Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Ähnliche Dokumente
Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Auf dem Weg zur geschlechtergerechten Hochschule. Bedingungen, Potentiale und Instrumente der Entwicklung

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Workshop Gleichstellung

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010 Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen STUDIEN NETZWERK FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG NRW NR.

Gender-Report 2013 Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Umsetzung der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards an der

Fortschreibung des Frauenförderplans der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf vom Inhalt

Universitätsbibliothek Paderborn

EINLADUNG GENDER KONGRESS

Frauenförderplan der Fakultät für Maschinenbau. 1 Einleitung

Universitätsbibliothek Paderborn

Das Gleichstellungsbüro der Martin-Luther-Universität stellt sich vor

Einladung. Gender Studies an nordrheinwestfälischen. Jahrestagung des Netzwerks Frauenund Geschlechterforschung NRW

Bericht zum Frauenförderplan 2005 der Fakultät für Maschinenbau der Universität Paderborn

Profildaten zur Internationalisierung der deutschen Hochschulen Wesentliche Ergebnisse Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Gender-Report Zusammensetzung des Gremiums

Einleitung Teil A: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Daten, Strukturen, Entwicklungen...

Universitätsbibliothek Paderborn

Chance der Bewerbung, Kompetenzprofil zu zeigen in folgenden Bereichen: 1 Frage Ziel

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

Frauenversammlung. gem. 18 Landesgleichstellungsgesetz am Donnerstag, 15. Januar 2015

VON GENDER ZU DIVERSITY

Kolleg für Musik und Kunst Montepulciano. Profil Projekte Palazzo Ricci Partner Kontakt

Personelle und finanzielle Ressourcen der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen Erste Ergebnisse einer CEWS-Umfrage

Personal an den brandenburgischen Hochschulen

Bessere Gleichstellung durch gendersensible Hochschulsteuerung?!

Frauenförderplan der Fakultät für Naturwissenschaften

Kennzahlen für die Hochschulen in Sachsen Ergebnisdarstellung

Angebote der Gleichstellungsbeauftragten und des Gleichstellungsbüros

Chancengleichheit 2020 Zugleich: Stellungnahme der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften

Gender Datenreport Berlin Bildung und Ausbildung. II. Bildung und Ausbildung 2. Hochschulbildung. Tabellen. Seite. Kurzgefasst 2.

Satzung für die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Halle/Saale

HOCHSCHULSTATISTIK- BUNDESWEIT

Datenreport Universitätsfrauenbeauftragte. zur Gleichstellung im wissenschaftlichen Bereich an der UR. Dr. Max Mustermann

Basiswissen Hochschulen/

Gleichstellungsplan der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik

Geschlechtergerechte Hochschule Hannover

Bericht zum Frauenförderplan der Fakultät für Kulturwissenschaften

WER MACHT WAS? Statusgruppen-Ansprechpartner auf zentraler Ebene Die Familien-Ansprechpartner der Personalräte und die Gleichstellungsbeauftragte

Frauenförderplan. der Hochschule für Bildende Künste Dresden Inhaltsverzeichnis

25 Jahre Gleichstellungsbeauftragte an der HSH: Die vergangenen fünf Jahre unserer Tätigkeit

Evaluation von Studium und Lehre

Genderforschung in die Curricula: Lehrinhalte und Vermittlungsformen. Dr. Beate Kortendiek, Netzwerk Frauenforschung NRW, TU Dortmund,

Vorwort Abkürzungsverzeichnis Einleitung Teil I: Grundlagen

Peter KOLLER Stabstelle Gender- und Diversitätsmanagement

Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern an der Universität Passau 2015

R O B E R T S C H U M A N N H O C H S C H U L E D Ü S S E L D O R F. Musikwissenschaft. Master of Arts / Promotion zum Dr. phil.

