NEWSLETTER 09 I 2015 Liebe Seminargäste, liebe Freundinnen und Freunde der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte, auch an uns geht die Debatte um die Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland und Europa natürlich nicht vorbei. Am letzten Wochenende haben wir uns zum Beispiel mit Vorurteilen und Alltagsrassismus beschäftigt, auch hier war der Umgang mit und die Situation von Geflüchteten ein wichtiger Aspekt. Das Thema wird uns in der GHB mit Sicherheit auch im kommenden Jahr begleiten und beschäftigen. Apropos kommendes Jahr: Die Seminarplanung für 2016 steht in groben Zügen fest, ab Ende September lohnt sich Blick auf unsere Homepage, dann werden die ca. 70 neuen Seminare online gestellt. Und bis Mitte Oktober sollten Sie auch das neue Jahresprogrammheft in Ihrem Briefkasten finden. In diesem Newsletter geht es zum einen um Europa, und zwar von seinen Grenzen aus gesehen. Wir beschäftigen uns zudem mit dem vieldiskutierten Thema TTIP und in einem Kreativ-Seminar lernen Sie, den richtigen Standpunkt beim Fotografieren einzunehmen. Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch in Malente. Mit den besten Grüßen, Dr. Hauke Petersen Mein fotografischer Standpunkt Warum droht Europa auseinanderzufallen? TTIP Freihandel um jeden Preis?
Mein fotografischer Standpunkt 21. - 25. 09. 2015 Kreativ-Seminar EUR 259,-- Foto: pixabay "A good photograph is knowing where to stand." (Ansel Adams) Eine Woche lang werden wir uns intensiv mit dem Thema sehen und fotografieren auseinandersetzten. Den eigenen fotografischen Standpunkt zu finden und zu festigen steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Die "eigene individuelle fotografische Handschrift" der jeweilligen Kursteilnehmer soll anhand verschiedener praktischer Aufgaben vertieft werden. Neben theoretischen Exkursen zum Thema Blitzen und Macrofotografie, werden natürlich jeden Tag die entstandenen Fotos gesichtet und bewertet, da nur so eine Reflektion der eigenen Arbeit möglich ist. Bitte eine digitale Kamera mitbringen! Betti Bogya Fotografin / Designerin, Kiel
23. - 27. 11. 2015 Bildungsurlaub EUR 199,-- Warum droht Europa auseinanderzufallen? Einblicke und Ausblicke aus der Perspektive des westlichen Balkans Wir möchten die Krise Europas nicht nur aus der Perspektive des westlichen Balkans analysieren, sondern viel umfassender, die Krisen in der Ukraine, in Griechenland, die enormen und immer größer werdenden Disparitäten, die Stärkung neuer Nationalismen innerhalb Europas in einen Gesamtzusammenhang stellen. Dazu gehört auch, überlappende und divergierende ökonomische und geopolitische Interessenlagen innerhalb Europas und v.a. den USA einzubeziehen. Zentrale Fragen unseres Seminars werden sein: Welche Konstruktionsfehler liegen der Europäischen Union und dem Euroraum zugrunde? Ist die europäische Krise eine Systemkrise, in welcher der Wohlstand der Einen die Armut der Anderen mit bedingt? Ließe sich das "deutsche" Modell der Krisenbewältigung (jahrelange Lohnzurückhaltung, Ausbau des Niedriglohnsektors, Flexibilisierung der Arbeitsbeziehungen, Primat der Exportwirtschaft etc.) ggf. auf Griechenland und andere Krisenstaaten übertragen? Oder ist gerade dieses Wirtschaftsmodell eine der Krisenursachen? Sprengt Deutschland die Währungsunion, wie manche Ökonomen behaupten? Viele dieser Fragen möchten wir entlang von drei regionalen Fallbeispielen zu beantworten suchen: Griechenland als ein Beispiel der verschuldeten Südstaaten in der EU, der westliche Balkan als Zwischenregion und die Ukraine als ein Land des Aufbruchs und als geopolitischer Zankapfel. Thomas Handrich Politikwissenschaftler, Berlin Sanin Hasibovic Politikwissenschaftler, Sarajevo / Berlin
TTIP! Freihandel um jeden Preis - und die Folgen? 30.11. - 4. 12. 2015 Bildungsurlaub EUR 139,-- Je enger und vielfältiger die Handelsbeziehungen zwischen zwei Wirtschaftsräumen sich darstellen, desto größer sind die Nachteile durch unterschiedliche Normen und Zollschranken. Auf die einfache Formel gebracht: Konzentriert sich jedes Staatengebilde auf das, was es am besten kann, so wird insgesamt der Wohlstand erhöht. Stimmt das, so ist es naheliegend und überfällig, dass die EU und die USA ein Freihandelsabkommen schließen. Nach der anfänglichen Euphorie mehren sich die Stimmen beiderseits des Atlantiks, die in Sorge um Gesundheit und um den Verbraucherschutz diesem Abkommen skeptisch gegenüberstehen. Chlorhähnchen und Genfood stehen im Vordergrund deutscher und europäischer Befürchtungen. Auch der Verhandlungsprozess fast hinter fest verschlossenen Türen gibt Anlass zur Sorge. Ist ein solches Abkommen überhaupt nötig? Im Mittelpunkt dieses Seminars steht der Verbraucherschutz, aber auch die Bedeutung für internationale Institutionen und die Entscheidungsfindung in der EU sollen beleuchtet werden. Kaum ein wirtschaftlichspolitisches Thema wird so stark diskutiert wie TTIP. Hier eine Kundgebung in Brüssel. Foto: flickr Dr. Barbara Lübcke Politikwissenschaftlerin, Stockelsdorf
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