Verhütung ein wichtiges Thema für junge Paare Liebe, Sexualität und Schwangerschaftsverhütung gehören untrennbar zusammen. Denn junge Frauen und Paare möchten selbst entscheiden, ob und wann sie Kinder bekommen. Daher ist es wichtig zu wissen, - welche Verhütungsmethoden es gibt, - wie diese funktionieren und - wie sicher sie sind.
Inhaltsübersicht Frau & Mann der kleine Unterschied Monatszyklus ein weibliches Phänomen Verhütung für jedes Paar die richtige Lösung
Die weiblichen Geschlechtsorgane Ansicht von vorn Ansicht von der Seite
Die männlichen Geschlechtsorgane Ansicht von vorn Ansicht von der Seite
Ablauf des weiblichen Zyklus Der Monatszyklus der Frau wird durch Hormone (Botenstoffe) gesteuert. Der Zyklus dauert ca. 28 Tage (Abweichungen sehr häufig). Als erster Zyklustag gilt der erste Tag der Regelblutung. In der ersten Zyklushälfte reifen die Eizelle und das Eibläschen (Follikel) heran.
Etwa am 14. Tag erfolgt der Eisprung. Der Follikel verbleibt im Eierstock und wandelt sich in den Gelbkörper um. Die Eizelle wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. In den ersten 6 bis 24 Stunden kann sie von einer Samenzelle befruchtet werden.
Der weitere Verlauf bei einer Befruchtung: Befruchtung Zellteilung der befruchteten Eizelle Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut
Wenn es nicht zur Befruchtung kommt: Nach einigen Tagen löst sich die unbefruchtete Eizelle auf. Die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen und die Regelblutung setzt ein. Ein neuer Zyklus beginnt.
Hormone steuern den Zyklus An der Regulation des weiblichen Monatszyklus sind mehrere Hormone beteiligt: GnRH (Gonadotropin Releasing Hormon) FSH (follikelstimulierendes Hormon) LH (luteinisierendes Hormon) Estradiol Progesteron
Die hormonelle Steuerung beginnt im Kopf: Der Hypothalamus setzt das Hormon GnRH frei. GnRH Die Hirnanhangdrüse bildet auf Befehl des Hypothalamus FSH und LH. Hirnanhangdrüse (Hypophyse) FSH und LH gelangen über das Blut zum Eierstock, steuern die Reifung der Eizelle und den Eisprung und regen die Bildung von Östrogenen und Gestagenen an. FSH LH Freisetzung von Östrogenen und Gestagenen Eierstock
Rückmeldung an das Gehirn: Östrogene und Gestagene hemmen die Freisetzung von FSH und LH aus der Hirnanhangdrüse. (sog. negativer Feedback-Mechanismus) GnRH Hirnanhangdrüse (Hypophyse) FSH LH Eierstock
Wirkungen der Hormone FSH fördert die Reifung von Eizelle und Follikel. Während der Reifung bildet der Follikel ein Östrogen, das den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ermöglicht. Eine starke LH-Ausschüttung löst den Eisprung aus. Unter dem Einfluss von LH wandelt sich der Follikel anschließend in den Gelbkörper um. Der Gelbkörper setzt neben Östrogenen auch Progesteron frei und bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der Eizelle vor.
Wenn es zur Befruchtung kommt: Nach Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut bildet der Embryo ein Hormon, das für die Erhaltung des Gelbkörpers sorgt. Die Progesteronausschüttung durch den Gelbkörper bleibt somit bestehen. Progesteron verhindert die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut. Über negatives Feedback wird die Bildung von FSH und LH gehemmt. Es erfolgt kein weiterer Eisprung.
Wenn es nicht zur Befruchtung kommt: Der Gelbkörper bildet sich zurück. Ca. 14 Tage nach dem Eisprung schüttet er kein Progesteron mehr aus. Da kein Progesteron mehr gebildet wird, wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen; die Regelblutung setzt ein.
Hormonkonzentrationen während des Zyklus
Verhütungsmethoden im Überblick Hormonelle Verhütung Mechanische Verhütung Chemische Verhütung Natürliche Verhütung Sterilisation
Sicherheit ist oberstes Gebot der Pearl-Index Der Pearl-Index (PI) ist ein Maß für die Sicherheit einer Verhütungsmethode. Er gibt die Zahl der Schwangerschaften an, die bei 100 Frauen, die eine Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, auftreten. Je niedriger der Pearl-Index, desto sicherer ist die Methode.
