Sicher mit Windows 7. Die wichtigsten Tipps zur Einrichtung



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Transkript:

Sicher mit Windows 7 Die wichtigsten Tipps zur Einrichtung

Ein Projekt der Verbraucher sicher online ist ein vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördertes Projekt der Technischen Universität Berlin. Ziel des Projekts ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher über die sichere Internetnutzung, den sicheren Umgang mit Computern, Barrierefreiheit sowie den Zugang zu digitalen Inhalten und Informationen umfassend und verständlich zu informieren. Aktuelle Informationen und zahlreiche Anleitungen finden Sie unter: www.verbraucher-sicher-online.de

Inhalt Sicherheit in Windows 7 3 Benutzerkonten verwenden und einrichten 4 Die Firewall von Windows 7 8 Windows Defender der eingebaute Spywareschutz 10 Windows 7 mit Windows Update aktualisieren 13 Jugendschutz unter Windows 7 14 Daten sichern unter Windows 7 17

2

Sicherheit in Windows 7 Microsoft hat bei Windows 7 einige neue Sicherheitsfunktionen in das Betriebssystem eingebaut. Aber auch altbewährte Funktionen wurden überarbeitet. Damit Sie auch mit Windows 7 sicher surfen können, haben wir die wichtigsten Informationen in dieser Broschüre für Sie zusammengetragen. Neue Sicherheitsmechanismen im Vergleich zu Windows XP Die Benutzerkontensteuerung zeigt Warnungen bei der Veränderung von Systemeinstellungen an. Der Windows Defender bietet Schutz vor Spyware und unerwünschter Werbesoftware. Mit den Jugendschutz-Einstellungen lassen sich Nutzungszeiten und der Zugang zu Programmen einschränken. Überarbeitete Sicherheitsmechanismen Das wartungscenter ersetzt in Windows 7 das aus Windows XP bekannte Sicherheitscenter. Es bietet neben einem ausführlichen Überblick über den Status von Updates, Firewall und Virenschutz auch die Einrichtung von Datensicherungen. Die Firewall ist in Windows 7 um elementare Funktionen erweitert worden. Die Editionen von Windows 7 Microsoft liefert Windows 7 in sechs verschiedenen Editionen aus. Die Unterschiede zwischen ihnen liegen prinzipiell im Funktionsumfang, in der Dauer des Supports durch Microsoft und in den Lizenzbedingungen. In dieser Broschüre werden die Einstellungen und Funktionen behandelt, die in den Editionen für Endverbraucher verfügbar sind: Starter Home Basic und Home Premium Weitere Informationen zu den verschiedenen Editionen finden Sie in unserem Windows-7- Schwerpunkt auf: www.verbraucher-sicheronline.de 3

Benutzerkonten verwenden und einrichten Wie die meisten modernen Betriebssysteme bietet auch Windows 7 die Möglichkeit, mehrere Benutzerkonten anzulegen. Das hat den Vorteil, dass Sie einen Computer gemeinsam mit anderen nutzen und dennoch über Ihre eigenen, für die anderen Nutzer unzugänglichen Dateien und Einstellungen verfügen können. Die Benutzerkontensteuerung kann aber noch mehr: Sie verschließt den Zugang zu sensiblen Teilen des Betriebssystems. Schadsoftware hat damit weniger Chancen, sich auf dem Computer einzunisten. Für jeden Zweck das richtige Benutzerkonto Standardbenutzerkonto Diese Kontoart ist geeignet für die alltägliche Arbeit am Computer und zum Surfen im Internet. Sie bietet dazu eine begrenzte Anzahl an Befugnissen. Administratorkonto Diese Kontoart ist für die Verwaltung des Computers gedacht. Zu diesem Zweck ist die Befugnis für Aktionen im Computer unbeschränkt. Ein Administrator kann prinzipiell alles lesen, verändern oder löschen. Gerade deswegen sollte diese Kontoart nicht für die tägliche Arbeit am Computer verwendet werden. Denn jede Schadsoftware, die als Administrator gestartet wird, kann mit den Befugnissen viel Schaden anrichten. Gastkonto Diese Kontoart wurde speziell für Benutzer eingerichtet, die den Computer nur vorübergehend als Gast verwenden. Ein Gastkonto stellt nur einen sehr beschränkten Zugang zum Computer zu Verfügung. Außerdem werden alle vom Gast gespeicherten Daten nach Beendigung der Sitzung gelöscht. Wenn Sie mit dem Administratorkonto im Internet surfen oder Ihre E-Mails abrufen und dabei den Computer mit einem Schadprogramm infizieren, dann erhält dieses Programm Ihre Administratorrechte und damit auch Zugang zu allen Bereichen des Betriebssystems. Wir empfehlen Ihnen daher, für jeden Benutzer ein eigenes Standardbenutzerkonto zu erstellen und dieses fortan zum Surfen im Internet und für ihre alltägliche Arbeit zu nutzen. 4

