Massiver Fang invasiver Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) im Einzugsgebiet der Weschnitz 2010

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Massiver Fang invasiver Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) im Einzugsgebiet der Weschnitz 2010 Maßnahme zum Schutz von Vorkommen des Steinkrebses (Austropotamobius torrentium) im Bereich des FFH-Gebietes 6318-307 Oberlauf der Weschnitz und Nebenbäche (Kreis Bergstraße) (Werkvertrag Nr. 13/2010) Aufgestellt im November 2010 im Auftrag des FISHCALC Büro für Fischerei- und Regierungspräsidiums Gewässerberatung Rainer Hennings Darmstadt Nibelungenstraße 23-25 Wilhelminenstraße 1-3 64653 Lorsch 64285 Darmstadt Tel.:0179/5230581 Tel. 0611/12-6552 S:\5\532\Heinz\Fischarten\Krebse\Steinkrebs\Gutachten Steinkrebs\Fang von Signalkrebsen im Gewaessersystem Weschnitz 2010 _1.docDieser Bericht enthält 31 Seiten und Anlagen

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 2 von 31 Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage, Auftrag, Randbedingungen 2010 5 2 Fanggeräte, Methoden 7 3 Probestellen: Auswahl, Befischungsintensität 3.1 Reduktionsbefischung 3.2 Überwachungsbefischung in Steinkrebsgewässern 3.2.2 Köderfischfang 10 11 12 12 4 Ergebnisse der Reduktionsbefischungen 4.1 Gesamtfang, Einheitsfang 4.2 Geschlechterverhältnis 4.3 Andere Einflüsse 4.4 Beifang 14 14 19 21 21 5 Verwertung 22 6 Information der Bevölkerung und der Fischerei 25 7 Zusammenfassende Bewertung, Empfehlungen 26 Literatur 30 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Verschiedene Krebsreusen, v. l. n. r.: Skandinavische Kunststoffreuse Pirat, amerikanische Reuse Frabill Crayfish Trap ;

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 3 von 31 norddeutscher Plattfisch- und Krebskorb mit Netzbezug (Foto: R. Hennings, PB142102) 7 Abbildung 2: Zwei skandinavische Krebsreusen im Einsatz. (Foto R. Hennings, IMG 1920) 8 Abbildung 3: Lage der Probestellen und Befischungsintensität (Gesamt- Anzahl der im Projektverlauf am jeweiligen Standort gestellten Reusen) 10 Abbildung 4: In 2010 wurden mehrfach Signalkrebse mit größeren Panzerdefekten gefangen (Foto: R. Hennings, IMG_3740) 13 Abbildung 5: Reuse mit Fraßschaden, 24.09.2010 (IMG_3762) 13 Abbildung 6: Entwicklung der Einheitsfänge an den Probestellen 1 und 2 im Lörzenbach, 4 im Linnenbach und Nr. 7 Weschnitz am oberen Ortsrand Fahrenbach im Jahre 2010 16 Abbildung 7: Entwicklung des Gesamtfangs an den Probestellen 1 und 2 im Lörzenbach, 4 im Linnenbach und Nr. 7 Weschnitz am oberen Ortsrand Fahrenbach im Jahre 2010 16 Abbildung 8: Thematische Kartierung des Gesamtfangs (über die gesamte Saison 2010) an den Probestrecken 1 bis 8 17 Abbildung 9: Thematische Kartierung des Gesamt-Einheitsfangs (über die ganze Saison 2010) an den Probestrecken 1-8 18 Abbildung 10: Geschlechterverhältnis an den Befischungsterminen (über alle Fangstellen) im Jahre 2008 19 Abbildung 11: Geschlechterverhältnis an den Befischungsterminen (über alle Fangstellen) im Jahre 2009 20 Abbildung 12: Geschlechterverhältnis an den Befischungsterminen (über alle Fangstellen) im Jahre 2010 20 Abbildung 13: Speisekarte des Gasthofs Kreiswald (Inh. Fritz) Juli 2010 23 Abbildung 14: Improvisierte Hältereinrichtung auf der Terrase des Bearbeiters 24 Tabellenverzeichnis

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 4 von 31 Tabelle 1: Probestrecken der Reduktionsbefischung; Gesamtergebnis 2010 11 Tabelle 2: Probestrecken der Überwachungsbefischung 2010. Es konnten auch 2010 weder heimische noch invasive Flusskrebse nachgewiesen werden. 12 Tabelle 3: Fangergebnis an den einzelnen Befischungsterminen Tabelle 4: Unbeabsichtigter Beifang anderer Arten 2009 Tabelle 5: Verwertung der Fänge als Speisekrebse 201 15 21 22 Anlagenverzeichnis Anlage 1: Gesamtergebnistabelle (Ausdruck) Anlage 2: Kartenteil