Hormonelle Verhütung Hormonelle Methoden im Überblick Die Pille Verhütungsring Verhütungspflaster Verhütungsstäbchen Hormonspirale Dreimonatsspritze
Hormonelle Verhütung Die Pille Die Pille ist die häufigste Form der Verhütung. Die meisten Pillen sind sog. Kombinationspräparate, d.h., sie enthalten zwei Hormone. Die Minipille und die östrogenfreie Pille enthalten jeweils nur ein Hormon.
Hormonelle Verhütung Kombinationspräparate Pearl-Index: 0,1-1,0 enthalten Östrogen und Gestagen: Über negatives Feedback hemmen Östrogene und Gestagene die FSHund LH-Ausschüttung aus der Hirnanhangdrüse. Eireifung und Eisprung werden verhindert. Gestagen: hemmt den Eisprung Östrogen: stabilisiert den Zyklus
Hormonelle Verhütung Kombinationspräparate vierfach geschützt Hemmung des Eisprungs (Hauptwirkung) Eine Befruchtung ist nicht möglich. Erhöhung der Viskosität des Zervixschleims Das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter wird erschwert. Hemmung der Beweglichkeit der Eileiter Der Transport der Eizelle im Eileiter wird verlangsamt. Umwandlung der Gebärmutterschleimhaut und Hemmung ihres vollständigen Aufbaus Die Einnistung einer Eizelle wird erschwert.
Hormonelle Verhütung Einteilung der Kombinationspräparate Einphasenpräparate Zweiphasenpräparate Zweistufenpräparate Dreistufenpräparate konstante Östrogen- und Gestagendosis über gesamten Einnahmezeitraum wechselnde Hormondosis Einphasenpräparat Zweiphasenpräparat Zweistufenpräparat Dreistufenpräparat
Hormonelle Verhütung Was ist bei Kombinationspräparaten zu beachten? über 21 bzw. 22 Tage: täglich 1 Tablette, stets zur gleichen Tageszeit! wenn die Pille einmal vergessen wird: Einnahme innerhalb von 12 Std. nachholen! nach 21 bzw. 22 Tagen: Pillenpause über 7 bzw. 6 Tage, Abbruchblutung nach 6- bzw. 7-tägiger Einnahmepause: mit neuer Packung beginnen Präparate mit 28 Tabletten: 21 Tabletten mit Hormonen 7 Tabletten ohne Wirkstoff
Hormonelle Verhütung Positive Nebenwirkungen der Pille regelmäßige, weniger starke und weniger schmerzhafte Blutungen geringeres Risiko einer Blutarmut (Anämie) Besserung einer bestehenden Akne Besserung von Hirsutismus (starke Körperbehaarung) Schutz vor Eierstockzysten Schutz vor gutartigen Brusterkrankungen Schutz vor Gebärmutter- und Eierstockkrebs Möglichkeit, die Menstruationsblutung zu verschieben
Hormonelle Verhütung Minipille Pearl-Index: 0,5-3,0 Die Minipille enthält ausschließlich Gestagen in sehr niedriger Konzentration (keine Östrogene). Wirkung: - Erhöhung der Viskosität des Zervixschleims - Umwandlung der Gebärmutterschleimhaut - Verminderung der Beweglichkeit der Eileiter Der Eisprung wird in der Regel nicht unterdrückt. Einnahme darf sich nur um max. 3 Std. verzögern kontinuierliche Einnahme (keine Pillenpause )
Hormonelle Verhütung Östrogenfreie Pille Pearl-Index: 0,14-0,41 reine Gestagenpille, die das Gestagen Desogestrel enthält entscheidender Unterschied zur herkömmlichen Minipille: Hemmung des Eisprungs!!! höhere Sicherheit als bei der herkömmlichen Minipille (Sicherheit vergleichbar mit Kombinationspräparaten) Einnahme darf sich um max. 12 Std. verzögern kontinuierliche Einnahme (keine Pillenpause )
Hormonelle Verhütung Vor- und Nachteile der Pille Kombinationspräparate Minipille östrogenfreie Pille Vorteile sehr sichere Methode Anwendung bei Östrogen- Unverträglichkeit Einnahme in der Stillzeit möglich Anwendung bei Östrogen- Unverträglichkeit Einnahme in der Stillzeit möglich hohe Sicherheit, da Eisprung gehemmt wird Nachteile tägliche Einnahme erforderlich Eingriff in den Hormonhaushalt tägliche Einnahme erforderlich nicht so sicher, da in der Regel keine Hemmung des Eisprungs enges Einnahmefenster (3 Std.) bei Vergessen unregelmäßige Blutungen tägliche Einnahme erforderlich unregelmäßige Blutungen
Hormonelle Verhütung Die Pille danach Die Pille danach ist eine Notfalllösung nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Sie ist keine Verhütung im eigentlichen Sinne und somit kein Ersatz für die normale Pille. Etwa 12-24 Std., spätestens 72 Std. nach dem Geschlechtsverkehr müssen 2 Tabletten eingenommen werden. Sie enthält ein Gestagen in sehr hoher Dosierung. Abhängig vom Einnahmezeitpunkt im Zyklus - hemmt sie den Eisprung oder - verhindert die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut.
