GLAUBE UND FREIHEIT VON EDEN BIS ZUM OSTERMORGEN GARTEN UND WACHSTUM, BLÜTEN UND FRÜCHTE

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Transkript:

GLAUBE UND FREIHEIT Zeitschrift der Gemeinde der Evangelisch Reformierten Kirche zu Leipzig Nr. 2 2019 Foto: Friederike Ursprung 20 Jahre Kantorin Christiane Bräutigam Karl-Barth-Ausstellung Gemeindeglieder jüdischer Herkunft VON EDEN BIS ZUM OSTERMORGEN GARTEN UND WACHSTUM, BLÜTEN UND FRÜCHTE Das Paradies war ein Garten: Gepflanzt von Gott im wüsten Drumherum, mit einer sprudelnden Quelle und wimmelndem, reichlichem Leben, so erzählt es die Bibel. Hier sollten die Menschen leben, sich um den Garten kümmern und seine Schönheit und Fülle genießen (1. Mose 2, 5 17). Bekanntlich ging das nicht lange gut, weil sich Adam und Eva nicht an Gottes Regeln hielten und das Paradies verlassen mussten. Eine Ahnung vom Paradies aber finden Garten- oder Balkonbesitzer oft, wenn jetzt im Frühling alles sprießt und blüht und summt und zwitschert wenn Leben und Wachsen hautnah zu spüren sind: Schneeglöckchen, Krokus, wachsende Knospen und zartgrüne Blättchen, Narzissen, Forsythien, Tulpen Und das ist erst der Anfang: Noch viel mehr Blätter und Blüten entfalten sich in nächster Zeit; manche Samen, Pflänzchen und Knollen können überhaupt erst dann in den Boden, wenn kein Nachtfrost mehr droht. Prächtige Magnolien blühen bald, Wolken von Flieder, von Apfel- und Kirschblüten, quietschgelbe Rapsfelder; Bienen finden zu fressen, die Seele sprudelt über vor Freude über Gärten, Parks und Felder. Und auch das ist erst der Anfang: Früchte entwickeln sich daraus, Samen und neue Pflanzen ganz verschiedene, manche nützlich als Nahrung oder Heilkraut, oder auch einfach zur Freude über ihre Schönheit, ihren Duft und die Ruhe, die bei ihnen zu finden ist. Ein Garten kann eine Ahnung vermitteln vom Leben, so wie Gott es wollte. Im Garten Eden geht Gott selbst spazieren, heißt es in der Paradies-Geschichte. Und auch zu Klöstern haben immer Gärten gehört: um die Bewohner zu versorgen, aber auch als Erinnerung an die Schönheit der Schöpfung. Damit etwas gut wächst und blüht und Früchte trägt, kommt es auf gute Pflege an: auf s Graben und Harken, Gießen, Düngen, Abstützen, Beschneiden und vor dem ersten Samenkorn oder Setzling schon auf kluge Planung. Geduld ist nötig, und manchmal jahrelanger Vorausblick, wie es wohl aussieht, wenn Bäume größer werden, oder wie lange sie brauchen, bis sie endlich Früchte tragen. Und selbst bei noch so sorgfälti-

Gemeinde in Leipzig Von Eden bis zum Ostermorgen Nr. 2 2019 ger Pflege hat der Gärtner oder die Gärtnerin nicht alles in der Hand. Jedes Jahr wieder gehören Hoffnung und Vertrauen dazu, dass das Wetter mitspielt, dass kein später Frost die Blüten zerstört, kein Ungeziefer die Pflänzchen abnagt. Gott, der Menschen-Gärtner»Wo Gott dich hin gesät hat, da sollst du blühen«, so lautet ein afrikanisches Sprichwort. Tatsächlich pflanzt Gott nicht nur den Garten Eden er tritt auch als eine Art»Menschen-Gärtner«in Erscheinung. Ein gerechter Mensch gedeiht wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist (Psalm 1). Der Prophet Jesaja spricht davon, wie Gott einen Weinberg hegt und pflegt, ohne dass er Früchte bringt und ihn schließlich aus Enttäuschung über die vergebliche Mühe dem Verfall preisgibt (Jes 5). Hier ist die Arbeit des Gärtners ein Bild für die Mühe, die sich Gott immer wieder mit dem Volk Israel macht, dessen Menschen so gar nicht die erhofften Früchte bringen. Eine ähnliche Geschichte, ebenfalls auf Gott und Menschen bezogen, erzählt Jesus mit einem Feigenbaum: Auch wenn er unfruchtbar scheint, soll er doch noch eine Chance bekommen, dass es mit liebevoller Pflege vielleicht im nächsten Jahr klappt (Lk 13). In der Bergpredigt spricht Jesus davon, dass Menschen an den Früchten ihrer Worte und Taten zu erkennen sind (Mt 7, 16 20). Und im Gleichnis von der vierfachen Saat beschreibt er Gott als hoffnungsvollen Gärtner, der sein Wort aussät wie Getreidesaat auf dem Acker. Die Samenkörner können vertrocknen, von Vögeln aufgepickt oder vom Unkraut erdrückt werden oder sie können auf fruchtbaren Boden fallen, und dann wächst etwas Neues, Großes daraus. Oder aus einem winzigen Senfkorn wird ein riesiger Busch. So kann aus einem kleinen Wort oder Gedanken in Menschen etwas Großes wachsen: Hier mal dies, da mal das, so wie an unterschiedlichen Orten verschiedene Pflanzen gut gedeihen. Und auch bei Menschen trägt Zuwendung und Pflege dazu bei, dass sie aufblühen und Früchte bringen: dass aus ihnen etwas wächst, was hilft und nützt oder einfach Freude macht! Auch die hugenottischen Vorväter und -mütter unserer Gemeinde haben wohl an diese Texte gedacht, als sie sich vor über 300 Jahren den Leitspruch»Deus det incrementum«(gott gebe Wachstum) auswählten. Der Ostergarten Konkrete Gärten begegnen uns in den Passions- und Ostergeschichten der Bibel. Im Garten Gethsemane bei Jerusalem verbrachte Jesus mit seinen Jüngern die letzte Nacht seines irdischen Lebens; dort wurde er verhaftet. Und die Grabkammer, in die sein Leichnam nach der Hinrichtung am Kreuz gelegt wurde, lag ebenfalls in einem Garten. Dorthin kommt Maria Magdalena, eine Freundin von Jesus, am Ostermorgen als allererste, so erzählt der Evangelist Johannes, und sie ist erst einmal geschockt, dass das Grab offen und leer ist. Weinend und bestimmt auch ziemlich verwirrt erzählt sie zwei Engeln, irgendwer hätte den Leichnam weggenommen, den sie noch liebevoll zurecht machen wollte wo ist er bloß? Und dann sieht sie noch einen Mann: Das muss wohl der Gärtner sein! Hast du ihn weggetragen?, fragt sie auch ihn. Sag mir, wo ich ihn holen kann! Der vermeintliche Gärtner spricht Maria mit Namen an da erst erkennt und begreift sie: das ist ja Jesus! Er lebt! Jesus, den vertrauten Freund, ausgerechnet für einen Gärtner halten? Seltsame Verwechslung! Oder vielleicht doch nicht ganz so seltsam denn Gärten konnten immer schon etwas Göttliches haben, seit der Geschichte vom Paradies. Im Garten neben der Grabkammer erlebt Maria Magdalena einen paradiesischen Moment: mit der Auferstehung beginnt sogar ein neues Kapitel der Schöpfung. Und wenn es im Schrebergarten oder auf dem Balkon von Leben wimmelt, wenn es blüht und sprießt, dann leuchtet auch dort eine Erinnerung ans Paradies auf! Friederike Ursprung Detektivarbeit im Archiv EDITH MARKERT BERICHTET EHRENAMTLICHE ARBEIT IM KIRCHENARCHIV Die Arbeit in unserem Kirchenarchiv ist zunächst für mich eine sehr sachliche Aufgabe. Ich ordne, suche und finde eventuell auch. Manchmal ist die Suche sehr aufwendig und ich finde nichts. Gelegentlich ist das verwunderlich, manchmal ist es einfach traurig oder enttäuschend. Entdecke ich aber die gesuchten Daten, dann steigt die Zufriedenheit bis zum Glücksmoment. Ganz besonders freue ich mich, wenn ein überraschendes Ergebnis vorliegt und die Freude der Anfragenden noch dazu kommt. Im vergangenen Jahr geschah etwas Außergewöhnliches: Dr. Hubert Lang (ein Leipziger Jurist und Historiker) benötigte für seine Arbeit Daten aus unserem Kirchenarchiv. Durch ihn angeregt, kamen noch Hinweise und Anfragen von Dr. Andrea Lorz (Historikerin) und Ellen Bertram (Bibliothekarin) hinzu. Alle drei haben sich auf Spurensuche nach Menschen jüdischer Herkunft in Leipzig begeben und über ihre Forschungen Bücher veröffentlicht. Durch Recherchen für sie in unserem Kirchenarchiv stieß ich dabei auf die Lebensdaten einiger in den Büchern beschriebenen Juden. Mir wurde bewusst: Ja, auch in unserer reformierten Gemeinde hat es Menschen jüdischer Herkunft gegeben, die später von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Das hat mich sehr bewegt und ich möchte bei einem Geistlichen Gesprächsabend am 11. April 2019, um 18.30 Uhr, meine Emotionen mit Ihnen als Gäste, den drei Wissenschaftlern und Frau Pastorin Bucksch teilen (siehe auch S. 6). Lassen Sie uns darüber miteinander ins Gespräch kommen. Wir freuen uns auf Sie. Edith Markert Geistlicher Gesprächsabend: Donnerstag, 11. 04. 2019, 18.30 Uhr 2

Glaube und Freiheit Gemeinde in Leipzig Karl Barth Wanderausstellung und Fernsehgottesdienst zum Karl-Barth-Jahr 2019 in unserer Kirche WIEDERENTDECKUNG DER RADIKALEN FRAGEN Mit einem Karl-Barth-Jahr erinnert der Reformierte Bund an den 1968 verstorbenen Theologen Karl Barth, der auch als Kirchenvater des 20. Jahrhunderts gilt. Eine Wanderausstellung über das Leben und Werk des großen reformierten Pfarrers und Theologieprofessors wird vom 4. Mai bis 30. Juni 2019 auch in unserer Kirche zu sehen sein. Der Initiator des Barth-Jahres beim Reformierten Bund, Generalsekretär Achim Detmers, erhofft sich von dem Themenjahr eine»wiederentdeckung der radikalen Fragen, mit denen Barth Kirche und Theologie aufgemischt hat und bis heute herausfordert«. Der reformierte Schweizer Theologe Karl Barth hat seit den 1920er Jahren als akademischer Lehrer Generationen evangelischer Theologinnen und Theologen geprägt. Als Schweizer war Barth 14 Jahre in Göttingen, Münster und Bonn Theologieprofessor, ehe er 1935 aus Deutschland vertrieben wurde. Er gilt als Hauptautor der Barmer Theologischen Erklärung von 1934, die dem Eindringen des Nationalsozialismus in die Evangelische Kirche scharf widersprach. Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte sich Barth an den Überlegungen zur Neuorganisation der Deutschen Evangelischen Kirche. Er setzte sich für die Wiederaufnahme ökumenischer Beziehungen zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ein. In der Zeit des Kalten Krieges engagierte er sich für eine Versöhnung der Völker in Ost- und Westeuropa und erhob seine Stimme gegen die Wiederbewaffnung beider deutscher Staaten und gegen die atomare Aufrüstung. Barths Werk findet bis heute international große Beachtung. All das wird in der Ausstellung thematisiert. Auf 16 Tafeln werden wichtige Entscheidungen seines Lebens dargestellt, genauso wie seine theologischen Auseinandersetzungen. Mit Bildern, erläuternden Texten und Zitaten wird den Besuchern der Ausstellung ein Einblick in das herausfordernde Leben und das theologische, kirchliche und politische Handeln Karl Barths eröffnet. Generalsekretär Achim Detmers wünscht sich, dass möglichst viele Kirchengemeinden, Schulen und Einrichtungen von der Ausstellung Gebrauch machen. Im MDR-Fernsehgottesdienst, der im Rahmen des Karl-Barth-Jahres am Sonntag, 10. November 2019 live aus unserer Kirche übertragen wird, hält Pfarrer Achim Detmers die Predigt. Das Barth-Jahr ist eine Veranstaltung des Reformierten Bundes. Der Reformierte Bund ist der Dachverband der etwa 1,5 Millionen reformierten Gemeindeglieder in Deutschland. Kooperationspartner sind neben der UEK auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK). Elke Bucksch Umsturz der Ordnung BARTH ÜBER DAS ABENDMAHL»Ein feinsinniger christlicher Denker der Gegenwart (Wilfred Monod) hat bemerkt, indem wir das Abendmahl feiern, vollziehen wir jedesmal still und unsichtbar einen vollständigen Umsturz der gegenwärtigen Welt- und Gesellschaftsordnung. Es ist wahr. Da essen wir alle vom selben Brot und trinken vom selben Wein, aus denselben Händen empfangen wir Alles; da ist keiner bevorzugt und keiner benachteiligt, sondern: Alle bekommen einfach, was sie brauchen. Das ist in der Tat vorläufig ein Bild aus einer andern, zukünftigen Welt und passt herzlich schlecht zu dem Jagen und Rennen und Rasen um Verdienst und Gewinn, von dem unser gegenwärtiges Leben beherrscht ist. Umso wertvoller ist es uns als Weissagung auf jene zukünftige Welt und als Mahnung, schon jetzt unser Herz dorthin vorauszuschicken und daran zu arbeiten, dass die bessere Zukunft Gegenwart werde.«(karl Barth, Predigt zu 1. Kor 11, 23 26, in: Predigten 1913 (GA I.8), 113 f.) 2018 Reformierter Bund BITTE TERMINE VORMERKEN Karl-Barth-Ausstellung: 04. 05. bis 30. 06. 2019 in unserer Kirche MDR- Fernsehgottesdienst: Sonntag, 10. 11. 2019 in unserer Kirche 3

Gemeinde in Leipzig Diakonie und offene Kirche Nr. 2 2019 Diakoniearbeit MÖCHTEN SIE BESUCHT WERDEN? Sind Sie einsam, krank oder möchten Sie einfach einmal wieder besucht werden? Dann wenden Sie sich bitte an die Diakonie unserer Evangelisch Reformierten Gemeinde unter der Telefonnummer 0341 / 9800512, schriftlich oder per E-Mail über mail@reformiert-leipzig.de. Pastorin Elke Bucksch und Diakonievorsteherin Dr. Christine Martin nehmen gern zu Ihnen Kontakt auf und vereinbaren einen Besuchstermin. Nicht alle Diakoniebezirke im Stadtgebiet sind durch eine unserer ehrenamtlichen Diakoniehelferinnen besetzt. Deshalb bitten wir unsere Gemeindeglieder, sich mit einem kurzen Anruf oder mit einer schriftlichen Mitteilung an uns zu wenden, wenn ein Besuch gewünscht wird. In Stadtbezirken, in denen eine Diakoniehelferin den Kontakt zwischen Kirche und Gemeindeglied