlängern, unseren Absatzmix regional diversifizieren und unsere Produktionskosten stärker variabilisieren. Wie im November des letzten Jahres präsentiert, wird das Legacy Projekt nach einer zügigen Anfahrkurve bis zum Jahr 2023 auf eine jährliche Produktion von 2,86 Millionen Tonnen ausgebaut werden. In einer dritten Ausbauphase wäre dann später sogar eine Produktion von bis zu 4 Millionen Tonnen Kaliumchlorid möglich. Aufgrund des geplanten Angebots qualitativ hochwertiger Industrieprodukte wird auch unsere Spezialisierungsstrategie konsequent weitergeführt. K+S wird künftig der Kaliproduzent mit dem wohl am breitesten aufgestellten Produktportfolio sowie Produktionsnetzwerk sein. Das Legacy Projekt ist bei einem ROCE von 12 Prozent bereits zwischen 400 und 450 USD pro Tonne MOP gran inklusive Fracht wirtschaftlich und damit eines der attraktivsten Greenfield-Projekte weltweit. Dieser für eine angemessene Verzinsung des Projekts erforderliche, relativ günstige Kalipreis lässt sich allerdings nicht ohne weiteres auf andere Greenfield- Projekte übertragen. Der Weltmarktpreis für Kali wird diese Realitäten einpreisen müssen, um die langfristig erforderlichen, neuen Kapazitäten in ausreichendem Maße entstehen zu lassen. 18

Legacy Projekt Projektfortschritt Im Jahr 2011 wurden erste Infrastrukturarbeiten in den Bereichen Wasserversorgung, Elektrizität und Straßenbau sowie erste Bohraktivitäten vorgenommen. Bei K+S Potash Canada GP arbeiten derzeit etwa 45 Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern am Aufbau des neuen Standorts, am Ende des Jahres 2012 rechnen wir mit rund 100 Mitarbeitern, bis 2023 sollen mehr als 300 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden. Im Jahr 2012 rechnen wir mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 230 Mio. CAD* (etwa 170 Mio. ), die weiterhin für Infrastrukturarbeiten und die Wasserversorgung sowie für Ingenieursarbeiten und Bohrungen eingesetzt werden. Im Jahr 2013 sollte das Investitionsniveau bei 830 Mio. CAD* (gut 600 Mio. ) liegen und für Bohrungen und den Beginn des Aufbaus der Fabrik eingesetzt werden. * Bei der Aufteilung der Ausgaben auf die einzelnen Jahre kann es noch zu erheblichen Verschiebungen kommen. 15. März 2012 K+S Gruppe 15 Auf Folie 15 sehen Sie einige Beispiele der Arbeiten am Standort in der Nähe von Moose Jaw in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Im Jahr 2011 haben wir uns insbesondere um die Bereiche Wasserversorgung, Elektrizität und Straßenbau gekümmert und erste Bohrungen vorgenommen. An dem Aufbau des neuen Standorts arbeiten derzeit etwa 45 Mitarbeiter vor Ort, Ende des Jahres werden es bereits 100 sein und bis 2023 werden insgesamt mehr als 300 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Wie Sie wissen, wurden für die Projektphasen 1 und 2, also für die Schaffung einer Gesamtkapazität von 2,86 Millionen Tonnen Kaliumchlorid pro Jahr, Investitionen in Höhe von insgesamt 3,25 Milliarden kanadischen Dollar genehmigt. Davon werden wir im Jahr 2012 etwa 230 Millionen kanadische Dollar für weitere Infrastrukturarbeiten, Ingenieursarbeiten und Bohrungen einsetzen. Im Jahr 2013 stehen weitere Bohrungen an, und wir werden mit dem Aufbau der Fabrik beginnen; dafür sind rund 830 Mio. kanadische Dollar veranschlagt. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass erst nach Abschluss sämtlicher Verträge für anstehende Projektabschnitte konkrete Zahlungstermine feststehen werden. Daher kann es bei der genannten Aufteilung der Ausgaben auf die einzelnen Jahre noch zu erheblichen Verschiebungen kommen. 19