Hormonelle Verhütung Verhütungsring Pearl-Index: 0,65 flexibler, transparenter Kunststoffring, der von der Frau ähnlich wie ein Tampon in die Scheide eingeführt wird enthält Östrogen und Gestagen wirkt wie die Pille Anwendung nur 1x im Monat Nach 3 Wochen wird der Ring entfernt; es folgt eine ringfreie Woche, in der die Monatsblutung eintritt.
Hormonelle Verhütung Anwendung des Verhütungsringes Einführen Entfernen
Hormonelle Verhütung Verhütungspflaster Pearl-Index: 0,88 hautfarbenes Pflaster, das Gestagen und Östrogen enthält wird an Bauch, Gesäß, Oberarm oder Oberkörper aufgeklebt Über die Haut gelangen die Hormone in die Blutbahn. Das Pflaster wird 21 Tage angewendet. Pflasterwechsel alle 7 Tage. Die vierte Woche ist pflasterfrei (Monatsblutung). Wirkung wie bei der Pille
Hormonelle Verhütung Verhütungsring und -pflaster: Vor- und Nachteile Ring Pflaster Vorteile Anwendung nur 1x im Monat Anwendung durch die Frau selbst kein Wirkungsverlust bei Magen- Darm-Problemen konstante und niedrige Hormondosierung stabiler Zyklus Anwendung nur 1x in der Woche Anwendung durch die Frau selbst kein Wirkungsverlust bei Magen- Darm-Problemen Nachteile Eingriff in den Hormonhaushalt Fremdkörpergefühl (selten) Eingriff in den Hormonhaushalt Pflaster kann sich ablösen sichtbare, wenig diskrete Methode bei Körpergewicht über 90 kg nicht zugelassen Hautreaktionen
Hormonelle Verhütung Verhütungsstäbchen Pearl-Index: <0,1 4 cm langes Kunststoffstäbchen, das auf der Innenseite des Oberarms direkt unter die Haut implantiert wird enthält ein Gestagen, das kontinuierlich freigesetzt wird Wirkung: - Hemmung des Eisprungs - Erhöhung der Viskosität des Zervixschleims verhütende Wirkung für 3 Jahre
Hormonelle Verhütung Vor- und Nachteile des Verhütungsstäbchens Vorteile keine tägliche Einnahme Verhütung über drei Jahre sicherste reversible Methode Anwendung bei Östrogen-Unverträglichkeit Anwendung in der Stillzeit möglich Nachteile sollte nur von erfahrenem Arzt eingesetzt werden Blutungsstörungen möglich Verschlechterung einer bestehenden Akne möglich
Hormonelle Verhütung Hormonspirale Pearl-Index: 0,16 T-förmiger Kunststoffkörper, der vom Arzt in die Gebärmutter eingesetzt wird Die Hormonspirale gibt kontinuierlich geringe Mengen an Gestagen in die Gebärmutterhöhle ab. Das Gestagen wirkt lokal: - Verdickung des Zervixschleims - Umwandlung der Gebärmutterschleimhaut keine Hemmung des Eisprungs kann 5 Jahre in der Gebärmutter verbleiben
Hormonelle Verhütung Vor- und Nachteile der Hormonspirale Vorteile keine tägliche Einnahme kürzere und meist weniger schmerzhafte Monatsblutung Anwendung bei Östrogen-Unverträglichkeit Nachteile Einsetzen nur durch den Arzt Zyklusunregelmäßigkeiten systemische Nebenwirkungen möglich alle 6 Monate: Ultraschallkontrolle zur Überprüfung der korrekten Lage der Spirale notwendig
Hormonelle Verhütung Dreimonatsspritze Pearl-Index: 0,3-1,4 enthält nur ein Gestagen in hoher Dosierung Nach Injektion in den Muskel wird das Gestagen nach und nach in die Blutbahn freigesetzt (Depotgestagen). Wirkung: - Hemmung des Eisprungs - Verdickung des Zervixschleims - Umwandlung der Gebärmutterschleimhaut
Hormonelle Verhütung Vor- und Nachteile der Dreimonatsspritze Vorteile keine tägliche Einnahme Anwendung bei Östrogen-Unverträglichkeit Nachteile kann nur vom Arzt durchgeführt werden Nebenwirkungen durch hohe Gestagenmengen Zyklusunregelmäßigkeiten nach Absetzen des Präparates: Dauer von bis zu einem Jahr, bis der Eisprung wieder einsetzt
