Verschiedene Faktoren in der Arbeitswelt können unsere Lungenleistung negativ beeinflussen.

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Transkript:

Verschiedene Faktoren in der Arbeitswelt können unsere Lungenleistung negativ beeinflussen. Sie möchten mehr hierzu wissen? Lesen Sie nach! Ihre Arbeitsmedizinerin/ Ihr Arbeitsmediziner steht Ihnen beim nächsten Beratungstermin mit Rat und Tat zur Seite. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!

Lungenerkrankungen bei LackiererInnen Lackiererlnnen www.auva.at

Berufskrankheiten bei LackiererInnen Die häufigsten die Lunge und Atemwege betreffenden Berufskrankheiten dieser Berufsgruppe sind: BK 30: Durch allergisierende Stoffe verursachte Erkrankungen an Asthma bronchiale einschließlich Rhinopathie, wenn und solange sie zur Aufgabe schädigender Tätigkeiten zwingen. BK 41: Durch chemisch-irrativ oder toxisch wirkende Stoffe verursachte Erkrankungen der tieferen Atemwege und der Lunge mit objektivem Nachweis einer Leistungsminderung von Atmung und Kreislauf.

Lungenbelastungen durch Schweißen Schweißrauche: unlegierte Stähle: Eisenoxid:10-80% Silizium:6-40% (amorph) Mangan: 4-14%, metallische Überzüge wie Blei, Zink, Kadmium; Anstriche, die blei- und zinkchromathaltig sein können; Verunreinigungen, wie Öl, Fett, Lösemittelreste und Behälterinhalte legierte Stähle: zusätzlich CrVI, Ni, Al Schweißgase: CO2, CO, Ozon, Nitrosegase(NOx), Phosgen Schleifstäube (Vor-Nachbehandlung: Eisenoxid, CrVl, Al, Ni, Beschichtungen

Holzbearbeitung und Lungenbelastung Stäube z.b. Holzstäube, Stäube von Beschichtungen oder Lackierungen chemische Arbeitsstoffe z.b. Lacke, Härter, Lösemittel, Kleber, Imprägnierungen, Öle, Wachse, Beizen, Abbeiz- und Bleichmittel, Lösemittelhaltige Kitte, Spachtelmassen

Lungenbelastungen im Bauund Baunebengewerbe Fasern z.b. Asbest, Mineral-/Keramikfasern Biologische Arbeitsstoffe z. B. Tierkot, Schimmelpilze, Legionellen Chemie z.b. Lösemittel, Kleber, Farben, Lacke, Härter, Epoxide, Zusätze, Lötmittel Stäube z. B. Holzstaub, Quarz, Zement

Lungenbelastungen in der Land- und Forstwirtschaft Verletzungen Z.B. Sturz auf Brustkorb, Rippenbruch Witterung Hummel, Biene, Wespe Infektionen Stäube Z.B. Heu, Tierhaare, Holzstaub, Asbest Chemikalien z.b. Pflanzenschutzmittel

Lungenbelastungen bei FrisörInnen Kunstnägel Haarsprays, Haarfarben, Dauerwelle, Blondierung Haare, Staub, Föhn Infektionserkrankungen durch engen Kontakt mit Kunden

Lungenbelastungen im Reinigungsgewerbe Chemikalien (Reinigungsmittel) Biologische Arbeitsstoffe (Schimmel, Tierkot, Legionellen) Allergene (Konservierungs- und Duftstoffe, Hausstaubmilbenkot)

Lungenbelastungen in Gesundheitsund medizinisch technischen Berufen physikalische Auslöser Biologische Auslöser Allergene chemische Auslöser

Bäckerasthma Vorstufen (davon ist ca. 1/6 aller Bäcker betroffen Bindehautentzündung Fließschnupfen Mehr oder minder starke Asthmasymtome entwickelt im Durchschnitt jeder 17. Bäcker Zuerst besteht zunehmende Atemnot am Arbeitsplatz, später auch außerhalb

Häufige Allergene bei Bäckern Mehlstaub, häufig von Roggenmehl Biotechnisch hergestellte Enzyme (aus Aspergilluspilz gewonnene Amylasen und Proteasen); enthalten in Backmischungen, um die Backeigenschaften zu standisieren Vorratsschädlinge (deren Ausscheidungen und Bestandteile): Kornkäfer, Mehlmotte, Mehlmilbe Pollen und Pilzsporen: mit Getreide in die Backstube, Pilzsporen auch als Verunreinigungvon enzymhaltigen Backmischungen. An feuchten Stellen wachsen Pilze wieder und produzieren neue Sporen.