Lieber mit dem Standardbenutzerkonto Wenn Sie mit Ihrem Standardbenutzerkonto angemeldet sind und Aktionen durchführen wollen, die Administratorrechte benötigen, dann werden Sie von Windows 7 zur Eingabe des Administratorkennworts aufgefordert. Nach einer Neuinstallation von Windows 7 verfügen Sie zunächst nur über ein Administratorkonto. Über die Benutzerkontenverwaltung in der Systemsteuerung können Sie ein Standardbenutzerkonto anlegen. So legen Sie ein Standardbenutzerkonto an: 1. Klicken Sie unten links auf den Startknopf und wählen Sie im ausgeklappten Startmenü in der rechten Spalte den Menüpunkt systemsteuerung. 2. Es wird das Fenster Systemsteuerung geöffnet. Klicken Sie hier unter benutzer konten und jugendschutz auf den Link benutzerkonten hinzufügen/entfernen. 3. Daraufhin wird eine Liste aller Benutzerkonten angezeigt. Klicken Sie nun auf den Link neues konto erstellen. 4. Im folgenden Dialogfeld werden Sie aufgefordert, dem Benutzerkonto einen Namen zu geben. Außerdem können Sie zwischen Standardbenutzer und Administrator wählen. Wählen Sie standardbenutzer, um ein Standardkonto anzulegen und wählen Sie dann die Schaltfläche konto erstellen aus. Damit ist das Standardkonto angelegt und kann sofort genutzt werden. Vergessen Sie nicht, Ihr neues Benutzerkonto mit einem Kennwort zu schützen. Leider werden Sie beim Anlegen des Kontos nicht dazu aufgefordert, sondern müssen die Kennworterstellung selbst vornehmen. Ein neues Benutzerkonto in Windows 7 erstellen 5

So erstellen Sie ein Kennwort für das Standardbenutzerkonto: 1. Wählen Sie in der Liste der vorhandenen Konten (in der Systemsteuerung unter benutzerkonten hinzufügen / entfernen) das gewünschte aus und klicken Sie dann in der linken Spalte auf den Menüpunkt kennwort erstellen. 2. Im daraufhin geöffneten Dialogfenster werden Sie aufgefordert, ein Kennwort einzugeben und durch nochmalige Eingabe zu bestätigen. 3. Wählen Sie ein sicheres Kennwort und bestätigen Sie die Eingabe durch Anklicken der Schaltfläche kennwort erstellen. Sichere Kennwörter Schützen Sie Ihre Benutzerkonten und das Administratorkonto durch die Verwendung sicherer Kennwörter. Sichere Kennwörter Sobald Sie ein Standardbenutzerkonto angelegt haben, können Sie sich als Administrator abmelden und mit Ihrem neuen Standardbenutzerkonto anmelden. So wechseln Sie in Ihr neues Standardbenutzerkonto: bestehen aus mindestens 10 Zeichen enthalten Buchstaben, Ziffern, Zeichen wie $.,%&/! sind keine Namen, Telefon nummern, oder andere bekannte Worte sind keinem anderen Ihrer Passwörter ähnlich. Ändern Sie die Kennwörter in regelmäßigen Abständen und verwenden Sie kein Kennwort, das Sie bereits für einen Online- Dienst nutzen. 1. Öffnen Sie das Windows-Startmenü und klicken Sie in der rechten Spalte auf den Pfeil neben der Schaltfläche herunterfahren. 2. Klicken Sie jetzt auf abmelden. Daraufhin werden Sie als Administrator abgemeldet, und die Anmeldeseite von Windows 7 wird angezeigt. 3. Wählen Sie das neue Standardbenutzerkonto aus und geben Sie Ihr Kennwort ein. Wenn auf dem Computer mehrere Benutzerkonten vorhanden sind, können Sie in ein anderes Benutzerkonto wechseln, ohne den gerade angemeldeten Nutzer vorher abmelden und dessen geöffnete Programme und Dateien schließen zu müssen. Wählen Sie dazu in Schritt 2 anstatt abmelden die Option benutzer wechseln. 6

