Vereinbarung zur bischöflichen Entscheidung

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Geschrieben von: Alfred Vaupel-Rathke Donnerstag, den 31. Oktober 2013 um 15:29 Uhr - Aktualisiert Donnerstag, den 31. Oktober 2013 um 15:40 Uhr

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Transkript:

Vereinbarung zur bischöflichen Entscheidung über die Neuordnung der Katholischen Pfarreien und Pfarrvikarien St. Johannes Nepomuk Bad Endbach/Hartenrod, St. Marien Battenberg, St. Josef Biedenkopf, Maria Himmelfahrt Breidenbach sowie Maria Königin Gladenbach des bisherigen Pastoralen Raumes Biedenkopf

Vorwort Du stellst meine Füße auf weiten Raum Mit einem schwungvollen neuen geistlichen Lied Du stellst meine Füße auf weiten Raum 1 zu den Worten von Psalm 31,9b verbinden die Menschen in der Pfarrei neuen Typs St. Elisabeth an Lahn und Eder viele gute Momente, gerade in den Jahren 2016 und 2017 auf dem Weg der Pfarreiwerdung. Dieses Wort schwingt in zahlreichen Begegnungen und Projektgruppen immer wieder mit. Damit kommt zugleich die Chance des Pfarreiwerdungsprozesses zur Geltung als auch die Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Weite Räume meinen Füßen, Horizonte tun sich auf, zwischen Wagemut und Ängsten nimmt das Leben seinen Lauf. In den letzten Jahren hat der Pastorale Raum Biedenkopf intensive Diskussionen über die Zukunft der fünf katholischen Pfarreien und Pfarrvikarien im Hinterland und Oberen Edertal erlebt. Der Prozess schien nach jahrelangen Auseinandersetzungen nicht mehr realisierbar. Mit neuer Motivation durch personelle Veränderungen in der Leitung und der damit verbundenen Neuausrichtung auf ein gemeinsames Ziel konnten die Planungen für eine Pfarreiwerdung neu aufgenommen werden. Schritt ins Offne, Ort zum Atmen(...); mit dem Risiko des Irrtums machst du Gott, uns Menschen frei. Die Auftaktveranstaltung am 10. Juli 2016 war sicherlich ein Meilenstein im gemeinsamen Arbeiten der fünf Kirchengemeinden. Unser großes Problem sind in diesem 562km² großen Raum die Entfernungen. Gladenbach und Battenberg liegen 50 Kilometer auseinander! Die pastorale Arbeit im Pastoralen Raum Biedenkopf ist immer von Entfernungen gekennzeichnet, die Hauptsowie Ehrenamtlichen sind immer auf dem Weg. Ein schönes Bild für den pastoralen Prozess wir entdecken uns wir nähern uns an, im Wissen, dass viele Entfernungen zu überwinden sind. Da sind Quellen, sind Ressourcen, da ist Platz für Phantasie; zwischen Chancen und Gefahren Perspektiven wie noch nie." In den Projektgruppen Finanzen und Verwaltung Synodales Zentrales Pfarrbüro und Kontaktstellen Pastoral mit folgenden Untergruppen: o Caritas o Kinder, Jugend und Familie o Geistliche/Missionarische Gemeindeentwicklung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation Geistliches Leben haben sich Ehren- und Hauptamtliche Gedanken über die Pfarrei neuen Typs gemacht. Diese Überlegungen finden Niederschlag in dieser Gründungsvereinbarung für die neue Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder. Wie kann eine Pastoral entwickelt werden, die in einem derart großen Raum Menschen in verbindlicher und barmherziger Art erreicht? Wie gelingt es, trotz einer großen Fläche, sinkender Mitgliederzahlen und Diasporasituation, um die Sorgen, Freuden und Sehnsüchte der Menschen zu wissen und Angebote zu schaffen, die darauf antworten können? Wie kann Beziehung gelingen und Gemeinschaft im Glauben aufrechterhalten werden? Wofür will Kirche in unserer neuen Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder in Zukunft stehen? 1 Text: Eugen Eckert, Strube Verlag, München im Folgenden werden die Strophen zitiert. 2

