Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Wer bin ich? Bis zum 0.9.0 Geschäftsführer der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide Geschäftsführer des WestDoc GmbH als Träger von MVZ mit Standorten und Ärzten Ab.0.0 Koordinator ambulante Versorgung für den Kreis Dithmarschen In Kooperation mit der Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Welche Erfahrungen liegen vor? aktive kommunale Projekte - davon Geschäftsführung in MVZ/Eigeneinrichtungen Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Trend: Wachsende Entfernungen zum Hausarzt, Facharzt und Kliniken Hausarzt Brunsbüttel Meldorf 6 km 79 km Radiologie Itzehoe Hanerau- Hademarschen 0 8 5 Wankendorf Hohenwestedt 7 5Neumünster Friedrichstadt MB Tönning Bornhöved Garding Lunden Neumünster Trappenkamp Tönning 6Sankt Peter-Ording Erfde Hennstedt MB Heide Hohenlockstedt Wahlstedt Kellinghusen 6 6 Tellingstedt Wesselburen Bad 6 Heide 5 Bad Segeberg Bramstedt 5 Itzehoe Albersdorf 5 Büsum Leezen Dithmarschen 5 MB Meldorf Meldorf Krempe Kaltenkirchen 9 Bad 8 7 Oldesloe Horst Itzstedt 5 Nahe Barmstedt 5 Henstedt- 6 Ulzburg Burg 5 Sankt Michaelisdonn Marne Elmshorn Bargteheide Quickborn 8 7 Norderstedt MB Brunsbüttel Tornesch 8 Brunsbüttel 9 9 7 Ahrensburg Uetersen Pinneberg 5 8 6Halstenbek 8 8 9 6 Metropolregion Südwest Bad Segeberg/Wahlstedt Kropp Büdelsdorf 6 Hohn Timmendorfer 5 Strand Ahrensbök 7 Rendsburg Reinfeld Eutin Neusta Owschlag MB Rendsburg 8 Bad Schwartau 8 Lübeck 7 0 Hohenwestedt 7 Neusta in Hol Schenefeld Bad Oldesloe Wacken Hausärzte bis unter 5 Hohenlockstedt MB Itzehoe 5 bis unter 0 Berkenthin 0 bis unter 50 Wilster 7 50 und mehr Itzehoe Sandesneben 5Ratzeburg Steinburg Krempe AnlageBeschluss_Stand_07-0.empx Mölln 8 Lübeck 5 Ratze Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Welche Ausgangslage kommt auf Sie zu? Bei der derzeitigen Nachwuchsgewinnung für Hausärzte wird es zumindest in den nächsten 5 Jahren zu einer dramatischen Verringerung der nachbesetzten Praxen kommen Selbst in unmittelbarer Nähe zu Hamburg, Lübeck, Neumünster oder Flensburg wird die Nachbesetzung der Hausarztsitze immer schwieriger auch in Mittelzentren Sie befinden sich im Wettbewerb um die wenigen Hausärzte und angestellten Ärzte = Je schneller Sie sich mit dem Problem auseinandersetzen, um so besser sind die Chancen 5 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Welche Ausgangslage treffe ich in Kommunen an? () Die Gemeindevertretung oder der Bürgermeister haben das Problem hausärztliche Versorgung erkannt und man will etwas unternehmen Es wird häufig nicht nach hausärztlicher (allgemeinmedizinischer Versorgung) und teilgebietsärztlicher Versorgung unterschieden und die Bedarfsplanung der KVSH ausgeblendet Jede Gemeinde möchte ihren Status Hausarzt im Ort - erhalten oder sogar noch verbessern Häufig wird ein Ärztehaus als Investitionsprojekt geplant ohne Betriebskonzept In vielen Fällen hat man bereits Kontakt zu den niedergelassenen Ärzten aufgenommen jedoch sind die falschen Fragen bearbeitet worden Vorsicht: Spezialmaterie! 6 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Welche Ausgangslage treffe ich in Kommunen an? () In seltenen Fällen wartet man ab oder sieht in der Kommunalpolitik nicht ein, dass man den gutverdienenden Ärzten als Kommune helfen muss.. Es kam in der Gemeinde teilweise schon zu Irritationen bei den Ärzten/Apotheken, weil vorschnell Konzepte publiziert wurden Bürgermeister und Gemeinde-/Stadtvertretung müssen mutig sein (Bedenken der Kommunalaufsicht/Rechnungsprüfungsämter u.a.) Wenn man mutig ist, dann muss man schnell reagieren können Zusammenfassung: Man ist guten Willens kennt jedoch meist den Instrumentenkaste nicht 7 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Betroffene Rechtsgebiete Zulassungsrecht