Fachbereich xy: Kennzahlen Halbjahr

Ingenieurwissenschaften an den Hochschulen des Landes Thüringen

Frauenförderplan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

Chancen. Gleich. Gestalten Engagiert für ein GeschlechterGerechtes Sachsen-Anhalt

EINLADUNG ZUM GENDER-KONGRESS 2017


Amtliche Bekanntmachungen

Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern an der Universität Passau 2014

Diversity-Management an Hochschulen

Fachhochschule und Pädagogische Hochschule. Studierendenzahlen erreichen neue Höchstwerte

Einnahmen und Ausgaben der nordrhein-westfälischen Hochschulen 2008 und 2009

Genderwissen im Hochschulmanagement am Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung der Universität Duisburg-Essen

Gleichstellung an der TU Dortmund

Hochschule Hannover University of Applied Sciences and Arts

Gender-Report 2016 Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen

1/6. Frauen studieren häufiger an Universitäten Männer an Fachhochschulen

25 Jahre Gleichstellungsbeauftragte an der HSH: Die ersten 20 Jahre unserer Arbeit

Amtliche Bekanntmachungen

Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile

1/6. Frauen studieren häufiger an Universitäten Männer an Fachhochschulen

Universitätsbibliothek Paderborn

amtliche mitteilungen

Bericht zum Frauenförderplan der Fakultät für Kulturwissenschaften

FRAUENFÖRDERPLAN DER MUSIKHOCHSCHULE MÜNSTER FACHBEREICH 15 DER WWU GEMÄß 5A LGG

Datenreport Universitätsfrauenbeauftragte. zur Gleichstellung im wissenschaftlichen Bereich an der UR. Dr. Max Mustermann

Steinbeis TRANSFERPARTNER DER HOCHSCHULE KARLSRUHE TECHNIK UND WIRTSCHAFT

2. Bestandsaufnahme und Analyse der Beschäftigungsstruktur

Frauenförderplan der Fakultät für Mathematik an der Technischen Universität Chemnitz

Factbook Gleichstellung an sächsischen Universitäten und Hochschulen

Bestandene Abschlussprüfungen an NRW-Hochschulen

Dezentraler Gleichstellungsplan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften

Transkript:

Studien Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 9 Gender-Report 2010: Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen Fakten Analysen Profile Ruth Becker, Anne Casprig, Beate Kortendiek, A. Senganata Münst, Sabine Schäfer Auszug: Teil C, Gender-Profil Robert Schumann Hochschule Düsseldorf

Impressum Der Bericht wurde erstellt von der Koordinationsstelle Netzwerk Frauenforschung NRW unter Leitung von Prof in Dr. Ruth Becker, Technische Universität Dortmund (ruth.becker@tu-dortmund.de) Verfasserinnen: Prof in Dr. Ruth Becker (Teil A, C, D), Dipl. Ing. Anne Casprig (Teil B, C), Dr. Beate Kortendiek (Teil B, C, D), Dr. A. Senganata Münst (Teil A, C) und Dr. Sabine Schäfer (Teil B, C, D) 2010 Layout und Satz: Dipl. -Ing. Eveline Linke Fotos: F1 online digitale bildagentur Druck und Vertrieb: Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Koordinations- und Forschungsstelle Dr. Beate Kortendiek Universität Duisburg-Essen Berliner Platz 6-8 45127 Essen www.netzwerk-frauenforschung.nrw.de Studien Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 9, 2010 ISBN 978-3-936199-08-6 Gefördert durch: 2 EINLEITUNG