Die Benutzer kontensteuerung Einstellungen der Benutzerkontensteuerung 1. Standard in folgenden Situationen immer: Sie werden über alle Änderungen am System informiert und um Ihre Zustimmung gebeten. 2. In folgenden Situationen immer benachrichtigen (und Desktop nicht abblenden): Im Unterschied zur ersten Option wird der Desktop während der Benachrichtigung nicht abgeblendet. Dies hat den Nachteil, dass Schadprogramme die Benachrichtigung manipulieren können. Nachfrage der Benutzerkontensteuerung Diese Funktion warnt Sie, wenn Programme Änderungen am System vornehmen wollen. So kann verhindert werden, dass ein Programm ohne Ihr Wissen Systemdateien verändert. Dadurch wird es Schadprogrammen erschwert, sich auf dem Computer einzunisten. In Windows Vista konnten Sie lediglich entscheiden, ob sie benachrichtigt oder nicht benachrichtigt werden wollen. Die Benutzerkontensteuerung in Windows 7 kann dagegen anhand von vier verschiedenen Stufen eingestellt werden. Bei einem Standardkonto ist die Benutzerkontensteuerung von Haus aus so eingestellt, dass Sie immer benachrichtigt werden, wenn Programme versuchen, Änderungen am Computer vorzunehmen oder Sie selbst Programme installieren wollen. Sie haben dann die Wahl, den Vorgang abzubrechen oder durch Eingabe des Adminstratorkennworts zu autorisieren. 3. Nur benachrichtigen, wenn Änderungen an meinem Computer von Programmen vorgenommen werden (Desktop nicht abblenden): Sie werden nicht benachrichtigt, wenn Sie selbst Software installieren oder Änderungen am System vornehmen. 4. Nie benachrichtigen: Sind Sie als Administrator angemeldet, werden alle Änderungen am System ohne Benachrichtigung durchgeführt. Sind Sie als Standardbenutzer angemeldet, werden alle Änderungen, für die Administratorrechte notwendig sind, automatisch verweigert. 7

Die Firewall von Windows 7 Windows 7 bringt eine leistungsfähige Firewall zum Schutz vor Angriffen aus dem Internet mit. Nach der Installation von Windows 7 ist die Firewall standardmäßig aktiviert. Wer die Firewall an seine persönlichen Bedürfnisse anpassen will, muss allerdings selbst Hand anlegen. Sie können unterschiedliche Netzwerkverbindungen individuell konfigurierbaren Zonen zuordnen, in denen die Firewall- Einstellungen unterschiedlich streng sind: Unterschiedliche Voreinstellungen Heimnetzwerk und Arbeitsplatznetzwerk Für das heimnetzwerk und das arbeitsplatznetzwerk sind die Grundeinstellungen der Firewall-Regeln deckungsgleich. Sowohl grundlegende Dienste zur Herstellung einer Netzwerkverbindung also auch eingehender Datenverkehr werden zugelassen. Das ist für den Betrieb einer Windows-Arbeitsgruppe im lokalen netzwerk notwendig. In einer Arbeitsgruppe können zum Beispiel der Drucker oder Musik- und Videodateien für andere Teilnehmer dieser Gruppe freigegeben werden. Öffentliches Netzwerk Für das öffentliche netzwerk existieren Regeln, die bestimmte eingehende Daten blockieren. Ein öffentliches Netzwerk liegt zum Beispiel dann vor, wenn Sie zu Hause direkt über ein an den Computer angeschlossenes Modem ins Internet gehen oder sich unterwegs in ein öffentliches WLAN-Netz einwählen. Wenn Sie dagegen zuhause den Internet- Zugang über einen Router zur Verfügung stellen und mehrere Computer untereinander vernetzt haben, dann handelt es sich hier um ein Heimnetzwerk. 8

