Nina Haferkamp (2010): Sozialpsychologische Aspekte im Web 2.0. Druckfassung der Dissertation aus 2009 bei Kohlhammer. Ein gutes Beispiel dafür ist Xing (eigene Schreibweise XING, bis 17. November 2006 openbc/open Business Club; www.xing.com), eine webbasierte Plattform, in der reale Personen ihre primär geschäftlichen Kontakte zu anderen Personen verwalten können. Neben der datenbankorientierten Kontaktpflege bietet Xing öffentliche Veranstaltungskalender, die dem Benutzer thematisch und regional aufbereitet dargestellt werden. Darüber hinaus kann die Terminfunktion auch zur Organisation privater Termine genutzt werden (Xing, 2008). Zahlreiche öffentliche Diskussionsforen und geschlossene Benutzergruppen für Organisationen und Firmen vervollständigen das Angebot. S. 22 f. Die Quellenangabe (Xing, 2008) ist in den Text eingestreut. Im Literaturverzeichnis ist dafür www.xing.com angegeben. Auf www.xing.com findet sich jedoch weder dieser noch ein ähnlicher Text. Jeder angemeldete Benutzer von Xing hat auch ein eigenes Postfach, welches allerdings nur über das Xing-Portal zugänglich ist. Nutzer können auch direkt Funktionen der Instant-Messaging- und VoIP- Software Skype aufrufen (Wikipedia, 2008). Seit dem 12. Oktober 2007 bietet Xing außerdem unter dem Label Marketplace eine Jobbörse an. Mitglieder der Plattform können dort sowohl selbst Stellenangebote einstellen als auch nach freien Stellen suchen. Die Anmeldung und Nutzung der Grundfunktionen ist kostenlos. Zahlende Mitglieder erhalten erweiterte Such- und Statistik-Funktionen. Unter anderem kann eingesehen werden, welche anderen Mitglieder die eigene Kontaktseite aufgerufen haben, und welche der eigenen Kontakte innerhalb der letzten zwei Monate eine Änderung ihrer beruflichen Position vorgenommen haben. S. 23 Bauernopfer. Der Hinweis (Wikipedia, 2008) ist in den Text eingestreut, die wörtliche Übernahme von Wikipedia wird verschleiert. Nicht zitierte Quellen Xing (eigene Schreibweise XING, bis 17. November 2006 openbc/open Business Club) ist eine webbasierte Plattform, in der reale Personen ihre (geschäftlichen) Kontakte zu anderen Personen verwalten können. [ ] Neben der datenbankorientierten Kontaktpflege bietet Xing öffentliche Veranstaltungskalender, die dem Benutzer thematisch und regional aufbereitet dargestellt werden. Darüber hinaus kann die Terminfunktion auch zur Organisation privater Termine genutzt werden. Zahlreiche öffentliche Diskussionsforen und geschlossene Benutzergruppen für Organisationen und Firmen vervollständigen das Angebot. Alter Wikipedia-Eintrag Xing (Online-Community), 2008, siehe etwa hier: http://www.wallstreet- online.de/diskussion/1020319-53791- 53800/myhammer-musterdepotaaufnahme-openmarket-report Jeder angemeldete Benutzer von Xing hat auch ein eigenes Postfach. Dieses ist allerdings nur über das Xing-Portal zugänglich. Nutzer können auch direkt Funktionen der Instant-Messaging- und VoIP- Software Skype aufrufen. Seit dem 12. Oktober 2007 bietet Xing außerdem unter dem Label Marketplace eine Jobbörse an. Mitglieder der Plattform können dort sowohl selbst Stellenangebote einstellen als auch nach freien Stellen suchen. [ ] Die Anmeldung und Nutzung der Grundfunktionen ist kostenlos. Zahlende Mitglieder erhalten unter anderem erweiterte Such- und Statistik-Funktionen. Unter anderem kann eingesehen werden, welche anderen Mitglieder die eigene Kontaktseite aufgerufen haben, und welche der eigenen Kontakte innerhalb der letzten zwei Monate eine Änderung ihrer beruflichen Position zu verzeichnen haben. Alter Wikipedia-Eintrag Xing (Online-Community), 2008, siehe etwa hier: http://www.wallstreet- online.de/diskussion/1020319-53791- 53800/myhammer-musterdepotaaufnahme-openmarket-report 1