GENDER PROFILE C Gender-Profile der Hochschulen in NRW

ROBERT SCHUMANN HOCHSCHULE DÜSSELDORF 03 03 Robert Schumann Hochschule Düsseldorf GRÜNDUNGSJAHR: 1935 GEMEINSAMER HOCHSCHULBEIRAT: FÜR ALLE KUNSTHOCHSCHU- LEN: 2 FRAUEN, 11 MÄNNER REKTORAT: 1 REKTOR, 2 PROREKTOREN, 1 KANZLERIN FACHBEREICHE: 2 DEKANE ANZAHL DER STUDIENFÄCHER (WS 2007/08): 9 1 Zentrale Daten Tabelle 1.1: Studierende, hauptamtliches wissenschaftliches Personal, Professuren sowie Frauenanteile 1997 und 2007, Vergleich des Frauenanteils 2007 mit dem Durchschnitt der Hochschulen in Trägerschaft des Landes (Diff. zu Frauenanteil NRW) Statusgruppe/ Qualifikationsstufe Personen Frauenanteile 1997 2007 Veränderungsrate 1997 2007 1997 2007 Differenz 1997 2007 Diff. zu Frauenanteil NRW Zahl Zahl % % % %-Punkte %-Punkte Professuren 31 31 0,0 19,4 16,1-3,2 0,4 Hauptamtl. künstl. 4 5 25,0 0,0 40,0 40,0 4,8 Personal 1 Studierende 2 801 858 7,1 45,2 45,0-0,2-0,8 1) Ohne Professuren, 2) WS 1997/98 bzw. WS 2007/08 Quelle: Sonderauswertungen des LDS NRW, Referat 313, Hochschulstatistik: Studierendenstatistik, Personalstatistik, eigene Berechnungen Die 1935 gegründete Robert Schumann Hochschule hat ihre Studierendenzahl zwischen 1997 und 2001 um 7,5 % erhöht, während der Lehrkörper bis auf eine zusätzliche Stelle des hauptamtlichen künstlerischen Personals im gleichen Zeitraum konstant geblieben ist. Der Anteil der Frauen liegt bei den Studierenden etwas unter und bei den Professuren geringfügig über dem Durchschnitt der Hochschulen in Trägerschaft des Landes NRW, wobei insbesondere bei den Professuren, die Beteiligung von Frauen im Jahr 2007 gegenüber dem Jahr 1997 um 3,2 Prozentpunkte zurückgegangen ist eine angesichts eines Frauenanteils von nur noch 16,1 % aus Sicht der Geschlechtergerechtigkeit sehr bedenkliche Entwicklung, auch wenn es sich dabei nur um eine einzige Professur handelt, die nicht mehr mit einer Frau besetzt wurde. Beim hauptamtlichen künstlerischen Personal sind dagegen zwei Frauen eingestellt worden, während es noch 1997 keine weibliche künstlerische MitarbeiterIn gab. Tabelle 1.2: Anteile von Personen ohne deutschen Pass, Vergleich mit dem NRW-Durchschnitt (Differenz zu NRW) im Jahr 2007 Statusgruppe/Qualifikationsstufe Anteil AusländerInnen Frauenanteil RSHS Düsseldorf Differenz zu NRW RSHS Düsseldorf Differenz zu NRW % %-Punkte % %-Punkte Professuren 16,1 9,9 40,0 21,9 Hauptamtl. künstl. Personal 1 50,0 40,7 66,7 30,1 Studierende BildungsinländerInnen 2 15,3 11,6 64,1 19,4 Studierende BildungsausländerInnen 2 17,4 8,3 64,4 15,8 Durchschnittliche Differenz 17,6 21,8 1) Einschließlich wissenschaftliche Hilfskräfte, ohne Professuren, 2) WS 2007/08 Quelle: Sonderauswertungen des LDS NRW, Referat 313, Hochschulstatistik: Studierendenstatistik, Personalstatistik, eigene Berechnungen Die Robert Schumann Hochschule ist sehr international ausgerichtet. Bemerkenswert ist insbesondere der 15,4 % betragende Anteil der ausländischen BildungsinländerInnen unter den Studierenden, der fast so hoch ist wie der Anteil der BildungsausländerInnen und um 11,6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Hochschulen in Trägerschaft des Landes NRW liegt. Weit überdurchschnittlich ist auch der Anteil der AusländerInnen beim hauptamtlichen künstleri- C GENDER-PROFILE DER HOCHSCHULEN IN NRW 447

