Konzept zum Schüler-Coaching (Lerncoaching) am Stiftischen Gymnasium Düren. (Stand: 21.10.2015)



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Konzept zum Schüler-Coaching (Lerncoaching) am Stiftischen Gymnasium Düren (Stand: 21.10.2015)

Inhaltsverzeichnis 1. Einführung... 3 2. Teilnehmerkreis und Organisation... 4 3. Finanzierung... 5 4. Inhalt der Kurse und Bedürfnisse der Teilnehmer... 5 5. Pädagogische Betreuung... 5 6. Lang- und Mittelfristige Ziele... 5 7. Evaluation... 6 8. Anhang... 7 Fragebogen für angehende Schüler-Coaches... 7 2

1. Einführung Individuelle Förderung ist im neuen NRW-Schulgesetz neben Bildung und Erziehung als weiteres Ziel festgelegt worden. Dies ist die Konsequenz aus der Erkenntnis, dass Lernen ein hochgradig individueller Prozess ist. Lernvoraussetzungen, Lernmotivation, Lerntempo und Lernstrategien sind nur einige der Variablen, die bei jeder Schülerin und bei jedem Schüler unterschiedlich ausgeprägt sind. Trotz vielfältiger Formen des individualisierten Arbeitens kann Fachunterricht in Lerngruppen von 25 bis 30 Schülerinnen und Schülern diese Heterogenität immer nur in Grenzen berücksichtigen. Umso wichtiger ist es, dass individuelle Förderung in der Schule auch außerhalb des Unterrichts geschieht. Im Rahmen der Individualisierung von Schule und Unterricht bietet das Stiftische Gymnasium an, ein erprobtes und bewährtes Konzept in Anpassung an die schuleigenen Zielsetzungen zu belegen: die Hilfe für Schüler durch Schüler. Die am Stiftischen Gymnasium als Schüler-Coaching bezeichnet wird, um unter anderem die fächerübergreifende Ausrichtung des Konzepts sowie das für das Konzept zentrale Erwerben von Lernstrategien deutlich zu machen. Im Gegensatz zu anderen Lösungen wie Üben mit den Eltern oder externe Nachhilfe durch Lehrer, Studenten oder Nachhilfeinstitute, die sicherlich ihren Wert und ihre Vorteile, aber auch einige Nachteile haben, bietet das Schüler- Coaching viele Vorzüge für alle Beteiligten. Zudem wird ein Teil schulischer Verantwortung nicht mehr ausgelagert. Mit dem Konzept des Schüler-Coachings wird am Stiftischen Gymnasium ein Modell entwickelt, erprobt und längerfristig etabliert, das für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (teilweise auch der Jahrgangsstufe 10-12) Möglichkeiten der Lernberatung und Förderung in Eins-zu-Eins-Betreuung oder kleinen Gruppen (2 bis 3 Personen) bietet. Dieses Förderangebot kann nach dem Rat des entsprechenden Fachlehrers oder auch bei persönlich empfundenen Lerndefiziten sowie dem Wunsch nach Förderung in bestimmten Bereichen in Anspruch genommen werden. Beim Schüler-Coaching erleben sich die Schülerinnen und Schüler als autonom, kompetent sowie in einem positiven sozialen Miteinander. Die Altersmischung in den Gruppen begünstigt individuelles Lernen; eigene Kompetenzen können darüber hinaus als Ressource für die Gruppe eingebracht werden. Schüler-Coaching ermöglicht durch die Eins-zu-Eins-Betreuung bzw. die kleinen Gruppen eine individuelle Förderung, die sich direkt an den Lernschwierigkeiten der Schüler orientiert. Darüber hinaus besitzen die Coaches eine große Nähe zu den Lernschwierigkeiten ihrer Schüler, weil es für sie zum einen noch nicht lange her ist, dass sie selbst den Stoff gelernt haben und eventuell vor den gleichen Problemen gestanden haben, zum anderen sehr nah an den Verhältnissen der Schule insgesamt sind, so kennen sie beispielsweise die Lehrkräfte, oft sogar aus dem eigenen Unterricht. Das Schüler-Coaching am Stiftischen Gymnasium erfüllt mehrere Funktionen. Insbesondere sollen Schülerinnen und Schüler, die Defizite in einem Unterrichtsfach haben, so gefördert werden, dass sie vorhandene Lücken schließen, Leistungen verbessern, aber auch Lernstrategien erwerben können. Der Vermittlung von Lernstrategien kommt beim Schüler- Coaching eine zentrale Rolle zu. Das Schüler-Coaching soll jedoch nicht nur ein Angebot für Schülerinnen und Schüler sein, deren Versetzung gefährdet ist, sondern auch für diejenigen, die ihre Leistungen allgemein verbessern wollen, beispielsweise von einem mittleren auf ein gutes Niveau. Das Schüler-Coaching ist aber nicht nur ein Instrument zur Förderung, sondern soll auch die älteren Schülerinnen und Schüler, die Coaches, fordern. Sie sollen die Möglichkeit haben, ihre fachlichen, pädagogischen und sozialen Kompetenzen weiter auszubauen. Die 3