Daher haben uns diese Fragen bei der Formulierung der vorliegenden Gründungsvereinbarung beschäftigt. Doch bleib Kompass, bleibe Richtschnur, dass wir nicht verlorengehn; zu der Weite unsrer Räume lass uns auch die Grenzen sehn. In einer intensiven Diskussionsphase in den einzelnen Projektgruppen haben uns immer wieder der gemeinsame Weg und die Herausforderungen unserer Zeit interessiert. Die Gemeinden sind durch regelmäßige Informationskanäle, z.b. Internetseite, gemeinsame Pfarrnachrichten und Zwischenberichte auf dem Laufenden gehalten worden. So steht diese Gründungsvereinbarung für ein zukünftiges pastorales Programm der katholischen Kirche im Hinterland und Oberen Edertal. I. Die neue Pfarrei 1. Die neu gegründete Pfarrei und ihr Name Die Pfarrei St. Josef Biedenkopf und die Pfarrvikarien St. Johannes Nepomuk Bad Endbach/Hartenrod, St. Marien Battenberg, Maria Himmelfahrt Breidenbach sowie Maria Königin Gladenbach, die in Bezug auf die Rechtsfähigkeit im weltlichen Rechtsverkehr Körperschaften des öffentlichen Rechts sind und diesbezüglich die Bezeichnung Kirchengemeinden (s. II.) tragen, sollen zum 31.12.2017 aufgehoben werden. Der Bischof von Limburg wird mit Wirkung zum 01.01.2018 eine neue Pfarrei errichten. Die neue Pfarrei führt den Namen St. Elisabeth an Lahn und Eder (Sitz: Biedenkopf) 2. In den Briefköpfen und in sonstigen Publikationen (z. B. Internetseite) tritt die Pfarrei wie folgt auf: St. Elisabeth an Lahn und Eder mit den Kirchorten St. Johannes Nepomuk Bad Endbach/Hartenrod, St. Marien Battenberg, St. Josef Biedenkopf, Maria Himmelfahrt Breidenbach sowie Maria Königin Gladenbach. 2. Pfarrgebiet Das Gebiet der neuen Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder umfasst die Gebiete der bisherigen Pfarrei St. Josef Biedenkopf und der Pfarrvikarien St. Johannes Nepomuk Bad Endbach/Hartenrod, St. Marien Battenberg, Maria Himmelfahrt Breidenbach sowie Maria Königin Gladenbach. 3. Kirchen Pfarrkirche der neuen Pfarrei ist die Kirche St. Josef Biedenkopf. Die Kirchen St. Marien Battenberg, Maria Himmelfahrt Breidenbach, Maria Königin Gladenbach und St. Johannes Nepomuk Hartenrod sind somit weitere Kirchen der neuen Pfarrei. Auch St. Elisabeth Biedenkopf bleibt als Kirche bestehen, in der ebenso wie in den anderen Kirchen Sakramente gespendet werden können. Außerdem werden die Hubertuskapelle in Hatzfeld (Eder) und der Versammlungsraum im sogenannten Henkel-Haus in Biedenkopf- Wallau für Gottesdienste genutzt. Das Gemeindezentrum St. Hildegard Dautphe wird zur Zeit der Zivilgemeinde als Kleiderkammer zur Verfügung gestellt. 4. Räumlichkeiten für pastorale Arbeit An folgenden Kirchorten sollen, soweit der laufende Betrieb und der Bauunterhalt gesichert sind, die bisherigen Gemeindezentren bestehen bleiben: Bad Endbach/Hartenrod, Battenberg, Biedenkopf, Breidenbach, Gladenbach. Die bestehenden Dienstsitze der Mitglieder des Pastoralteams bleiben erhalten: Battenberg: derzeit Pastoralreferentin Biedenkopf: Pfarrer, auf Dauer drei weitere Mitglieder des Pastoralteams, derzeit Kooperator, Pastoralreferent und Gemeindereferentin Breidenbach: derzeit Pastoralreferentin und Diakon (je 50% Beschäftigungsumfang) Gladenbach: derzeit Kooperator 2 Im Folgenden des Teil I. St. Elisabeth an Lahn und Eder 3

Der Beschäftigungsumfang soll nach Möglichkeit erhalten bleiben. 5. Zentrales Pfarrbüro Das Zentrale Pfarrbüro wird in der Hainstraße, Biedenkopf eingerichtet. Die Postadresse der Pfarrei lautet dementsprechend: Hainstraße 86, 35216 Biedenkopf. Auf der Grundlage des geltenden Stellenschlüssels gemäß SpEK 3 -Bescheid werden zur Erfüllung der Aufgaben eines Zentralen Pfarrbüros sowie der weiteren Kirchenbüros Sekretariatsmitarbeiter/innen mit einem Beschäftigungsumfang von insgesamt 250 Prozent tätig sein. Bei Beendigung eines bestehenden Arbeitsverhältnisses o.ä. sollen die Stellen zeitnah ausgeschrieben und nachbesetzt werden. In der Pfarrei bestehen darüber hinaus noch weitere Kontaktstellen (im Weiteren Kirchenbüros genannt) an den Kirchorten St. Marien Battenberg, Maria Himmelfahrt Breidenbach sowie Maria Königin Gladenbach. Begründet ist die Einrichtung dieser Büros durch die weiten Entfernungen in der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder. Für das Zentrale Pfarrbüro und die Kirchenbüros wurden folgende Öffnungszeiten vorläufig festgelegt (Stand 08. September 2017): Biedenkopf: Montag-, Mittwoch- und Freitagvormittag von 9.00 bis 12.00 Uhr Dienstag- und Donnerstagnachmittag von 15.00 bis 18.00 Uhr Battenberg: Montagnachmittag von 16.00 bis 18.00 Uhr Dienstag- und Donnerstagvormittag von 9.00 bis 11.00 Uhr Breidenbach: Mittwochnachmittag von 15.00 bis 18.00 Uhr Gladenbach/Hartenrod: Montagnachmittag von 15.00 bis 17.00 Uhr Dienstag- und Donnerstagvormittag von 9.00 bis 11.00 Uhr 6. Kirchenbücher, Registratur und Archiv 6.1 Kirchenbücher Die Kirchenbücher der neuen Pfarrei werden im Zentralen Pfarrbüro von St. Elisabeth an Lahn und Eder geführt. Alle Kirchenbücher der ehemaligen Pfarrei und der Pfarrvikarien werden mit der Aufhebung der Pfarrei und der Pfarrvikarien geschlossen und dann im Zentralen Pfarrbüro aufbewahrt. Abgeschlossene Matrikel, auf die kein Zugriff mehr notwendig ist, werden gemäß bischöflicher Empfehlung (vgl. Amtsblatt 6/2008, S. 49) dem Diözesanarchiv Limburg als Depositum übergeben. 6.2. Registratur Zum 01.01.2018 wird eine neue Registratur eingerichtet und der verbindliche Rahmenaktenplan wird eingeführt. 6.3 Altregistratur Im Zugriffsbereich des Zentralen Pfarrbüros wird eine Altregistratur eingerichtet, die das Schriftgut enthält, das für die aktuelle Arbeit nicht mehr benötigt wird, jedoch noch nicht durch das Diözesanarchiv bewertet wurde und ggf. Aufbewahrungsfristen unterliegt. Die Altregistraturen dürfen nicht miteinander vermischt werden und sind voneinander abgegrenzt zu lagern. 6.4 Archive Das Archiv der neuen Pfarrei wird vollständig im Zentralen Pfarrbüro St. Elisabeth an Lahn und Eder aufbewahrt. Die Pfarrarchive der ehemaligen Pfarreien verbleiben am bisherigen Ort, solange dort Betreuung und Aufsicht gewährleistet werden kann. Ansonsten werden sie als geschlossene Archivbestände im zentralen Pfarrarchiv (oder nach Absprache mit dem Diözesanarchiv an einem anderen Ort) aufbewahrt. Die Betreuung und der Zugang zu den Archiven wird nach Maßgabe der Kirchlichen Archivordnung (KAO: "Anordnung über die Sicherung und Nutzung der Archive der katholischen Kirche") festgelegt. 3 Sparen und Erneuern in Kirchengemeinden 4