K+S Gruppe Inhalt A. Wir halten Kurs in herausfordernder Zeit B. Erfolgreiches Düngemittelgeschäft - Kali- und Magnesiumprodukte - Stickstoffdüngemittel - Legacy-Projekt in Kanada C. Überdurchschnittliches Salzgeschäft D. Solide Finanzposition E. Attraktive Perspektiven 15. März 2012 K+S Gruppe 16 So viel von meiner Seite. Herr Steiner wird nun auf die wesentlichen Ereignisse und Entwicklungen im Kerngeschäftsfeld Salz eingehen, unsere Finanzposition darstellen und die Perspektiven für die Jahre 2012 und 2013 aufzeigen. Salz Starkes Salzgeschäft trotz schwachem 4. Quartal Europa: Überdurchschnittliche Auftausalznachfrage im 1. Quartal 2011 und starker Frühbezug; außergewöhnlich milder Winter im 4. Quartal Höhere Industriesalznachfrage Nordamerika: Überdurchschnittliche Auftausalznachfrage an der US-Ostküste im 1. Quartal 2011 Sehr milde Witterung in den USA und in Kanada im 4. Quartal Stabile Nachfrage bei Industrie- und Speisesalzen, Kaufzurückhaltung bei Wasserenthärtungssalzen in den USA 15. März 2012 K+S Gruppe 17 20

Vielen Dank, Herr Felker. Meine Damen und Herren, der Jahresbeginn 2011 war sowohl in Europa als auch an der US-Ostküste von einer starken winterlichen Witterung geprägt dies führte hier wie dort zu einer überdurchschnittlichen Nachfrage nach Auftausalz. Auch im zweiten und dritten Quartal kam es zu einer starken Auftausalznachfrage mit dem Ziel, die Läger bereits für die Wintersaison 2011/12 zu füllen. Das vierte Quartal war hingegen sowohl in Europa als auch in Nordamerika außergewöhnlich mild, sodass die Auftausalznachfrage nach dem zuvor starken Früheinlagerungsgeschäft entsprechend unterdurchschnittlich ausfiel. Der Gewerbesalzmarkt war im Jahr 2011 in Europa und Südamerika von einer guten Nachfrageentwicklung geprägt. In Nordamerika war jedoch aufgrund der Konjunkturlage in den USA nach wie vor eine Kaufzurückhaltung festzustellen; dies galt insbesondere bei Wasserenthärtungsprodukten. Die Nachfrage nach Industriesalzen stabilisierte sich in Europa auf hohem Niveau; und auch die amerikanische und südamerikanische Industriesalznachfrage entwickelte sich im Berichtsjahr zufriedenstellend. 21

Salz Erneut überdurchschnittliches Salzergebnis Mio. t Übriges Salz Auftausalz 8,0 8,7 3,9 4,1 4,7 4,0 2006 2007 SPL ab 30.06. Mio. Absatz 9,5 5,0 4,5 1.729 1.710 14,8 5,8 9,0 22,5 9,0 9,4 13,5 238,1 22,7 13,3 2008 2009 2010 2011 Morton Salt ab 01.10. - 1% - 11% 211,4 ( Festsalzabsatz und Durchschnittspreis etwa auf dem hohen Vorjahresniveau ( Höhere Preise in allen Produktgruppen in Europa ( Niedrigeres Preisniveau für Auftausalz an der US-Ostküste ( Veränderter Regionalmix im Vergleich zu 2010 2010 2011 Umsatz und operatives Ergebnis erneut überdurchschnittlich Umsatz Operatives Ergebnis EBIT I 15. März 2012 K+S Gruppe 18 Insgesamt erreichte unser Festsalzabsatz im Jahr 2011 22,7 Millionen Tonnen und damit erneut das hohe Niveau des Vorjahres. Auch die Durchschnittspreise lagen ungefähr auf dem Vorjahresniveau: In Europa haben wir Preissteigerungen in allen Produktgruppen durchsetzen können, die beispielsweise ein etwas niedrigeres Preisniveau für Auftausalz an der Ostküste der Vereinigten Staaten weitgehend ausgleichen konnten. Insgesamt erwirtschaftete der Geschäftsbereich Salz einen Umsatz in Höhe von 1,7 Milliarden Euro, der damit nur 1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres lag. Auch das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs erreichte im langjährigen Vergleich erneut einen überdurchschnittlichen Wert, auch wenn es gegenüber dem außergewöhnlich starken Vorjahr um 11 Prozent auf gut 210 Millionen Euro zurückging. Ein veränderter Regionalmix sowie das etwas niedrigere Preisniveau an der US- Ostküste sind die wichtigsten Gründe für den Rückgang. Dennoch war das Ergebnis des Jahres 2011 aufgrund des spürbar über dem langfristigen Mittel liegenden Auftausalzgeschäfts in Höhe von 20 bis 30 Millionen Euro begünstigt. Unter dem Strich können wir mit der Entwicklung unseres Salzgeschäfts im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 sehr zufrieden sein. 22