Firewall-Regeln für einzelne Programme definieren Wird ein neues Programm installiert, das auf Verbindungsanfragen aus dem Netzwerk antworten möchte, fragt die Windows-7-Firewall nach, ob Sie diese Verbindung zulassen möchten. Falls Sie hier mit ja antworten, fügt Windows eine zusätzliche Regel in die Firewall-Einstellungen ein. Die erstellte Regel legt fest, dass das Programm künftig Daten aus dem Internet entgegennehmen kann. Nachfrage der Windows-Firewall Ausgehenden Datenverkehr kontrollieren Allen Standardeinstellungen gemein ist, dass ausschließlich der eingehende Datenverkehr durch die Firewall (nach den vorgefertigten Regeln) kontrolliert wird. Ausgehende Daten können die Firewall in der Grundeinstellung aber unkontrolliert passieren. Doch auch der Datenverkehr vom Computer ins Internet kann gefiltert werden. Allerdings ist die Konfiguration dieser Funktion sehr schwierig und nur erfahrenen Windows-Nutzern zu empfehlen. 9

Windows Defender der eingebaute Spywareschutz Mit dem Windows Defender bietet Microsoft ein hauseigenes Schutzprogramm gegen sogenannte Spyware. Dies sind Schadprogramme, die versuchen, Nutzerdaten ohne Wissen und Einverständnis des Nutzers auszuspionieren. Neben Spyware versucht Windows Defender auch, lästige Werbesoftware vom Computer fernzuhalten. Windows Defender bietet allerdings keinen Schutz vor anderen Schadprogrammen wie Viren, Würmer und Trojaner. Dafür ist ein vollwertiges Antivirenprogramm notwendig. Microsoft Security Essentials So deaktivieren Sie den Windows Defender: Mit Microsoft Security Essentials (MSE) hat Microsoft ein eigenes Schutzprogramm gegen Viren und andere Schadprogramme auf den Markt gebracht. Das Programm ist nicht in Windows 7 integriert, kann aber von Privatnutzern kostenlosnachinstalliert werden. Bei der Installation von MSE wird Windows Defender automatisch deaktiviert, da es zu Konflikten kommen kann, wenn beide Programme gleichzeitig aktiviert sind. Ausführliche Informationen zur Einrichtung und Verwendung von Microsoft Security Essentials finden Sie auf unserer Website unter: http://www.verbraucher-sicheronline.de/anleitung/microsoftsecurity-essentials-einrichten 1. Öffnen Sie das Windows-Startmenü und geben Sie defender in das Suchfeld ein. Über den daraufhin angezeigten Treffer können Sie den Windows Defender starten. 2. Öffnen Sie im Windows Defender über den Menüpunkt extras in der Symbolleiste die Seite einstellungen und extras. 3. Klicken Sie auf den Punkt optionen. 4. Entfernen Sie dort unter administrator das Häkchen vor der Option dieses programm verwenden und speichern Sie die Änderung über die Schaltfläche speichern. ANTI VIRUS 10

