Schulverfassung der Volksschule Erkheim VSE Diese Schulverfassung gehört Ausgabe: Juni 2008
Unsere Schulziele Wir alle, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte wollen gut miteinander und füreinander arbeiten. Wir wollen die Schule so gestalten, dass sich alle darin wohlfühlen können. Jede Schülerin und jeder Schüler soll in eigener Verantwortung den für sich richtigen Weg finden, Eltern und Lehrkräfte wollen dabei helfen. Jede Schülerin und jeder Schüler soll sich gut auf die Zeit nach der Schule vorbereiten können. Jede Schülerin und jeder Schüler soll einen Abschluss erreichen.
Präambel Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sagt: Die Würde jedes Menschen ist unantastbar! (Art. 1) Daraus abgeleitet wollen wir an unserer Schule folgende Grundsätze verwirklichen: Wir sind tolerant, hilfsbereit und zeigen Verständnis füreinander. Es macht keinen Unterschied, welche Begabung, welche Nationalität, welche Religion, welches Geschlecht und welches Alter eine Person hat. Wir begegnen allen Menschen höflich, rücksichtsvoll und fair. Wir lösen Konflikte gewaltfrei. In unserer Schulverfassung sind ausführliche Verhaltensregeln und Vereinbarungen ausgeführt. Sie geben unserer Gemeinschaft Orientierung und Halt. Sie zeigen uns, wie wir miteinander umgehen wollen, damit sich alle in der Schule wohlfühlen. Die Schulverfassung ist in folgende Bereiche gegliedert: Unsere Schulziele Präambel Was wir wollen Unser Umgang miteinander Allgemeine Regeln Auf dem Schulweg und im Bus Vor und nach dem Unterricht Während des Unterrichts In der großen Pause Im Schulcafé Beim Stundenwechsel und in der Kurzpause In der Mittagspause, im Schulcafé, im Hausaufgabenraum Während des Nachmittagsunterrichts Regelverstöße
1. Was wir wollen Jeder soll sich mit seinen Stärken und Schwächen respektiert fühlen. Jeder soll angstfrei in die Schule gehen, arbeiten und lernen können. Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht, ungestört lernen zu können. Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht, ungestört unterrichten zu können. Als Schülerinnen und Schüler wollen wir höflich, freundlich, respektvoll und gewaltlos miteinander umgehen, lernen und aktiv am Unterricht mitarbeiten, unser Schulleben mitgestalten und dafür Verantwortung übernehmen. Als Lehrkräfte und Mitarbeiter wollen wir die Rechte der Schüler achten, sie ermutigen und stärken, damit sie selbstständige und verantwortliche Menschen werden, für die Sicherheit und das Wohl unserer Schüler sorgen, uns vorbildlich verhalten, gerecht sein und loben, Meinungen, Wünsche und Fragen von Schülern ernst nehmen, mit den Eltern zusammenarbeiten und sie unterstützen. Als Eltern wollen wir unsere Erziehungsaufgabe verantwortungsvoll wahrnehmen, Interesse dafür zeigen, wie sich unser Kind in der Schule entwickelt, das Lernen unserer Kinder fördern, dafür sorgen, dass unser Kind mit dem Notwendigen versorgt in der Schule erscheint, mit den Lehrkräften zusammenarbeiten, die an der Schule geltenden Regeln und Werte unterstützen. Nur wenn wir gemeinsam an der Umsetzung unserer Schulverfassung arbeiten, wird das gelingen.
