Beilage zum Anhörungsbericht. Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch und Partnerschaftsgesetz (EG ZGB)

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Transkript:

Synopse Beilage zum Anhörungsbericht Kindes- und Erwachsenenschutz Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch und Partnerschaftsgesetz (EG ZGB); Änderung 60b Einzelzuständigkeiten Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch und Partnerschaftsgesetz (EG ZGB) Der Grosse Rat des Kantons Aargau beschliesst: I. Der Erlass SAR 210.100 (Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch und Partnerschaftsgesetz [EG ZGB] vom 27. März 1911) (Stand 1. August 2013) wird wie folgt geändert: 60 bis Einsicht in Einwohner- und Objektregister 1 Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden sind berechtigt, die zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben benötigten Daten einschliesslich besonders schützenswerter Personendaten aus dem kantonalen Einwohner- und Objektregister abzurufen. 1 Die Bezirksgerichtspräsidentin oder der Bezirksgerichtspräsident entscheidet in Einzelzuständigkeit über vorsorgliche Massnahmen, Auskunftsbegehren (451 Abs. 2) und Vollstreckungen (450g). 1 Die Bezirksgerichtspräsidentin oder der Bezirksgerichtspräsident entscheidet in Einzelzuständigkeit über folgende Geschäfte: a) Anordnung der Inventaraufnahme, der periodischen Rechnungsstellung und der Berichterstattung (318 Abs. 3, 322 Abs. 2 sowie 405 Abs. 2 und 3),

- 2 - b) Anordnung der Hinterlegung und der Sicherheitsleistung (324 Abs. 2), c) Feststellung der Beendigung einer Massnahme aus gesetzlichen Gründen, d) Ernennung der Beiständin oder des Beistands (400, 401, 402 und 403) sowie deren Entlassung aus dem Amt (422 und 423), e) Festsetzung der Entschädigung der beauftragten Person (366 Abs. 1) und der Beiständin oder des Beistands (404 Abs. 2), f) Prüfung und Genehmigung der Rechnung und des Berichts (415 Abs. 1 und 2 sowie 425 Abs. 2), g) Erteilung der Zustimmung gemäss Art. 416 und 417 ZGB, h) Übertragung der bestehenden Massnahme an die Behörden des neuen Wohnsitzes sowie Übernahme einer bestehenden Massnahme von der Behörde des bisherigen Wohnsitzes (442 Abs. 5), i) Entscheid über Zuständigkeitsfragen (444), j) Entbindung von der Pflicht zur Ablage des Schlussberichts und der Schlussrechnung (425 Abs. 1), k) vorsorgliche Massnahmen (445), l) Auskunftsbegehren (451 Abs. 2), m) Vollstreckungen (450g), n) Antragstellung auf Anordnung eines Erbschaftsinventars (553),

- 3-2 In die Einzelzuständigkeit fallen ferner folgende Geschäfte des Kindesschutzes: o) Erhebung des Strafantrags (Art. 30 Abs. 2 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs [StGB] vom 21. Dezember 1937 1) ). a) Genehmigung von Unterhaltsverträgen sowie Neuregelung der elterlichen Sorge bei Einigkeit der Eltern (134 Abs. 3 und 287), a) Neuregelung der elterlichen Sorge und Obhut bei Einigkeit der Eltern und Genehmigung von Unterhaltsverträgen (134 Abs. 3, 179 Abs. 1, 287, 298d und 315b Abs. 2), a bis ) Neuregelung des persönlichen Verkehrs oder der Betreuungsanteile in nichtstreitigen Fällen ohne Neubeurteilung der elterlichen Sorge oder des Unterhalts (134 Abs. 4, 179 Abs. 1 und 298d), a ter ) Zustimmung zum Wechsel des Aufenthaltsorts des Kindes (301a Abs. 2), b) Zustimmung zur Adoption des bevormundeten Kindes (265 Abs. 3), c) Entgegennahme der Zustimmungserklärung von Vater und Mutter zur Adoption (265a Abs. 2), c bis ) Entscheid über den Nachnamen des Kindes bei Uneinigkeit unverheirateter Eltern (270a), d) Übertragung der elterlichen Sorge von einem Elternteil auf den anderen auf gemeinsamen Antrag der unverheirateten Eltern (298 Abs. 3), d) Ernennung des Vormunds (298 Abs. 3), 1) SR 311.0