K+S Gruppe Inhalt A. Wir halten Kurs in herausfordernder Zeit B. Erfolgreiches Düngemittelgeschäft - Kali- und Magnesiumprodukte - Stickstoffdüngemittel - Legacy-Projekt in Kanada C. Überdurchschnittliches Salzgeschäft D. Solide Finanzposition E. Attraktive Perspektiven 15. März 2012 K+S Gruppe 19 Nun zu den finanziellen Eckdaten. K+S Gruppe Umsatzwachstum im Jahr 2011 preisbedingt 4.632,7 Umsatzveränderung 2011 (Mio. ) - 38,7 + 630,5-73,6 5.150,9 Mengen Während die Absatzmengen in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz weitgehend stabil blieben, ging die Absatzmenge im Geschäftsbereich Stickstoffdüngemittel leicht zurück. Preise Hohe Nachfrage begünstigte die Preisentwicklung im Geschäftsfeld Düngemittel. Umsatz 2010 Menge/ Struktur Preis/ preisbedingt Wechselkurse Umsatz 2011 Währung Ein schwächerer US-Dollar führte zu negativen Währungseffekten in Höhe von knapp 74 Mio. (Ø-Kurs 2011: 1,39 USD/EUR; Ø-Kurs 2010: 1,33 USD/EUR). 15. März 2012 K+S Gruppe 20 Die Grafik auf Folie 20 zeigt, dass dem preisbedingten Umsatzplus in Höhe von mehr als 600 Millionen Euro nur leicht negative Währungs- und Mengeneffekte gegenüberstanden. Die Preise konnten insbesondere im Geschäftsfeld Düngemittel infolge 23

der hohen Nachfrage gesteigert werden. Während der schwächere US-Dollar sich in allen Geschäftsbereichen leicht negativ auswirkte, gingen die Absatzmengen lediglich im Geschäftsbereich Stickstoffdüngemittel leicht zurück und blieben in den anderen Bereichen auf hohem Niveau weitgehend konstant. K+S Gruppe Margen und Renditekennzahlen deutlich verbessert EBIT-Marge 1) (%) Umsatzrendite 1,2) (%) Eigenkapitalrendite 2,3) (%) 15,4 18,9 9,8 13,1 18,7 20,2 2010 2011 2010 2011 2010 2011 Gesamtkapitalrendite 2,3) (%) ROCE 1) (%) Value Added 1,4) (Mio. ) 22,0 27,5 671 14,7 16,4 406 2010 2011 2010 2011 2010 2011 1) Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der K+S Gruppe. Bezieht man die nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit der COMPO ein, beträgt der ROCE im Geschäftsjahr 2011 24,1% (2010: 20,9%). 2) Die bereinigten Kennzahlen beinhalten lediglich das im EBIT I enthaltene Ergebnis aus operativen, antizipativen Sicherungsgeschäften der jeweiligen Berichtsperiode, welches Effekte aus den Marktwertschwankungen der Sicherungsgeschäfte eliminiert. Ebenso werden darauf entfallene Effekte auf latente und zahlungswirksame Steuern eliminiert; Steuersatz 2011: 28,4% (2010: 28,2 %). 3) Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten und nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten der K+S Gruppe. 4) Kapitalkosten vor Steuern beliefen sich in 2011 auf 8,6% und in 2010 auf 9,5%. 15. März 2012 K+S Gruppe 21 Der Ergebnisentwicklung folgend, konnten wir im Jahr 2011 unsere Margen gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern. Auch die Renditekennzahlen haben sich durchweg erhöht, d.h. die Kapitalbindung hat sich aus Sicht unserer Eigen- und Fremdkapitalgeber ordentlich verzinst. Mit einem ROCE von 27,5 Prozent haben wir die Kapitalkosten weit übertroffen und einen Value Added von gut 670 Millionen Euro erzielt. Es ist hervorzuheben, dass hierzu alle Geschäftsbereiche beigetragen haben! 24