Mechanische Verhütung Mechanische Methoden im Überblick Spirale Barrieremethoden - Kondom - Diaphragma - Portiokappe
Mechanische Verhütung Spirale Pearl-Index: 0,4-2,0 T- oder hufeisenförmiger Körper aus Kunststoff, dessen Mittelstück mit Kupferdraht umwickelt ist wird vom Arzt in die Gebärmutter eingesetzt verbleibt 3-5 Jahre in der Gebärmutter Wirkungsweise nicht eindeutig geklärt: - vermutlich Fremdkörperreaktion - Hemmung der Einnistung einer Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut
Mechanische Verhütung Vor- und Nachteile der Spirale Vorteile keine tägliche Einnahme Verhütung für 3-5 Jahre keine systemischen Wirkungen Anwendung während der Stillzeit möglich Nachteile muss vom Arzt eingesetzt werden nicht so sicher wie die Pille Ultraschallkontrolle alle 6 Monate zur Überprüfung der korrekten Lage erforderlich Regelblutung in der Anfangszeit oft stärker und schmerzhafter Spontanausstoßung möglich höheres Risiko für Eileiterschwangerschaft
Mechanische Verhütung Kondom Pearl-Index: 2-12 einziges Verhütungsmittel für den Mann besteht aus Latex wird über das steife Glied gestreift An der Spitze befindet sich eine kleine Kammer (Reservoir), die die Samenflüssigkeit aufnimmt. Wirkung: Samenflüssigkeit wird aufgefangen, Spermien können nicht in Scheide und Gebärmutter eindringen. Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (z.b. AIDS)!!!
Mechanische Verhütung Vor- und Nachteile des Kondoms Vorteile keine Hormonbelastung keine Anpassung durch den Arzt erforderlich Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten rezeptfrei erhältlich Nachteile keine permanente Verhütung keine sichere Verhütung, wenn nicht sorgfältig angewendet kann als störend empfunden werden (Liebesspiel wird unterbrochen; Beeinträchtigung der Empfindungsstärke) Latex-Allergie (selten) Alternative: Polyurethan-Kondome
Mechanische Verhütung Diaphragma Pearl-Index: 1-20 (in Kombination mit einem spermienabtötenden Mittel) gewölbte Latexmembran mit elastischem Ring wird kurz vor dem Geschlechtsverkehr (max. 2 Std. vorher) in die Scheide bis zum Muttermund geschoben; das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter wird verhindert Entfernung frühestens 8 Std. nach Geschlechtsverkehr Steigerung der Sicherheit bei zusätzlicher Verwendung eines spermienabtötenden Mittels
Mechanische Verhütung Portiokappe Pearl-Index: 5-10 Halbkugel aus Gummi, kleiner als das Diaphragma wird kurz vor dem Geschlechtsverkehr (mind. ½ Std.) in die Scheide bis zum Muttermund eingeführt Das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter wird verhindert. muss nach dem Geschlechtsverkehr 2-3 Tage in der Scheide verbleiben Steigerung der Sicherheit bei zusätzlicher Verwendung eines spermienabtötenden Mittels
Mechanische Verhütung Diaphragma und Portiokappe: Vor- und Nachteile Vorteile keine Hormonbelastung keine tägliche Einnahme eigenständiges Einsetzen und Entfernen (Im Falle der Portiokappe gilt dies nur für einige Modelle.) Nachteile keine permanente Empfängnisverhütung Anpassung der Größe durch den Arzt erforderlich Einsetzen erfordert Zeit und Übung Latex-Allergie Portiokappe kann leicht vom Muttermund abrutschen
Chemische Verhütung Chemische Methoden im Überblick Salben Gels Zäpfchen Schaum Sprays
Chemische Verhütung Wirkungsweise der chemischen Verhütung Pearl-Index: 3-21 spermienabtötende Wirkung Die Mittel werden kurz vor dem Geschlechtsverkehr tief in die Scheide eingeführt. Chemische Mittel sollten immer mit Barrieremethoden kombiniert werden, da die alleinige Verwendung keine sichere Verhütung bietet.
