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Nordstrander Flaschenpost Neues von der Schutzstation Wattenmeer auf Nordstrand: Oktober! Der goldene Oktober. Was sollen wir sagen?! Das Wetter war überragend. Besser konnte es für uns einfach nicht sein, da das Arbeiten bei Sonnenschein natürlich noch viel mehr Spaß macht als sonst. Generell können wir uns über diesen Sommer definitiv nicht beschweren. Auch wenn es zum Ende des Monats ein paar Herbststürme gab. Wir haben uns für die Flaschenpost eine neue Kategorie ausgedacht. Jeden Monat werden wir euch einen Bewohner unserer Aquarien vorstellen. Also seid gespannt. Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Start in den November wünschen euch Nele (BFD) und Katharina (FÖJ).

Moin ihr NoFla-Leser dadraußen! Nele Ich bin wieder zurück von meinem zweiten Seminar und hatte das Glück mit vielen weiteren BFDlern 10 Tage auf der schönen Hallig Hooge zu verbringen. Das Wetter war ziemlich herbstlich: Sturm und sehr viel Regen, allerdings gab es ab und zu auch ein paar sonnige Stunden. Leider nicht genug Sturm für Land unter. Programmpunkte unseres Seminares waren unter anderem eine Seetierfangfahrt auf einem Kutter, eine Vogelexkursion, eine Wanderung zum Japsand (eine Außensandbank), es gab eine Führung über die Hallig, wir haben Federn und Pflanzen bestimmt, hatten einen Fotoworkshop und vieles mehr. Bei dem Fotoworkshop haben wir z.b. gelernt, wie man Tiere und Landschaften richtig in Szene setzt. Am Ende des Tages durfte jeder sein bestes Bild vorstellen. Hier seht ihr meins. Außerdem hatten wir einen Referenten vom Alfred-Wegener-Institut, der einen sehr interessanten Vortrag über Seegraswiesen im Wattenmeer gehalten hat. Ich fand den Vortrag sehr spannend und deshalb werde ich euch diesen Monat die grünen Wiesen des Meeres etwas näher bringen. Die meisten Seegraswiesen wachsen im Schutz von Inseln, Sandbänken oder in Bereichen der Festlandküste, wo Strömung und Wellen nicht zu stark sind. Auch wir können uns mit einigen Seegrasflächen um Nordstrand glücklich schätzen. Im Wattenmeer findet man zwei verschiedene Arten: das große Seegras (Zostera Marina / einjährig) und das Zwergseegras (Zostera Noltii / mehrjährig). 10-12% der Wattflächen in Schleswig-Holstein sind mit Seegras bedeckt. Seegraswiesen haben in vielen Bereichen eine sehr große Bedeutung, da sie für viele marine Tiere wie Fische und Krustentiere, Laichgebiet sowie eine Kinderstube bieten. Ebenfalls ist Seegras eine wichtige Nahrungsquelle. So kommen auch Zugvögel wie Ringelgänse und Pfeifenten nicht zu kurz, denn für sie ist das Gras eine echte Delikatesse. Mit dem abfressen der Blätter fördern die Vögel den Austrieb der Pflanzen im nächsten Frühjahr. Seegras filtert überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser und dient als Indikator für eine gute Wasserqualität. Zu viele Nährstoffe machen ihm allerdings auch zu schaffen, da sich durch die Überdüngung Algen bilden, die die Gräser überwachsen. Außerdem können Seegraswiesen große Mengen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) speichern. Das in Form von Kohlenstoffverbindungen von der Pflanze aufgenommene Kohlendioxid bleibt auch nach deren Absterben im Meeresboden fest gebunden. Das geschieht, weil alte Pflanzenteile von Sediment überdeckt werden. Damit der Kohlenstoff der Erdatmosphäre dauerhaft entzogen bleibt, müssen die Seegraswiesen allerdings gesund bleiben. Stirbt die Pflanze, lockert sich der Meeresboden, und der Kohlenstoff kann in Form von Kohlendioxid wieder in die Luft entweichen.

