Forschung in der Steiermark

Ähnliche Dokumente
Forschung in der Steiermark

Zukunftsperspektiven der österreichischen FTI-Politik: Relevanz erfolgreicher Kooperationsbeispiele

Die österreichische Clusterplattform unter besonderer Berücksichtigung der Internationalisierung österreichischer Cluster

Wirtschaftsimpulse von Frauen in Forschung und Technologie

commercial vehicle cluster NFZ-Cluster Südwest

Eucor - Europäische Konföderation der Oberrheinischen Universitäten

Life Science goes Business Das FIZ als innovativer Wissenskatalysator. 1 FIZ Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie GmbH

Dokumentierte Maßnahmen der Hochschulen im Kontext demografischer Wandel

Erfolgreiche Maßnahmen zur Energiewende bereiten den Weg in eine gute Zukunft.

Ich freue mich, heute mit Ihnen das 545. Stiftungsfest der LMU feiern zu können. Die Universität München ist die beste Volluniversität Deutschlands

Unternehmertreffen und Online-Dialog: Dialog Unternehmen: wachsen Initiative in den neuen Ländern

Wissen ist der Schlüssel zur Zukunft. Forschung schafft Wissen.

Exzellenz und Angewandte Forschung ein Widerspruch?

Konferenz Auf dem Weg zur kooperativen Hochschule

Einladung zum Dialog Unternehmen :wachsen

Technik Plus Wissenschaft für die vernetzte Gesellschaft. Universität Passau April 2012

STEAM Hub. Ein Innovationsforum Mittelstand

Leitbild. Landesinstitut Sozialforschungsstelle Dortmund. Grundsätze Leistungen Kompetenzen Organisation Personal Kooperation Führung

Gerne bin ich heute zu Ihnen in den nordoberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth, nach Kemnath gekommen.

Die neue Eine-Welt-Strategie des Landes NRW- Ergebnisse und Umsetzungsperspektiven

Diversity Management an der RWTH

Wie werden die Hochschulen sich entwickeln?

Maschinenbau in Baden-Württemberg Hochwertige Maschinen, erstklassige Technologien, smarte Lösungen für Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist das

Neue Verbindungen schaffen

FÖRDERUNGEN VON HUMANRESSOURCEN IN DER FFG

WIRTSCHAFT FINDET STADT

INDUTEC Reine Perfektion!

Digitale Verwaltung V: Government Start-ups und Innovation Labs neue Ideen in der Verwaltungsmodernisierung

Photovoltaik in Baden-Württemberg Smarte Energiesysteme, innovative Technologien, höchste Produktionsstandards Baden-Württemberg ist ein führender

WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT GEMEINSAM FÜR EIN ERFOLGREICHES RUHRGEBIET

Leitbild Forschungsdialog Rheinland

Transferpotentiale der Sozial- und Geisteswissenschaften in Forschung und Lehre

CLEANTECH Initiative Ostdeutschland

Wirtschaftsstandort Frankfurt RheinMain: Welche Infrastrukturmaßnahmen fördern die wirtschaftliche Prosperität?

WIR FÖR DERN IN NOVA. Innosuisse kurz erklärt TION

Abteilung Forschung EU-Hochschulbüro EFRE-Förderlinien ( ) Nadja Daghbouche Strukturfondsbeauftragte

Technologieförderung des Landes Tirol

It s the R&D that matters.

PERSPEKTIVEN FÜR DIE FORSCHUNGSFINANZIERUNG

Erasmus+ aus Sicht der Landesregierung

Das Audit hochschuleundfamilie. Profitieren auch Sie von den Vorteilen einer familienbewussten Hochschulpolitik.

Internationale Zusammenarbeit. (6. Herausforderung) Nationale Kontaktstelle

DAAD Leitertagung Akademische Auslandsämter

Positionen der IHK Nürnberg für Mittelfranken

vielseitig und flexibel

#ODD16 #OGMNRW 1/5

Wohin kann sich die sächsische Industrie entwickeln?