Windows Defender einrichten Die wesentlichen Einstellungsmöglichkeiten für den Windows Defender befinden sich auf der Seite einstellungen und extras, die Sie über den Menüpunkt extras in der Symbolleiste erreichen. Klicken Sie dort auf den Link optionen, um zu den Programmeinstellungen zu gelangen. Automatisch nach Spyware suchen lassen Unter dem Punkt automatische überprüfung in den optionen können Sie einstellen, ob, wann und wie oft der Computer nach Spyware untersucht werden soll. Sie können zwischen zwei Überprüfungsarten wählen: Schnelle Überprüfung Bei der schnellen Überprüfung werden nur die Bereiche untersucht, die laut Microsoft am ehesten mit spyware infiziert werden. Dadurch wird die Prüfungsdauer erheblich verkürzt. Vollständige Überprüfung Die vollständige Überprüfung umfasst alle auf der Festplatte gespeicherten Daten sowie alle gerade ausgeführten Programme. Sie ist gründlicher und deshalb auch deutlich zeitaufwendiger als die schnelle Überprüfung. So richten Sie die automatische Überprüfung ein: 1. Öffnen Sie im Windows Defender über den Menüpunkt extras in der Symbolleiste die Seite einstellungen und extras und klicken Sie auf den Link optionen. 2. Wählen Sie in der linken Spalte den Punkt automatische überprüfung. 3. Aktivieren Sie die Option computer automatisch überprüfen. 4. Legen Sie Häufigkeit, Uhrzeit und Typ der Überprüfung fest. 5. Speichern Sie die Einstellungen über die Schaltfläche speichern. 11

Agenten für den Echtzeitschutz Unabhängig von den regelmäßigen Überprüfungen der Festplatte kann der Windows Defender laufende Programme und heruntergeladene Dateien sofort untersuchen, um zu verhindern, dass Spyware installiert oder ausgeführt wird. Diese Funktion wird echtzeitschutz genannt und umfasst zwei unterschiedliche Schutzfunktionen, agenten genannt: Heruntergeladene Dateien und Anlagen überprüfen Ist die Funktion heruntergeladene dateien und anlagen überprüfen aktiviert, dann überwacht der Windows Defender alle Dateien, die auf den Computer heruntergeladen oder direkt im Browser ausgeführt werden. Warnstufen zur Orientierung Um Ihnen bei der Wahl der richtigen Aktion zu helfen, hat Microsoft vier Warnstufen eingeführt: Schwerwiegend Hoch Mittel Niedrig Jede gefundene unerwünschte Software wird automatisch einer dieser Stufen zugeordnet. So sehen Sie, wie gefährlich das Schadprogramm nach Einschätzung von Microsoft ist. Entfernen Auf dem Computer ausgeführte Programme überprüfen Bei eingeschalteter Funktion, auf dem computer ausgeführte programme (zu) überprüfen, werden alle auf dem Computer gestarteten Programme auf verdächtige Aktivitäten hin untersucht. Was tun, wenn Spyware gefunden wurde? Der Windows Defender bietet drei Möglichkeiten, auf den Fund verdächtiger Dateien oder Programme zu reagieren: Quarantäne Zulassen Die verdächtige Software wird gelöscht. Die verdächtige Software wird in einen gesicherten Bereich verschoben und der Zugriff darauf wird verweigert. Sie können dann später selbst entscheiden, ob Sie die Software löschen möchten. Der Windows Defender zeigt ab sofort keine Warnungen zu dieser Software mehr an. Wählen Sie diese Aktion nur aus, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie der Software vertrauen können. 12

Windows 7 mit Windows Update aktualisieren Eine der wichtigsten Maßnahmen, um einen Computer vor Angriffen zu schützen, ist die regelmäßige Aktualisierung des Betriebssystems. Denn neu entdeckte Sicherheitslücken könnten dazu missbraucht werden, Schadsoftware in Ihren Computer einzuschleusen, Daten zu stehlen oder den Computer von außen zu kontrollieren. Um dies zu verhindern, veröffentlicht Microsoft regelmäßig Aktualisierungen, die Sie so schnell wie möglich installieren sollten, um Ihren Computer zu schützen. Wie auch frühere Windows-Versionen enthält Windows 7 die Funktion windows update. Je nach den von Ihnen gewählten Einstellungen können Aktualisierungen automatisch installiert werden, oder alternativ werden Sie über verfügbare Updates benachrichtigt. Achten Sie bei der Einrichtung auf folgende Punkte: Automatische Installation Stellen Sie Windows Update so ein, dass die Aktualisierungen stets automatisch installiert werden. Nur in speziellen Fällen sollten Sie eine der anderen Einstellungen auswählen. Empfohlene Updates Wir empfehlen, auch empfohlene updates automatisch zu installieren. Für alle Benutzer Wenn Sie Aktualisierungen automatisch durchführen, empfehlen wir, allen Benutzern das Installieren von Updates zu erlauben. 13

