Selbstkenntnis Analysen, Methoden und Entwicklung als Führungsperson Mirjam Helg Versus Zürich
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Inhaltsverzeichnis Vorwort........................................................... 9 Einleitung........................................................ 13 Repetitionsfragen............................................... 15 1 Wie lerne ich etwas über mich selbst? Methoden der Selbstkenntnis.................................... 17 1.1 Wege zur Selbstkenntnis..................................... 17 1.2 Fehlerquellen............................................... 18 1.2.1 Allgemeine Probleme der Wahrnehmung................. 19 1.2.2 Spezifische Probleme der Fremdwahrnehmung........... 19 1.2.3 Spezifische Probleme der Selbstwahrnehmung........... 27 1.3 Verbesserung der Selbstkenntnis.............................. 28 Repetitionsfragen............................................... 30
6 Inhaltsverzeichnis 2 Wie verhalte ich mich? Verhaltensanalyse............................................. 31 2.1 Grundlagen des menschlichen Verhaltens..................... 32 2.2 Grundlagen des Führungsverhaltens.......................... 34 2.2.1 Führungseigenschaften................................ 34 2.2.2 Sozialer Einflussversuch............................... 35 2.3 Eigenes Verhalten.......................................... 37 2.3.1 Berufliches Verhalten................................. 37 2.3.2 Persönliches Verhalten................................ 40 Repetitionsfragen............................................... 42 3 Wer soll ich sein? Umfeld-Erwartungen............................................ 43 3.1 Konkrete Führungssituation.................................. 44 3.2 Bedingungen und Erwartungen des Umfeldes.................. 45 3.2.1 Wertvorstellungen des Unternehmens................... 45 3.2.2 Ansprüche des persönlichen Umfeldes.................. 46 3.2.3 Gesellschaftliche Werte............................... 47 3.2.4 Zusammenfassung.................................... 48 3.3 Erwartungen an eine Führungsperson......................... 50 3.3.1 Einleitung............................................ 50 3.3.2 Management- und Leadership-Aufgaben................ 50 3.3.3 Persönlichkeitsstruktur................................ 55 Repetitionsfragen............................................... 57 4 Was kann ich und wer bin ich? Selbst-Assessment............................................. 59 4.1 Fähigkeiten und Fertigkeiten................................. 60 4.2 Persönlichkeit.............................................. 63 4.2.1 Begriffsdefinition und -abgrenzungen................... 63 4.2.2 Psychoanalyse und Gruppeneinteilung.................. 64 4.2.3 Behaviorismus und Merkmalsausprägungen............. 65 4.2.4 «Kognitive Wende» und Denksysteme................... 69
Inhaltsverzeichnis 7 4.3 Persönlichkeitstests......................................... 69 4.3.1 Einsatz von Persönlichkeitstests........................ 70 4.3.2 Aussagekraft von Persönlichkeitstests................... 71 4.4 Spezialfall: Umgang mit Stress................................ 76 4.4.1 Messung von Umgang mit Stress........................ 76 4.4.2 Stressoren........................................... 77 4.4.3 Stressarten........................................... 78 4.4.4 Zusammenhang zwischen Stress und Leistung............ 78 4.4.5 Körperliche und psychische Symptome.................. 79 Repetitionsfragen............................................... 81 5 Wer will ich sein? Ziel-, Bedürfnis-, Werte- und Motivationsanalyse.................. 83 5.1 Ziele....................................................... 84 5.2 Bedürfnisse................................................. 89 5.3 Werte...................................................... 90 5.4 Soziale Regeln.............................................. 95 5.5 Motivation.................................................. 96 5.5.1 Definitionen und Zusammenhänge....................... 96 5.5.2 Motivationsmodelle.................................... 97 5.5.3 Messung von Motivation.............................. 102 Repetitionsfragen.............................................. 104 6 Stimmen Schein, Sein und Soll überein? Vergleich von Verhalten, Sein und Umfelderwartungen............ 107 7 Wer werde ich? Strategieanalyse und Entwicklungsplan.......................... 113 7.1 Impression Management.................................... 114 7.2 Veränderungen............................................ 115 7.3 Motivation zu Veränderungen................................ 116 7.4 Konkretisierung von Umsetzungszielen....................... 117