Laut aktuellen Studien speichert Seegras (weltweiter Bestand) mehr Kohlenstoff als die gesamten Mangrovenwälder. Seegräser sind die einzigen Unterwasser-Blütenpflanzen im Wattenmeer. Die Bestäubung erfolgt per Schwimmpollen. Das große Seegras (Zostera Marina) wurde in den 1930er Jahren von einem Schleimpilz befallen und war fast ausgerottet, konnte sich allerdings davon wieder einigermaßen erholen. Generell hat auch diese Pflanze stark mit den Folgen der Klimaerwärmung und der Verschmutzung der Meere zu kämpfen. Zu hohe Wassertemperaturen schädigen dem Seegras. Des Weiteren können der ansteigende Meeresspiegel und veränderte hydrologische Bedingungen dafür sorgen, dass das Seegras von großen Mengen Sand überbedeckt wird. Ansteigende Wellenhöhen und verstärkte Strömungen können bei Extremwetterereignissen für Entwurzlungen sorgen. Seegraswiesen zählen zu den wertvollsten Küstenlebensräumen weltweit und daher ist es umso wichtiger sie zu schützen. Natürlich war ich nicht nur auf Seminar. Anfang des Monats hatte ich die Chance unsere Kollegen von unserer Nachbarinsel Pellworm zu besuchen und es ergab sich die Möglichkeit mit auf eine Seetierfangfahrt, die auch zu gleich eine Fahrt zu den Seehundsbänken war zu begleiten. Und ich konnte zwei neue Bewohner mit nach Nordstrand nehmen. In unserem Aquarium schwimmen jetzt zwei kleine Schollen: Paul und Anton. Auch der große Vogelzug ist gerade im Gange. Im Herbst und Frühjahr ist das Wattenmeer eine noch beliebtere Anlaufstelle bei den Zugvögeln. Wir haben mit dem Beltringharder Koog (Schleswig-Holsteins größtes Vogelschutzgebiet) natürlich ein echtes Paradies direkt vor unserer Haustür. Zurzeit befinden sich sehr viele Gänse und Enten (ganz besonders Pfeifenten) auf und um Nordstrand. Jährlich pendeln zwischen 10 und 12 Millionen Zugvögel zwischen Arktis und Afrika und machen dabei einen Stopp im Wattenmeer. Wir werden uns jetzt aufmachen und versuchen wieder paar neue Arten (für uns neue Arten) zu entdecken, damit wir noch besser in die nächste Zählung starten können. Eure Nele Seehunde beim Entspannen auf den Sandbänken

Steckbrief Europäischer Hummer Unser erstes Tier habt ihr in der letzten Ausgabe schon ein bisschen kennengelernt. Es geht um unseren Hummer Harald. Name: Harald Gattung: Hummer Art: europäischer Hummer (Homarus gammarus) Ordnung: Zehnfußkrebse Teilordnung: Großkrebse Alter: unbekannt Lebenserwartung: Männchen im Schnitt 30 47 Jahre / Weibchen 54-81 Jahre / genaue Daten über die Lebenserwartung sind nicht bekannt Größe & Gewicht: ca. 25cm / kann bis zu 75cm und 6 Kilo schwer werden / heutzutage werden Hummer in freier Wildbahn nicht größer als 30cm und erreichen dabei ein Gewicht von ca. 1 Kilo Aussehen / Panzerfarbe: Dunkelblau bis Dunkelviolett Ich wohne in: dem Eckaquarium im Nationalparkhaus (Am Kurhaus 27a 25845 Nordstrand) Mitbewohner: die beiden Strandkrabben Olli & Carmen Nahrung: Muscheln, Schnecken, tote Fische, kleine Krebse, kleinere Artgenossen und Aas / nicht sehr wählerisch Verbreitun: nordöstlicher Atlantik bis Marokko Mittelmeer, Nordsee, westlicher Teil des Wattenmeeres Verbreitung Deutschland: Helgoland Lebensraum: Felsregionen, Geröllfelder und Wracks - lebt in Tiefen von 2 bis 50 Meter kann aber bis zu 150 Meter tief leben Wassertemperatur: 5-20 C Sozialverhalten: Einzelgänger Feinde: Mensch, Verschmutzung der Meere, Klimawandel Besonderheiten: Nele s Liebling / Star des Nationalparkhauses auf Nordstrand Das mache ich gerne: Katha & Nele ärgern, indem ich immer den ganzen Sand und die Steine im Aquarium verschiebe Mein Motto lautet: Harte Schale, weicher Kern! Was ich mir wünsche: weniger Überfischung der Meer

Katha Moin liebe NoFla-Leser! Ich möchte in dieser Ausgabe von der Vogelberingungsaktion berichten, die Nele und ich begleiten durften. Ohne ganz genau zu wissen, was uns erwarten würde, standen wir morgens um 7 Uhr in Dunkelheit und Nebel auf dem Parkplatz am Holmer Siel, um uns mit zwei jungen Frauen von der Vogelwarte Helgoland zu treffen. Vera und Bianca waren schon am Tag zuvor im Beltringharder Koog unterwegs gewesen, um Vögel zu beringen und zu besendern und hatten sich netterweise bereiterklärt, uns an diesem Tag mitzunehmen. Zuerst gingen wir ein Stück in den Beltringharder Koog hinein. Dort hatten Vera und Bianca schon insgesamt drei Fangnetze aufgebaut, die wir zuerst aufspannten und dann jeweils mit einem kleinen Lautsprecher ausstatteten, der Vogelgezwitscher abspielte. Danach suchten wir uns einen Stützpunkt etwas abseits, wo wir unsere Sachen deponieren und die Ringe und alles weiterhin benötigte schon bereitlegen konnten. Dann hieß es erstmal warten. Nach etwa einer halben Stunde, in der es schon viel heller geworden war, starteten wir den ersten Rundgang. In zwei von den drei Netzen hatten sich einige Vögel verfangen, die mit größter Vorsicht zuerst aus dem Netz befreit und dann in kleinen Stofftaschen zu unserem Stützpunkt transportiert wurden. Dort konnte dann das eigentliche Beringen beginnen. Dabei bekommt jeder Vogel einen kleinen Metallring ums Bein, auf dem eine Nummer steht, durch die man den Vogel zu späterem Zeitpunkt wieder eindeutig identifizieren kann. Außerdem werden die Vögel bei dieser Gelegenheit auch noch gewogen, ihre Flügel vermessen und Alter und Geschlecht (soweit möglich) bestimmt. der Alle Informationen werden dann zusammen mit Ringnummer in eine Tabelle eingetragen. Danach werden die kleinen Piepmätze (wie Nele immer sagt) zurück in die Freiheit entlassen. Besonders spannend für uns war dabei nicht nur das Beringen an sich, sondern dass es sich bei den Vögeln um Singvögel handelte, die wir sonst auf unseren Zählungen nicht berücksichtigen.

So durften wir an diesem Tag Heckenbraunelle, Mönchsgrasmücke, Zaunkönig, Rotkehlchen, Zilpzalp und Kohlmeise aus nächster Nähe beobachten. Aber wozu werden Vögel eigentlich beringt? Durch die Beringung kann z.b. das Zugverhalten und Verbreitungsgebiet der Vögel analysiert werden, außerdem können Untersuchungen zum Bruterfolg, zur Lebenserwartung sowie zu Krankheiten und Todesursachen gemacht werden. Dafür ist es wichtig, dass bei der Vogelwarte gemeldet wird, wenn man einen beringten Vogel gefunden hat. Das kann man am besten über die Internetseite der Vogelwarte Helgoland tun: www.ifvvogelwarte.de. Insgesamt drei Rundgänge zum Kontrollieren der Netze konnten wir mitverfolgen, bevor wir uns zurück zum Holmer Siel aufmachten, da wir dort um 10 Uhr einen Vogelkiek hatten. Dort angekommen mussten wir allerdings feststellen, dass man durch den dichten Nebel nichts weiter als die verschwommenen Silhouetten einiger Enten und Gänse sehen konnte. Ohne Spektiv aber dafür mit etwas Improvisation konnten wir den Gästen dann trotzdem viel über die Vogelwelt des Wattenmeeres erzählen. Mit ein paar Bildern von unseren beringten Freunden verabschiede ich mich für diesen Monat. Eure Katha Der GPS-Sender für die Vögel Zurück in die Freiheit Impressum: Schutzstation Wattenmeer Nordstrand Herrendeich 40 Tel.: 04842 / 519 25845 Nordstrand E-Mail: nordstrand@schutzstation-wattenmeer.de Schutzstation Wattenmeer Spendenkonto DE47 2175 0000 0000 0062 62 Stichwort Nordstrand