6.5 Chronik Die neue Pfarrei legt eine neue Chronik an, in der der Verbleib der bisherigen Chroniken festgehalten wird. Die vorhandenen Chroniken der Pfarrei und der Pfarrvikarien werden mit Termin der Errichtung der neuen Pfarrei geschlossen und verbleiben in den Archiven der Ursprungspfarrei bzw. -pfarrvikarien. 7. Pfarrsiegel Die neue Pfarrei führt ein Pfarramtssiegel mit der Umschrift: Katholische Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder (Sitz: Biedenkopf) Im Innenkreis ist das Logo der neuen Pfarrei dargestellt. 8. Synodale Gremien Pfarrgemeinderat (PGR) St. Elisabeth an Lahn und Eder Der neue PGR setzt sich ab dem 01.01.2018 bis zum Ende der 13. Amtszeit wie folgt zusammen: Mit Stimmrecht gehören dem PGR an: der Pfarrer ein Mitglied des Pastoralteams je drei Mitglieder, die aus den bisherigen fünf Pfarrgemeinderäten in den neuen PGR entsandt werden (Wahl bis Oktober 2017) der/die Jugendsprecher/in Ohne Stimmrecht, aber mit Rede- und Antragsrecht gehören dem PGR an: der/die stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kirchengemeinde (VRK) die Vorsitzenden der Orts- und Sachausschüsse Über mögliche Zuwahlen (bis zu einem Drittel der Zahl der Mitglieder) entscheidet der neue PGR. An den fünf Kirchorten sollen gemäß 22, Abs. 2 Synodal-Ordnung Ortsausschüsse gebildet werden. Die Mitglieder der bisherigen Pfarrgemeinderäte bilden die neuen Ortsausschüsse und werden vom neuen PGR in ihre Funktion eingesetzt. Darüber hinaus ist es wünschenswert, dass alle Gruppen des Kirchortes im Ortsausschuss vertreten sind. Für jeden Ortsausschuss soll ein hauptamtlicher Ansprechpartner bestimmt werden. Weiterhin können Sachausschüsse im Bedarfsfall gebildet werden. Aus dem PGR soll es Ansprechpersonen für die einzelnen Ortsausschüsse geben, um beide Gremien zu vernetzen. Der Ortsausschuss soll Bindeglied zwischen Kirchort und PGR sein. Vor der Wahl zur 14. Amtszeit trifft der PGR die Entscheidung, ob die PGR-Wahl mit oder ohne Aufteilung nach Gebietsteilen durchzuführen ist (vgl. 9 Synodal-Ordnung) Für die Neuwahl des PGR zur 14. Amtszeit wird empfohlen, nach fünf Gebietsteilen paritätisch zu wählen. 9. Gottesdienst/Gottesdienstordnung Die bestehende Gottesdienstordnung bleibt bis auf weiteres gültig (siehe Anlage 1). Außerdem werden in allen Kirchorten weitere Gottesdienstformen angeboten wie Eucharistische Anbetung, Gebet für geistliche Berufungen, Kreuzwegandacht, Lobpreisgottesdienst, Mini-Gottesdienst, Morgenlob, Passionsandacht, Rosenkranzgebet, Seniorengottesdienst, Taizé-Gebet sowie ökumenische Gottesdienste aller Art. Bestehende Beauftragungen zum Dienst der außerordentlichen Kommunionspendung sowie zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern gelten ab dem Tag der Errichtung für das gesamte Gebiet der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder. 10. Ministrant/inn/en, Lektor/inn/en und Kommunionhelfer/innen Ministrant/inn/en, Lektor/inn/en und Kommunionhelfer/innen leisten in der Regel in der Kirche ihres Kirchorts ihren Dienst. 5