Natürliche Verhütung Natürliche Methoden im Überblick Temperaturmethode Billings-Methode Knaus-Ogino-Methode Coitus interruptus
Natürliche Verhütung Besonderheiten der natürlichen Verhütung Grundlage: Beobachtung der Vorgänge im Körper keine künstliche Beeinflussung der Abläufe im Körper Voraussetzungen: - stabiler Monatszyklus der Frau - hohes Maß an Disziplin - regelmäßiger Lebensrhythmus nicht geeignet bei unregelmäßigem Tagesablauf (z.b. Schichtarbeit) oder häufigen Reisen mit Zeitumstellung
Natürliche Verhütung Temperaturmethode Ermittlung der fruchtbaren Tage durch Messung der Basaltemperatur (PI: 0,5-3,0) Morgens vor dem Aufstehen wird jeweils zur gleichen Uhrzeit die Körpertemperatur gemessen und notiert. Nach dem Eisprung steigt die Körpertemperatur um ca. 0,3-0,5 C an und bleibt bis zum Beginn der nächsten Monatsblutung auf dem erhöhten Niveau. Ab dem 3. Tag nach Anstieg der Basaltemperatur bis zum Beginn der Monatsblutung kann eine Frau nicht schwanger werden.
Natürliche Verhütung Temperaturkurve
Natürliche Verhütung Billings-Methode Ermittlung der fruchtbaren Tage durch tägliche Beobachtung der Beschaffenheit des Zervixschleims (PI: 0,4-40) Der Zervixschleim verflüssigt sich kurz vor dem Eisprung, um das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter zu erleichtern. Während der fruchtbaren Phase lässt sich der Schleim zwischen zwei Fingern in Fäden auseinanderziehen. Ab dem 4. Tag nach Auftreten des verflüssigten Schleims beginnt die unfruchtbare Phase.
Natürliche Verhütung Weitere natürliche Methoden Knaus-Ogino-Methode: Ermittlung der fruchtbaren Tage anhand einer Rechenformel (extrem unsichere Methode) Coitus interruptus: Der Mann zieht während des Geschlechtsverkehrs kurz vor dem Samenerguss sein Glied aus der Scheide.
Natürliche Verhütung Vor- und Nachteile natürlicher Methoden Vorteile keine Hormonbelastung können zur Empfängnisverhütung und bei Kinderwunsch eingesetzt werden (Bei den natürlichen Methoden werden die fruchtbaren Tage bestimmt.) Nachteile Erfahrung und Disziplin notwendig hoher Aufwand an fruchtbaren Tagen: zusätzliche Verhütungsmittel erforderlich funktionieren nur bei stabilem Zyklus und regelmäßigem Lebensrhythmus
Sterilisation Sterilisation dauerhafte Empfängnisverhütung, die nicht mehr rückgängig zu machen ist Unfruchtbarkeit wird durch chirurgischen Eingriff herbeigeführt: bei der Frau: Verschluss der Eileiter beim Mann: Durchtrennung der Samenleiter Methode ist nur für Paare geeignet, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben.