STATION PG 20 MUTTER-KIND- ZENTRUM

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STATION PG 20 MUTTER-KIND- ZENTRUM

WILLKOMMEN Liebe Eltern, wir begrüßen Sie herzlich auf der neonatologischen Intensivstation des Mutter-Kind-Zentrums Friedrichshafen. Ihr Kind wurde auf unserer Station aufgenommen, weil es eine besondere Überwachung und Pflege benötigt. Die Trennung von Ihrem Kind und die Sorge um seine Gesundheit ist für Eltern immer eine große Belastung. Dieses Elternheft soll Ihnen eine kleine Hilfe sein, sich in der ungewohnten Umgebung und Situation besser zurechtzufinden. Natürlich kann und soll ein Elternheft keine persönlichen Gespräche ersetzen, deshalb möchten wir Sie schon jetzt ermutigen, sich mit Ihren Fragen und Sorgen jederzeit an uns zu wenden. Es finden außerdem montags und freitags um 8:30 Uhr Oberarztvisiten und am Donnerstag um 8:15 Uhr die Chefvisite statt. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir Ihrem Kind seinen schwierigen Start ins Leben erleichtern. Unser Ziel ist es, dass Ihr Kind bald gesund zu Ihnen nach Hause kommt. Ihr Team der Neonatologischen Intensivstation PG 20

ÜBER UNS Die Station PG 20 stellt sich vor Die Station PG 20 ist eine neonatologische Intensivstation für kranke Neu- und Frühgeborene im Mutter- Kind-Zentrum im Klinikum Friedrichshafen und liegt direkt neben dem Kreißsaal sowie der Wochenstation. Belastende Wege entfallen daher und wir können eine schnelle und schonende Versorgung der Kinder nach der Geburt gewährleisten. Die Station verfügt über 4 Rooming-in Einheiten, in denen gesunde Mütter, jenseits der ersten Tage nach der Geburt, gemeinsam mit Ihren Kindern aufgenommen werden können. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich als Begleitperson aufnehmen zu lassen, im gleichen Haus, aber auf einer anderen Station. Der frühe und häufige Kontakt zwischen Eltern und Kind ist sehr wichtig, daher haben Sie als Eltern jederzeit Zugang zu Ihrem Kind. Weitere Besucher (max. 2 Personen am Tag) dürfen nach Absprache mit dem Team auf unsere Station kommen, bei längerem Klinikaufenthalt dürfen auch Geschwister zu Besuch kommen. Wichtig sind uns ausreichende Ruhezeiten für die Kinder und ihre Mütter.

INFORMATIONEN Kängurupflege Die Kängurumethode unterstützt eine enge Eltern- Kind-Beziehung, indem sie direkten Hautkontakt zwischen Mutter/Vater und Kind trotz aller Kabel und Schläuche ermöglicht. Einmal täglich darf Ihr Kind aus dem Inkubator heraus und zu Ihnen auf den Arm. Sobald Ihr Kind stabil genug ist, dürfen sie so mit ihm kuscheln. Da es einige Zeit benötigt, bis alles sortiert ist, Sie bequem im Stuhl mit Ihrem Kind liegen, bringen Sie bitte genug Zeit mit (1 bis 2 Stunden). So können Sie das Kuscheln gemeinsam ausgiebig genießen. Muttermilch Stillen bedeutet die optimale Versorgung des Kindes und fördert eine enge Beziehung. Die Milch der eigenen Mutter ist gerade für kranke Neu- und Frühgeborene sehr wertvoll. In unserer Klinik erhalten Sie Anleitung und Beratung zum Stillen. Täglich finden für Begleitmütter Hebammenvisiten auf unserer Station statt. Können Sie Ihr Kind in den ersten Tagen nicht stillen, erhalten Sie von uns Unterstützung beim Abpumpen. Dazu haben Sie in unserem Stillzimmer oder an Ihrem eigenen Bett die Möglichkeit. Während des Klinikaufenthaltes stellen wir Milchpumpen und Zubehör zur Verfügung. Sollte Ihre Milch für Ihr Kind nicht ausreichen, besteht die Möglichkeit einer Ernährung Ihres Kindes mit einer, der Muttermilch angeglichenen, speziellen Früh- und Neugeborenennahrung. Der Inkubator Ihr Kind liegt im Inkubator, Wärme- oder Säuglingsbettchen und ist an Überwachungsgeräte angeschlossen. Ein Inkubator erlaubt eine gute Beobachtung Ihres Kindes und sorgt für die notwendige Wärme und