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 5 von 31 1 Ausgangslage, Auftrag, Randbedingungen 2010 Der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) galt bis zur Jahrtausendwende in Hessen als verschollen. Etwa seit 2003 wurden in verschiedenen Bereichen Hessens (Taunus, Odenwald) zunehmend Restbestände der Art in isolierten Oberläufen entdeckt (THEISSEN, 2003; HENNINGS, 2005; HENNINGS, 2007B; GIMPEL & HUGO, 2005). Zurzeit bestehen in Hessen zirka 20 bekannte Populationen, 12 davon im Einzugsgebiet der Weschnitz. In diesem Gebiet sollte daher auch ein erster Schwerpunkt für Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen gesetzt werden. Gefährdungsfaktoren für den Steinkrebs sind in erster Linie anthropogen bedingt. Ein ganz besonderes Gefährdungspotential besteht jedoch in der Möglichkeit der Übertragung der Krebspest in Steinkrebsbestände durch Kontakt mit eingeführten (neozoischen) Krebsarten, dem Kamberkrebs (Orconectes limosus) und vor allem dem Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus), der dem Steinkrebs eng benachbarte Lebensräume des Weschnitz-Einzugsgebietes innerhalb und außerhalb des FFH-Gebietes Obere Weschnitz und Nebenläufe bereits besiedelt. Die Durchseuchung der Bestände des Signalkrebses in der Weschnitz war bereits 2006 durch eine Untersuchung an der Klinik für Fische und Reptilien der Veterinärmedizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut Prof. Dr. Hoffmann, mittels PCR Verfahren zum Nachweis des Erregers (Aphanomyces astaci) festgestellt worden. Bereits in den Jahren 2008 und 2009 war das Büro FISHCALC daher zum Schutz der bekannten Steinkrebspopulationen im FFH-Gebiet Obere Weschnitz und Nebenläufe mit dem massiven Fang von Signalkrebsen an benachbarten Stellen, von denen ein Besiedlungsdruck des Signalkrebses ausgeht, beauftragt worden. 2008 wurde ein Fangaufwand von 60 Reusennächten (RN) pro Monat in den Monaten Mai bis einschließlich Oktober (=360 RN) zugrundegelegt. Im Jahre 2009 wurde mit Werkvertrag Nr. 03/2009 die Befischungsaktion fortgeführt, ebenso die Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung der Fischereipächter. Der Fangaufwand wurde 2009 auf 450 RN Reduktion und zusätzlich 90 RN für eine Überwachungsbefischung in vom Steinkrebs besiedelten Fließgewässern erhöht, im Jahre 2010 jedoch wieder auf 420 RN Reduktion und 54 RN Überwachung reduziert (WV. Die gefangenen Signalkrebse wurden wie in 2008 protokolliert und einer Verwertung zugeführt. Fischereipächter und Öffentlichkeit wurden im Rahmen von zwei Informationsveranstaltungen informiert. Es wurde weiter daraufhin gearbeitet, die Pächter zu einer Begleitung der Fangaktion in 2010 auf ehrenamtlicher Basis zu motivieren. Dies ist 2010 in einem Fall gelungen: Der Pächter des Lörzenbaches und sein Sohn haben den unteren Lörzenbach mit befischt, zur

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 6 von 31 kulinarischen Nutzung in der Familie und im Freundeskreis. Der geleistete Fangaufwand und Fangerfolg der Pächter ist allerdings nicht genau zu beziffern. Im Vergleich zum Vorjahr war der Befischungsaufwand im Werkvertrag leicht auf Die Randbedingungen für das Projekt waren im Jahre 2010 äußerst ungünstig: Der Werkvertrag war erst am 11.6.2010 eingetroffen. Die Veranstaltung mit den Pächtern konnte deshalb erst am 13.6. durchgeführt werden und Mai und Anfang Juni waren bereits ausgefallen. Während der ersten Bereusungsaktion am 15.6., beim Leeren der Reusen auf der Fahrt von der dritten zur vierten Fangstrecke, geriet der Bearbeiter dann auf einem unbeschrankten Bahnübergang bei Fahrenbach in einen Zusammenstoß mit einem Nahverkehrszug, wobei Fahrzeug und Anhänger über 100 m mitgeschleift wurden. Dank extrem glücklicher Umstände wurde der Bearbeiter dabei nur leicht verletzt. Das Fahrzeug, der Hänger, ein guter Teil der Reusen und der bereits geborgene Fang waren jedoch Totalverluste. Krankenhausaufenthalt, Schriftverkehr mit Behörden und Versicherungen, Wiederbeschaffung von Material und Fahrzeugen, und verschiedene andere unfallbedingte Aufwände führten zu weiteren Zeitverlusten. Es wurde dennoch, teilweise mit Mietfahrzeugen, ab 21. Juli wieder gefischt. Im August kamen dann noch zwei längere Hochwasserperioden erschwerend dazu. Dies alles summierte sich derart, dass schlußendlich von den beauftragten 420 Reusennächten nur 254 erbracht werden konnten (Minderleistung 166 Reusennächte). Bei der Überwachungsbereusung am unteren Ende von Steinkrebs-Gewässern waren es nur 40 von 54 Reusennächten (Minderleistung 14). Die Minderleistungen wurden bei der Berechnung entsprechend vom WV- Volumen abgezogen.

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 7 von 31 2 Fanggeräte, Methoden Es wurden weiterhin die bewährten skandinavischen Kunststoff-Korbreusen der Marke Pirat verwendeten. Diese Reusen wurden in 2009 und 2010 als alleiniges Reusenmodell verwendet (nur testweise auch ein Exemplar des Modells Trapy Tetra, das sich als immerhin mittelmäßig fängig erwies). Im Hinblick auf die Überwachungs-Befischung in vom Steinkrebs besiedeltem Fließgewässern wurde der Bestand koscherer Reusen, die ausschließlich in diesen Gewässern zum Einsatz kamen und zwischen den Befischungen vorsorglich nochmals desinfiziert wurden, erneut auf nunmehr 35 Stück und der Bestand für Signalkrebs- Befischungen im Zuge der Wiederbeschaffung des beim Unfall vom 15.6. zerstörten Materials vom Bearbeiter auf nunmehr 60 Stück aufgestockt. Auch 2010 gab es im Laufe des Projekts beträchtliche Abgänge durch Diebstahl (8, im Siedlungsbereich), und Nageschäden von Bisam oder Wanderratte (4). Abbildung 1: Verschiedene Krebsreusen, v. l. n. r.: Skandinavische Kunststoffreuse Pirat, amerikanische Reuse Frabill Crayfish Trap ; norddeutscher Plattfisch- und Krebskorb mit Netzbezug (Foto: R. Hennings, PB142102) Die Reusen wurden wiederum mit frischen Fischstücken in Köderkörbchen beködert. Die Köderfische wurden daher jeweils unmittelbar vor Aufstellung der Reu-