individuelle Förderung und Forderung hat immer zwei Seiten: Einerseits geht es darum, den Schüler mit seiner unverwechselbaren Persönlichkeit und seinen ganz spezifischen Lernschwierigkeiten zu sehen. Auf der anderen Seite geht es darum, die Schüler anzuleiten, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Nur in diesem Wechselspiel von Zuwendung und der Übernahme von Verantwortung, ist eine individuelle Förderung auf Dauer möglich. Mit dem Schüler-Coaching verbinden wir dies in idealer Weise. Mit diesem Baustein der Förderung und Forderung sollen Schülerinnen und Schüler also ihre Defizite aufarbeiten können, unter Mithilfe von durch die Schule geschulten Tutoren, die durch den Rollenwechsel für sich persönlich unter anderem eine Vertiefung des jeweiligen Unterrichtsstoffes und zugleich einen positiven Einfluss auf ihre Selbsteinschätzung und Identitätsfindung erfahren können. Auf der anderen Seite können sich jüngere Schüler meistens in einem solchen Rahmen viel freier verhalten, fühlen sich von der Schule in ihren Problemen angenommen, was einem zusätzlichen Lernen nur zugutekommen kann. 2. Teilnehmerkreis und Organisation Der Teilnehmerkreis des Schüler-Coachings umfasst sowohl Schülerinnen und Schüler, bei denen Förderbedarf in einem bestimmten Fach besteht, die also durch defizitäre Leistungen auffallen, als auch Schülerinnen und Schüler, die gefordert werden wollen, um ihre zufriedenstellenden Leistungen in einem bestimmten Fach weiter zu verbessern. Aus eigenem Antrieb oder auf Anraten des Fachlehrers suchen sich die Schülerinnen und Schüler in individueller Kontaktaufnahme mithilfe einer Liste und Personenbögen (Steckbrief), die in einer Mappe im Sekretariat der Schule ausliegen und auf der Homepage der Schule zu finden sind, einen für sie geeigneten Schüler-Coach und nehmen mithilfe der Kontaktdaten selbstständig Kontakt mit dem Coach auf und vereinbaren Termine zum Coaching. Die Wochentage und genauen Uhrzeiten werden also individuell festgelegt. Geleitet werden diese Lerngruppen, deren Teilnehmerzahl zwischen 1 bis 3 Personen liegt, durch ältere Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 9 bis 12, die sogenannten Coaches. Diese werden durch eine Ausbildung gezielt auf ihre Aufgaben vorbereitet; darüber hinaus stehen sie in einem Kontakt zum entsprechenden Fachlehrer, der sie beratend unterstützen kann. Die Schülerinnen und Schüler, die selbst Schüler-Coach werden wollen, füllen einen Fragebzw. Bewerbungsbogen aus, den sie von den für die pädagogische Betreuung zuständigen Lehrkräften erhalten. Erfragt werden nicht nur für die Organisation relevante Daten, sondern auch Angaben, die Rückschlüsse auf die Qualifikation der interessierten Schülerinnen und Schüler zu lassen. Der Frage- bzw. Bewerbungsbogen wird von den für die pädagogische Betreuung zuständigen Lehrkräften geprüft und mit den jeweiligen Schülerinnen und Schülern besprochen. Danach müssen die geeigneten Schülerinnen und Schüler die Ausbildungsmodule belegen (vgl. Punkt 4) und werden in die Liste der Schüler-Coaches mit ihren jeweiligen Fächern aufgenommen. Es ist dabei möglich, dass Schüler-Coaches, die noch nicht alle geforderten Module belegen konnten, trotzdem schon Coaching-Stunden unter besonderer Betreuung von den für die pädagogische Betreuung zuständigen Lehrkräften erteilen können. Zwischen den Schüler-Coaches und den pädagogisch betreuenden Lehrkräften werden ein reger Austausch und eine enge Kooperation angestrebt. Deshalb sollen die Schüler-Coaches in jedem Schulhalbjahr mindestens einmal die Möglichkeit haben ein Planungs- bzw. Beratungsgespräch zu führen. Das Coaching findet in den Räumen der Schule statt. Die finanzielle Abrechnung erfolgt ebenfalls über die Schule (vgl. Punkt 3). Die pädagogische Grundausbildung und Betreuung der Schülercaches übernimmt auch die Schule (vgl. Punkt 4). 4