11. Sakramentenpastoral Ein gemeinsames Konzept für Erstkommunion- und Firmvorbereitung ist in Arbeit. An der Weiterentwicklung der bestehenden Ansätze arbeiten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter gemeinsam. 12. Eine-Welt-Arbeit Gemäß der universalen Dimension des pastoralen Handelns fühlt sich die Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder ihrer weltkirchlichen Verantwortung verpflichtet. So gibt es beispielsweise in Battenberg und Biedenkopf einen Eine-Welt-Verkauf in Hand der katholischen Kirche. Ein Indien-Projekt ist im Aufbau. 13. Kindertageseinrichtung (KiTa) Ein wichtiges Feld der Familienpastoral der neuen Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder ist die Kindertageseinrichtung Arche Noah (Gladenbach) in eigener Trägerschaft. Der Einrichtung kommt eine hohe Bedeutung zu, da sie den Kontakt zu Familien stärkt und die Aufgabe einer christlichen Werte Vermittlung übernimmt. Durch die räumliche Lage (Entfernung der KiTa zu anderen Kirchorten und anderen Einrichtungen) und den Anforderungen an die Verwaltung und pastorale Begleitung, muss eine Sonderregelung gefunden werden. Eine ordentliche Verwaltung kann nur durch einen hauptamtlichen KiTa-Koordinator mit entsprechend ausgestatteter Stundenzuweisung erfolgen. Darüber hinaus soll die schnelle Vor-Ort-Betreuung durch zusätzlich ehrenamtlich Tätige mit Ortskenntnissen aus dem Kirchort Gladenbach sichergestellt werden. Diese ehrenamtliche Tätigkeit sollte in einem KiTa (Sach)-Ausschuss stattfinden mit folgender Zusammensetzung: mindestens eine Person die Mitglied des VRK ist (Schnittstelle zum VRK) Leitung der KiTa Einrichtung pastoraler Mitarbeiter (z.b. Gemeinde-/Pastoralreferent/in) Mitglied aus dem Ortsausschuss ein Mitglied sollte als ehrenamtlicher Beauftragter mit einer Gattungsvollmacht ausgestattet sein verschiedene zusätzliche Mitglieder, die sich mit ihren Fähigkeiten einbringen können (handwerklich, kaufmännisch) KiTa-Koordinator Der VRK Gladenbach arbeitet zusammen mit Frau Marx aus dem Bischöflichen Ordinariat Limburg ein Konzept für die Organisation, Tätigkeit und Verantwortungsbereich dieses KiTa (Sach)-Ausschusses aus. Dies ist die Voraussetzung für das zeitnahe Einsetzen dieses Ausschusses zum Zeitpunkt der Gründung der neuen Pfarrei, um die Organisation der KiTa zu gewährleisten. 14. Kirchenmusik Grundsätzlich gilt, dass auch in der neu errichteten Pfarrei die weitere Existenz mehrerer Chöre und Musikgruppen finanziell abgesichert ist. Gleichwohl ist die Pfarreiwerdung ein geeigneter Anlass, die zukünftige kirchenmusikalische Konzeption der neuen Pfarrei in den Blick zu nehmen. Das könnte dazu führen, dass auf Dauer eine größere Breite der kirchenmusikalischen Aktivitäten erreicht und das Profil der Kirchorte dadurch gestärkt werden. Der Bezirkskantor soll in die Überlegungen einbezogen werden. 15. Öffentlichkeitsarbeit Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit ist in der Diaspora besonders wichtig, um sowohl die Gemeinde als auch die die breite Öffentlichkeit über das pfarrliche Leben zu informieren. Dies ist Teil des Sendungsauftrags der Kirche. Ein Schwerpunkt in der Öffentlichkeitsarbeit liegt im gemeinsamen Pfarrbrief der gesamten Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder, damit die Menschen an allen Orten die Fülle der Angebote wahrnehmen können. Der neu gestaltete Internetauftritt und regelmäßige Pressemitteilungen sollen dazu beitragen, Menschen zu erreichen, welche die Pfarrnachrichten nicht lesen. Durch ein einheitliches Erscheinungsbild für Briefpapier und Flyer, 6