8 Inhaltsverzeichnis 8 Wie gehe ich konkret vor? Beispiele und Hilfsmittel....................................... 121 8.1 Beispiele für Veränderungsmöglichkeiten..................... 122 8.1.1 Work-Life-Balance................................... 122 8.1.2 Stressmanagement.................................. 124 8.2 Hilfsmittel................................................. 128 8.2.1 Einleitung.......................................... 128 8.2.2 Führen eines Lerntagebuchs.......................... 128 8.2.3 Auswertung des Lerntagebuchs Der Bericht........... 129 Repetitionsfragen.............................................. 132 9 Wie geht es weiter? Umsetzung und erneute Analyse................................ 133 Antworten und Lösungsansätze zu persönlichen Analysen (A) und Repetitionsfragen (R)........... 135 Literaturhinweise................................................ 151 Stichwortverzeichnis............................................ 153 Autorin und Künstler............................................. 157
Vorwort Worum geht es in diesem Buch? «Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur so selten dazu.» Ödön von Horváth Liebe Leserin, lieber Leser Selbstkenntnis wird heute oft als die wichtigste Fähigkeit einer guten Führungsperson bezeichnet. Auch die Stellenanzeigen beinhalten meist mehr persönliche Eigenschaften und so genannte Soft Skills als fachliche Anforderungen. Ziel dieses Buches ist es, folgende Frage zu beantworten: Wer bin ich und wie wirke ich als Führungsperson? Jeder Mensch hat eine Vorgeschichte, ein Umfeld und eigene Vorstellungen, die sein Handeln prägen. Vielfach werden solche Einflüsse erst bewusst wahrgenommen, wenn andere Menschen uns beschreiben. Nur wer sich selbst mit all seinen Stärken und Schwächen kennt, kann in einer konkreten Führungssituation angemessen reagieren. Kennt eine Führungsperson ausserdem ihre Wirkung auf andere Personen, tritt sie überzeugender und klarer auf. Auf der Suche nach mehr Selbstkenntnis ist nicht nur der Ist-Zustand, sondern auch der Soll-Zustand zu prüfen. Ausserdem muss geklärt werden, ob überhaupt ein Wille zu Veränderungen besteht. Wer über all das gut Bescheid weiss, sowie seine Position und Chancen in der Welt realistisch einschätzt, wird sich und andere weder über- noch unter-
10 Vorwort Wie arbeite ich mit diesem Buch? An wen richtet sich dieses Buch? fordern und kann mit Gelassenheit eine optimale Zielerreichung im Unternehmen gewährleisten. Gehen Sie Schritt für Schritt vor, denn der Weg zu mehr Selbstkenntnis ist zugegebenermassen steinig. Geben Sie nicht auf! Halten Sie sich an den 8-Stufen-Plan der Selbstkenntnis. Dieses Modell führt Ihre Gedankengänge, indem es Ihnen immer wieder zeigt, was Sie bereits erarbeitet haben und was noch auf Sie zukommt. Blättern Sie bitte auch ab und an zum Inhaltsverzeichnis zurück. Bessere Selbstkenntnis erreichen Sie nicht, indem Ihnen jemanden sagt, wer Sie sind. Sie müssen sich selbst intensiv Gedanken machen. Überspringen Sie also bitte die Repetitionsfragen und persönlichen Analysen nicht, denn diese helfen Ihnen nicht nur Zusammenhänge zu begreifen, sondern vor allem die theoretischen Erkenntnisse für Sie persönlich umzusetzen. Selbstverständlich dürfen Sie dazu direkt ins Buch schreiben (Punktelinien, freie Seiten). Überlegen Sie, ob Sie dafür einen Bleistift verwenden möchten. Wenn Sie in einigen Jahren Ihre persönlichen Analysen wiederholen, werden Sie nämlich mit Sicherheit neue Resultate erhalten. Sind ausführliche Gedankengänge notwendig, verwenden Sie sinnvollerweise lose Zusatzblätter oder ein Lerntagebuch. Lesen Sie dazu zuerst Abschnitt 8.2 «Hilfsmittel». Dies gilt besonders für Personen, die sich zur/m «Führungsfachfrau/-mann mit eidgenössischem Fachausweis» ausbilden lassen möchten. So gewinnen Sie einen Eindruck davon, was in der Prüfung der Schweizerischen Vereinigung für Führungsausbildung (SVF) im Modul «Selbstkenntnis als Führungsperson» auf Sie zukommen wird. Dieses Buch wurde für die Ausbildung zur/m «Führungsfachfrau/-mann mit eidgenössischem Fachausweis» konzipiert. Zusätzlich ist es denjenigen Personen zu empfehlen, die sich in einem Bachelor- oder Master-Lehrgang für Führungsthemen befinden und/oder in kompakter und praxisnaher Form die Grundlagen der Selbstkenntnis aneignen möchten. Des Weiteren werden sich auch Führungspersonen in der Praxis angesprochen fühlen, die das Thema Selbstkenntnis als wichtig für ihren Alltag erkannt haben. Im Interesse der Lesbarkeit dieses Lehrbuches verzichte ich weitgehend auf die in wissenschaftlichen Publikationen sonst übliche ausführliche Zitierweise. Aus demselben Grund wurden männliche und weibliche Reflexionsformen möglichst durch neutrale Ausdrücke ersetzt.
