Rowa Kundentag Interceptor Belgrad GU Auftrag für Baustellenlogistik Vortrag: Jürg Leuthold 17. September 2009
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 1 Belgrad... 3 2 Das Projekt... 4 3 Schrittweises Vorgehen... 5 4 Auftrag an Rowa... 5 5 Ver- und Entsorgung... 6 6 Vorteile für den Kunden... 10 7 Fazit... 10 D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 2 von 10
1 Belgrad Die Stadt Belgrad, das Tor zum Balkan, zählt heute ca. 1.7 Mio. Einwohner. Die Stadt befindet sich mit den Folgen der Nachkriegszeit und der angestrebten Öffnung gegenüber dem Westen im Umbruch und Aufbau. Grosse Infrastruktur-Projekte, Verkehrwege und Brücken sind im Bau oder in Planung. Eines dieser Infrastrukturprojekte ist der Tunnel Interceptor Belgrad: Ein Bauvorhaben, das die Abwassersituation in der serbischen Hauptstadt wesentlich verbessern soll. Bild: Stadt Ansicht Belgrad Das täglich anfallende Abwasser wird über einen 6.7 km langen Stollen aus der Innenstadt nach Veliko Selo, einem Vorort an einem Seitenarm der Donau, gebracht. Hier soll das Abwasser in einer neu zu erstellenden Kläranlage gereinigt werden. Die technischen Daten des Tunnels: Länge 6.7 km Ausbruchdurchmesser 4.85m Vortrieb: Wirth EPB-Tunnelbohrmaschine Ausbau mit abgedichteten Tübbingen. Veliko Selo Zentrum D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 3 von 10
2 Das Projekt Der Bauherr hat die Planung des Tunnels dem österreichischen Ingenieurunternehmen D2- Consult erteilt. Der Bauauftrag wurde an ein Konsortium bestehend aus den 2 serbischen Bauunternehmungen Hidrotechnika und Ferbild vergeben, welche sich damit Know-how aufbauen und Erfahrungen sammeln können. Längenprofil Tübbing Ring Bei der Beschaffung der massgebenden Installationen nimmt der Bauherr eine aktive Rolle ein und entscheidet bei der Auswahl der Schlüssellieferenten mit. Beide Arge-Partner sind erfahren im Bau von Grossprojekten, insbesondere im Kraftwerk- und Staudammbau. Bild: Umschlaghafen D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 4 von 10
Zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme des Kunden mit Rowa, waren die TBM mit Nachläufer und die Tübbingfabrik bereits bestellt, die Logistikinstallation sollte noch beschafft werden. Rowa wurde zur Offertstellung für die Lieferung von Loks, Rolling stock und Gleismaterial eingeladen. Einfahrrampe zum Tunnel 3 Schrittweises Vorgehen In der Überzeugung, dass wir in diesem Projekt nicht nur einzelne Logistikkomponenten anbieten, sondern als Spezialist in der Ver- und Entsorgungslogistik mit unserem Know-how dem Kunden eine höhere Wertschöpfung zusichern können, haben wir dem Kunden folgendes schrittweise Vorgehen vorgeschlagen: 1. Eine Grobstudie mit dem Ziel, die Infrastruktur zu planen. Die Grobstudie beinhaltet eine Analyse der Anforderungen und Randbedingungen sowie ein Grobkonzept für die Ver- und Entsorgungslogistik 2. Erarbeitung einer Detailkonzept-Studie mit Offertvorgaben für die Ver- und Entsorgungslogistik 3. Angebot für die Lieferung 4 Auftrag an Rowa Der Kunde hat uns den Auftrag für die Durchführung der Studien erteilt. Später wurde Rowa auch mit der Lieferung der Anlagen betraut. Es handelt sich um folgende Installationen: Gleisanlagen und Weichen im Tunnel und auf dem Installationsplatz Im Tunnel ver- und entsorgt ein einspuriger Betrieb mit 750 mm Spur und Kreuzungsweichen bei 2.5 und 5 km Tunnellänge die TBM. Rampe Hafen Entladestation 1 Entladestation 2 D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 5 von 10
5 Ver- und Entsorgung Die Diesellokomotiven Knackpunkt ist die 5% Steigung in der Ausfahrtsrampe des Tunnels, während die Tunnelstrecke kaum Gefälle aufweist. Wir haben uns für eine Lösung mir einer 16 to Lok auf der Strecke entschieden, in der Auffahrtsrampe wird eine zusätzliche 25 to Lok in Doppeltraktion vorgespannt. 25to Rangier- und Hilfslok Schutterwagen Die Schutterwagen sind als Seitenkipper ausgebildet. Mit jeweils einem Zug à 5 Schutterwagen wird der Abraum eines Bohrzyklus, welcher 1.4 m Vortrieb entspricht, abgeführt. Schutterzug in der Ausfahrrampe D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 6 von 10
Entladestation Auf dem Installationsplatz sind 2 Entladeanlagen für die Seitenkipper. Das Ausbruchmaterial wird in der Folge mittels Bulldozer in unmittelbarer Nachbarschaft deponiert. Seitenkipper Entladeanlage D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 7 von 10
Tübbingtransport- und Hinterfüllmörtelwagen Die Versorgung des Vortriebes erfolgt mit Tübbingen und Hinterfüllmörtel. Mörteltransportwagen Personentransportwagen Jeder Zug enthält neben den Güterwagen einen separaten Mannschaftstransportwagen. D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 8 von 10
Materialübergabe Nachläufer Ventilator Station Ventilatoreinheit mit Einlauf und Schalldämpfer D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 9 von 10
6 Vorteile für den Kunden Die Beschaffung der Infrastruktur durch den Generalunternehmer Rowa hat für den Kunden viele Vorteile. Rowa kann seine Kernkompetenzen voll einbringen, insbesondere Marktkenntnisse über Anbieter und Produkte Die Fachkompetenz in Tunnellogistik Die Beschaffungskompetenz als unabhängiger neutraler Einkäufer ein optimiertes Kosten-/Leistungsverhältnis Der Kunde hat nur einen Ansprechpartner und weiniger Schnittstellen zu bearbeiten Er benötigt somit wenig eigene Ressourcen Die Funktionsfähigkeit des Gesamt-Systems und der Komponenten werden garantiert, der Kunde kann jederzeit auf den GU zurückgreifen, er hat eine Rückfallebene für Störund Notfälle Die Logistikinstallation ist so insgesamt kostengünstiger 7 Fazit Am 30.06.09 wurden auf der Baustelle die ersten Meter gebohrt. Rowa und ihre Unterlieferanten haben das vorgegebene Lieferprogramm pünktlich erfüllt. Rowa hat als Systemlieferant für die Logistikinstallationen von der Konzeptionierung bis zur Abnahme, Inbetriebsetzung und Schulung ein Gesamtsystem von Lieferungen und Dienstleistungen erbracht. Wir beweisen damit, dass wir als Generalunternehmer von Tunnellogistiksystemen ein zuverlässiger Partner für Sie, unsere Kunden, sind. D-934004-004-Handout-LEU-Belgrad-d-09-09-08.doc Seite 10 von 10