03 ROBERT SCHUMANN HOCHSCHULE DÜSSELDORF schen Personal, wobei es sich hier nur um 3 mit AusländerInnen besetzte Stellen handelt (davon eine wissenschaftliche Hilfskraftstelle). Auffällig ist, dass Frauen unter den Hochschulangehörigen ohne deutschen Pass weit zahlreicher zu finden sind als unter den deutschen Hochschulangehörigen. Der Frauenanteil bei den Professuren beträgt immerhin 40 %, bei allen anderen untersuchten Personengruppen dominieren die Frauen mit 64,1 % bis 66,7 %. Ausländische Frauen haben offenbar an der Robert Schumann Hochschule bessere Chancen als ihre deutschen Geschlechtsgenossinnen. Tabelle 1.3: Rangplätze der RSHS Düsseldorf beim Frauenanteil an den Studierenden, dem hauptamtlichen künstlerischen Personal und den Professuren unter den 7 Kunsthochschulen in Trägerschaft des Landes NRW 1 Studierende Hauptamtliches wiss. Personal Professuren Mittelwert 2 6 5 5 5,3 1) Zur Ermittlung der Rangplätze siehe Teil A, Kapitel III.2 III.4 2) Die Mittelwerte der Ränge reichen bei den Kunsthochschulen von 3 bis 5,7 Gemessen an den Rangplätzen der Frauenanteile rangiert die Robert Schumann Hochschule auf dem vorletzten Platz. Die Beteiligung von Frauen ist bei allen untersuchten Personengruppen deutlich geringer als im Durchschnitt der Kunsthochschulen. Aus Sicht der Gleichstellung besteht bei allen Gruppen erheblicher Nachholbedarf. 2 Leitideen der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf 2.1 Vielfältige Vorbereitung auf den künstlerischen Arbeitsmarkt An der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf werden die vier Studiengänge Musik, Musikvermittlung, Ton und Bild sowie Musik und Medien gelehrt, wie dem hauseigenen Profil zu entnehmen ist. 1 Zu den Arbeitsbereichen und Qualitäten ihrer AbsolventInnen hält die Hochschule fest: Absolventen der Hochschule spielen in Opern- und Sinfonieorchestern oder arbeiten als Kirchenmusiker in einer Gemeinde. Sie sorgen als Toningenieure für den perfekten Klang, komponieren Filmmusik oder verfolgen eine Karriere als Konzertpianist. (Ebd.) In ihrem Profil stellt die RSH ihre einzelnen Studiengänge mit ihren Schwerpunkten vor sowie Kooperationen mit der künstlerischen Praxis. Hierzu gehört z. B. die Deutsche Oper am Rhein oder die Bundeswehr. Mit ihren vielfältigen Ausbildungsangeboten ist sie aus dem Düsseldorfer Kulturleben nicht mehr wegzudenken und prägt die internationale Musikszene. 2.2 Gleichstellung Die Gleichstellungsbeauftragte verfügt auf der RSH-Homepage über einen eigenen Bereich, in dem das Ziel der Gleichstellung postuliert wird, was auch in der Präambel des Frauenförderrahmenplans festgehalten worden ist: Die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf hat sich das Ziel gesetzt, die Gleichstellung von Mann und Frau an der Hochschule zu erreichen. In allen Bereichen, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind, soll ihr Anteil kontinuierlich erhöht und bestehende Nachteile sollen durch spezifische Maßnahmen beseitigt werden. Die gleichberechtigte Zusammenarbeit soll in der Kunstausübung, der Forschung, der Lehre sowie bei Dienstleistungen und im Studium gefördert werden. Das Ziel ist erreicht, wenn die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an der Hochschule zur Selbstverständlichkeit geworden ist. 2 2.3 Ziel- und Leistungsvereinbarungen (ZLV III) mit Geschlechterbezug Die Rahmenbedingungen für die Kunst- und Musikhochschulen wurden 2008 in einem neuen Hochschulgesetz geregelt. Der Abschluss von Ziel- und Leistungsvereinbarungen erfolgte erst im Juni 2010. Diese Vereinbarungen konnten nicht mehr in unsere Analyse einbezogen werden. 3 Zentrale Projekte zur Gleichstellung Der Frauenförderrahmenplan 3 der RSH vom 2. Mai 2001 beinhaltet keine konkreten Projekte auf Hochschulebene, die dem Ziel der Gleichstellung dienlich sind. Auf der Homepage der Gleichstellungsbeauftragten wird als Gleichstellungsaktivität im Januar 2010 ein Workshop zur Berufskunde angeboten, der die Themen Bewerbung, Selbstmanagement, Sponsorensuche, Fundraising, GEMA, GVL, Steuerrecht, Wirtschaftsfragen, Altersvorsorge und das Aufbauen von Netzwerken umfasst. 4 Aus den Informationen geht jedoch nicht hervor, ob es sich hierbei um eine regelmäßig durchgeführte Veranstaltung handelt oder eine einmalige. 448 C GENDER-PROFILE DER HOCHSCHULEN IN NRW