Vorwort 11 Was ist das Besondere an diesem Buch? Wer hat die Autorin unterstützt? Wie kann ich als LeserIn Kritik üben? Inhaltlich und methodisch werden im Gegensatz zu den meisten anderen Lehrbüchern zu diesen Themen konsequent neuste Forschungsergebnisse einbezogen und auf Unsicherheiten oder unwissenschaftliche Annahmen hingewiesen. Trotzdem ist der Text leicht lesbar und klar strukturiert. Es wird bewusst nicht auf eine bestimmte Denkrichtung hingearbeitet. Es ist mir wichtig, dass das vorliegende Buch keine Wertungen und Vorgaben enthält. Sie als LeserIn sollen selbst entscheiden, was Sie für richtig und sinnvoll halten. Trotzdem ist das Buch eine konsequente Anleitung zu mehr Selbstkenntnis und Wissen über Methoden zur Veränderung. Es war mir ein grosses Anliegen, die Themen nicht nur nebeneinander zu stellen, sondern mich direkt auf Ihre persönliche Situation als (künftige) Führungsperson zu beziehen. Aus diesem Grund sind beispielsweise sehr viele Übungen angefügt. Zu grossem Dank verpflichtet bin ich allen, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind und mich auf das dringende Bedürfnis nach diesem Buch aufmerksam gemacht haben. Ich danke insbesondere den Fachkräften der Schweizerischen Vereinigung für Führungsausbildung (SVF) und den ExpertInnen und Verantwortlichen diverser Bildungsinstitute. Des Weiteren gebührt mein Dank den Mitarbeitenden des Versus Verlags, die mich regelmässig mit viel Sachverstand und Interesse unterstützt haben. Danken möchte ich auch der Stiftung für humanwissenschaftliche Grundlagenforschung (SHG) für die grosszügige finanzielle Unterstützung. Persönlich danke ich meinen Freunden für viele gute Hinweise. Besonderer Dank gilt Herrn Christian Federkiel für die grosse Unterstützung bei der Erstellung von Graphiken beziehungsweise die wertvollen Tipps in Bezug auf das Layout. Wie alle AutorInnen, bin ich natürlich sehr daran interessiert, dass Sie mir Ihre Fragen, Hinweise, Anregungen oder Kritik mitteilen. Bitte schicken Sie ein Email an die folgende Adresse: info@versus.ch. Ich hoffe, dass Sie bei der Suche nach Ihren innersten Wünschen, Ihren eigenen Stärken und Schwächen, Ihrem wirklichen Ich viel Spass haben werden, und wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihren beruflichen Alltag als Führungsperson. Zürich, Herbst 2008 Mirjam Helg
12 Vorwort Zur Reihe «Basiskompetenzen Leadership und Management» Die Bücher dieser Reihe geben eine kompakte, knappe und gut verständliche Einführung in alle Bereiche des Führungswissens. Sie vermitteln angehenden Führungskräften all jene Kompetenzen, die im Führungsalltag gefordert sind. Die Bücher eignen sich sowohl für den Unterricht als auch für das Selbststudium. Sie decken alle elf Themen der modularen Führungsausbildung der Schweizerischen Vereinigung für Führungsausbildung SVF gemäss den seit 2008 gültigen Richtlinien ab (Näheres unter www.svfasfc.ch). Im Schwerpunkt «Management» geht es um die finanziellen und eher technischen Themen, während im Schwerpunkt «Leadership» die nicht weniger wichtigen Soft Skills im Vordergrund stehen. Modulare Ausbildung SVF zur/zum eidg. dipl. Führungsfachfrau/-fachmann Stufe eidgenössische Berufsprüfung (Gruppe/Team) Leadership 1. Selbstkenntnis als Führungsperson 2. Selbstmanagement als Führungsperson 3. Eine Gruppe/ein Team führen 4. Mit der Gruppe/dem Team kommunizieren, die Gruppe/das Team informieren 5. In der Gruppe/im Team vorhandene Konflikte bewältigen Management 1. Grundzüge der Betriebswirtschaft auf Stufe Gruppe/Team 2. Finanzielles und betriebliches Rechnungswesen auf Stufe Gruppe/Team 3. Personalwesen auf Stufe Gruppe/ Team 4. Eine Gruppe/ein Team organisieren 5. Projektmanagement 6. Recht auf Stufe Gruppe/Team