welches sowohl den Namen der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder als auch der fünf Kirchorte enthält, soll die Verbindung zu den einzelnen Orten erhalten bleiben. 16. Kinder-, Jugend- und Familienarbeit Die bestehende Arbeit der verschiedenen Kirchorte im Bereich Kinder-, Jugend- und Familienarbeit soll gefördert und unterstützt werden, soweit das gewünscht und sinnvoll ist. Für die Aktivitäten im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder soll ein angemessener Etat zur Verfügung gestellt werden. Kinder: Das Bestehende fördern. Wünschenswert wären weitere Angebote neben der Kinderfreizeit auf der Pfarreiebene. Wichtiger Anknüpfungspunkt sind gemeinsame Aktivitäten im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung. Jugend: An mindestens einem Kirchort soll eine Jugendgruppe angeboten werden. Sie wird durch ein ehrenamtliches Leitungsteam verantwortet und gestaltet. Bei Bedarf erhält das Leitungsteam hauptamtliche Unterstützung. Darüber hinaus soll an jedem Kirchort mindestens einmal im Jahr ein Jugendangebot stattfinden. Familien: An möglichst jedem Kirchort sollte es Angebote für Familien geben. Dazu ist es wichtig, dass es eine(n) Ansprechpartner/in vor Ort gibt. Bei Angeboten für die ganze Pfarrei (z.b. Familienwochenende, Messdienerfahrt) besteht die Möglichkeit, einander über den Kirchort hinaus kennenzulernen und die Vorteile einer größeren Pfarrei durch eine größere Palette an Angeboten zu nutzen. Nach Abschluss des Pfarreiwerdungsprozesses ist geplant, dass sich die Projektgruppe Kinder, Jugend und Familie weiterhin als Sachausschuss der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder trifft, um die Arbeit mit diesen Zielgruppen zu koordinieren, neue Ideen zu finden und gemeinsame Aktivitäten zu planen und durchzuführen. 17. Seniorenarbeit Es gibt Seniorennachmittage in Gladenbach und einen Besuchsdienst für das Seniorenzentrum in Battenberg. An allen Kirchorten werden auf Wunsch zu besonderen Geburtstagen Senioren besucht. Außerdem besteht an allen Orten das Angebot der Hauskommunion. 18. Sozialpastoral/Caritas Für katholische Christen besteht die Liebe aus Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe und verkörpert sich im caritativen Handeln. Die Gottesliebe motiviert, dem Nächsten beizustehen; die Selbstliebe befähigt, die Fähigkeiten und Talente wahrzunehmen und sie für den Nächsten einzusetzen. Im caritativen Handeln (kurz: Caritas) verwirklicht sich der diakonische Auftrag der Kirche, der sich sowohl an den Einzelnen als auch an die gesamte kirchliche Gemeinschaft richtet. Im Rahmen des caritativen Handelns der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder sieht es die Projektgruppe Caritas als notwendig an, dass soziale Projekte wie zum Beispiel: Generationentreff (allgemeine Begegnungsstätte für Jung und Alt), Pädagogischer Mittagstisch (für Kinder mit Hausaufgabenbetreuung), Abendcafé, Frauenfrühstück, Besuchsdienste zukünftig initiiert, durchgeführt und vermehrt in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche sowie anderen christlichen Gemeinschaften ausgeführt werden. Bei der Suche nach ehrenamtlichen Helfern sollte der Blick über die Gottesdienstgemeinde hinaus gewagt werden, um auch Menschen außerhalb der Kirchengemeinde für Hilfsprojekte zu gewinnen. Viele gläubige Menschen fühlen sich heute nur noch in geringem Maße mit der Kirchengemeinde verbunden und werden folglich darüber nicht mehr erreicht. Die Bereitschaft für eine Mithilfe ist dennoch vorhanden (man sieht es bei der Flüchtlingshilfe und Hospizarbeit). Die oben kurz genannten Projekte können aus Sicht der Projektgruppe Caritas von Ehrenamtlichen geleitet und ausgeführt werden. Doch darüber hinaus gibt es weitere wichtige Projekte, die nicht nur alleine von Ehrenamtlichen, sondern auch von Hauptamtlichen geleitet werden sollten, wie zum Beispiel: Nachbarschaftshilfe und Treff für Alleinerziehende. Für die allgemeine Lebens-, Glaubens- und Schuldnerberatung sollten nur 7

Hauptamtliche tätig sein und die Caritasstelle in Biedenkopf weitergeführt werden. Die Entfernungen zu den Caritas-Beratungsstellen in Dillenburg und Wetzlar sind zu weit. Der ökumenische Hospizdienst Immanuel im Hinterland, Sitz in Gladenbach, sollte einen festen Platz in der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder erhalten. 19. Kultur Konzerte finden in allen Kirchen der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder statt. Darüber hinaus bereichern eigene kulturelle Veranstaltungen und die Bildungsarbeit das kulturelle Leben vor Ort. 20. Ökumene Die bisherigen gewachsenen ökumenischen Beziehungen zu den evangelischen Gemeinden im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach und den freikirchlichen Gemeinschaften sollen weiter gepflegt und fortgeführt werden. Ein besonderer ökumenischer Schwerpunkt liegt in Biedenkopf. 21. Geistliche/Missionarische Gemeindeentwicklung Papst Franziskus schreibt in seinem Apostolischen Schreiben: Evangelii Gaudium Die Freude des Evangeliums : Ich lade jeden Christen ein,, noch heute seine persönliche Begegnung mit Jesus Christus zu erneuern ihn jeden Tag ohne Unterlass zu suchen. (EG I,3) Allein dank dieser Begegnung mit der Liebe Gottes, die zu einer glücklichen Freundschaft wird, werden wir von unserer abgeschotteten Geisteshaltung und aus unserer Selbstbezogenheit erlöst. Wenn jemand diese Liebe angenommen hat, die ihm den Sinn des Lebens zurückgibt, wie kann er dann den Wunsch zurückhalten, sie den anderen mitzuteilen? (EG I,8) Diese Worte von Papst Franziskus sind uns Auftrag und Ermutigung zugleich! Aus diesem Grund empfiehlt die Projektgruppe möglichst bald nach der Konstituierung der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder mit den Pastoralexerzitien Gemeinden in BeWeGung der WeG-Initiative Glaube hat Zukunft! in Vallendar zu beginnen. Gemeinden in BeWeGung zielt darauf ab, die Verbundenheit mit Gott als Grund und Quelle für persönlichen Glauben und ehrenamtliches Engagement in den Blick zu nehmen und pastorale Wachstumsschritte und Prioritäten zu entdecken, die Weichen für die Zukunft stellen. 4 Auf der Grundlage dieser Pastoralexerzitien können dann weitere missionarische Initiativen geplant werden, die auch fern- und außenstehende Menschen erreichen. Gleichzeitig zu Gemeinden in BeWeGung empfiehlt es sich in den einzelnen Gemeinden Orte und Zeiten des Gebets zu schaffen, die die Pastoralexerzitien geistlich unterstützen und in denen das persönliche und gemeinschaftliche Gebetsleben eingeübt, gefördert und gepflegt werden kann. Damit die Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder zukunftsfähig werden kann, ist es wünschenswert, dass die Themen Glaubensvertiefung und Neuevangelisierung zu Querschnittsaufgaben der Pastoral werden. Es empfiehlt sich dauerhaft eine Kundschaftergruppe (Sachausschuss) aus Haupt- und Ehrenamtlichen einzurichten, die nach Orten geistlichen Lebens und missionarischen Initiativen Ausschau hält, die auch für die Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder inspirierend sein können. Gleichzeitig ist es diesem Ausschuss ein Anliegen die Themen der Glaubensvertiefung und der Evangelisierung zu fördern und für die gemeindliche Zukunft weiterzuentwickeln. Die Mitglieder der Projektgruppe sind bereit, als Sachausschuss, auch über ihren eigentlichen Auftrag hinaus, am Thema geistliche/missionarische Gemeindeentwicklung weiter zuarbeiten. 4 In einem ca. zweieinhalb Jahre dauernden Prozess geht es in einem ersten Schritt darum, Interesse bei den Haupt- und Ehrenamtlichen zu wecken und ein Team zu entwickeln, das diesen Prozess vorantreibt. In einer zweiten Phase werden das Mitarbeiterteam geschult und möglichst viele Menschen motiviert. Den Abschluss bildet eine Intensivphase die eigentlichen Pastoralexerzitien für alle Interessierten. Während der ganzen Zeit wird Gemeinden in BeWeGung von einem Team aus Vallendar unterstützt und begleitet. 8

