Es ist noch Zeit, die Dinge zu ändern Elisabeth Lasche Gottfried Strathmeier
Es ist noch Zeit,die Dinge zu ändern
Es ist noch Zeit, die Dinge zu ändern Ausstellung in der Alten Lederfabrik, Halle von Elisabeth Lasche, Malerei und Objekt und Gottfried Strathmeier, Holzskulpturen und Holzobjekte Elisabeth Lasche Der Bielefelder Künstler Gottfried Strathmeier und die Bielefelder Künstlerin Elisabeth Lasche arbeiten prozess- und zielorientiert. Bei beiden fließt viel gedankliche Vorarbeit in ihr Werk ein, bevor es realisiert wird. Die Beschaffenheit des Werkstoffes, Größe und Stilmittel als auch der Zeitpunkt der Entstehung nehmen Einfluss auf die Arbeit und ihr Resultat. Die beiden sind sich bewusst, dass auch gesellschaftspolitische und persönliche Dinge mitschwingen, wenn eine künstlerische Arbeit entsteht. Diese Koordinaten können gar zum Leitmotiv werden. Natürlich kann sich auch die Einstellung des Künstlers und der Künstlerin zu einem ihrer früheren Kunstwerke im Laufe der Zeit ändern und fordert sie dann geradezu heraus, das Werk neu zu bearbeiten und zu verwandeln. Es ist noch Zeit, die Dinge zu ändern, diese Devise gilt nicht nur in der Politik. Periodisch stelle auch ich meine Werke auf den Prüfstand und überarbeite, ergänze oder übermale radikal alte Arbeiten. Aus der Installation BODENBILDER, die ich 2001 in der Werkschau der Stadtwerke Bielefeld in einer Einzelausstellung zeigte, entstanden 6 Kästen mit je 10 Einzelseiten zum Blättern. Nun habe ich begonnen die Rückseiten neu zu gestalten. Für die Betrachtenden hat der Titel der Ausstellung Aufforderungscharakter. Die beiden Kunstschaffenden wollen mit Ihnen ins Gespräch kommen. Die Ausstellung, Es ist noch Zeit, die Dinge zu ändern, weckt Erwartungen und sorgt für Diskussionsstoff.
2010 entstand im Sommeratelier im BBK in der Ravensberger Spinnerei die 6-teilige Landschaft Durchreise. Diese konnte ich 2011 im Rahmen einer großen Einzelausstellung in der Neustädter Marienkirche in Bielefeld zeigen. 2016 übermalte ich diese Arbeit im Rahmen meines zweiten BBK-Sommer ateliers im BBK. Neben einer großen Papierarbeit entstanden 6 Schrift-Bilder, die sich als innere Landschaften auf 6 Lebenjahrzehnte beziehen.
2005 malte ich das große 9-teilige Bild Wegkreuzung-Kreuzweg. Ich zeigte es in der Kapelle der Neustädter Marienkirche, Bielefeld, 2006 in einer Einzelaussllung. Danach schlief es jahrelang in den Regalen meines Ateliers. 2015 schraubte ich das große Werk auseinander und übermalte die Einzelteile. Sie leben allerdings unter der Oberfläche weiter und geben den Arbeiten ihre Struktur und Prägnanz. Es entstanden dabei fünf neue Waldimpressionen. Elisabeth Lasche Atelieradresse: ArtCenter, Hans-Sachs-Str. 4, 33602 Bielefeld 1953 1971-72 1975-79 1979-93 seit 1987 1995 1998 2004 in Göttingen geboren einjähriger Schüleraustausch in Kalfornien, USA StudiumVisuelle Kommunikation FH Mainz, Abschluss: Dipl. Designerin Grafik-Designerin und andere Jobs Ausstellungstätigkeit Geburt der Tochter Gründung: ATELIER SCHI 71 Raum für Kunst-Kurse-Kultur Gründung: ATELIER ELISABETH LASCHE im Art-Center Bielefeld Mitgliedschaften: seit 1993 Verein der Offenen Ateliers, Bielefeld, e.v. seit 2006 Berufverband Bildender KünstlerInnen/ OWL e.v. von 2010 15 Vorstand im BBK OWL seit 2007 Produzenten-Galerie Bielefeld 2009 Gründung der KünstlerInnengruppe K14 mit Theodor Rotermund eli.lasche@gmx.de www.elisabeth-lasche.de
Mit dem 7-teiligen Bild Straße I begann meine malerische Auseinandersetzung 2003 mit Straßenoberflächen. In unserer Straße wurden damals die Teerdecke in ständig wiederholtem Rhythmus aufgerissen, danach geflickt, zugeschüttet, gewalzt, eine provisorische Teerdecke ausgebreitet und übereinandergelegt. Wie Sedimente legten sich Schicht um Schicht von Asphalt auf die Straße, gekerbt von Werkzeugen, geprägt von Reifenspuren, gezeichnet vom Alltagsleben. Hyroglyphen unserer Zeit, die ständiger Wandlung unterzogen ist. Die Arbeiten Bodenbilder/Straßen, die in den Jahren 19992010 entstanden, habe ich in meinem Werkbuch Mit beiden Beinen fest in der Luft dokumentiert. In dieser Ausstellung zeige ich einen kleinen Anteil aus diesem Spektrum.
Gottfried Strathmeier Holzskulpturen und Holzobjekte sind die Schwerpunkte meiner Arbeit, in denen ich mich mal figürlich, mal abstrahierend mit Menschen und ihren Lebenssituationen auseinandersetze. Die Haus- und Bootsfragmente, die in dieser Ausstellung zu sehen sind, stehen in ihrer unfertigen, fragilen Form für Unvollständigkeit, Entwicklung und Aufbau, aber auch für Zerstörung, Verlust und Tod. Hinweise auf Zeiträume und Begrenztheit stehen Öffnung und Veränderung gegenüber. Der Bezug zu wichtigen aktuellen gesellschaftspolitischen Themen drängt sich auf und ist nicht immer ungewollt. Eine positive Sichtweise auf uns selbst, unser Leben und unsere Gesellschaft ist mir hierbei wichtig. Vieles ist sehr gut wie es ist, vieles ist in Entwicklung und im Wandel. Und was es zu verbessern gilt... Es ist noch Zeit, die Dinge zu ändern.
Gottfried Strathmeier Holzskulpturen und Holzobjekte Atelieradresse: Friedrich-Hagemann-Straße 14 33719 Bielefeld Geboren 1955 in Emsdetten Lebt seit 2009 in Bielefeld Arbeitet in seinem Atelier und an einer Gesamtschule in Bielefeld Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler NRW Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.v. Mitarbeit in den Künstlervereinigungen Offene Ateliers Bielefeld e. V. Das Fachwerk Künstler in Bad Salzuflen e.v. Produzenten-Galerie Bielefeld g.strathmeier@t-online.de www.strathmeier-holzkunst.de
2017