Dieser Dienst ermöglicht es Benutzern, persönliche Lesezeichen anzulegen und mit Schlagwörtern oder Tags zu versehen. Die persönliche Sammlung ist im Allgemeinen öffentlich sichtbar. Jedoch kann man einzelne Lesezeichen auch als privat kennzeichnen und so von der Veröffentlichung ausschließen. S. 32 Keine Quellenangabe Allgemein wird unter sozialem Kapital nach Bourdieu (1983) die Gesamtheit der aktuellen und potenziellen Ressourcen, die mit der Teilhabe am Netz sozialer Beziehungen, gegenseitigen Kennenlernens und Anerkennens verbunden sein können, verstanden. Dabei bezieht sich das soziale Kapital, im Gegensatz zum Humankapital, nicht auf natürliche Personen an sich, sondern lediglich auf die Beziehungen zwischen ihnen. Soziales Kapital bietet für Gesellschaftsmitglieder einen Zugang zu den Ressourcen des sozialen und gesellschaftlichen Lebens wie Unterstützung, Hilfeleistung, Anerkennung, Wissen und Verbindungen bis hin zum Finden von Arbeits- und Ausbildungsplätzen (Ellison et al., 2007). Es produziert und reproduziert sich auch über Tauschbeziehungen, wie gegenseitige Geschenke, Gefälligkeiten, Besuche etc. S. 38 Die Quellenangabe (Ellison et al., 2007) ist in den Text eingestreut. Die betreffende Arbeit The benefits of Facebook friends hat mit dem Text von S. 38 allerdings nichts zu tun. Die Sorge um die Sicherung der eigenen Privatsphäre und den Umgang mit personenbezogenen Daten insbesondere im Kontext des Internets wurde von Nutzern bislang als sehr relevant bewertet (Viseu, Clement & Aspinall, 2004). Diesem Schutzbedürfnis in Bezug auf intime Informationen stehen jedoch die steigenden Nutzerzahlen sozialer Netzwerkseiten und Weblogs gegenüber, bei denen die Publikation privater Informationen im Zentrum steht (Weil, 2005). Der Dienst ermöglicht es Benutzern, persönliche Lesezeichen anzulegen und mit Schlagwörtern oder Tags zu versehen. Die persönliche Sammlung ist im Allgemeinen öffentlich sichtbar. Jedoch kann man einzelne Lesezeichen auch als privat kennzeichnen und so von der Veröffentlichung ausschließen. http://de.wikipedia.org/wiki/delicious Mit dem soziologischen Begriff Soziales Kapital bezeichnet Pierre Bourdieu (1983) die Gesamtheit der aktuellen und potenziellen Ressourcen, die mit der Teilhabe am Netz sozialer Beziehungen gegenseitigen Kennens und Anerkennens verbunden sein können. Im Gegensatz zum Humankapital bezieht sich das soziale Kapital nicht auf natürliche Personen an sich, sondern auf die Beziehungen zwischen ihnen. Soziales Kapital bietet für die Individuen einen Zugang zu den Ressourcen des sozialen und gesellschaftlichen Lebens wie Unterstützung, Hilfeleistung, Anerkennung, Wissen und Verbindungen bis hin zum Finden von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Es produziert und reproduziert sich auch über Tauschbeziehungen, wie gegenseitige Geschenke, Gefälligkeiten, Besuche und Ähnliches. http://de.wikipedia.org/wiki/soziales_kapital Die Sorge um die Sicherung der eigenen Privatsphäre und den Umgang mit personenbezogenen Daten ist für viele Menschen insbesondere im Kontext des Internets besonders relevant (Viseu, Clement, & Aspinall, 2004). Diesem Schutzbedürfnis in Bezug auf intime Informationen steht ein wachsender Trend gegenüber, Privates über die Medien einem breiten Publikum zu präsentieren (Weil, 2005). 2