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 8 von 31 sen in der Weschnitz gefangen (tabellarisches Fangprotokoll im Anhang). Nach Möglichkeit wurden Döbel als Köderfische ausgewählt, weil sie zum einen zahlreich und in ansehnlichen Stückgrößen vorkommen, zum andern von den Pächtern auch leicht verschmerzt werden. Vereinzelt kamen auch Rotaugen und ein Brassen als Köderfische zum Einsatz, bei den Überwachungs-Befischungen in Steinkrebsgewässern mussten aus Hygienegründen Köderfische aus dem gleichen Gewässer, also teilweise auch Bachforellen, verwendet werden. Die Reusen wurden jeweils abends ausgebracht und am nächsten Morgen wieder gehoben. Als Fangdatum wurde der Tag der Reusenleerung angegeben. Der Fang wurde mittels einer Meßschale vermessen und nach Geschlechtern getrennt erfasst. Beim Hantieren der teils sehr zahlreich anfallenden Tiere war eine handelsübliche, aus Draht gebogene Grillzange sehr nützlich. Abbildung 2: Zwei skandinavische Krebsreusen im Einsatz. (Foto R. Hennings, IMG 1920) Die bereits 2009 begonnene Konzentration der Befischungsstellen auf den Unterlauf des Lörzebachs und die Weschnitz im Unterwasser der Steinkrebsvorkommen im FFH-Gebiet Obere Weschnitz und Nebenläufe (Gde. Fürth, Ortsteile Lörzenbach, Fahrenbach und Fürth) wurde beibehalten. Die Befischungen waren regelmäßig zweimal im Monat geplant, jeweils um die Monatsmitte und das Monatsende herum. Aufgrund des späten Eingangs des

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 9 von 31 Werkvertrages (11.6.) war für Juni, Juli und August jeweils ein dritter Befischungstermin eingeplant. Aufgrund des Unfalls, der sich beim ersten Befischungstermin am 15.6. ereignete, kam es dazu jedoch nicht, im Juni konnte sogar nur eine Befischung durchgeführt werden. Der fischereiliche Aufwand (Zahl der Reusennächte) lag zwischen 30 und 42 Reusen pro Befischungstermin. Als Reusennacht gilt die Ausbringung einer Reuse für eine Nacht (Datum: Tag der Reusenleerung). Die Verzögerungen durch späten Eingang des Werkvertrages, unfallbedingten Ausfall des Bearbeiters, Wiederbeschaffung des beim Unfall zerstörten Fahrzeuges und Inventars, sowie durch zwei Hochwasserperioden im August summierten sich derart, daß der vertragliche Leistungsumfang nicht voll erbracht werden konnte: Insgesamt wurden 254 (Werkvertrag: 420) Reusennächte in der Signalkrebs-Reduktionsbefischung und 40 (Werkvertrag: 54) Reusennächte in der Überwachungs-Befischung durchgeführt.

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 10 von 31 3 Probestellen: Auswahl, Befischungsintensität Abbildung 3: Lage der Probestellen und Befischungsintensität (Gesamt-Anzahl der im Projektverlauf am jeweiligen Standort gestellten Reusen)

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 11 von 31 3.1 Reduktionsbefischung 2008 waren relativ weit gestreute Probestellen ausgesucht worden, um einen Überblick über die aus der Voruntersuchung des Verbandes Hessischer Fischer im September 2006 (HENNINGS & PAGALIES, 2007) nur unzureichend bekannte Besiedlungsdichte zwischen den bekannten Absiedlungsschwerpunkten in Lörzenbach und Hornbach zu bekommen. Die relativ geringe Besiedlungsdichte am unteren Absiedlungsschwerpunkt in Birkenau und Mörlenbach (vgl. HENNINGS, 2008) führte schon 2009 zu einer Konzentration auf die in unmittelbarer Nähe der oberen Steinkrebs-Vorkommen im FFH-Gebiet 6318-307 Oberlauf der Weschnitz und Nebenbäche gelegenen 8 Streckenabschnitte, die auch schon in der zweiten Jahreshälfte 2008 intensiver befischt worden waren. 2009 wurden daneben noch vier Versuchs- bzw. Verlegenheitsstrecken am Rand befischt. Im Jahre 2010 erfolgte zum Ausgleich der reduzierten Zahl der beauftragten Reusennächte eine Konzentration auf die Kern-Probestrecken der Kampagnen 2008 und 2009. Es wurden in der Reduktionsbefischung die in Tabelle 1 zusammengestellten 8 Probestrecken bearbeitet. Hierbei wurden die 6 Reusen je Probestrecke wie bisher in der Regel über eine Strecke von rund 100 m verteilt, lediglich die Strecke im Bereich der Linnenbach-Mündung fällt aufgrund der Gewässerverhältnisse kürzer aus und wurde nur mit einer bis maximal drei Reusen befischt. Aufgrund der in Kap. 1 und 2 geschilderten Probleme konnten von den beauftragten 420 Reusennächten nur 254 erbracht werden. Tabelle 1: Probestrecken der Reduktionsbefischung; Gesamtergebnis 2010 Noch immer nicht wieder befischt werden konnte die in 2008 ergiebige Probestrecke in der Weschnitz im Bereich der Firma Baumag am nördlichen Ortsrand von Rimbach. Dort hatte im Spätwinter 2008/2009 der Gewässerverband die Ufergehölze entfernt, die Reusen lagen völlig ohne Sichtdeckung gegen einen stark frequentierten innerörtlichen Fußweg und wurden 2009 beim ersten Einsatz gestohlen. Die Lage am unteren Ende der Ausbreitungsstrecke des Signalkrebses macht die Probestrecke jedoch zunächst verzichtbar.