22. Geistliches Leben "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Johannes 14) Jesus Christus ist der Grund, die Mitte und das Ziel der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder. Wesentliche Aufgabe der Pfarrei ist es, Menschen in eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu führen. Die Kirche sollte hierbei als personaler und lebendiger Wohnort Gottes in der Welt im geschwisterlichen Miteinander aller Gläubigen sowie der Haupt- und Ehrenamtlichen einladend dienen: Sie sollte den Menschen helfen, sich in die Eucharistie einzuüben und sich dem Geheimnis des Glaubens an Jesus Christus im Kirchenjahr anzunähern. Die Feier der Eucharistie wird an allen fünf Kirchorten beibehalten werden und die Kirchen sollen als Gebetsort tagsüber geöffnet sein. Sie sollte dazu dienen, Jesus Christus in der Heiligen Schrift lebendig werden zu lassen und dabei helfen, dass Gottes Wort den Christen "zum Buch des Lebens" wird. "Wenn wir unser Evangelium in Händen halten, sollten wir bedenken, dass das Wort darin wohnt, das in uns Fleisch werden will" (Madeleine Delbrêl). Hier geht es um mehr als darum, in der Bibel zu lesen. Wir sollteen unser Leben unter Gottes lebendiges Wort stellen. Sie sollte dazu dienen, zentrale Glaubensinhalte vorzuleben, von ihnen Zeugnis zu geben und diese zu vermitteln. Sie sollte dazu dienen, den Schatz vorhandener Gebete zu heben, zu vermitteln und zu vertiefen (Schulen des Gebetes an den Kirchorten einrichten) und so das persönliche und das gemeinschaftliche Gebetsleben zu entfalten und zu verlebendigen helfen. Sie sollte dazu dienen, Menschen zu ermöglichen aus der Tauf- und Firmgnade heraus ihr Christsein verantwortungsvoll zu leben und die geschenkten Charismen in der Weitergabe des Glaubens einzusetzen. Sie sollte dazu dienen, aus der Beziehung mit Jesus Christus, sich in der Caritas im Geist der absichtslosen Liebe Christi barmherzig denen zuzuwenden, die der Hilfe bedürfen. Sie sollte dazu dienen, aus einem vertieften und erneuerten geistlichen Leben heraus, den christlichen Glauben froh, dankbar, selbstbewusst, missionarisch und einladend weiterzugeben sowie Fragende und Suchende offen und liebevoll zu begleiten. Dabei kann das Gebet für den Pastoralen Raum Biedenkopf im Rahmen des Pfarreiwerdungsprozesses eine bleibende Richtschnur sein (siehe Anlage 2). 23. Feste und Feiern Die Feste und Feiern der Pfarrei sollen die Gemeinschaft ihrer Mitglieder stärken und dabei andere Menschen bewusst einbeziehen. Auch auf diese Weise ist die Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder ein Ort der Gastfreundschaft, an dem die Nöte und Freuden der Menschen geteilt werden. Unter den Festen werden das Stadtfest in Biedenkopf, der Kinderfasching in Breidenbach, der Kirschenmarkt in Gladenbach sowie der Johannismarkt in Hartenrod ihren besonderen Stellenwert behalten. 9