Initiative Gesundheitsindustrie Hessen Projektbüro

EU PiG Projekt. Wiebke von Seggern

Schleswig-Holstein Der echte Norden

FINANZIERUNG VON WISSENSCHAFT SYSTEM UND BEDINGUNGEN UND INNOVATION IN POLEN

Direktion für Bildung und Kultur Schulkommission. Strategie der Schulkommission für die Zuger Mittelschulen 2015 bis 2018

Förderungen von Humanressourcen in der FFG

Rede. Klaus Kaiser. Parlamentarischer Staatssekretär für Kultur und Wissenschaft des Landes. Nordrhein-Westfalen. anlässlich der

Das Open Science Labor der TIB

10. Ausschreibung COIN Netzwerke

Promotionsstipendien. Ihr Unternehmen fördert Promotionen und profitiert vom direkten Zugang zu Innovationen und Talenten.

Nachhaltigkeitstag 2017 der Berner Hochschulen

Presseinformation Nr. 1/2017

SMA Leitbild Nachhaltigkeit

Netzwerk Digitalisierung in der Lehre BW

Praxisworkshop 1. Übergeordnete Reformziele und Europäische Territoriale Zusammenarbeit Was heißt das für die Projektvorbereitung?

Vision, Ausrichtung und USP des Clusters Food & Nutrition

WIE WISSENSCHAFT UND WIRTSCHAFT GEMEINSAM IMPULSE FU R DIE ZUKUNFT DES BAUENS GEBEN

St. Pölten University of Applied Sciences. Strategie Fachhochschule St. Pölten.

Charta Smart City Berlin des Netzwerks Smart City Berlin

Herzlich Willkommen. zum Fachforum 9: Synergieeffekte eines regionalen Netzwerks. berufundfamilie-kongress, Berlin, 10. Juni 2010

Landesagenturen in Baden-Württemberg Diese sechs Partner für Innovation und Internationalisierung unterstützen Wirtschaft und Wissenschaft in

Schleswig-Holstein Der echte Norden

KreativKiel - Stadt im Dialog Perspektiven, Chancen und Impulse für die Wirtschaft in Kiel. Präsentation Rathaus Kiel 16.

Unangeforderte Stellungnahme

Neue ECO-Cluster-Strategie für Wachstum durch Umwelt-Innovationen. ECO WORLD STYRIA initiiert 27 Umwelttechnologie-Projekte im Wert von EUR 30 Mio.

Kommunen innovativ. Neue Forschungsprojekte für Regionen im demografischen Wandel

Nationale Stadtentwicklungspolitik. Foto: Bundesregierung/ Kühler

Förderinitiative Forschungscampus

PRESSEMITTEILUNG 149/2011

Aus der Forschung in die Wirtschaft Innovationsförderung aus dem EFRE

Gesundheitsindustrie in Baden-Württemberg Spitzen-Medizintechnik, innovative Pharmaunternehmen und moderne Biotechnologie Baden-Württemberg gehört zu

Transferzentrums Technik Thüringen

Maßnahmen zur Förderung von Humanpotenzial

Eine Forschungsstrategie der Forschenden für die Fachhochschule Bielefeld

Nachhaltigkeitstag 2017 der Berner Hochschulen

Kapitel 4.4 Stärkung der Wissenschaftsbasis Europas und des Europäischen Forschungsraums

DRESDEN-concept. Ein synergetischer Verbund. Leipzig,

Menschen mit Behinderung in der Wirtschaft. Graz, 25 th April 2018 Patricia Scherer EASPD

Nationale Kontaktstelle FORSCHUNG

Landesagenturen in Baden-Württemberg Diese sechs Partner für Innovation und Internationalisierung unterstützen Wirtschaft und Wissenschaft in

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

100 % im Eigentum des Landes Niederösterreich

Innovationsförderung in Niedersachsen. Dr.-Ing. Stefan Franzke

Gehaltsverhandlungen für Frauen

CAMPUS LEVERKUSEN der Fachhochschule Köln DREI PARTNER - EINE VISION. Fachhochschule Köln Stadt Leverkusen Industrie und Handelskammer zu Köln

DIGITALE ARCHITEKTUR FÜR KOMMUNEN

Europäische Förderung für Forschung und Innovation

DIGITALE ARCHITEKTUR FÜR KOMMUNEN

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Forschungsförderung für alle Karrierestufen

Transkript:

1 Forschung in der Steiermark KURZFASSUNG Strategie des Landes Steiermark zur Förderung von Wissenschaft und Forschung

Leitbild: Shared space for science and innovation 1 2 Wissenschaft und Forschung: Gesellschaftliches und wirtschaftliches Fundament und Zukunftsfaktor der Steiermark 5 Universitäten, 2 Fachhochschulen und die Pädagogischen Hochschulen sowie die in mehrheitlichem Eigentum des Landes stehende JOANNEUM RESEARCH und zahlreiche weitere Forschungseinrichtungen stellen zusammen mit den innovativen Unternehmen den zentralen Standortfaktor für die Zukunftssicherung der Steiermark dar. Worauf wir am Standort Steiermark stolz sein können. Kooperationskultur : Es wird vielmehr zusammengearbeitet, als in anderen Regionen: (i) zwischen den Forschungseinrichtungen und Hochschulen und (ii) zwischen der Forschung und der Wirtschaft Ingenieurs-Know-how & vollständiger Disziplinenkanon : mit 9 Hochschulen am Standort ist Interdisziplinarität die Chance der Steiermark Themenkorridore als Orientierungsrahmen 1 Der Begriff des Shared Science Space wurde im Rahmen der Hochschulkonferenz Steiermark geprägt. Er steht hier in der Strategie für intensive und flexible Kooperationen von Wissenschaft und Forschung im Forschungs- und Innovationsraum Steiermark: Gemeinsame Studien anbieten, kooperative Forschung durchführen, Infrastruktur gemeinsam nutzen

Das Ziel ist,... 3 diese Stärken auszubauen und die Steiermark zu einem international wahrgenommenen Forschungsraum und zu einem der forschungsintensivsten Hotspots in Europa und zu einem internationalen Shared Space for Science and Innovation zu positionieren. Die Position der Steiermark gründet sich auf der Kombination von höchster Ingenieurskompetenz mit der Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Vision: Die Steirische Forschungslandschaft ist als shared space for science and innovation 5 internationaler Vorreiter in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Spitzen-Know-how in der Ingenieurstechnik. Forschung und Innovation erfolgen im Dialog. In gemeinsam gesetzten Themenkorridoren entstehen standortspezifische Stärken entlang der Kette von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung. Forschende am Beginn ihrer Karriere bringen neue und unkonventionelle Ideen ein. Die bewusste Gestaltung von Chancengleichheit und Diversität bildet eine wesentliche Grundlage für den Erfolg. Durch die daraus entstehenden guten Kontakte mit Forschenden werden Netzwerke weltweit ausgebaut. Im Dreiklang von Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft gelingt es,. junge Menschen für Forschung zu begeistern und engagierte Studierende zu gewinnen.. Know-how in regionale Wertschöpfung umzusetzen. Kernkriterien der Förderungsstrategie Interdisziplinarität und Kooperation ist die Besonderheit des Standortes, die ausgebaut werden soll, da: häufig gefordert wenig gefördert. Nachwuchs fördern ForscherInnen am Beginn ihrer Karriere haben einen höheren Bedarf an Unterstützung als bereits etablierte WissenschafterInnen und bringen innovative Ideen ein. Regional wirksam international bedeutsam Förderungen durch das Land Steiermark müssen eine Standortrelevanz und hohe Qualität haben, d.h. auch international bedeutsam sein. Entwicklungspotenziale der Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Künste (GSK): GSK haben besondere Entwicklungspotenziale, aber sie haben es noch schwerer, Mittel aus der Wirtschaft zu bekommen.