K+S Gruppe Starke Finanzposition Starker Cashflow Niedrige Nettoverschuldung Starke Bilanz Mio. 1.200 1.000 Operativer Cashflow 1,2,3) Freier Cashflow vor Akquisitionen/Devestitionen 1,2,3,4) Mio. 2.000 1.600 Nettoverschuldung (inkl. Rückstellungen) Nettofinanzschulden % % 160 80 Verschuldungsgrad Eigenkapitalquote (r. Skala) 120 60 800 1.200 600 800 80 40 400 400 40 20 200 0 0 2007 2008 2009 2010 2011-400 2007 2008 2009 2010 2011 0 2007 2008 2009 2010 2011 0 In 2011 wurde erneut ein starker operativer und freier Cashflow erzielt Wir verfügen über eine positive Netto-Cashposition (ohne Rückstellungen für Pensionen und bergbauliche Verpflichtungen) und eine sehr starke Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von über 50% und einem Verschuldungsgrad von unter 20% Bis 2015 steht eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 800 Mio. zur Verfügung, die derzeit nicht gezogen ist. Darüber hinaus bestehen nicht garantierte, bilaterale Kreditlinien K+S verfügt über eine starke Finanzposition, um künftige Investitionsvorhaben, insbesondere das Legacy Projekt, finanzieren zu können (Investitionsbudget 2012: gut 600 Mio. ; 2013: etwa 1.000 Mio. ) 1) Die Angaben beziehen sich in 2011 und 2010 auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten; 2) Ohne Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen; 3) Bereinigt um die Veränderung der Mittelbindung für Prämienzahlungen für Sicherungsgeschäfte; 3) Ohne Investitionen in Wertpapiere und sonstigen Finanzinvestitionen 15. März 2012 K+S Gruppe 22 In der linken Grafik auf Folie 22 sehen Sie, dass wir im Jahr 2011 erneut einen starken operativen und freien Cashflow erzielt haben. Infolgedessen hat sich die Nettoverschuldung Ende 2011 auf rund 600 Millionen Euro reduziert. Diese beinhaltet Rückstellungen für Pensionen und bergbauliche Verpflichtungen - ohne diese verfügen wir am Jahresende sogar über eine positive Netto-Cashposition in Höhe von knapp 70 Millionen Euro. Alle wesentlichen Bilanzkennzahlen weisen somit ein außerordentlich solides Profil auf: So lag der Verschuldungsgrad Ende 2011 unter 20 Prozent, die Eigenkapitalquote stieg auf über 50 Prozent. Beide Kennzahlen übertreffen unsere eigene Zielsetzung und unterstützen unser Investmentgrade-Rating. Diese Tatsache sowie nicht gezogene Kreditlinien bieten auch in Zeiten der Unsicherheit genügend Finanzierungsspielraum für künftige Investitionsvorhaben, insbesondere für das Legacy Projekt. 25

K+S Gruppe Inhalt A. Wir halten Kurs in herausfordernder Zeit B. Erfolgreiches Düngemittelgeschäft - Kali- und Magnesiumprodukte - Stickstoffdüngemittel - Legacy-Projekt in Kanada C. Überdurchschnittliches Salzgeschäft D. Solide Finanzposition E. Attraktive Perspektiven 15. März 2012 K+S Gruppe 23 Abschließend ein Blick auf die Perspektiven für die Jahre 2012 und 2013: K+S Gruppe Marktausblick Geschäftsfeld Düngemittel Vor dem Hintergrund relativ niedriger stocks-to-use-ratios und der großen Herausforderung für die Landwirtschaft, die künftige Getreidenachfrage bedienen zu können, werden Agrarpreise weiterhin auf hohem Niveau eingeschätzt. Die daraus resultierenden Ertragsperspektiven der Landwirtschaft sollten ausreichenden Anreiz bieten, den Ertrag je Hektar durch einen höheren und ausgewogenen Düngemitteleinsatz zu steigern Gleichwohl disponiert der Düngemittelhandel angesichts der Staatsschuldenkrise seit dem vierten Quartal 2011 vorsichtiger Die an den Vertragsverhandlungen mit China und Indien hauptsächlich beteiligten Kaliproduzenten rechnen öffentlichen Quellen zufolge nicht mit baldigen Vertragsabschlüssen. Insgesamt gehen wir für das Gesamtjahr 2012 von einem Weltkaliabsatz von bis zu 58 Mio. t aus (2011e: 58,7 Mio. t) Bei einer sich länger als erwartet hinziehenden Nachfrageschwäche würden wir mit dem Abbau von Überstunden und von Urlaubsguthaben reagieren Geschäftsfeld Salz In den von uns belieferten Regionen war der Winter zu Jahresbeginn einer der mildesten überhaupt. Die Nachfrage nach Auftausalz sollte sich daher im Jahr 2012 nach dem überdurchschnittlichen Jahr 2011 deutlich reduzieren Das Gewerbesalzgeschäft dürfte sich in allen von uns belieferten Regionen stabil entwickeln In Europa und Nordamerika sollte die Speisesalznachfrage stabil bleiben; in Südamerika dürfte diese entsprechend der dortigen Bevölkerungsentwicklung wachsen Während die Nachfrage nach Industriesalz in Europa aus konjunkturellen Gründen moderat zurückgehen sollte, rechnen wir in Südamerika mit einer stabilen Entwicklung und in Nordamerika mit einem leichten Anstieg Auf die schwächere Auftausalznachfrage reagieren wir u.a. mit einer Verlängerung von Produktionspausen, Schichtanpassungen, einer Nutzung der flexiblen Arbeitszeitkonten sowie dem Abbau von Überstunden und Urlaubsguthaben 15. März 2012 K+S Gruppe 24 26