3. Finanzierung Damit eine größere Verbindlichkeit für die Schülerinnen und Schüler, die am Coaching teilnehmen, erzielt wird, wird ein geringer Geldbetrag pro Coaching-Stunde eingefordert. Coaching-Stunden können nur als Block von 10 Stunden gebucht werden, ein Block kostet 40 Euro. Der Zeitraum für den man sich verpflichtet soll mindestens 3 Monate betragen. Dies wird mit den Schülerinnen und Schülern und deren Erziehungsberechtigten vertraglich vereinbart. Die Abrechnung erfolgt über ein Konto der Schule. 4. Inhalt der Kurse und Bedürfnisse der Teilnehmer Inhalte der Kurse sind die Verbesserung der Lernmotivation, die Vermittlung von Lernstrategien sowie gezielte Hilfen in bestimmten Fächern. Ziel ist es ebenfalls neben der Aufarbeitung von fachlichen Inhalten verschiedene Kompetenzbereiche (z.b. die Mündlichkeit, Schriftlichkeit etc.) individuell zu fördern. Die Inhalte des Lerncoachings orientieren sich an den Bedürfnissen des einzelnen Schülers. Sie können die folgenden Bereiche umfassen: Unterstützung bei Leistungsdefiziten oder nach längerer Fehlzeit Vorbereitung auf Klassenarbeiten Organisation und Zeitmanagement Strategien zur Verbesserung der mündlichen Mitarbeit Lerntechniken/ Konzentration Teamarbeit Informationsrecherche und -auswertung Präsentationstechniken Soziale Aspekte 5. Pädagogische Betreuung Die pädagogische Betreuung der Coaches übernehmen von der Schulleitung bestimmte Lehrkräfte zurzeit sind dies Herr Dr. Paulßen und Herr Grube. Damit eine möglichst hohe Qualität der Coaching-Stunden erzielt werden kann, durchlaufen die Schüler-Coaches unterschiedliche Basis und Weiterbildungsmodule, um sich für ihre Aufgabe zu qualifizieren. Zu den Basismodulen gehören: 1.1 Grundlagen der Methodik und Didaktik 1.2 Grundlagen der Materialbeschaffung und -aufbereitung 1.3 Grundlagen der Motivationsstrategien 1.4 Grundlagen der Lernstrategien Zu den Weiterbildungsmodulen gehören: 2.1 Fächerspezifische Ausbildung 2.2 Spezielle Aspekte der Einzelförderung und -forderung Jeder Coach sollte mindestens zwei Module belegt haben, davon muss eines das Modul 1.1 sein. Über die erfolgreiche Teilnahme an den Modulkursen erhalten die Coaches ein Zertifikat. 6. Lang- und Mittelfristige Ziele Die individuelle Förderung und Forderung aller beteiligten Schülerinnen und Schüler, sowohl die gecoachten Teilnehmer als auch die Coaches, steht im Mittelpunkt. Hierfür ist es sinnvoll, wenn langfristig ein Materialpool angelegt wird. Dies kann mittelfristig in Form einer Materialsammlung bspw. in der Bibliothek geschehen, langfristig ist das Einrichten 5

eines Datenservers, der über das Internet abgerufen werden kann, eine sinnvolle Arbeitserleichterung. Es soll außerdem eine Liste mit Links zu nicht kostenpflichtigen Lernplattformen im Internet erstellt werden, die nach Fächern sortiert ist. Auch die Möglichkeit, Lizenzen für bereits bestehende kostenpflichtige Online-Portale zu erwerben, sollte geprüft werden. 7. Evaluation Das Konzept zum Schüler-Coaching stellt keine starre Größe dar, sondern ist als lebendes Dokument zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Lehrkräfte, die die pädagogische Betreuung übernommen haben, evaluieren das Schüler-Coaching. Die Evaluation erfolgt jahrgangsübergreifend: so kann die Auswertung der Erfahrungen für den nachfolgenden Jahrgang genutzt werden. Sukzessive wird das Konzept überarbeitet. Der Termin für die Evaluation ist in jedem Jahr ein Zeitpunkt, der im Bereich der Herbstferien liegt (kurz davor oder danach). 6

8. Anhang Fragebogen für angehende Schüler-Coaches Lieber / Liebe! Du willst Schüler-Coach werden, deshalb haben wir folgende Fragen an dich, damit wir dich auf deine zukünftigen Aufgaben besser vorbereiten und gemeinsam planen können: 1) Zu deiner Motivation: Wie hast du vom Schüler-Coaching erfahren? Was hat dich dazu bewegt Schüler-Coach zu werden? 2) Zu deinen Stärken und Schwächen: Was kannst du besonders gut? Worin meinst du dich selbst noch verbessern zu müssen? 3) Zu deinen Interessen: Was machst du gerne? Was kostet dich Überwindung? 4) Zu deinen Coaching Fächer: In welchen Fächern kannst du Coaching anbieten? Welche Schulnoten hast du (derzeit und in der Vergangenheit) in diesen Fächern? Von welchen Lehrern bist du in diesen Fächern bereits unterrichtet worden? 7