II. Die neue Pfarrei als Kirchengemeinde nach weltlichem Recht 1. Name und Rechtscharakter Die Katholischen Kirchengemeinden St. Johannes Nepomuk Bad Endbach/Hartenrod, St. Marien Battenberg, St. Josef Biedenkopf, Maria Himmelfahrt Breidenbach und Maria Königin Gladenbach werden zum 31.12.2017 aufgehoben. Mit Errichtung der neuen Pfarrei entsteht zum 01. Januar 2018 eine neue Kirchengemeinde. Sie soll den Namen führen: Katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth an Lahn und Eder (Sitz: Biedenkopf) Die neue Kirchengemeinde wird eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ist damit juristische Person. 2. Gesamtrechtsnachfolge Die neue Kirchengemeinde wird Gesamtrechtsnachfolgerin der bisherigen Kirchengemeinden St. Johannes Nepomuk Bad Endbach/Hartenrod, St. Marien Battenberg, St. Josef Biedenkopf, Maria Himmelfahrt Breidenbach und Maria Königin Gladenbach. Dies bedeutet, dass das gesamte Vermögen einschließlich aller Forderungen und Verbindlichkeiten der bisherigen Kirchengemeinden mit dem Inkrafttreten der Errichtungsurkunde des Bischofs von Limburg auf die neue Kirchengemeinde St. Elisabeth an Lahn und Eder übergeht. Die folgenden Rücklagen der bisherigen fünf Kirchengemeinden werden zusammengeführt: Ausgleichsrücklage, Bauunterhalt, Caritas, Jugend. Rücklagen mit besonderen Zweckbindungen gemäß Anlage 3 wie auch bisherige Zweckbindungen für Vermögensmassen bleiben bestehen. Die in den einzelnen Kirchengemeinden bestehenden Verträge insbesondere mit Dienstleistern, Versorgungsunternehmen, Werkverträge etc. sind entsprechend auf ihre Aktualität zu prüfen und ggf. anzupassen. Die Grundbücher sind zu berichtigen. 3. Verwaltungsrat der Kirchengemeinde Der neue Verwaltungsrat wird neben dem Pfarrer als Vorsitzendem aus acht gewählten Mitgliedern bestehen aufgrund der Zahl der Gemeindemitglieder (7.619, Stand: 22.06.2017). Da eine paritätische Besetzung rechnerisch nicht möglich ist, ist für die neue Amtszeit folgende Zusammensetzung des Verwaltungsrates wünschenswert: Aus den Kirchorten Biedenkopf, Battenberg und Gladenbach sollen zwei Mitglieder in den VRK gewählt werden, aus Breidenbach und Hartenrod wird jeweils ein Mitglied gewählt. Der Verwaltungsrat soll je eine aus den nur durch ein Mitglied vertretenen Kirchorten benannte Person als Gast gemäß 11 Abs. 4 KVVG 5 zu den Sitzungen zulassen. Zudem bekundet die Pfarrei ein Interesse am Einsatz einer Verwaltungsleitung. 4. Verwaltungsratssiegel Die neue Kirchengemeinde führt ihr Verwaltungsratssiegel mit der Umschrift: Katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth an Lahn und Eder (Sitz: Biedenkopf), im Innenkreis: Der Verwaltungsrat. 5 Kirchenvermögensverwaltungsgesetz 10

5. Trägerschaft der Kindertageseinrichtungen Für die Kindertageseinrichtung in Trägerschaft der bisherigen Kirchengemeinde Maria Königin Gladenbach wird rechtzeitig vor der Errichtung der neuen Pfarrei zum 01.01.2018 aufgrund des Trägerwechsels Sorge für eine neue Betriebserlaubnis getragen. 6. Mitarbeitervertretung Die Bildung der Mitarbeitervertretung der neuen Kirchengemeinde erfolgt gemäß der Mitarbeitervertretungsordnung für das Bistum Limburg (MAVO) innerhalb von drei Monaten. 7. Gebäudeerhalt 7.1 Zielsetzung Der Bestand der momentan vorhandenen Kirchen und Pfarrzentren sowie Pfarrhäuser bleibt bis auf das Gemeindezentrum St. Martin in Angelburg-Gönnern erhalten. Für die Instandhaltung dieser Gebäude sollen entsprechende Mittel bereitgestellt werden. Das Gemeindezentrum Gönnern (Kirchort Breidenbach) soll verkauft werden. 7.2 Aufgaben Als vordringlich anstehende Aufgaben in Bezug auf den Erhalt und die Nutzung der vorhandenen Gebäude werden dem neuen VRK benannt: Kirchort Battenberg o Erneuerung der Beleuchtung und der Bestuhlung im Pfarrsaal o Erneuerung der Küche in der Mietwohnung / Dienstwohnung im Pfarrhaus Kirchort Biedenkopf o Sanierung der Treppenanlage (außen) der Pfarrkirche St. Josef o Umbau des Pfarrhauses Hainstraße Biedenkopf zum zentralen Pfarrbüro - falls dann noch nicht fertiggestellt o Sanierung der Auffahrt sowie des Dachs in St. Elisabeth Biedenkopf o Innenanstrich in St. Josef Biedenkopf Kirchort Breidenbach o Austausch der Dämmung und Sanierung der drei Heizungsschächte sowie ggf. der darin befindlichen -technik in der Kirche Maria Himmelfahrt o Sanierung Holzwurmbefall Kirche Maria Himmelfahrt Kirchort Gladenbach o Reparaturen Außenfassade der Kirche (Giebel, Mosaikbild) und Kirchturm (Tür, Fenster, Verschieferung, Putzausblühungen) - werden noch 2017 ausgeführt o Lüftungsanlage Kirche o Erneuerung von Tür- und Fensterelementen Unterkirche - werden zum Teil noch 2017 ausgeführt o Erneuerung des Vorplatzes der Unterkirche inkl. Beleuchtung o Überprüfung und ggf. Kürzung des Baumbestands auf dem Außengelände Kindertagesstätte Arche Noah Gladenbach o Erneuerung des Fußbodens im Altbau o Erneuerung der Waschbecken in den Gruppenräumen - für 2017 geplant o Erneuerung Putzmittelschrank, neue Schränke für Lebensmittel o Einbau Handwaschbecken Essensraum/Therapieraum o Erneuerung der Abdichtung Außenanlage o Aufbau eines neuen Klettergerüstes mit Fallschutz Es empfiehlt sich eine Ortsbegehung durch den neuen VRK im Jahr 2018. 11