Jugendschutz unter Windows 7 Um den Umgang von Kindern mit dem Computer einschränken und kontrollieren zu können, hat Microsoft Jugendschutz-Funktionen in Windows 7 integriert. Damit können Sie die Benutzerkonten in Ihrer Funktionalität einschränken. Sie können außerdem Nutzungszeiten für den Computer vorgeben und den Zugang zu Programmen und Spielen beschränken. Zur Einschränkung der Spielenutzung können Altersfreigaben verwendet oder gezielt bestimmte Programme zur Nutzung freigegeben oder gesperrt werden. Den Jugendschutz für Benutzer aktivieren Vor der Aktivierung des Jugendschutzes müssen Sie als Administrator für Ihr Kind ein Standardbenutzerkonto einrichten. Anschließend können Sie für dieses Konto den Jugendschutz aktivieren. So aktivieren Sie den Jugendschutz für ein Benutzerkonto: 1. Öffnen Sie über das Windows-Startmenü die systemsteuerung. 2. In der Systemsteuerung klicken Sie unter benutzerkonten und jugendschutz auf den Link jugendschutz für beliebige benutzer einrichten. 3. Wählen Sie jetzt das Benutzerkonto Ihres Kindes durch einen Doppelklick aus und wählen Sie die Option ein einstellung erzwingen. 14

Den Jugendschutz anpassen Der Jugendschutz von Windows 7 bietet Ihnen drei verschiedene Arten von Einschränkungsmöglichkeiten, die Sie beliebig miteinander kombinieren können: Zeitlimits Hier können Sie festlegen, wann und wie lange Ihr Kind den Computer nutzen darf. Zu den von Ihnen festgelegten Ruhezeiten ist der Computer dann für das Kind blockiert. Spiele Hier können Sie festlegen, welche Spiele Ihr Kind spielen darf. Programmeinschränkungen: Hier können Sie die Programme auswählen, die Ihr Kind auf diesem Computer verwenden darf. Spiele freigeben oder sperren Unter spielefreigaben festlegen können Sie bestimmen, dass sämtliche Spiele, die Ihr Kind spielen darf, für eine bestimmte Altersgruppe (ab 6, 12, 16 oder 18 Jahre) freigegeben sein müssen. Spiele ohne eine Altersfreigabe oder Spiele, die nicht in diese Altersfreigabe fallen, werden dann blockiert. Wenn Sie dem Link bestimmte spiele zulassen oder blockieren folgen, sehen Sie eine Liste sämtlicher installierter Spiele und können für jedes dieser Spiele zwischen drei Optionen auswählen: Immer zulassen Diese Spiele dürfen von Ihrem Kind unabhängig von der festgelegten Altersfreigabe gespielt werden. Immer blockieren Ihr Kind darf diese Spiele unabhängig von der festgelegten Altersfreigabe nicht spielen. Benutzerfreigabe Die von Ihnen gewählte Altersbeschränkung entscheidet darüber, ob Ihr Kind das Spiel spielen darf oder nicht. Haben Sie keine Altersbeschränkung eingestellt, ist das Spiel für Ihr Kind verfügbar. Spielefreigaben festlegen 15