ROBERT SCHUMANN HOCHSCHULE DÜSSELDORF 03 4 Gleichstellungsbeauftragte: Personal und Finanzen Ein Organigramm zur Erfassung der Position der Gleichstellungsbeauftragten steht auf der Homepage der Hochschule nicht zur Verfügung. Die Gleichstellungsbeauftragte hat im Jahr 2009 fünf Stunden neben ihrer Lehrtätigkeit für die Gleichstellungsarbeit zur Verfügung. Die Gleichstellungsbeauftragte/das Gleichstellungsbüro erhielt im Jahr 2009 Haushaltsmittel in Höhe von 2 500, die jedoch keinem festen Budget entsprechen, sondern für Veranstaltungen der Gleichstellungsbeauftragten genehmigt wurden. 5 Verankerung von Frauen- und Geschlechterforschung Gender Studies Die RSH verfügt über keine Professuren bzw. Institutionen, die sich mit der Frauen- und Geschlechterforschung bzw. den Gender Studies befassen. 6 Kinderbetreuung familiengerechte Hochschule Angehörige der RSH können ihre Kinder in der seit 2009 geöffneten Kita Grashüpfer anmelden. Dort können Kinder ab dem 4. Monat bis zum Schuleintritt betreut werden. Die Kita ist ebenso wie die Kindertagesstätten Kleine Strolche und Abenteuerland in der Trägerschaft des Düsseldorfer Studentenwerks. In beiden Einrichtungen sind ebenfalls Kinder ab dem 4. Monat willkommen. Über eine eigene Kinderbetreuung verfügt die RSH nicht. Die Angaben zu den drei Kitas wurden der Datenbank www.kinderbetreuung-hochschule.nrw.de entnommen. Tabelle 6.1: Projekte zur Kinderbetreuung an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf Zielgruppe Projekte Aufgaben Institution/Kontakt Angehörige der Hochschule Studierende Grashüpfer Betreuung von Kindern zwischen 4 Monaten und 6 Jahren Kindertagesstätte Kleine Strolche Kindertagesstätte Abenteuerland Kinderganztagsbetreuung im Alter zwischen 4 Monaten und 6 Jahren Kinderganztagsbetreuung zwischen 4 Monaten und 6 Jahren Studentenwerk Düsseldorf AöR www.studentenwerk-duesseldorf.de Studentenwerk Düsseldorf AöR www.studentenwerk-duesseldorf.de/kindertagesstaetten/kleine_strolche.html Studentenwerk Düsseldorf AöR www.studentenwerk-duesseldorf.de/ Kindertagesstaetten/Abenteuerland.html 7 Frauenförderpläne: Fachkulturen und Geschlecht Der Frauenförderrahmenplan enthält Aussagen, die sich auf den großen Komplex der Stellenbesetzungsverfahren, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Förderung von Frauen im Studium und des Nachwuchses sowie auf die Gleichstellungsbeauftragte und den Umgang mit Gewalt und sexueller Belästigung beziehen. Außerdem wird dort festgehalten, dass der Frauenförderrahmenplan durch Frauenförderpläne ergänzt und konkretisiert werden soll. Diese liegen zum Zeitpunkt der Report-Erstellung jedoch nicht vor, weshalb sie als Grundlage für die Darstellung der Geschlechterverhältnisse und die Gleichstellungsaktivitäten der einzelnen Fachbereiche nicht herangezogen werden konnten. 8 Frauenförderpläne: Zentrale Einrichtungen Da auch für die Zentralen Einrichtungen keine Frauenförderpläne vorhanden sind, muss hier eine weiterführende Darstellung entfallen. Quellennachweis 1 www.rsh-duesseldorf.de/profil.56.0.html; zugegriffen am 03.12.2009 2 www.rsh-duesseldorf.de/gleichstellungsbeauftragte.127.0.html; zugegriffen am 20.12.2009 3 www.rsh-duesseldorf.de/fileadmin/downloads/intern/ffoerder.pdf; zugegriffen am 20.12.2009 4 www.rsh-duesseldorf.de/intranet.87.0.html; zugegriffen am 20.12.2009 C GENDER-PROFILE DER HOCHSCHULEN IN NRW 449