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 12 von 31 3.2 Überwachungsbefischung in Steinkrebsgewässern Im Jahr 2009 war erstmals eine gezielte Überwachungs-Befischung im Unterlauf von Steinkrebs-Gewässern im FFH-Gebiet 6318-307 Obere Weschnitz und Nebenbäche beauftragt. Diese wurde in 2010 mit reduzierter Zahl der Reusennächte durchgeführt. Beauftragt waren 54 (Vorjahr: 90) Reusennächte, tatsächlich gefischt wurden an zwei Befischungsterminen 40 (sh. Kap 1, Schluss). Die Probestrecken lagen wie im Vorjahr oberhalb des ersten Hindernisses, das die in ihren Oberläufen von Steinkrebsen besiedelten Nebenbäche der Weschnitz von dem durch Signalkrebse besiedelten Hauptlauf der Weschnitz trennt. Die Reusennächte verteilten sich auf die vier Probestrecken gemäß der folgenden Tabelle 2. Es konnten bei der Überwachungsbefischung auch 2010 weder einheimische noch invasive Flusskrebse nachgewiesen werden. Tabelle 2: Probestrecken der Überwachungsbefischung 2010. Es konnten auch 2010 weder heimische noch invasive Flusskrebse nachgewiesen werden. 3.2.1 Hygiene Die Lage der Probestrecken oberhalb der isolierenden Hindernisse machte wiederum besondere Vorkehrungen gegen eine versehentliche Übertragung des Erregers der Krebspest notwendig. Die Überwachungs-Befischungen wurden auch 2010 mit gesondertem Reusenmaterial, das ausschließlich für die Überwachungsbefischung verwendet und zur Sicherheit zwischen den Einsätzen noch desinfiziert wurde, durchgeführt. Gleiche Vorsorge galt der Kleidung und Ausrüstung des Fischers: Für die Überwachungs-Befischung wurde gesonderte Watbekleidung verwendet. Auch diese wurde zwischen den Befischungsterminen zusätzlich nochmals desinfiziert. 3.2.2 Köderfischfang Die für die Reusen verwendeten Köderfische mussten aus oben genannten Hygienegründen zwingend aus dem jeweils zu befischenden Gewässer gefangen werden. Hierfür wurde ein gesondertes Elektrofischfanggerät (Fabrikat Bretschneider, EFGI 650) verwendet, das 2009 und 2010 nur in Steinkrebsgewäs-

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 13 von 31 sern zum Einsatz kam und dessen mit einem Netz bespannter Kescherbügel, die Handhabe und insbesondere die von einer Kupferlitze gebildete Katode auch vor dem Wechsel in ein anderes Steinkrebsgewässer gründlich mit Flächendesinfektion behandelt wurden. Abbildung 4: In 2010 wurden mehrfach Signalkrebse mit größeren Panzerdefekten gefangen (Foto: R. Hennings, IMG_3740) Abbildung 5: Reuse mit Fraßschaden, 24.09.2010 (IMG_3762)

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 14 von 31 4 Ergebnisse der Reduktionsbefischungen 4.1 Gesamtfang, Einheitsfang Die Befischungen begannen im Jahre 2010 wegen späten Eingangs des Werkvertrages erst im Juni. Es wurden bis Ende September an 7 Befischungsterminen 254 Reusennächte geleistet (Werkvertrag: 420 Reusennächte, zur Minderleistung vergleiche Kap. 1, Schluss). Erster Befischungstermin war der 15 Juni (Juni I) letzter der 24. September (September II). Insgesamt wurden 1.589 (im Vorjahr: 3.989) Signalkrebse gefangen und (mit Ausnahme der 108 dokumentierten Unfallopfer von Juni I) als Speisekrebse verwertet. Der Gesamtfang lag demnach um 1.400 Stück niedriger als im Vorjahr, bei um 210 Reusennächte geringerer Befischungsintensität. Auch die Effektivität der Reusen lag in 2010 niedriger als 2009, da vermehrt Manipulationen, Diebstähle von Reusen und Fang, Hochwasserverdriftungen (v. a. im August) und Verschleppung von Reusen durch Kinder (Spielplatz am Hundeplatz Fahrenbach) festzustellen waren. Andere Krebsarten als der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) wurden auch 2010 während der Reusenbefischungen nicht festgestellt. Zu dem 2008 im Rahmen eines anderen Auftrags (HENNINGS, 2009) in der Ortslage Fürth festgestellten Bestand des Kamberkrebses (Orconectes limosus), der nach Kenntnis des Bearbeiters der erste Nachweis der Art in der Weschnitz oberhalb des Mittelgebirgsanstiegs ist, konnten 2010 neue Erkenntnisse gewonnen werden: Die Funde in dem für Kamberkrebse untypischen Habitat gehen hoch wahrscheinlich zurück auf einen Bestand des Kamberkrebses im Steinbachwiesenteich, der bei einer Abfischung des Teichs im März 2010 festgestellt wurde. Ein 14 Tiere umfassendes Sample aus dem Bestand wurde Anfang Oktober 2010 in einem Fachlabor untersucht und erwies sich als frei vom Erreger der Krebspest (HENNINGS, 2010). Als Bezugsgröße, die einzelne Befischungsstrecken und -termine miteinander vergleichbar macht, bleibt hier also nur der Einheitsfang. Dieser ist keine fest definierte Größe, er kann unterschiedlich festgesetzt werden: zum Beispiel als Fangergebnis je Zeiteinheit (Fang pro Stunde oder Tag), oder Fangergebnis je Aufwandseinheit (Fang pro Netzzug, Fang pro Reusennacht). Entscheidend ist, dass dabei die Fangbedingungen gleich bleiben, z.b. das verwendete Fanggerät. Für den Zweck der Bewertung dieses Projektes wurde der Einheitsfang (Catch per Unit of Effort, CPUE) mit Fang pro Reusennacht festgesetzt, das heißt die Zahl der an einem Standort gefangenen Exemplare geteilt durch die Zahl der dort für eine Nacht fängig gestellten Reusen. Verdriftete, manipulierte und gestohlene Reusen gehen daher nicht in die Berechnung mit ein. Die Reusenzahlen der