Die Nutzung von Programmen einschränken Im Menü anwendungseinschränkungen können Sie festlegen, dass Ihr Kind nur die von Ihnen ausgewählten Programme verwenden darf. So schränken Sie die Verwendung von Programmen ein: Internet-Kontrolle mit Windows Live Family Safety Möchten Sie zusätzlich die Aktivitäten Ihrer Kinder im Internet überwachen und bestimmte Websites und Inhalte für Ihre Kinder unzugänglich machen, können Sie auf das Programm Windows Live Family Safety zurückgreifen. Dieses können Sie von der Microsoft-Website kostenlos herunterladen und auf Ihrem Computer installieren. Zusätzlich erfordert die Nutzung dieser Dienste allerdings, dass Sie sich bei Windows Live registrieren und ein Nutzerkonto einrichten. 1. Klicken Sie in den Jugendschutzeinstellungen des Benutzerkontos Ihres Kindes auf den Link bestimmte programme zulassen und blockieren. 2. Wählen Sie die Option darf nur die zugelassenen programme verwenden. 3. Wählen Sie in der Liste im Fenster darunter die Programme aus, die Ihr Kind benutzen darf. Setzen Sie dazu per Mausklick das Häkchen in das Kästchen am Anfang der jeweiligen Zeile. 4. Speichern Sie die gemachten Änderungen über die Schaltfläche ok. Da auch Spiele Programme sind, erscheinen alle auf dem Computer installierten Spiele in der Liste der Programme erneut. Wenn Sie einzelne Spiele erlauben oder verbieten wollen, empfehlen wir allerdings, die Einschränkungen oder Ausnahmen im Menü spiele (wie zuvor beschrieben) vorzunehmen. 16

Daten sichern unter Windows 7 Neues Design für bekannte Werkzeuge Die Werkzeuge systemwiederherstellung und sicherungsprogramm kennen Sie vielleicht bereits von Windows XP und Vista. Beide Programme wurden in Windows 7 grafisch überarbeitet und ihre Bedienung vereinfacht. Die Systemwiederherstellung kümmert sich um die Sicherung der Einstellungen des Betriebssystems. Das Sicherungsprogramm können Sie dagegen für die Sicherung Ihrer persönlichen Daten verwenden. In der Systemsteuerung unter system und sicherheit können Sie die beiden Werkzeuge über die Punkte sichern und wiederherstellen oder wartungscenter erreichen. Regelmäßig Sicherungen erstellen Neu ist unter Windows 7, dass Sie an das Anfertigen einer Sicherung erinnert werden. Wenn Sie eine Sicherung ausgewählter Daten einmal eingerichtet haben, wird sie in von Ihnen vorgegebenen regelmäßigen Abständen durchgeführt. Zusätzlich bietet Ihnen Windows 7 die Möglichkeit, ein komplettes Systemabbild zu sichern. Fällt die Festplatte aus, können Sie Ihr System damit relativ unkompliziert wiederherstellen. Es gibt auch die Option, einen systemreparaturdatenträger zu erstellen, mit dem Sie Sicherungen wieder einspielen können, falls Windows nicht mehr startet. Wenn Sie Ihren Computer sehr intensiv oder zu beruflichen Zwecken verwenden, würden wir Ihnen jedoch davon abraten, sich allein auf diese beiden Programme zu verlassen. Denn für einen intensiven Gebrauch sind die angebotenen Funktionen immer noch zu unvollständig. So können Sie beispielsweise immer noch nicht zwischen verschiedenen Sicherungsarten wählen und auch eine Verschlüsselung der Sicherung wird nicht angeboten. Lesen Sie mehr zum Thema Datensicherung auf unserer Website unter: http://www.verbraucher-sicher-online.de/thema/datensicherung Die Systemwiederherstellung Durch die Systemwiederherstellung werden regelmäßig und automatisch Wiederherstellungspunkte gespeichert, zum Beispiel vor der Installation von Systemaktualisierungen. Sie können Wiederherstellungspunkte auch von Hand erstellen, beispielsweise bevor Sie grundlegende Veränderungen an der Konfiguration des Systems vornehmen. Wiederherstellungspunkte sind Momentaufnahmen des Systems, die durch Sicherung des Systemzustands erstellt wurden. Der Systemzustand zum Zeitpunkt der Sicherung kann dann jederzeit durch das Einspielen der entsprechenden Sicherung wieder hergestellt werden. 17

Herausgeber: Verbraucher sicher online www.verbraucher-sicher-online.de kontakt@verbraucher-sicher-online.de Technische Universität Berlin Projekt Verbraucher sicher online Sekretariat FR 5-10 Franklinstraße 28/29 10587 Berlin Illustrationen, Layout & Satz: studiograu Herstellung: Laserline Die Texte dieser Broschüre stehen unter einer Namensnennung-Nicht-Kommerziell- Keine-Bearbeitung 3.0 Deutschland (CC BY-NC-ND 3.0) Lizenz.