- 4 - e) Übertragung der gemeinsamen elterlichen Sorge auf gemeinsamen Antrag (298a Abs. 1), e) Entgegennahme der Erklärung der unverheirateten Eltern betreffend gemeinsame elterliche Sorge (298a Abs. 4), e bis ) Anordnung einer Beistandschaft für das Kind (306 Abs. 2), f) Ernennung der Beiständin oder des Beistands zur Vaterschaftsabklärung und zur Sicherstellung der Regelung der Unterhaltspflicht des Vaters (309 Abs. 1 und 308 Abs. 2), g) Anordnung der Inventaraufnahme sowie der periodischen Rechnungsstellung und Berichterstattung über das Kindesvermögen (318 Abs. 3 und 322 Abs. 2), f) Anordnung einer Beistandschaft bei der Feststellung der Vaterschaft und bei der Wahrung des Unterhaltsanspruchs ( 308 Abs. 2), g) Aufgehoben. h) Entgegennahme des Kindesvermögensinventars nach Tod eines Elternteils (318 Abs. 2), i) Bewilligung zur Anzehrung des Kindesvermögens (320 Abs. 2), k) Anordnung einer Vertretungsbeistandschaft für das ungeborene Kind zur Wahrung erbrechtlicher Ansprüche (544 Abs. 1 bis ), l) Berichtsprüfung, wenn die angeordnete Massnahme in der Einzelzuständigkeit liegt (Vaterschaftsregelung, 309). l) Aufgehoben.

- 5-3 In die Einzelzuständigkeit fallen ferner folgende Geschäfte des Erwachsenenschutzes: a) Überprüfung, Auslegung und Ergänzung des Vorsorgeauftrags und Einweisung der beauftragten Person in ihre Pflichten (363 und 364), b) Prüfung der Kündigung des Vorsorgeauftrags (367), c) Zustimmung zu Rechtshandlungen des Ehegatten beziehungsweise der eingetragenen Partnerin oder des eingetragenen Partners im Rahmen der ausserordentlichen Vermögensverwaltung (374 Abs. 3), m) Regelung über die Anrechnung der Erziehungsgutschriften (Art. 52f bis der Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung [AHVV] vom 31. Oktober 1947 1) ). c bis ) Prüfung der Voraussetzungen zur Vertretungsbefugnis des Ehegatten beziehungsweise der eingetragenen Partnerin oder des eingetragenen Partners und Ausstellung einer Urkunde über die Vertretungsbefugnis (376 Abs. 1), d) Festlegung der Vertretungsberechtigung bei medizinischen Massnahmen (381 Abs. 2 und 3, 382 Abs. 3), d) Festlegung der Vertretungsberechtigung bei medizinischen Massnahmen (381 und 382 Abs. 3). 1) SR 831.101

- 6 - e) Aufnahme eines Inventars und Anordnung zur Aufnahme eines öffentlichen Inventars (405 Abs. 2 und 3), f) Prüfung der Rechnung und des Berichts (415 Abs. 1 und 2, 425 Abs. 2), g) Entbindung von der Pflicht zur Ablage des Schlussberichts und der Schlussrechnung (425 Abs. 1 Satz 2), h) Antragstellung auf Anordnung eines Erbschaftsinventars (553 Abs. 1), i) Einleitung der Übertragung der bestehenden Massnahme an die Behörde des neuen Wohnsitzes (442 und 444), k) Erhebung des Strafantrags (Art. 30 Abs. 2 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs [StGB] vom 21. Dezember 1937 1) ). 4 Die Bezirksgerichtspräsidentin oder der Bezirksgerichtspräsident kann die Angelegenheiten gemäss 60b Abs. 1 3 dem Kollegium zur Beurteilung überweisen, wenn es die rechtlichen oder tatbeständlichen Verhältnisse rechtfertigen. e) Aufgehoben. f) Aufgehoben. g) Aufgehoben. h) Aufgehoben. i) Aufgehoben. k) Aufgehoben. 4 Für Angelegenheiten gemäss den Absätzen 1 3 ist das Kollegium zuständig, wenn es die rechtlichen oder tatbeständlichen Verhältnisse oder prozessökonomische Gründe rechtfertigen. 1) SR 311.0

- 7-60c Verfahrensart; Fristenstillstand 60c Summarisches Verfahren, Fristenstillstand, Novenrecht 1 Auf alle im Kindes- und Erwachsenenschutzrecht zu entscheidenden Fälle ist das summarische Verfahren gemäss den Art. 248 ff. der Schweizerischen Zivilprozessordnung [Zivilprozessordnung, ZPO] vom 19. Dezember 2008 1) anwendbar. 2 Der Fristenstillstand gemäss den Art. 145 f. ZPO gilt weder in erster noch in zweiter Instanz. 3 Art. 446 Abs. 1 ZGB und Art. 229 Abs. 3 ZPO gelten vor den Beschwerdeinstanzen sinngemäss. 67l Nachbetreuung bei Entlassung durch die Einrichtung 1 Ist die Einrichtung für die Entlassung zuständig, legen in Einrichtungen mit ärztlicher Leitung die diensthabenden Kaderärztinnen und Kaderärzte die Nachbetreuung fest. 2 Die Nachbetreuung ist auf höchstens sechs Monate zu befristen. Sie fällt spätestens mit Ablauf der festgelegten Dauer dahin, wenn keine Anordnung der Kindesund Erwachsenenschutzbehörde vorliegt. 1) SR 272.0