2. Unser Umgang miteinander 1. So gehen wir höflich und freundlich miteinander um: Ich grüße. Ich spreche meine Mitschüler mit Vornamen an. Ich verwende die Wörter bitte und danke. Ich bin hilfsbereit. Ich entschuldige mich. 2. So gehen wir gewaltlos und respektvoll miteinander um: Ich begegne allen friedlich. Ich achte auf das, was ich sage: Keine Beleidigungen, keine Ausdrücke, keine Beschimpfungen, keine Drohungen! Ich achte auf das, was ich tue: Ich stoße und trete nicht. Ich spucke nicht. Ich schlage nicht. 3. So verhalten wir uns bei Konflikten Als Beteiligter: Ich regle Konflikte nur mit Worten und beleidige dabei nicht. Als Unbeteiligter: Ich versuche zu trennen. Ich hole die Aufsicht. 4. Ich befolge die Anweisungen aller Aufsichtspersonen. Das sind: - Schulleitung - Lehrkräfte - Sekretärin - Hausmeister - Busfahrer
3. Allgemeine Regeln Ich bin höflich. Ich verhalte mich rücksichtsvoll. Ich gehe im Schulhaus im Schritttempo. Schulfremde Personen spreche ich an und biete meine Hilfe an. Ich rede in Zimmerlautstärke. Ich kaue keine Kaugummis. Ich spucke nicht aus. Ich halte Ordnung und achte auf Sauberkeit in allen Schulräumen, im Schulhaus und auf dem Gelände. Abfälle entsorge ich richtig. Ich trage außer im Fach GTB grundsätzlich Hausschuhe. Wenn ich den Raum als Letzter verlasse, lösche ich das Licht und schließe die Tür. Ich gehe nur in den Pausen auf die Toilette. Ich drängle und raufe nicht. Ich bringe keine Zigaretten, Alkohol oder andere Drogen mit zur Schule. Ich bringe keine gefährlichen Gegenstände mit zur Schule. Schmusen und Küssen sind nicht erwünscht. Ich respektiere fremdes Eigentum. Ich verstecke weder Schuhe noch Kleidung anderer. Ich komme nicht in provozierender Kleidung (bauchfrei, tief ausgeschnitten) zur Schule. Ich verzichte auf politische Aussagen und ordinäre Aufdrucke auf meiner Kleidung. Jacken und Schuhe räume ich an der Garderobe auf. Bei Sport, GTB und dgl. achte ich darauf, dass ich mich nicht durch Schmuck, offene Haare usw. verletzen kann. Beim Sport ist Sportkleidung verpflichtend. Die Benutzung von Handys, MP Playern und ähnlichen Dingen ist in der Schule und auf dem Schulgelände verboten. Ich weiß, dass mir diese Gegenstände, wenn ich sie auf dem Schulgelände oder in der Schule benutze, abgenommen werden. Die Rückgabe erfolgt nur an die Eltern.
4. Auf dem Schulweg und im Bus Auf dem Schulweg Mein Benehmen auf dem Schulweg sollte zu keinen Klagen Anlass geben. Ich werfe keinen Abfall weg. Rauchen ist verboten! Ich lasse andere Kinder in Ruhe und wende keine Gewalt an. Radfahrer achten darauf, dass ihre Räder verkehrssicher sind. Schutzhelm nicht vergessen! An der Bushaltestelle und im Bus Ich stelle mich an der Haltestelle an. Ich drängle nicht beim Ein- und Aussteigen. Ich halte keine Plätze frei. Ich lasse im Bus keinen Abfall liegen. Während der Busfahrt bleibe ich sitzen. Ich provoziere niemanden. Ich lege meine Füße nicht auf die Sitze. Ich beschädige nichts, Schäden melde ich sofort dem Busfahrer. Ich werfe im Winter keine Schneebälle. Ich befolge die Anordnungen der Schulbuslotsen. Wer sich im Bus nicht zu benehmen weiß, muss mit dem Ausschluss vom Busverkehr rechnen.
5. Vor und nach dem Unterricht Wenn ich vor 7:45 Uhr zur Schule komme, gehe ich in den Fahrschülerraum oder warte im Zwischengang. Ich achte besonders auf die Kleinen. Ab 7:45 Uhr gehe ich auf direktem Weg in mein Klassenzimmer. Spätestens um 7:55 Uhr bin ich im Klassenzimmer oder Fachraum und richte meine Unterlagen her. Nach dem Unterricht räume ich meine Hausschuhe in die Ablage unter der Garderobensitzbank. Ich verlasse zügig, aber ohne zu rennen das Schulhaus oder gehe ins Schulcafé oder in den Hausaufgabenraum. 6. Während des Unterrichts Ich halte meine Unterrichtsmittel, Hausaufgaben usw. vollständig bereit. Ich störe den Unterricht nicht. Ich halte mich an die Gesprächsregeln. Ich laufe wegen der Unfallgefahr nicht in Socken herum. 7. In der großen Pause Ich ziehe mich vor dem Einkauf zur Pause an. Wer zur Pause nichts kauft, verlässt zügig das Schulhaus. Beim Einkauf stelle ich mich an. Drängler müssen sich hinten wieder anstellen. Während der Pause gehe ich nur im Notfall zurück ins Schulhaus. Ich respektiere die Ruhe-, Lauf- und Spielzonen. Auf den Rasenflächen spiele ich nur bei trockener Witterung Fußball. Ich werfe keine Schneebälle. Ich verlasse das Schulgelände während der Pause nicht. Während der Hallenpause halte ich mich nicht im Klassenzimmer auf, es sei denn, ein Lehrer ist anwesend. Nach der Pause gehe ich unverzüglich in mein Klassenzimmer.