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 15 von 31 Tabelle 3 unterscheiden sich daher teilweise von den Zahlen in der Gesamtübersichtstabelle (vergleiche die nachfolgende Tabelle 3). Tabelle 3: Fangergebnis an den einzelnen Befischungsterminen Da auch 2010 trotz der angestrebten größeren Standardisierung unfallbedingt nicht an allen Terminen und (z. B. durch Wiesenhochstand/Flurschadenvermeidung, Abpferchung, etc.) nicht immer die gleichen Probestellen befischt werden konnten, kann der Gesamt-Einheitsfang der verschiedenen Befischungstermine nicht direkt miteinander verglichen werden. Ein Vergleich des Einheitsfangs ist jedoch möglich für einzelne Probestellen, insbesondere wenn sie regelmäßig befischt wurden. Dies war an den Probestellen (PrSt) 1 (Lörzenbach Mündung bis B 38/DB), PrSt 2 (Lörzenbach von B 38 bis Pegel Lörzenbach), PrSt 4 (Linnenbach von der Mündung in den Lörzenbach bis zur zweiten Hofzufahrt aufwärts) und PrSt 7 (Weschnitz oberhalb der Ortslage Fahrenbach) der Fall, die (mit Ausnahme des Unfalltages) an jedem möglichen Termin befischt werden konnten. In Abbildung 6 und 7 wird die Entwicklung von Einheitsfang und Gesamtfang an diesen Probestellen aufgezeigt.

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 16 von 31 Abbildung 6: Entwicklung der Einheitsfänge an den Probestellen 1 und 2 im Lörzenbach, 4 im Linnenbach und Nr. 7 Weschnitz am oberen Ortsrand Fahrenbach im Jahre 2010 In 2010 wiesen die Probestrecken am Lörzenbach nicht länger die mit Abstand höchsten absoluten Fangzahlen und Einheitsfänge auf; das Maximum lag 2010 bei CPUE = 18,833 an der PrSt 5 Weschnitz Fuchsloch am Termin August I (gegenüber 2009 CPUE = 17,666 an der PrSt 2 Lörzenbach Mündung am Termin Juli I). Auch der über die Monate hinweg gerechnete CPUE und Gesamtfang hat sich unter den Probestellen insgesamt verschoben, vgl. Tabelle 3, Seite 15 und die Kartierung in Abbildung 8 und Abbildung 9). Die Einheitsfänge an den Probestellen in Lörzenbach und Linnenbach liegen 2010 z.t. deutlich unter denen des Vorjahres. Hierin kann sich, bei aller Irregularität des Jahres 2010, mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Effekt der starken Befischung (auch durch die Fischereipächter!) ausdrücken. Abbildung 7: Entwicklung des Gesamtfangs an den Probestellen 1 und 2 im Lörzenbach, 4 im Linnenbach und Nr. 7 Weschnitz am oberen Ortsrand Fahrenbach im Jahre 2010

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 17 von 31 Abbildung 8: Thematische Kartierung des Gesamtfangs (über die gesamte Saison 2010) an den Probestrecken 1 bis 8

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 18 von 31 Abbildung 9: Thematische Kartierung des Gesamt-Einheitsfangs (über die ganze Saison 2010) an den Probestrecken 1-8

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 19 von 31 4.2 Geschlechterverhältnis Insgesamt überwogen mit 906 (1355; 2018) zu 777 (1334; 1875 in Klammern die Zahlen von 2008; 2009) Exemplaren auch 2010 die weiblichen Tiere im Gesamtfang (vgl. Tabelle 3 auf Seite 15). Das Geschlechterverhältnis im Verlauf der Befischungstermine 2008 bis 2010 zeigen die Grafiken in den Abbildung 10 bis 12. Das bereits 2008 festgestellte Überwiegen der Weibchen im Sommer war in 2009 und 2010 noch deutlicher ausgeprägt. Zum Herbst hin war dann wiederum ein Überwiegen der Männchen festzustellen. Befruchtete und Brutpflege betreibende Weibchen führen ein wesentlich heimlicheres Leben, kommen erheblich später zur Häutung und haben dann einen Nachholbedarf gegenüber den männlichen Tieren mit erhöhter Fressaktivität. 2008 waren noch bei den Abbildung 10: Geschlechterverhältnis an den Befischungsterminen (über alle Fangstellen) im Jahre 2008 Befischungsterminen Ende Mai/Mitte Juni Jungtiere tragende Weibchen gefangen worden. 2009 wurde lediglich ein einziges Weibchen mit Jungtieren gefangen (April II), alle anderen zeigten trotz alter Panzer keine Zeichen von reproduktiver Aktivität. Eier tragende Weibchen wurden 2009 erst spät im Oktober und nur an der frischen PrSt 9 Weschnitz Hundeplatz Fahrenbach gefangen. An den stark befischten Referenzstrecken waren die an den späten Befischungsterminen gefangenen Weibchen überwiegend klein, teilweise aber in reproduktionsfähiger Größe, doch ohne Zeichen reproduktiver Aktivität (Kalkeinlagerungen, Spermapakete oder Eier). In 2010 konnten wegen späten Beginns und frühem Ende der Befischungen (vgl. Kap. 1, Schluß) keine derartigen Beobachtungen gemacht werden.