Zunächst zum Düngemittelmarkt: Die weltweiten stocks-to-use-ratios bei Getreide sind nach wie vor niedrig und die Landwirtschaft steht vor der großen Herausforderung, die Getreidenachfrage zu bedienen. Die Agrarpreise tragen diesen Tatsachen Rechnung. Sie sollten weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Die daraus resultierenden Ertragsperspektiven der Landwirtschaft dürften ausreichenden Anreiz bieten, den Ertrag je Hektar durch einen höheren und ausgewogenen Düngemitteleinsatz zu steigern. Gleichwohl disponiert der Düngemittelhandel angesichts der Staatsschuldenkrise seit Beginn des vierten Quartals 2011 vorsichtiger. Zudem rechnen die an den Vertragsverhandlungen mit China und Indien maßgeblich beteiligten Kaliproduzenten öffentlichen Quellen zufolge nicht mit baldigen Vertragsabschlüssen. Daher gehen wir für das Gesamtjahr 2012 von einem Weltkaliabsatz von bis zu 58 Millionen Tonnen aus. Da die Vertragsvolumina mit China und Indien nur einen relativ kleinen Anteil unserer Absatzmenge ausmachen, halten wir im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte aus heutiger Sicht ein Absatzniveau in der Nähe der im Jahr 2011 abgesetzten 6,9 Millionen Tonnen für wahrscheinlich. Bei einer sich länger als erwartet hinziehenden Nachfrageschwäche würden wir mit dem Abbau von Überstunden und Urlaubsguthaben reagieren. Nun zum Geschäftsfeld Salz: In den von uns belieferten Auftausalzregionen war der Winter zu Jahresbeginn einer der mildesten überhaupt, in den USA zum Beispiel der viertwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wir rechnen daher nach dem überdurchschnittlichen Jahr 2011 mit einer deutlich geringeren Auftausalznachfrage. Darauf reagieren wir derzeit bereits unter anderem mit einer Verlängerung von Produktionspausen, Schichtanpassungen, einer Nutzung der flexiblen Arbeitszeitkonten sowie dem Abbau von Überstunden und Urlaubsguthaben. Das Gewerbesalzgeschäft dürfte sich in allen von uns belieferten Regionen hingegen stabil entwickeln. Auch bei Speisesalz gehen wir sowohl in Europa als auch in Nordamerika von einer stabilen Entwicklung aus; in Südamerika ist mit einem Wachstum entsprechend der dortigen Bevölkerungsentwicklung zu rechnen. Während die Nach- 27