Steuerrecht Arbeitsrecht Standesrecht Gesellschaftsrecht Kommunalrecht Wettbewerbsrecht Vergaberecht Haushaltsrecht 8 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Rat zum Vorgehen: Mehrphasenmodell (Phase und ) Phase : Istaufnahme Istaufnahme und Ermittlung der Erwartungen der niedergelassenen Ärzte und der Gemeinde oder mehrerer Gemeinden Nur wenn die niedergelassenen Ärzte sich beteiligen, ist Phase sinnvoll Phase : Businessplan Wenn die Ärzte sich an der Diskussion beteiligen, dann kann ein Businessplan erstellt werden = Ergebnis offen Es gibt möglicherweise mehrere Lösungen für die Zukunft Gemeindevertretersitzung 9 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Mehrphasenmodell (Phase und ) Phase : Abstimmung des Businessplanes mit den beteiligten Ärzten - Wenn ein genereller Beschluss der Gemeindevertretung gefasst ist, dann müssen weitere Gespräche mit den Ärzten stattfinden und Vorverträge abgeschlossen werden Phase : Umsetzungsphase 0 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Mögliche Unterstützungslösungen - Stufenkonzept Finanzielle Unterstützung der niedergelassen Ärzte Nachfolgesuche Organisation Gemeinsamer Lösungen z.b. ÜBAG/ Zweigpraxis Bau/ Vermietung von Ärztehäusern oder Gesundheits- Zentren Kommunales MVZ/Eigene. und Anstellung von Ärzten Kombinationen Verschiedener Lösungen Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Einige grundsätzliche Aussagen ohne Bezug zum Einzelfall Private Lösungen für den Betrieb sind öffentlichen Lösungen vorzuziehen Eine Investition der Gemeinde hat Vorrang vor der Bezuschussung des laufenden Betriebes Die medizinische Versorgung ist Selbstverwaltungsaufgabe jedoch darf keine direkte Wirtschaftsförderung erfolgen Einzelpraxen haben keine Perspektive haben Sie den Mut zu zentralen Lösungen mit mehreren Ärzten (z.b. in zentralen Orten) Die hausärztliche Versorgung ist nicht für eine politische Auseinandersetzung oder Profilierung geeignet z.b. im Kommunalwahlkampf das irritiert die niedergelassenen Ärzte Einbeziehung der übrigen Gesundheitsdienstleister (z.b. Apotheke, Physiopraxis ) Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Systemmodell Eigeneinrichtung als eine mögliche Lösung... Vermietung an die Ärztezentrum ggmbh Betriebsführungsvertrag ÄGN Verträge mit den Ärzten Kauf/Umbau des Ärztehauses Betrieb Eigeneinrichtung 05 Abs 5 SGBV Ärztezentrum als ggmbh Gemeinde Büsum Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Erste Ergebnisse Abgleich mit dem Businessplan Das Ergebnis der kommunalen ggmbh steht für zwei Jahre fest der Anlaufverlust wird durch zukünftige Ergebnisse ausgeglichen Der Bau des Ärztezentrums ist in der vorgesehenen Bauzeit und Kostenplanung fertig geworden Drei der älteren ärztlichen Kollegen wurden durch neue Nachwuchsärzte ersetzt (derzeit 6 Ärzte) Büsum wird durch die RBST mit 0,5 Mio Euro gefördert Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Zusammenfassung. Die Rahmenbedingungen zur langfristigen Sicherung der hausärztlichen Versorgung sind in Schleswig-Holstein - insbesondere in ländlichen Raum extrem schlecht. Es ist eine gründliche Vorbereitung gemeindlicher Beschlüsse anzuraten erst das Konzept, dann mögliche bauliche Maßnahmen. Die Schaffung einer Eigeneinrichtung ( 05 Abs. 5 SGB V) oder eines Gemeinde-MVZ ( 95Abs a SGB V) sind realistische Chancen im Wettbewerb mit anderen Standorten um die Hausärzte. Das Büsumer Modell ist eine mögliche Antwort auf die Erwartungen der Ärzte ab ihren Arbeitsplatz aber nicht die einzige 5. Es ist dringender Handlungsbedarf 5 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Anpacken ist anzuraten, bevor der Zug durch den Bahnhof gefahren ist. 6 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08
Gibt es noch Fragen? 7 Vortrag Koordinator Harald Stender 6.0.08