7.3 Besonderheiten In den Jahren 2009/2010 sind im Zusammenhang mit der Bistumsmaßnahme Sparen und Erneuern in Kirchengemeinden an der Battenberger Kirche, dem Pfarrhaus und dem Gemeindezentrum umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt worden. Wenige Monate nach Beendigung der Bauarbeiten traten an der neuen Fassade Schäden auf. Den Rechtsstreit mit dem Architekturbüro Sonntag hat die Kirchengemeinde gewonnen. Die daraus resultierenden Zahlungen/Einnahmen hat das Bistum erhalten. In seiner Sitzung am 24.06.2014 hat der Verwaltungsrat beschlossen, die Fassade so zu belassen. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass bei später notwendig werdender Fassadenerneuerung der jetzt eingesparte Betrag ohne aufwendiges Antragsverfahren seitens des Bistums zur Verfügung gestellt wird. Das Bischöfliche Ordinariat hat dem Verwaltungsratsbeschluss mit Schreiben vom 15.01.2015, Aktenzeichen 6130/41552/14/01/22 Mü/W, zugestimmt. 12

Nach ausführlicher Beratung erfolgte im Zeitraum vom 14.09.2017 bis 26.10.2017 die Anhörung aller beteiligter Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte gemäß 13 Synodalordnung. Biedenkopf, 13.11.2017 Pfarrer Christof Hentschel Priesterlicher Leiter Claus Jürgen Müller PGR-Vorsitzender, St. Marien Battenberg Werner Kattarius PGR-Vorsitzender, St. Josef Biedenkopf Heiko Spies PGR-Vorsitzender, Maria Himmelfahrt Breidenbach Sebastian Götz PGR-Vorsitzender, Maria Königin Gladenbach Michael Herrmann PGR-Vorsitzender, St. Johannes Nepomuk Bad Endbach/Hartenrod Lutz Klein VRK-Vorsitzender, St. Marien Battenberg Wolfgang Buder VRK-Vorsitzender, St. Josef Biedenkopf Markus Beck VRK-Vorsitzender, Maria Himmelfahrt Breidenbach Eva-Maria Landmann VRK-Vorsitzende, Maria Königin Gladenbach Werner Müller VRK-Vorsitzender, St. Johannes Nepomuk Bad Endbach/Hartenrod Nach eingehender Prüfung durch die zuständigen Stellen des Bischöflichen Ordinariates nehme ich diese Vereinbarung zur Kenntnis und empfehle auf dieser Grundlage dem Bischof von Limburg die beabsichtigte Errichtung der neuen Pfarrei. Limburg, Wolfgang Rösch Generalvikar 13

Anlage 1: Gottesdienstordnung Sonntagsgottesdienste Sa 18.00 Uhr Breidenbach Maria Himmelfahrt Hl. Messe So 9.00 Uhr Hartenrod St. Johannes Nepomuk Hl. Messe 9.30 Uhr Battenberg St. Marien Hl. Messe 10.30 Uhr Gladenbach Maria Königin Hl. Messe 11.00 Uhr Biedenkopf St. Josef Hl. Messe 11.00 Uhr Biedenkopf St. Josef Kindergottesdienst (außer in den Sommerferien) Werktagsgottesdienste Di 18.00 Uhr Breidenbach Maria Himmelfahrt Hl. Messe oder Wort-Gottes-Feier im Wechsel 18.00 Uhr Biedenkopf St. Josef Wort-Gottes-Feier oder Hl. Messe im Wechsel Mi 18.00 Uhr Gladenbach Maria Königin Hl. Messe 18.00 Uhr Wallau (Versammlungsraum) Hl. Messe erster und dritter Mittwoch im Monat Do 09.00 Uhr Battenberg St. Marien Hl. Messe 18.00 Uhr Hartenrod St. Johannes Nepomuk Hl. Messe Fr 18.00 Uhr Biedenkopf St. Elisabeth Hl. Messe 14

Anlage 2: Gebet für den Pastoralen Raum Biedenkopf im Rahmen des Pfarreiwerdungsprozesses Herr Jesus Christus, du unser Weg, unsere Wahrheit, unser Leben. Du Mitte unserer fünf Gemeinden. Geh mit uns auf unserem Weg, eine Pfarrei zu werden. Lenke unseren Blick, wenn wir den Weg suchen. Schenke uns Gespür und Achtsamkeit, wenn unsere Ohren lauschen und hören. Mache uns geduldig und stark, wenn der Weg schwer wird. Gib uns ein weites, liebendes und dankbares Herz, wenn wir einander begegnen. Erfülle uns mit dem Geist der Barmherzigkeit, wenn Menschen unsere Hilfe brauchen. Umhülle uns mit Fröhlichkeit und Glanz, wenn wir den Weg suchen und finden. Lass immer mehr Menschen Dich finden in der Gemeinschaft, die sich um Deinen Tisch versammelt. Wir bitten Dich: Bleibe Du auf all unseren Wegen an unserer Seite und begleite uns durch Deinen Heiligen Geist. Amen. 15

Anlage 3: Besondere Zweckbindungen Legende: x = vorhanden - = nicht vorhanden Rücklagen Battenberg Biedenkopf Breidenbach Gladenbach Hartenrod Ausgleichsrücklage 6 Gelder werden zusammengeführt Bauunterhalt Gelder werden zusammengeführt Bauunterhalt Mietshaus x x x - - Separierung Eigenanteil - x - x - Baumaßnahme Gemeindehaus Gönnern - - x - - Instandsetzung Kirche - - - x - Orgel - - x - - Rücklage Filiale Dautphetal - x - - - Grundstückserlöse - - - - x Caritas Gelder werden zusammengeführt Jugend Gelder werden zusammengeführt Seelsorge pastoraler Raum - x - - - Sicherheitseinbehalte - - - x - Caritas - Konten vor Ort x x - - - sonstige zweckgebundene Konten vor Ort x x (Erbschaft Caritas) x - x (Renovierung, PGR) 6 inkl. nicht zweckgebundener Gelder vor Ort 16