Luftfeuchtigkeit, Tuch oder Decke über dem Inkubator sorgen für Ruhe und schützen vor grellem Licht. Wann Ihr Kind das erste Mal aus dem Inkubator herausgenommen werden kann, ist individuell und vom aktuellen Befinden Ihres Kindes abhängig. Unabhängig davon dürfen Sie Ihr Kind jederzeit berühren und streicheln. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, es wird Sie bald an Ihrer Stimme erkennen. Monitore Monitore sind auf unserer Station unumgänglich, sie unterstützen uns in der Überwachung und Behandlung Ihres Kindes. Der Monitor ist ein elektronisches Gerät, das die Vitalfunktionen Ihres Kindes ständig überwacht und alle notwendigen Informationen speichert sowie kleinste Veränderungen signalisiert. Alarme zeigen uns an, dass Grenzwerte über- oder unterschritten wurden und ggf. eine Anpassung der Therapie erforderlich ist. Nicht selten aber handelt es sich um sogenannte Fehlalarme, z. B. durch Bewegungen Ihres Kindes, die Sie nicht beunruhigen müssen. Infusionen und Sondenernährung Da Ihr Kind noch sehr klein oder zu krank ist, kann es vielleicht nicht selbständig ausreichend trinken. Die Nahrungsmenge kann nur langsam gesteigert werden. Wir unterstützen Ihr Kind mit einer Ernährungssonde (ein dünner Schlauch, der durch die Nase oder den Mund über die Speiseröhre in den Magen führt), über die langsam kleine Nahrungsmengen verabreicht werden. Darüber hinaus geben wir mit Hilfe von Infusionen zusätzlich Flüssigkeit, Nährstoffe, Salze und wenn nötig Medikamente. Wir fügen Ihrem Kind so wenig Stress und Schmerzen wie möglich zu.

INFORMATIONEN Atemhilfe und Beatmung Viele kleine Patienten auf unserer Station haben Schwierigkeiten mit der Atmung, manche benötigen lediglich zusätzlichen Sauerstoff über den Inkubator oder über eine Nasenbrille. Andere benötigen eine mechanische Atemhilfe. Beim sogenannten CPAP, einer speziellen Form der Atemhilfe, erhalten die Kinder einen kontinuierlichen Luftstrom um die Atmung zu stabilisieren, das Zusammenfallen der Lunge zu verhindern und bei Bedarf Sauerstoff zu verabreichen. Um einem Kind diese Atemhilfe geben zu können, wird ein kurzer Tubus (Kunststoffschlauch) im Rachenraum oder kleine Prongs (zwei kurze weiche Kunststoffschläuche) in der Nase platziert. Frühgeborene haben häufig noch keine regelmäßige Atmung, es können während der ersten Lebenswochen Atempausen auftreten. Durch Gabe von in Studien gut untersuchten Medikamenten (Coffeincitrat) und durch kleine Stimulationen helfen wir den Kindern bei der Regulation ihres Atemantriebs. Einige Kinder müssen künstlich beatmet werden (Intubation), dazu wird ein Tubus mit dem Beatmungsgerät verbunden, das die Atmung für Ihr Kind übernimmt, sich aber auch an die Bedürfnisse des Kindes anpassen kann. So lange Ihr Kind intubiert ist, kann es nicht hörbar schreien oder weinen, da der Tubus die Stimmritze verlegt. Der Tubus ist ein Fremdkörper in der Lunge und führt zur Produktion von zusätzlichem Sekret, das wir ggf. mit einem dünnen Kunststoffschlauch absaugen.

Was können Sie als Eltern für Ihr Kind tun? Sie als Eltern sollten schnell die Hauptbezugspersonen Ihres Kindes werden. Sie können immer zu Ihrem Kind kommen, denn es braucht Ihre Nähe und Zuwendung. Viele Mütter und Väter benötigen eine gewisse Zeit, um sich Ihrem Kind anzunähern und Kontakt aufzubauen. Wir werden Sie so früh wie möglich in die Versorgung und Pflege Ihres Kindes mit einbeziehen. Wichtig für Ihr Kind ist ein regelmäßiger Besuchsrhythmus, der ihm Sicherheit und Vertrauen gibt. Es ist mitunter eine sehr anstrengende Zeit, die vor Ihnen liegt. Als Eltern eines Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen sind Sie sehr gefordert und müssen sich in eine neue Lebenssituation einfinden. Wir möchten Sie ermutigen, auf sich zu achten und zu überlegen, was für Sie Unterstützungsmöglichkeiten oder Kraftquellen sind, aus denen Sie schöpfen können. Bei Bedarf bieten wir Unterstützung durch Seelsorger oder Psychologen des Hauses an. Entlassung nach Hause Sobald Ihr Kind selbständig trinkt und dadurch an Gewicht zunimmt, seine Körpertemperatur im normalen Bettchen mit Schlafsack halten kann, Atmung und Puls stabil sind, ist die Entlassung nach Hause möglich. Einige Tage zuvor bieten wir Ihnen die Möglichkeit mit Ihrem Kind in ein Rooming-in-Zimmer zu ziehen und dort Ihr Kind selbständig zu versorgen. Kinderarzt Für die weitere ärztliche Betreuung entscheiden Sie sich bitte vor der Entlassung für einen Kinderarzt und informieren uns darüber. So erreichen Sie uns Telefon der Station: 07541 96-1462 oder -1463

Klinikum Friedrichshafen GmbH Röntgenstraße 2, 88048 Friedrichshafen Telefon 07541 96-0, www.klinikum-fn.de Klinik Tettnang GmbH Emil-Münch-Str. 16, 88069 Tettnang Telefon 07542 531-0, www.klinik-tt.de Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH Ravensburger Straße 39, 88250 Weingarten Telefon 0751 406-0, www.14-nothelfer.de