hält, wenden Sie sich vertrauensvoll auch an Ihre persönliche Diakoniehelferin. Zu Geburtstagen, Adventsbesuchen oder einfach mal zum Gespräch kommt diese gerne zu Ihnen. Pastorin Elke Bucksch DIAKONIEFAHRDIENST Wie kann ich einmal wieder am Gottesdienst in unserer Kirche teilnehmen? fragen sich viele ältere Gemeindeglieder. Schlechtes Wetter oder gesundheitliche Beschwerden machen den Besuch des Sonntagsgottesdienstes nahezu unmöglich. Im Jahr 2009 wurde ein Diakonie-Fahrdienst für unsere Gemeindeglieder eingerichtet. Dieser soll Gemeindegliedern, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr am Gemeindeleben teilhaben können, die Möglichkeit geben, unsere Gemeindeveranstaltungen und Gottesdienste zu besuchen. Zu diesem Zweck kooperiert unsere Kirche mit dem Taxiunternehmen Michael Läppchen. Wenn Sie Interesse an diesem Dienst haben, sprechen Sie uns bitte an. Wir planen die Fahrten gern mit Ihnen. Als symbolischen Kostenbeitrag erbitten wir 5,00 an die Gemeinde. Gerne können Sie auch durch Ihre Spende den Diakonie- Fahrdienst unterstützen. In der Kirche ermöglicht seit dem Frühjahr 2018 ein behindertengerechter Plattformlift den barrierefreien Zugang zu den Gemeinderäumen. Bitte rufen Sie uns an, wenn Sie den Lift nutzen möchten. Für weitere Auskünfte steht Ihnen unsere Diakonievorsteherin Frau Dr. Martin montags von 11.00 14.00 Uhr in der Kanzlei zur Verfügung. Elke Bucksch OFFENE KIRCHE MAI BIS SEPTEMBER Unsere Kirche ist auch in diesem Jahr wieder von Mai bis September montags bis samstags in der Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Mit dieser Aktion haben wir in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht: Über 3000 Besucher kamen im letzten Jahr in unsere Kirche und wurden von den Helfern der»offenen Kirche «freundlich informiert. Fragen nach der Geschichte der Reformierten in Leipzig und Sachsen, nach unserem Gemeindeleben und nach der Besonderheit des reformierten Glaubens konnten von den ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen beantwortet werden. Dazu liegt eine Mappe mit gesammelten Informationen über unsere Kirche für unsere Helfer bereit. Interessante Begegnungen und Gespräche mit Menschen aus aller Welt sind ein Gewinn und machen die Zeit in der»offenen Kirche«für unsere Gemeindeglieder sinnvoll und erlebnisreich. In diesem Jahr ist die Ausstellung zum Karl-Barth-Jahr 2019 ein besonderer Höhepunkt in der»offenen Kirche «. Anlass für das Themenjahr ist der 50. Todestag des bedeutenden reformierten Theologen Karl Barth. Möchten Sie ehrenamtliche Helferin oder Helfer der»offenen Kirche «werden? Haben Sie Zeit, unsere Kirche bei dieser wichtigen Arbeit zu unterstützen? Dann wenden Sie sich bitte über unsere Kanzlei an Uta Mutz oder an Pastorin Elke Bucksch. Foto: Friederike Urspung 4

