PRPP-System Erfassung der Informationsverarbeitung im Rahmen von Alltagsaktivitäten Andrea Weise Ergotherapeutin, bc.
Ziele Zuhörer haben einen Einblick bekommen: Theoretischer Hintergrund Entstehungsgeschichte Erfassung der Handlungsfähigkeit: Stage 1 Erfassung der zugrundeliegenden Informationsverarbeitungsfehler: Stage 2 Praktische Erfahrungen Klinik Valens
Theoretischer Hintergrund: OPMA C. Chapparo & J. Ranka
Entwicklung eines ergotherapeutischen Befundungsinstruments Fokus weg von kognitiven Dysfunktionen auf Aktivität- / Handlungsniveau auf Prozessebene Theorien zur Aktivitätsanalyse Theorien zur Informationsverarbeitung
PRPP Perceive Recall Plan - Wahrnehmen - Erinnern - Planen Perform - Ausführen
Theoretischer Hintergrund: OPMA PRPP C. Chapparo & J. Ranka
OPMA
PRPP: Merkmale selbstgewählte Alltagsaktivität als Ausgangspunkt Rollen, Handlungen, Teilhandlungen und Handlungsschritte können erfasst werden flexibel anwendbar ungeachtet: Behinderungsgrad Entwicklungsgrad Situation kultureller Hintergrund
PRPP: Aufbau Stage 1 Aufgabenanalyse quantitative Erfassung des Fähigkeitsniveaus Stage 2 Analyse der zugrundeliegenden Informationsverarbeitungsprozesse
Stage 1: Vorgehen Aufgaben auswählen die für Person wichtig sind für Person ein Problem beinhalten die Person verbessern möchte Zerlegen der Aufgaben in wichtigste Teilschritte Festlegen des Kriteriums
Stage 1: Beobachtung
Stage 1: Fehlertypen Richtigkeitsfehler Wiederholungsfehler Auslassungsfehler Zeitfehler
Stage 1: Analysebogen Aufgabe: CD in CD-Player einlegen Handlungsschritte R W x Cover öffnen x CD herausnehmen Z x x x CD in den Player geben CD Fach schliessen A x CD Fach öffnen v 20% Bemerkungen: Pat. fragt um motorische Unterstützung / Hilfe
Stage 1: Analysebogen Aufgabe: Instantkaffee machen Kriterium: 100 % Handlungsschritte Prozentwert: R W A Z
PRPP: Aufbau Stage 1 Aufgabenanalyse quantitative Erfassung des Fähigkeitsniveaus Stage 2 Analyse der zugrundeliegenden Informationsverarbeitungsprozesse
Informationsverarbeitung die Fähigkeit, neue Informationen aufzunehmen, zu organisieren, zu manipulieren und zu integrieren mit früheren Erfahrungen, um zielgerichtetes Verhalten zu planen, zu strukturieren und auszuführen (C. Chapparo 2003)
Informationsverarbeitung Wahrnehmen Erinnern Planen Ausführen
Phasen V WAHRNEHMEN AUSFÜHREN ERINNERN PLANEN
Störungen KEINE ROUTINE WAHRNEHMEN ERINNERN AUSFÜHREN PLANEN
Störungen VERHARREN IN ALTEN STRUKTUREN WAHRNEHMEN ERINNERN AUSFÜHREN PLANEN
Störungen IMPULSIVITÄT WAHRNEHMEN ERINNERN AUSFÜHREN PLANEN
Störungen WECHSELWIRKUNG WAHRNEHMEN AUSFÜHREN ERINNERN PLANEN
eidet h c s r e s unt leiche G t k r beme rt fü hr un g rt fü f hr fü lies t u h r se nb t f o nd ei rt au rr s tf or t Initia beg i n been nt det tive PLANEN B tun ew er g T ragt f r e t t hin ysier anal eilt t be ur tik k a erke ke nnt Z n nt i Hin el d o rg a e nisie rnisse rt B de ild st r V ung el o l u rng Aufm er s a m k keit rolle AUSFÜHREN kte Obje ucht gebra örper ein K setzt t sich an er erinn ritte Sc h WAHRERINNERN NEHMEN Kont ab eitl. mt z iert stim in d an koor torisch o t s. m pa s s fü h Fo en um Wiss ngsa Vorg e weis orien ti modu ert bleib liert t dab ei ht t c su de cht fin wa er b ü st he ellt r: Zu sa -z m m -ö eitl en i r ch t ha l z Klass ur ich h ng c i i f e i l Da Verg r- katio A o n uf ue de r V g ga s n ch be r stellu em na H an dlu entw ngsurf Stage 2 erkenn t benenn t gruppi ert us t a r t hl nzie ä w ue ert i q s e dos C.Chapparo & J. Ranka
AH RN EH M EN Bi V o d l du r s e r ng te llu ng moduliert W Aufm e sam rkkeit WAHRNEHMEN ch i e l V e rg r de ng lu l e t s V or
ERINNERN K l as si f i k at i o Au sc fga he b e m na IN NE RN gruppiert um e sen Wis gsweis gan V or ER n
Be ng u t r we sequenziert Ta kt ik AN E N H an dlun entw gsurf PL PLANEN
e passt sich motorisch an troll K on AUSFÜHREN AU Fo r tf üh ru SF ÜH RE N ng In it i at i ve
Stage 2: Vorgehen Quadrant(en) mit Hauptproblem(en) wird/ werden genauer analysiert: qualitativ oder quantitativ
Stage 2: Analysebogen P R P P Aufmerksamkeit bleibt während ganzer Handlung dabei (3) Bildung der Vorstellung Vergleich der Vorstellung Klassifikation Erkennt CD/ Recorder, ordnet gleicher Gruppe zu Aufgabenschema Erinnert sich, dass CD in CD-Fach gehört (örtlicher.zusammenhang) Wissen um Vorgangsweise Weiss (verbalisiert) welche Schritte aufeinanderfolgen Handlungsentwurf Ziel ist klar (3) ERKENNT eigenen Körper NICHT als HINDERNIS, ORGANISIERT Körper NICHT Taktik sitzt zu weit (1m) weg vom Recorder, rechte Hand/Arm erreicht nicht Recorder (wählt keine geeignete Ausgangsstellung aus) Fragt nach Unterstützung (+) Bewertung Äussert: es geht nicht, ANALYSIERT NICHT, warum sie Cover nicht öffnen kann, nicht bis zum Recorder langt Initiative Fortführung Bricht nach kurzem Probieren ab, braucht Aufforderung weiter zumachen Kontrolle Arm fährt unkoordiniert durch die Luft (1) Nutzt keine UST-Fläche (1)
Stage 2: Analysebogen P Aufmerksamkeit Bildung der Vorstellung Vergleich der Vorstellung Klassifikation Aufgabenschema Wissen um Vorgangsweise R Handlungsentwurf Taktik Bewertung Initiative Kontrolle P P Fortführung
PRPP: Entwicklung 1. 1987 90: Stage 1 2. 1991 93: Stage 2 3. 1994 95: Validitätsstudien Deskriptoren 4. Seit 1995 : Effektivitätsstudien etc.
Erfahrungen zeitl. Mehraufwand zu Beginn Alltagshandlungen zentral gemeinsame Sprache durch standardisierte, handlungsbezogene Begriffe weniger Testsituationen deutlicherer Stand im interdisz. Team positive Auswirkung auf Berichte Befund führt zu Interventionen
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! a.weise@klinik-valens.ch