Baby-friendly Hospitals: Informationen für Mütter und Eltern Quelle: Fotolia
Baby-friendly Hospitals (BFH) was ist das? Ihr BFH begleitet Sie und Ihr Baby beim bestmöglichen Start ins Leben Dafür haben die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF ein 10-Schritte- Programm entwickelt Was können Sie in einem BFH erwarten? Mütter und Eltern genießen rund um Schwangerschaft und Geburt eine besonders gute Betreuung Stillen ist das Beste für Sie und Ihr Kind daher ist die Stillförderung ein ganz besonderes Ziel in BFHs Falls Sie nicht stillen wollen oder können: Ihr BFH unterstützt Sie auch in der sicheren und hygienischen Zubereitung von Flaschennahrung.
Der Wert des Stillens für Ihr Baby Muttermilch die beste Nahrung für Ihr Baby stärkt das Immunsystem Ihres Kindes verringert das Risiko für Infektionen und Allergien bei Ihrem Baby ist besser verdaulich als Flaschennahrung UND: Stillen ist auch Wärme, Entspannung und Geborgenheit für Ihr Baby!
Der Wert des Stillens für die Mutter Stillen fördert die Bindung zu Ihrem Kind senkt das Brustkrebsrisiko fördert eine schnellere Rückbildung Ihrer Gebärmutter fördert die Gewichtsabnahme Sie haben schneller wieder Ihre alte Figur macht Sie unabhängig von Fläschchen und Co Unternehmungen mit dem Baby sind deutlich einfacher, wenn Sie stillen! spart Geld und Zeit und ist umweltfreundlich
BFH-Schritte 1, 2 & 3 Schriftliche Stillrichtlinien (1) - Einheitlich geschulte MitarbeiterInnen (2) Geschulte MitarbeiterInnen beraten Sie einheitlich und fundiert. Sie erhalten umfassende Infos und Unterstützung für das Stillen. Wenn Sie nicht stillen können oder wollen, werden Sie bei der sicheren und hygienischen Zubereitung von Flaschennahrung unterstützt. Informationen zum Stillen und zur Flaschennahrung bereits während der Schwangerschaft (3) Durch rechtzeitige Information schon in der Schwangerschaft können Sie für sich und Ihr Kind eine gute Entscheidung treffen!
BFH-Schritt 4: Von der Geburt bis zum ersten Stillen im Hautkontakt mit dem Baby sein Die Mutter-Kind-Beziehung ist für das Stillen sehr wichtig. Der erste Hautkontakt mit dem Baby stärkt diese Beziehung und setzt Hormone frei, die das Stillen von Anfang an erleichtern. Das Kind beginnt ganz von selbst die Brust zu suchen. Es saugt die ersten Tropfen Vormilch (Kolostrum) eine wichtige Grundimmunisierung für Ihr Baby!
BFH-Schritt 5: Richtiges Anlegen, Fördern und Aufrechterhalten der Milchproduktion Es ist ganz normal, dass Sie sich anfangs unsicher fühlen. Das Personal im BFH unterstützt Sie mit Informationen und Tipps für einen guten Stillstart und Stillverlauf. Für den Fall einer Trennung vom Kind lernen Sie, Ihre Milchproduktion durch Entleeren der Brust von Hand oder mit Pumpe aufrechtzuerhalten. Falls Sie nicht stillen wollen oder können: Sie erhalten eine Einschulung in die richtige, sichere und hygienische Zubereitung und Gabe von Flaschennahrung.
BFH-Schritt 6: Neugeborene erhalten nur Muttermilch außer bei medizinischer Indikation Muttermilch enthält genug Flüssigkeit und alle Nährstoffe für Ihr Baby. Sie unterstützt die Immunabwehr Ihres Kindes. Ihr Baby und Ihre Milchproduktion passen sich genau aneinander an. Bei Zufütterung saugt das Baby weniger an der Brust, und Ihre Milchproduktion lässt nach der Mutter-Kind-Kreislauf kommt durcheinander! Daher erhält das Baby im BFH nur Muttermilch außer bei medizinischem Bedarf!
BFH-Schritte 7 & 8 24 Stunden Rooming-in (7) Stillen nach Bedarf von Mutter und Kind (8) Babys Magen ist anfangs etwa haselnussgroß in den ersten Lebenstagen möchte es 8-12x in 24 Stunden gestillt werden. So bekommt es nicht nur Nahrung, sondern auch Wärme, Sicherheit und Geborgenheit! Das Stillen darf und soll sich auch nach Ihrem Bedarf richten: Wenn die Brüste spannen, dürfen Sie das Baby wecken! BFH s sorgen durch Rooming-In dafür, dass Sie sich mit Ihrem Baby vertraut machen und nach Bedarf stillen können. Durch das Rooming-In können Sie und Ihr Baby einen gemeinsamen Rhythmus und ein sicheres Gefühl füreinander entwickeln.
BFH-Schritt 9 Gestillten Kindern keine künstlichen Sauger geben In BFH s werden keine künstlichen Sauger verwendet. Künstliche Sauger können das Saugverhalten Ihres Babys ungünstig beeinflussen. Saugt das Baby zu wenig an der Brust, kann Ihre Milchbildung zurückgehen. Bitte setzen Sie künstliche Sauger daher erst ein, wenn das Stillen gut funktioniert! Verwenden Sie Schnuller auch dann nur in Maßen so vermeiden Sie Kieferdeformationen und HNO-Infektionen durch Mundatmung.
BFH-Schritt 10 Mütter mit Stillgruppen in Kontakt bringen Babys sollten lt. WHO in den ersten sechs Lebensmonaten nach Möglichkeit ausschließlich Muttermilch bekommen. Regelmäßige Treffs in Stillgruppen sind eine wertvolle Unterstützung während der gesamten Stillzeit. Dort erhalten Sie wertvolle Tipps und Tricks. Sie können sich in solchen Gruppen bereits während der Schwangerschaft informieren. Ihr BFH vermittelt Ihnen Kontakte zu Stillgruppen!
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