frage nach Industriesalz in Europa konjunkturell bedingt moderat zurückgehen dürfte, gehen wir in Südamerika von einer gleichbleibenden Entwicklung und in Nordamerika von einem leichten Anstieg aus. K+S Gruppe Attraktive Perspektiven 1) Ausblick 2012 Kali- und Magnesiumprodukte: Absatzvolumen in der Nähe des Vorjahres wahrscheinlich (2011: 6,9 Mio. t); Durchschnittspreisniveau sollte gegenüber dem Jahr 2011 moderat steigen 2) Umsatz dürfte sich daher moderat erhöhen Stückkosten sollten spürbar steigen, i.w. aufgrund stark steigender Energiekosten und leicht höherer Personalkosten operatives Ergebnis sollte erneut an das gute Ergebnis des Jahres 2011 heranreichen können Stickstoffdüngemittel: Leicht steigende Umsatzentwicklung, höhere Einstandskosten und stabiles operatives Ergebnis erwartet Salz: Deutlicher Absatzrückgang aufgrund des außergewöhnlich schwachen Starts des Auftausalzgeschäfts erwartet Moderater Umsatz- und starker Ergebnisrückgang im Vergleich zum überdurchschnittlichen Jahr 2011 prognostiziert K+S Gruppe: Umsatz sollte sich stabil entwickeln Operatives Ergebnis dürfte moderat zurückgehen Ausblick 2013 (Basis 2012) Leicht steigende Absatzmengen bei Kali- und Magnesiumprodukten erwartet Auftausalzgeschäft sollte sich wieder normalisieren K+S Gruppe: Umsatz sollte leicht steigen Operatives Ergebnis dürfte sich moderat erhöhen 1) Stand des Ausblicks: 2. März 2012; 2) Unserer üblichen, rein technischen Prognosepolitik folgend, die das derzeit erreichte Kalipreisniveau für das gesamte Jahr 2012 unverändert fortschreibt 15. März 2012 K+S Gruppe 25 Meine Damen und Herren, wie gestalten sich also die Perspektiven für die K+S Gruppe in den Jahren 2012 und 2013? Folie 25. Das in weiten Teilen noch vor uns liegende Jahr 2012 sollte erneut ein gutes Jahr für die K+S Gruppe werden: Die Perspektiven für die Nachfrageentwicklung bei kali- und magnesiumhaltigen Düngemitteln sind insbesondere in den für uns relevanten Absatzmärkten weiterhin gut. Daher halten wir aus heutiger Sicht ein Absatzniveau in der Nähe der im Jahr 2011 abgesetzten 6,9 Millionen Tonnen für wahrscheinlich. Unserer üblichen, rein technischen Prognosepolitik folgend, die das derzeit erreichte Kalipreisniveau für das gesamte Jahr 2012 unverändert fortschreibt, ist mit einem gegenüber dem Vorjahr moderat höheren Durchschnittspreisniveau zu rechnen. Somit dürfte der Umsatz im 28

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukten moderat steigen. Insbesondere infolge höherer Energiekosten sollten sich die Stückkosten allerdings spürbar erhöhen. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass das operative Ergebnis an das gute Ergebnis des Jahres 2011 heranreichen kann. Bei Stickstoffdüngemitteln erwarten wir eine leicht steigende Umsatzentwicklung, aber auch höhere Einstandskosten und damit ebenfalls ein stabiles operatives Ergebnis. Im Salzgeschäft rechnen wir aufgrund des deutlichen Absatzrückgangs infolge des außergewöhnlich schwachen Starts des Auftausalzgeschäfts mit einem moderaten Umsatz- und einem starken Ergebnisrückgang im Vergleich zum überdurchschnittlichen Jahr 2011. Insgesamt gehen wir für die K+S Gruppe im Jahr 2012 von einer stabilen Umsatzentwicklung aus; das operative Ergebnis und das bereinigte Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit sollten moderat zurückgehen. Da das Konzernergebnis nicht durch die Effekte aus der Veräußerung des COMPO-Geschäfts belastet sein wird, sehen wir für das Jahr 2012 auf Basis der beschriebenen Ergebniserwartungen gute Chancen einer mindestens stabilen Dividende. Für das Jahr 2013 sind die Perspektiven vielversprechend: Der Umsatz der K+S Gruppe dürfte sich gegenüber 2012 leicht erhöhen; auch das operative Ergebnis sollte moderat ansteigen. Getragen wird diese Entwicklung durch leicht steigende Absatzmengen im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte sowie ein sich wieder normalisierendes Salzgeschäft. Eine Anhebung der Dividende für das Jahr 2013 sollte unter diesen Annahmen ebenfalls möglich sein. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit wir freuen uns auf Ihre Fragen! Diese Präsentation enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die künftige Entwicklung der K+S Gruppe und ihrer Gesellschaften beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf der Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht zutreffend sein oder Risiken wie sie beispielsweise im Risikobericht genannt werden eintreten, können die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt außerhalb der gesetzlich vorgesehenen Veröffentlichungsvorschriften keine Verpflichtung, die in dieser Präsentation enthaltenen Aussagen zu aktualisieren. 29