8. Translation. Konzepte: Translation benötigt trnas und Ribosomen. Genetischer Code. Initiation - Elongation - Termination



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Transkript:

8. Translation Konzepte: Translation benötigt trnas und Ribosomen Genetischer Code Initiation - Elongation - Termination

1. Welche Typen von RNAs gibt es und welches sind ihre Funktionen? mouse human bacteria Informational RNAs: -mrna Transkription 28S 18S 23S 16S rrna Functional RNAs: -trna -rrna -snrna -mirna AS zu mrna Ribosomen Splicing Gene silencing

2. Zeichnen Sie die allgemeine Strukturformel für eine Aminosäure. Worin unterscheiden sich die 20 bekannten Aminosäuren? Aminoterminus Carboxylterminus Seitengruppe Seitengruppe: - Polarität der Seitengruppe bestimmt über den hydrophilen oder phoben Charakter der AS wichtig für Proteinstruktur und Protein-Protein Interaktionen - Verteilung hydrophiler und phober AS bestimmt die Tertiärstruktur des Proteins lösliche Proteine reich an polaren AS an der Oberfläche (z.b. Serin, Threonin) integrale Membranproteine weisen einen äußeren Ring von hydrophoben AS auf Verankerung im Lipid Bilayer In der Membran verankerte Proteine haben ein hydrophobes Ende, was sie dort fixiert -Proteine, die negativ geladene Moleküle binden weisen positiv geladene Ketten auf (z.b. aus Lysin und Arginin)

3. Beschreiben Sie vier Typen von Punktmutationen und ihre Auswirkungen auf das Genprodukt. FrameshiftMutation: ICH MAG NUR EIN EIS Deletion von R:ICH MAG NUE INE IS Insertion oder Deletion einer Base ändert den Reading Frame/Leserahmen, indem sich alles um eine Base verschiebt Änderung der AS im Protein nach dem Frameshift Missense Mutation: Austausch einer einzigen Base ändert die AS des entsprechenden Codons.

3. Beschreiben Sie vier Typen von Punktmutationen und ihre Auswirkungen auf das Genprodukt. Nonsense Mutation: Austausch einer einzigen Base ändert die AS des entsprechenden Codons in ein STOP Codon. Stille Mutation: Austausch einer einzigen Base ändert die AS des entsprechenden Codons nicht. ACC ACA Beides kodiert für Threonin

4. Durch welche Enzyme werden Aminosäuren mit trnasverknüpft? (a) Proteinsynthetasen (b) RNA-Polymerasen (c) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen (d) Triplet-Synthetasen (e) DNA-Polymerasen

5. Ein Gen kodiert ein Polypeptidvon 30 Aminosäuren bestehend aus einer alternierenden Abfolge von Phenylalanin und Tyrosin. Welches ist die korrespondierende Nukleotidsequenz? (a) im kodierenden Strang, vorausgesetzt daßphe= UUU und Tyr = UAU in der mrna TTT TAT TTT TAT (b) im nicht-kodierenden Strang AAA ATA AAA ATA (c) in der trna AAA für Phe AUA für Tyr PheCodons: UUU + UUC

6. 5 -CAU-3 ist ein mrna-codonfür die Aminosäure Histidin an Position 58 der Alpha-Kette menschlichen Hämoglobins. (a) Welches ist das korrespondierende Anticodon in der trna? CAU GUA (b) Welches ist das korrespondierende Triplett im kodierenden DNA-Strang? CAU CAT kodierend = non-template (c) Welches ist das korrespondierende Triplett im Template-DNA-Strang? CAU GTA Template = non-coding

8. In Prokaryotensind Shine-Dalgarno-Sequenzen spezielle Sequenzen, die mit den 3 -Enden der rrna paaren. Was ist die Funktion dieser Sequenzen? - komplementär zum 3 -Ende der 16S rrna dient zur Bindung eines Ribosoms - positioniert das Initiationscodon in der P site - 3-12 bp vor einem Initiationskodon lokalisiert

70% trna+ 30% Proteine!

7. Beschreiben Sie die drei Phasen der Translation und welche zellulären Komponenten daran beteiligt sind.

Initiation: 1. IF3 stimuliert Bindung der mrnaan die 30S Untereinheit 2. IF2 bindet an die Initiator-fMet-tRNA fmet-trna bindet an die P site 3. IFs werden freigesetzt und die ribosomalen Untereinheiten stzensich zum kompletten Ribosom zusammen

Elongation: 2. Translokation I: fmet an der Peptidyl-tRNA wird auf die Aminoacyl-tRNA transferriert durch Peptidyltransferase 1. EF-Tu bindet erst GTP, dann die trna Hydrolyse von GTP zu GDP ermöglicht Bindung der aminoacyl-trna an die A site Ablösung von EF-Tu 3. Translokation II: EF-G setzt sich in A site Ribosom geht ein Codon weiter katal. durch EF-G und GTP-Spaltung zu GDP Freisetzung ungeladener trnavon der P siteund Transfer der neuen PeptidyltRNAvon der A zur P site

Termination: 1. RF1 (UAA, UAG) und RF2 (UAA, UGA) erkennen STOP Codons Bindung an A site, wenn PeptidyltRNAin P Position trnas erkennen STOP Codons nicht! 2. Dadurch Ablösung des Polypeptidsund Dissoziation der Ribosomenin die beiden Untereinheiten

9. Das folgende DNA-Fragment enthält das Translationsinitiationskodon eines Gens: CGGAACATCGC GCCTTGTAGCG Der Template-Strang ist: 5 - (a) DerobereStrang, 5 3 3 - (b) DerobereStrang, 3 5 (c) DeruntereStrang, 5 3 (d) DeruntereStrang, 3 5 (e) Es gibt verschiedene Möglichkeiten. CGGAACATCGC GCCTTGTAGCG Template = 5 -CAT-3 mrna START = 3 -GUA-5-3 -5