und Quellennennungen wurden von einer So nehmen beispielsweise Informationen aus dem Privatleben der Teilnehmer den mit Abstand größten Teil der Inhalte der von Privatpersonen betriebenen Blogs ein (Herring, Scheidt, Wright & Bonus, 2005). und Quellennennung wurden von einer Wie Harper und Harper (2006) in einer qualitativen Untersuchung zeigen, zieht die Nutzung eines Weblogs im Vergleich zu einer face-to-face Kommunikationssituation eine gesteigerte Bereitschaft zur Preisgabe privater Informationen nach sich. Diese Neigung zur Selbstoffenbarung wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass Individuen in der computervermittelten Kommunikation ein stärkeres Gefühl von Anonymität verspüren (Joinson, 2003), soziale Hinweisreize im Vergleich zur face-toface Kommunikation schwächer ausgeprägt sind und die Kommunikationssituation als stärker kontrollierbar eingeschätzt wird (Schouten, Valkenburg & Peter, 2007). und Quellennennungen wurden von einer Goffman vergleicht dabei das soziale Verhalten mit dem Verhalten von Schauspielern, die in Erfüllung bestimmter Verhaltenserwartungen ein bestimmtes Rollenspiel ausführen. S. 80 Die Textpassage wurde wörtlich aus Sekundärliteratur über Goffman übernommen, nämlich Mummendey 2002. Allgemein kann man in Anlehnung an Tedeschi et al. (1985), Schlenker (1980) sowie Jones und Pittman (1982) folgende Postulate formulieren (vgl. auch Mummendey & Bolten, 1985; Mummendey, So nehmen Informationen aus dem Privatleben und persönliche Erfahrungen der Autoren den mit Abstand größten Teil der Inhalte der von Privatpersonen betriebenen Blogs ein (Herring, Scheidt, Wright, & Bonus, 2005 [ ]). So konnten Harper und Harper (2006) in einer qualitativen Untersuchung mit Studenten beobachten, dass die Nutzung eines Blogs gegenüber einer face-to-face Situation zu gesteigertem selfdisclosure führte. [ ] Die erhöhte Bereitschaft zur Selbstoffenbarung in cvk wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass Individuen im Falle von cvk ein stärkeres Gefühl von Anonymität verspüren (Joinson, 2001), soziale Hinweisreize im Vergleich zu face-toface Situationen schwächer ausgeprägt sind und die Kommunikationssituation in stärkerem Maße als kontrollierbar empfunden wird (Schouten, Valkenburg, & Peter, 2007). GOFFMAN (1959. In MUMMENDEY 2002, S. 215) vergleicht soziales Verhalten mit dem Verhalten von Schauspielern, die in Erfüllung bestimmter Verhaltenserwartungen ein bestimmtes Rollenspiel ausfüllen [ ]. Etwa http://www.koerperkompetenzen.de/ JK_artikel Koerperverhalten_2006.pdf, ebendort S. 4 Unabhängig von diesen differenzierenden Voraussetzungen lassen sich allgemein in Anlehnung an Tedeschi et al. (1985), Schlenker (1980) sowie Jones und Pittman (1982) folgende Postulate formulieren (s. auch Mummendey & Bolten, 1985; 3
2002): Wenn Personen kurzfristig eine assertive Selbstdarstellung anstreben, die ihren Einfluss vergrößern soll, dann gehen sie wie folgt vor: sich einschmeicheln ( ingratiation ), andere einschüchtem ( intimidation ), sich als kompetent darstellen ( selfpromotion ) sich als moralisch integer darstellen ( exemplification ). Wenn Personen kurzfristig eine defensive Selbstdarstellung anstreben, die den Verlust des Ansehens verhindern soll, dann setzen sie folgende Vorgehensweisen ein: sich aus einer unangenehmen Lage herauswinden ( predicaments ), sich als nicht verantwortlich darstellen ( excuses ), sich rechtfertigen ( justifications ), andere über eigene mögliche Misserfolge informieren, um sich der anderen Person als ähnlich darzustellen ( disclaimers ), sich entschuldigen ( apologies ). Wenn Personen langfristig eine assertive Selbstdarstellung anstreben, die ihr Ansehen erhöhen soll, dann verwenden sie folgende Vorgehensweisen: sich als fachlicher Experte erweisen ( expertise ), sich als liebenswert darstellen ( attractiveness ), elitäres Verhalten zeigen ( prestige ), sich als glaubwürdig darstellen ( credibility ), sich anderen gegenüber öffnen ( selfdisclosure ). Wenn Personen langfristig eine defensive Selbstdarstellung anstreben, die den Verlust des Ansehens verhindern soll, dann nutzen sie sie Vorgehensweisen: sich als hilflos darstellen ( helplessness ), Drogenabhängigkeit entwickeln ( drug addiction ), Symptome von psychischer Erkrankung zeigen ( mental illness ). Das vierte Postulat mag zunächst verwundern, ist aber im Alltag nicht ungewöhnlich, denn diese Leidenszustände Mummendey, 2002): 1. Wenn Personen kurzfristig eine assertive Selbstdarstellung anstreben, die ihren Einfluss vergrößern soll, dann gehen sie wie folgt vor: (a) sich einschmeicheln ( ingratiation ), (b) andere einschüchtern ( intimidation ), (c) sich als hilfsbedürftig darstellen ( supplication ), (d) sich als kompetent darstellen ( selfpromotion ). (e) sich als moralisch integer darstellen ( exemplification ). 2. Wenn Personen kurzfristig eine defensive Selbstdarstellung anstreben, die den Verlust des Ansehens verhindern soll, dann verwenden sie folgende Vorgehensweisen: (a) sich aus einer unangenehmen Lage herauswinden ( predicaments ), (b) sich als nicht verantwortlich darstellen (,,excuses ), (c) sich rechtfertigen ( justifications ), (d) andere über eigene mögliche Misserfolge informieren, um sich der anderen Person als ähnlich darzustellen ( disclaimers ), (e) sich entschuldigen ( apologies ). 3. Wenn Personen langfristig eine assertive Selbstdarstellung anstreben, die ihr Ansehen erhöhen soll, dann verwenden sie folgende Vorgehensweisen: (a) sich als fachlicher Experte erweisen ( expertise ), (b) sich als liebenswert darstellen ( attractiveness ), (c) elitäres Verhalten zeigen ( prestige ), (d) sich als glaubwürdig darstellen ( credibility ), (e) sich anderen gegenüber öffnen ( selfdisclosure ). 4. Wenn Personen langfristig eine defensive Selbstdarstellung anstreben, die den Verlust des Ansehens verhindern soll, dann verwenden sie folgende Vorgehensweisen: (a) sich als hilflos darstellen ( helplessness ), (b) Drogenabhängigkeit entwickeln ( drug addiction ), (c) Symptome von psychischer Erkrankung zeigen ( mental illness ). [ ] Jedoch ist die Sichtweise beim vierten Postulat zwar nicht neu, aber doch ungewöhnlich. Es handelt sich bei diesen Techniken primär um Leidenszustände, die selbst aber einen 4
stellen insofern einen (Sekundär-) gewinn dar, als dass sie zur Abwehr anderer bedrohlicher Einflüsse genutzt werden. S. 84 Kein Hinweis auf die umfassende wörtliche Übernahme. Zusammengefasst kann man die Theorie der symbolischen Selbstwertergänzung in drei Hypothesen zusammenfassen (Wicklund & Gollwitzer, 1985; Gollwitzer, Bayer & Wicklund, 2002): Postulat 1: Personen, die sich ein selbstbezogenes Ziel gesetzt haben, versuchen, den Mangel an relevanten Symbolen durch das Zurschaustellen alternativer Symbole auszugleichen. [ ] Postulat 2: Die Effektivität selbstsymbolisierender Handlungen im Sinne der Ausgestaltung einer Selbstdefinition ist an die soziale Kenntnisnahme erworbener Symbole gebunden. Postulat 3: Eine Person, die selbstsymbolisierende Handlungen ausübt, vernachlässigt die psychische Befindlichkeit (Gedanken, Motive, Einstellungen, usw.) der sie umgebenden Personen. S. 98 Es handelt sich hier um keine Zusammenfassung, sondern um unbelegte wörtliche Übernahmen. Sekundärgewinn darstellen können, indem sie zur Abwehr anderer bedrohlicher Einflüsse genutzt werden. http://psydok.sulb.unisaarland.de/volltexte/2008/2330/pdf/hafos_66.pdf, ebendort S. 24 (aus 2006) 1. Personen, die sich ein selbstbezogenes Ziel gesetzt haben, versuchen, einen Mangel an relevanten Symbolen durch Zurschaustellen alternativer Symbole auszugleichen. 2. Die Effektivität selbstsymbolisierender Handlungen ist an die soziale Kenntnisnahme erworbener Symbole gebunden. 3. Eine Person, die selbstsymbolisierende Handlungen ausübt, vernachlässigt die psychische Befindlichkeit der sie umgebenen Personen. Etwa http://www.uni-marburg.de/fb04/teamwagner/lehre/downloads/ sozialpsychologie%20i/8 _selbst.pdf, ebendort S. 4 5