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 20 von 31 Abbildung 11: Geschlechterverhältnis an den Befischungsterminen (über alle Fangstellen) im Jahre 2009 Abbildung 12: Geschlechterverhältnis an den Befischungsterminen (über alle Fangstellen) im Jahre 2010

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 21 von 31 4.3 Andere Einflüsse Ein Einfluss der Wassertemperatur auf die Fängigkeit konnte auch 2010 nicht festgestellt werden. Die Periode häufiger Hochwässer im August hatte anscheinend einen gewissen Einfluß auf die Fangzahlen: Am Termin August I war ein mehrere Tage anhaltendes Hochwasser gerade abgelaufen, der Termin brachte insgesamt die besten Fänge. August II fiel dagegen in ein über Nacht auflaufendes, kleineres Hochwasser und erbrachte deutlich verminderte Fänge und Reusenverdriftungen. 4.4 Beifang Als Beifang wird der nicht beabsichtigte Fang anderer Arten bezeichnet. Insgesamt war der Beifang aufgrund der ausgesprochen artspezifischen Konstruktion der finnischen Krebsreusen auch 2010 gering und umfaßte in diesem Jahr keine Fische. Verschiedentlich fingen sich wieder Nager, die offensichtlich versucht hatten an den Köder zu gelangen. Es handelte sich dabei um insgesamt 4 Bisam (Ondatra zibethica) und einhe Wanderratte (Rattus norvegicus), die jeweils ertrunken vorgefunden wurden (vgl. Tabelle 4). Allerdings wurden wiederum etliche Reusen, vermutlich von den genannten Arten, mit Löchern bis zu Faustgröße aufgenagt, in der Regel nahe dem der Wasseroberfläche am nächsten liegenden Verschluß (vgl. Abbildung 5, Seite 13). Nach dem Anschein der Fraßspuren wurde hauptsächlich versucht, von außen an den Köder zu gelangen, aber auch in der anderen Richtung, um aus der Reuse zu entkommen (bei Luftanschluss des Reusenoberteils sehr gut möglich). Mehrfach war auch wieder das Köderkörbchen durch Benagung zerstört. Tabelle 4: Unbeabsichtigter Beifang anderer Arten 2009

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 22 von 31 5 Verwertung Die Krebse konnten bereits 2009 erheblich leichter als Speisekrebse verwertet werden, als im Startjahr 2008. Dies lag in erster Linie daran, dass sich 2009 der Weschnitztaler Wirte-Stammtisch, eine Odenwälder Institution, durch eigenes Kosten von der überragenden kulinarischen Qualität der Signalkrebse überzeugen konnte. Die gute Zusammenarbeit setzte sich 2010 fort, obwohl die Fischereipächter bei der Auftaktbesprechung am 13.6.2010 beschlossen hatten, fortan einen Betrag von 0,25 pro Krebs zu verlangen. Die daraus 2010 resultierende Summe von 397,25 soll nach dem Verhältnis der Fangzahlen aufgeteilt und zum Ausgleich der Signalkrebseinflüsse für Bachforellenbesatz verwendet werden. Regelmäßige Abnehmer (in allerdings durch den Unfall und andere Faktoren, vgl. Kap. 1 Schluß, deutlich vermindertem Umfang) waren 2010 das Restaurant Kreiswald in Rimbach und das Hotel Krone-Post in Eberbach. Einen Überblick über die Verwertung des Fangs 2010 gibt die nachfolgende Tabelle 5. Die beteiligten Gastronomiebetriebe erwähnten jeweils auf der Speisekarte die Herkunft der Tiere und das Projekt, in den Gaststuben lagen jeweils die Projektflyer des RP DA in ausreichender Stückzahl aus. Tabelle 5: Verwertung der Fänge als Speisekrebse 201

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 23 von 31 Abbildung 13: Speisekarte des Gasthofs Kreiswald (Inh. Fritz) Juli 2010

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 24 von 31 Die improvisierte Hältereinrichtung, die 2009 auf vom Bearbeiter auf eigene Kosten angeschafft und auf seiner Gartenterrasse installiert wurde, wurde 2010 nur ein mal im September genutzt, als in der Nachurlaubszeit der Absatz etwas schwieriger war. Abbildung 14: Improvisierte Hältereinrichtung auf der Terrase des Bearbeiters