- 8-3 Die Einrichtung lässt der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde sowie gegebenenfalls der Beiständin oder dem Beistand eine Kopie des Entlassungsentscheids, einschliesslich der vorgesehenen Nachbetreuung, zukommen. 4 In Einrichtungen ohne ärztliche Leitung richtet sich die Nachbetreuung nach 67m. 67m Nachbetreuung bei Entlassung durch die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 1 Ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde für die Entlassung zuständig, entscheidet sie gestützt auf die ärztliche Beurteilung über die Anordnung der Nachbetreuung. Sie lässt ihren Entscheid gegebenenfalls der Beiständin oder dem Beistand zukommen. 2 Die Nachbetreuung ist auf höchstens zwölf Monate zu befristen. Sie fällt spätestens mit Ablauf der festgelegten Dauer dahin, wenn keine neue Anordnung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde vorliegt. 3 Die Einrichtung lässt der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ihren begründeten Antrag bezüglich der Entlassung und der Nachbetreuung zukommen. 5 Für eine vorzeitige Aufhebung oder eine Änderung der Nachbetreuung ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde zuständig.

- 9-16 Prozessleitung 1 Instruktionsrichterin oder Instruktionsrichter ist im a) Schlichtungsverfahren nach Art. 200 ZPO die vorsitzende Person der Schlichtungsbehörde, b) Verfahren vor dem Zivilgericht und dem Familiengericht des Bezirksgerichts eines seiner Mitglieder mit Ausnahme der nebenamtlichen Fachrichterinnen und Fachrichter des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts, c) Verfahren vor dem Arbeitsgericht die zuständige Präsidentin oder der zuständige Präsident, d) Verfahren vor dem Zivilgericht des Obergerichts, dem Versicherungsgericht und dem Verwaltungsgericht eines seiner Mitglieder, 4 Für eine vorzeitige Aufhebung oder eine Änderung der Nachbetreuung ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde zuständig. II. Der Erlass SAR 221.200 (Einführungsgesetz zur Schweizerischen Zivilprozessordnung [EG ZPO] vom 23. März 2010) (Stand 1. Januar 2013) wird wie folgt geändert:

- 10 - e) Verfahren vor Handelsgericht eines seiner hauptamtlichen Mitglieder oder eine Ersatzrichterin beziehungsweise ein Ersatzrichter des Handelsgerichts. 2 Sie oder er leitet das Verfahren, führt den Schriftenwechsel, erlässt die prozessleitenden Verfügungen und entscheidet unter anderem über a) die Verfahrensvereinigung (Art. 73 Abs. 2 ZPO), b) Interventionsgesuche (Art. 75 Abs. 2 ZPO), die während des Schriftenwechsels gestellt werden, c) die Zulassung von Streitverkündungsklagen (Art. 81 ZPO), d) die Leistung von Vorschüssen und Sicherheiten (Art. 98 102 ZPO), e) Bewilligung und Entzug der unentgeltlichen Rechtspflege (Art. 119 und 120 ZPO), f) die Vereinfachung des Prozesses (Art. 125 ZPO), Sistierungsbegehren (Art. 126 ZPO), die Überweisung bei zusammenhängenden Verfahren (Art. 127 ZPO) und Anordnungen gemäss Art. 128 ZPO, g) die vorsorgliche Beweisführung (Art. 158 ZPO),

- 11 - h) Bewilligung und Entzug der unentgeltlichen Mediation (Art. 218 ZPO), i) die Delegation der Anhörung des Kindes (Art. 298 Abs. 1 ZPO), k) die Anordnung einer Vertretung des Kindes (Art. 299 Abs. 1 ZPO). k) die Anordnung einer Vertretung des Kindes oder der betroffenen Person (Art. 314a bis, 449a ZGB und 299 Abs. 1 ZPO). 3 Sie oder er führt die Anhörung nach Art. 287 Abs. 1 ZPO und die Einigungsverhandlung nach Art. 291 ZPO durch. 4 Fällt ein Verfahren wegen Vergleich, Klageanerkennung, Klagerückzug oder Gegenstandslosigkeit dahin, schreibt es die Instruktionsrichterin oder der Instruktionsrichter ab. III. Keine Fremdaufhebungen. IV. Der Regierungsrat bestimmt unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung unter Ziff. I. und II. Aarau, Präsident des Grossen Rats Protokollführerin