8. Stundenwechsel und Kurzpause Ich bleibe während der Kurzpause im Klassenzimmer. Ich komme pünktlich zurück, beim Gong sitze ich bereits auf meinem Platz und habe die Materialien hergerichtet. Ich renne nicht auf dem Gang herum. Beim Stundenwechsel verlasse ich das Klassenzimmer nur mit Genehmigung der Lehrkraft. 9. Mittagspause, Schulcafé, Hausaufgabenraum Wenn ich von meinen Eltern nicht die Erlaubnis habe, das Schulgelände zu verlassen, halte ich mich während der Mittagspause und vor 13:15 Uhr nur im Schulcafé, im Hausaufgabenraum oder im Flur vor dem Sekretariat auf. Bei gutem Wetter kann ich mich auch im Atrium aufhalten. Zum Sportgelände gehe ich nur, wenn ich z. B. Fußball spielen oder zuschauen will. Ich ärgere die Spieler nicht. Zum Essen im Schulcafé erscheine ich pünktlich. Ich halte den Tisch sauber und reinige ihn nach dem Essen. Ich räume mein Geschirr und den Stuhl auf. Im Hausaufgabenraum verhalte ich mich ruhig und störe nicht. 10. Nachmittagsunterricht Ich gehe frühestens um 13:15 Uhr zum jeweiligen Klassenzimmer. Spätestens um 13:25 Uhr bin ich in meinem Unterrichtsraum und bereite mich vor.
11. Regelverstöße Bei Verstößen gegen die Regeln werden Maßnahmen ergriffen. Sie hängen davon ab, welcher Art das Fehlverhalten des Schülers/der Schülerin ist, ob das Fehlverhalten schon einmal vorgekommen ist, welches Motiv hinter dem Fehlverhalten steckt, wie einsichtig er/sie ist, wie alt er/sie ist. Die Entscheidung über Maßnahmen bei Fehlverhalten treffen je nach Schweregrad die Lehrkraft oder die Schulleitung. Maßnahmen sind: Gespräch, Ermahnung Nachdenkbogen Platzverweis Nacharbeit Mitteilung Entschuldigung Wiedergutmachung Sozialarbeit Verweis Bei schwerwiegendem Fehlverhalten entscheiden der Schulleiter, der Disziplinarausschuss oder die Lehrerkonferenz. Maßnahmen sind: Verschärfter Verweis, Ausschluss vom Unterricht bis zu 4 Wochen Versetzung an eine andere Schule. Entlassung (Hierbei ist der Elternbeirat zu hören.) Bei kriminellem Verhalten, z. B. Diebstahl, Drohung, Nötigung, Körperverletzung (z. B. bei Schlägereien), Erpressung wird grundsätzlich die Polizei eingeschaltet, der Schulleiter erstattet Strafanzeige.
Mit diesem Geheft liegt nun für unsere Volksschule Erkheim eine Schulverfassung vor. Sie tritt am 13.06.2008 in Kraft. Diese Schulverfassung ersetzt die bisherige Hausordnung. Sie entstand auf der Grundlage intensiver Überlegungen und eines Dialogs zwischen Schülern, Elternbeirat und Lehrkräften. An dieser Stelle möchten wir allen danken, die beim Entstehungsprozess mitgewirkt haben. Es gilt nun, diese Schulverfassung mit Leben zu erfüllen. Dazu wünschen wir uns allen Mut, Ausdauer und Energie, Freude an der gemeinsamen Arbeit und Vertrauen in unsere Gemeinschaft. Erfolgreiches Lernen und Freude an der Schule sind nur in einer toleranten, friedlichen Umgebung möglich, in der die Rechte aller respektiert werden. Wir hoffen, dass diese Schulverfassung zu einem friedlichen Zusammenleben und Zusammenarbeiten an unserer Schule beiträgt. Erkheim, den 13.06.2008 Karl Lang, Rektor Ralf Wiesner, Elternbeiratsvorsitzender Tanja Wörz, Schülersprecherin Durch diese Schulverfassung werden gesetzliche Regelungen (Bay Erziehungs und Unterrichtsgesetz/BayEUG) oder Volksschulordnung (VSO) nicht außer Kraft gesetzt.
Du Hundsbub, wie oft habe ich dir schon gesagt: Wir lösen Konflikte gewaltfrei!