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 25 von 31 6 Information der Bevölkerung und der Fischerei Eine Öffentlichkeitsveranstaltung war auch für 2010 geplant, konnte aber wegen der durch den Unfall des Bearbeiters entstandenen Umstände nicht durchgeführt werden. Der betreffende Posten des Werkvertrages wurde in der Berechnung entsprechend reduziert. Im Februar 2010 fand eine formlose Nachbesprechung des Projektes 2009 mit den beteiligten Fischereipächtern und Nachbarvereinen statt. Die Auftaktveranstaltung der Kampagne 2010 mit den Fischereipächtern wurde aufgrund des späten Eintreffens des Werkvertrages erst am 13.6.2010 im Gasthaus Eselsmühle in Schlierbach durchgeführt. Bei dieser wurde noch einmal über Möglichkeiten eines koordinierten Vorgehens gegen die Signalkrebsbestände im Weschnitztal gesprochen werden. Es wurde dabei auch beschlossen, eine Anerkennungsgebühr in Höhe von 0,25 pro Krebs von den Abnehmern der gefangenen Krebse zu verlangen. Diese soll nach dem Verhältnis der gefangenen Tiere unter den Pächtern aufgeteilt und für enine die Einflüsse des Signalkrebses teilweise kompensierenden Bachforellenbesatz verwendet werden. Es wurden weiterhin mehrfach einzelne Pächter und interessierte Gewässerwarte von Angelvereinen der Region zu Befischungsaktionen mitgenommen und die Ziele der Aktion erläutert. Darüber hinaus fanden Vorträge und Beratungen bei Hauptversammlungen und ähnlichen Gelegenheiten statt.

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 26 von 31 7 Zusammenfassende Bewertung, Empfehlungen Die signifikante Reduzierung des Ausbreitungsdruckes von Signalkrebs- Beständen durch intensive Befischung mit geeigneten Reusen zum Schutz von Vorkommen einheimischer Flusskrebse ist prinzipiell möglich (FLIEDNER, 2006, WESSELS & FLIEDNER, 2004). Die Daten von 2008 und 2009 deuten einen Fortschritt in Richtung auf Entnahme steigender Zahlen überwiegend weiblicher Tiere an. Im Jahr 2010 erfolgte beim vorliegenden Projekt eine weitere Konzentration auf zentrale Fangstellen innerhalb des FFH Gebietes Obere Weschnitz und Nebenläufe in den Gemeindegebieten von Rimbach und Fürth, mit einem allerdings von vornherein gegenüber 2009 um 70 Reusennächte reduzierten Fangaufwand. Bedingt durch einen schweren Unfall des Bearbeiters bei der ersten Bereusung am 15.6.2010 und durch andere Faktoren (vgl. Kap. 1 Schluss) konnte der Auftragsumfang von 420 Reusennächten (RN) Reduktionsbefischung und 54 RN Überwachungsbefischung allerdings nur teilweise erbracht werden (254 bzw. 40 Reusennächte). Im Lörzenbach und Linnenbach, sowie in dem oberhalb der Lörzenbach- Mündung anschließenden Weschnitz Abschnitt in Richtung der Kerngemeinde Fürth wurden 2008 die größten Bestandsdichten festgestellt. Diese Gewässer wurden auch 2010 an allen Befischungsterminen in ihren unteren Abschnitten befischt. Der überwiegende Teil des Fangs waren zwar auch 2010 Weibchen, die für das dritte Fangjahr erehoffte Bestätigung, daß ein Rückgang durch die Fangtätigkeit festgestellt werden könnte, ist allerdings aufgrund der irregulären Verhältnisse des Jahres 2010 ausgeblieben. Es ist also auch nach dieser dritten Saison noch noch nicht möglich, einen deutlichen Erfolg der Maßnahme schlüssig belegt zu konstatieren. Es deutet jedoch weiterhin einiges darauf hin, dass der Wegfang besonders der weiblichen Tiere sich auf die Rekrutierung des Bestandes auswirkt. Dies wird, da die derzeit als Haupt-Fanggerät infrage kommenden finnischen Reusen Jungtiere nicht oder nur schlecht nachweisen können, und aufgrund der ungünstigen Verhältnisse in 2010 erst in weiteren ein bis zwei Jahren deutlich zu beobachten sein. Es wird daher vorgeschlagen, zum Schutz der Steinkrebs-Bestände innerhalb und außerhalb des FFH-Gebietes Obere Weschnitz und Nebenläufe, die Bekämpfung der invasiven Signalkrebse auch im Jahr 2011 fortzuführen. Hierfür wird weiterhin vorgeschlagen:

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 27 von 31 die standardisierte Befischung an dem Absiedlungsschwerpunkt im Lörzenbach/Linnenbach und den anschließenden Weschnitzabschnitten zwischen Rimbach und Fürth, auch 2011 fortzusetzen. Wünschenswert wäre nach wie vor eine Ausdehnung der Fangstationen weiter in die Ortslage von Fürth hinauf. Hierfür bedarf es jedoch weiterer Abstimmung mit der Gemeinde Fürth, da die Weschnitz im Bereich der Ortslage fast vollständig hinter Privatgrundstücken oder zwischen Ufermauern verläuft und somit nahezu unzugänglich ist. Der Fangaufwand sollte sich möglichst auf dem Niveau des Jahres 2009 halten. Ergänzende Versuche mit anderen Fanggeräten (Krebsteller, andere Reusenmodelle) mit dem Ziel einer besseren Erfassung von Jungtieren wären weiterhin nötig, waren jedoch im Jahr 2010 nicht beauftragt. die Überwachungs-Befischung (aus seuchenhygienischen Gründen mit gesondertem Reusenmaterial) der Steinkrebs-Gewässer in den Bereichen oberhalb der trennenden Bauwerke sollte fortgesetzt werden, um eine gegebenenfalls erfolgende Ausbreitung des Signalkrebses über die Hindernisse hinweg frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren zu können. Aufgrund des Risikos einer ungewollten Krebspestübertragung kann diese Aufgabe auch nicht ohne weiteres Ehrenamtlichen oder Pächtern übertragen werden. die Verwertung und Vermarktung der anfallenden Fänge wird, bedingt durch die gute Kooperation mit den Weschnitztal-Wirten, in 2011 durch die Bereitstellung einer Infrastruktur für Hälterung und Transport, sowie durch die Entwicklung von Informationsmaterial für die Verbraucher verstetigt und verbessert werden. Die Krebse werden auch in der Zukunft nicht mehr kostenlos abgegeben ( Was nichts kostet, taugt auch nichts ). Dies ist auch eine Anregung der Gastronomen, die sich nicht gerne nachsagen lassen wollen, mit geschenkter Ware zu arbeiten, und auch im Interesse der Fischereipächter. von hoher Dringlichkeit, aufgrund der bisherigen Beschränkung auf FFH- Gebiete und ihre Einfallspforten aber noch nicht geschehen, ist nach wie vor auch eine Maßnahme der Signalkrebsbekämpfung zum Schutz des Steinkrebsbestandes im Bach vom Daumberg, einen Seitenzufluss im Oberlauf des Grundelbaches (GIMPEL, 2007, mündliche Mitteilung). Dieser ist nicht durch Aufwanderungshindernisse von dem in 2007 (HENNINGS, 2007a) fast im gesamten Grundelbach festgestellten, starken Signalkrebsbestand getrennt. Der Angelverein, der den Grundelbach ge-