4 Handlungsfelder Wissenschaftssystem stärken Interdisziplinäre Themen und Vernetzung ausbauen Shared Space for Science and Innovation basierend auf Spitzen-Know-how der Ingenieurstechnik Nachwuchs fördern & neue Impulse setzen Rahmenbedingungen am Standort gestalten Know-how in regionale Wertschöpfung umsetzen Die wichtigsten Instrumente, die eingesetzt werden: Vernetzung und Kooperation: Die in Wirtschaftsclustern bearbeiteten Themen sollen sehr gezielt in der Wissenschaftsseite ergänzt werden. Dazu werden regionale Research Agendas erstellt wie z.b. Green Tech Research Styria. Forschungsinfrastruktur: Sie schafft nachhaltige Standortvorteile und kann den Shared Space unterstützen im Hinblick auf kooperative Nutzung. Die Forschungsinfrastruktur soll von mehreren Einrichtungen und der Wirtschaft nutzbar sein. Stiftungsprofessuren sollen das Wissenschaftssystem dort stärken, wo für die Steiermark Entwicklungschancen bestehen und Innovationsketten von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung entstehen können. Projektförderungen werden auf Ausschreibungen umgestellt. Über thematische Calls werden Impulse gesetzt. Stellenwert von Wissenschaft und Forschung in der steirischen Bevölkerung und bei jungen Menschen besser verankern. Wir wollen sowohl im Hinblick auf die Kommunikation arbeiten und vor allem alle Möglichkeiten ausschöpfen, dem Nachwuchs Forschung, Naturwissenschaft und Technik zugänglich zu machen. Ausrichtung des Zukunftsfonds Steiermark soll auf impulsgebende Standortprojekte erfolgen. Es entstehen zunehmend Projekte an der Schnittstelle Wissenschaft und Wirtschaft, die für die Entwicklung des Standortes Steiermark wichtig sind und neue Standortvorteile schaffen wie z.b. die Biobank Graz, jedoch aus den Regelbudgets der Ressorts nicht mehr gedeckt werden können. Der Zukunftsfonds soll hier eine entsprechende Funktion übernehmen.

5 Instrumentenüberblick Handlungsfeld Kooperation als Grundprinzip Interdisziplinäre Themen und Vernetzung Förderung von Abstimmungsprozessen durch Veranstaltungen; Interdisziplinäre Vernetzung und Roadmapping; Erstellung regionaler Research Agendas Anschubfinanzierung zur Entwicklung von Leit- und Leuchtturmforschung sowie für internationale und europäische Calls Wissenschaftssystem stärken Stiftungsprofessuren in standortwirksamen Themenkorridoren Forschungsinfrastruktur, wenn sie kooperativ genutzt werden kann Nachwuchs fördern & neue Impulse setzen Ausschreibungen für ForscherInnen, die am Beginn ihrer wiss. Karriere stehen: neue Themen (nur Anschub für innovative Ideen), interdisziplinäres Arbeiten und GSK; Unterstützung für erste Beteiligungen bei europäischen Calls Unterstützung der Förderung des MINT-Nachwuchses Rahmenbedingungen gestalten Förderung von Sensibilisierungsmaßnahmen für die breite Bevölkerung, Preise für die Vermittlung von Forschung an junge Menschen, für gute Lehre z.b. Dual career services, Umfeld für Internationalisierung (geeignete Schulen, Kinderbetreuung) Know-how in Wertschöpfung umsetzen Nahtstelle: Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020: Kompetenz-Zentren, Cluster und betriebliche Innovationsförderung Governance Vernetzung und Dialog in Politik und Verwaltung Informationen zum Wissenschaftsstandort (z.b. Forschungsstättenkatalog, Wissenschaftsbericht) Lobbyingarbeit für den Forschungsstandort Steiermark; Aktives Einbringen in nationalen und internationalen Prozessen

Know-how in regionale Wertschöpfung umsetzen Nahtstelle zur Wirtschaftsstrategie 2020 6 Für die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel ist das Zusammenwirken von Wissenschaft und Wirtschaft am Standort von besonderer Bedeutung. Im Sinne der Kooperationsflächen Wissenschaft-Wirtschaft und der betrieblichen Förderungen bildet die Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020 die zentrale Nahtstelle zur Umsetzung der wissenschaftlichen Kompetenzen in Innovationen. Durch gemeinsame Politikgestaltung kann sich die Stärke von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft standortwirksam entfalten. Impressum: Erstellung: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 8 - Wissenschaft und Gesundheit, Friedrichgasse 9, 8010 Graz, www.forschung.steiermark.at - in Zusammenarbeit mit convelop - cooperative knowledge design - Bürgergasse 8-10/I, 8010 Graz Gestaltung und Layout: Werner J. Resch, Reschco GmbH Druck: Schmidbauer Fürstenfeld

7