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 28 von 31 pachtet hat, konnte bisher nicht zu einer eigenständigen Bekämpfungsaktion motivierrt werden. Lorsch, den 19. November 2010 (Rainer Hennings) FISHCALC Büro für Fischereiberatung

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Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 30 von 31 Literatur FLIEDNER, H.-J. (2006): Gezielte Vermarktung des amerikanischen Signalkrebses und Untersuchung des Fraßdrucks von Raub- und Friedfischen auf den amerikanischen Signalkrebs in der Itz (Gewässerabschnitt Wassergasse Coburg bis Flurbereinigungsbrücke Niederfüllbach). Coburg: Synästhesie Verlag. GIMPEL, K. (2007): Mündliche Mitteilung über ein Vorkommen des Steinkrebses (Austropotamobius torrentium) im Bach vom Daumberg, Quellzulauf des Grundelbaches in Gemarkung Trösel der Gemeinde Gorxheimertal. Persönliche Mitteilung, an BÜRO FISHCALC R. HENNINGS. Lorsch, 19.9.2007. GIMPEL, K. und R. HUGO (2005): "Landesweites Artengutachten für den Steinkrebs Austropotamobius torrentium SCHRANK, 1803. Gutachten erstellt im Auftrag von Hessen-Forst FIV". Gießen. Hessen Forst FIV, November 2005, HENNINGS, R. (2005): "Bestandserhebung der Gewässerfauna im Steinbach, Teilbeitrag zum Landschaftspflegerischen Begleitplan Hochwasserrückhaltebecken Steinbach, Gde. Fürth i. O.". Lorsch. Büro Anette Ludwig, Landschaftsplanung und Freiraumplanung, Unveröffentlichtes Gutachten August 2005, HENNINGS, R. (2007a): "Bericht über die Fischökologische Untersuchung Westlicher Odenwald und Nachbargebiete 2007". Gießen. Hessen-Forst FENA, 2007, Unveröffentlichtes Gutachten. HENNINGS, R. (2007b): "Erweiterte Bestandserfassung und Bewertung der Bestände des Steinkrebses Austropotamobius torrentium im Steinbach im Gebiet der Gemeinde Fürth/O. Teilbeitrag zur Planung eines Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) in Steinbach, Gde. Fürth i. O.". Lorsch. Gewässerverband Bergstraße, Unveröffentlichtes Gutachten 2007, HENNINGS, R. (2008): "Massiver Fang invasiver Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) im Einzugsgebiet der Weschnitz 2008. Maßnahme zum Schutz von Vorkommen des Steinkrebses (Austropotamobius torrentium) im Einzugsgebiet der Weschnitz (Kreis Bergstraße) ". Lorsch. Regierungspräsidium Darmstadt, Unveröffentlichter Bericht. Dezember 2008, HENNINGS, R. (2009): "Gewässerökologische Untersuchung der Weschnitz im Kreuzungsbereich der geplanten Kreisstraße 24.". Lorsch. Amt für Straßen- und Verkehrswesen Bensheim, unveröffentlichter Bericht 2009, HENNINGS, R. (2010): Krebspestfreier Bestand des Kamberkrebses im Steinbachwiesenteich. Bericht über Fang eines Samples und Ergebnisse einer PCR-Untersuchung im Labor Laboklin, Bad Kissingen. Lorsch: i. A. der Gemeinde Fürth i. Odenwald. HENNINGS, R. und J. PAGALIES (2007): "Erfassung neozoischer Krebse im Hauptlauf der Weschnitz oberhalb Weinheim, Herbst 2006". Lorsch, Rimbach. Verband Hessischer Fischer e. V., 2006, unveröffentlichter Bericht. THEISSEN, N. (2003): "Untersuchungen einer Steinkrebspopulation im Eberbach (Odenwald) mit Planungsvorschlägen zum dauerhaften Erhalt dieser Art".

Fang von Signalkrebsen im Weschnitzgebiet (FFH-Gebiet Obere Weschnitz ) 2010 Seite 31 von 31 Diplomarbeit, Fachbereich 9: Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, Fachhochschule Lippe und Höxter, Höxter. WESSELS, G. und H.-J. FLIEDNER (2004): "Verbreitung des Signalkrebses in der Itz und ihren Nebengewässern". Coburg. Bezirk Oberfranken - Fachberatung für Fischerei, Dezember 2004, 32 pp. u. Anhang.