Glaube und Freiheit Gemeinde in Leipzig Musik 20 JAHRE KANTORIN CHRISTIANE BRÄUTIGAM EIN RÜCKBLICK Am 1. Februar 1999 habe ich meinen Dienst an der Reformierten Kirche begonnen. Ist das schon 20 Jahre her? Tatsächlich: Anna, die Vierjährige aus meiner ersten Kinderchorprobe als junge Kantorin, singt plötzlich nein, nicht plötzlich: längst!! im Erwachsenenchor mit. Wenn ich auf diese Zeitspanne und meinen Beruf schaue, dann fällt mir auf, wie viele unterschiedliche, vielfältige Aufgaben er stellt. Allein in der Arbeit mit unserem Kirchenchor und der Kurrende gab es so viele Hauptwerke der Kirchenmusik zu entdecken: das Brahmsrequiem, die Matthäus-, Markus- und Johannespassion, Dvořáks Stabat Mater, sein Requiem und die Messe in D, Dave Brubecks Jazzmesse, Bachs h-moll-messe, Mendelssohns Paulus und Elias, den Lobgesang und das Te Deum, Händels Messias, das Oratorium Israel in Egypt, Mozarts Große Messe in c, Beethovens C-Dur-Messe, das Magnificat, die Krönungsmesse, Schütz Exequien und die Weihnachtshistorie, Leonard Bernsteins Chichester- Psalmen, Strawinskys Psalmensinfonie und die Mendelssohn- Psalmenvertonungen sowie viele biblische Kindermusicals und -kantaten und musikalische Krippenspiele. Die vielen schönen Chorsätze für die Gottesdienste, unsere Singpsalmen, Lieder und Choräle sind in der Aufzählung noch gar nicht mit dabei. Der Ursprung all dieser Musik (ihrer Texte und der musikalischen Themen, die meist auf Kirchenliedern basieren) liegt dort, wo das Zentrum meiner Arbeit ist: im sonntäglichen Gottesdienst. In weit über 800 Gottesdiensten schenkte mir die Zusammenarbeit mit Pastorin Elke Bucksch und Pfarrer Dr. Hans-Jürgen Sievers sowie Lektor Thomas Borst, Pfarrer Dr. Wolfgang Rochler, Vikar Innen wie aktuell Selma Dorn und Gastpredigern wie Pfarrer Walter Schlosser, Pfarrer Hans Wähner und Pfarrer Hans Schmidt einen großen Reichtum an Impulsen und Gedankenanstößen, für die ich sehr dankbar bin. Das bin ich auch mit Blick auf sehr gute Zusammenarbeit mit engagierten Küstern, wunderbaren Kolleginnen in der Kanzlei und den zum Teil ehrenamtlich pädagogisch Tätigen (Rüdiger Fleiter und Alexander Pfeifer im Bläserund Isabelle Berndt im Blockflötenkreis). Zum Gelingen einer guten Kirchenmusik in der Gemeinde, die gleichzeitig Türöffner nach außen und (vielgestalte) Wohnung ist, braucht es unter anderem Gelder für Konzerte und die aufwändige Instandhaltung der Instrumente. Im Hintergrund ist dafür viel unsichtbare Arbeit nötig. Hier danke ich sehr dem Engagement des Konsistoriums und dem Wirken der Zollikofer Stiftung. In meinem Blick auf die vergangenen 20 Jahre liegen auch die vielen Helfer aus unserer Gemeinde und dem Kreis ihrer Freunde. Sie haben einen großen Anteil an der besonderen Mischung, die entstanden ist: bunte Ein- bis Dreitagsfliegen (Singfreizeiten, Jugendchor- und Psalmenprojekte, Taufkonzerte der Mendelssohn-Kinder), gewachsene Traditionen (Mendelssohngottesdienste, die Wiederbelebung eines Bläserkreises), Bleibendes (die großen Orgelsanierungen) und mit dem Musikfestival»Klassik für Kinder«ein Leuchtturmprojekt für Stadt und Landeskirche. Der schönste Moment in meiner Arbeit? Das ist für mich das gemeinsame Singen aller Kirchgänger zu Heilig Abend, das Zusammenfinden aller Stimmen und Orgelpfeifen im Choral»Oh du Fröhliche «. Ein Anklang davon, ein»kleiner Bruder«dieses großen Brausens, wohnt in jedem Sonntagsgottesdienst und seinen Liedern. Christiane Bräutigam KINDERMUSICAL» ESTER «Am 12. Mai 2019 hebt sich der Vorhang für die Kinder und Jugendlichen unserer Gemeinde, die das Musical»Ester«nach einer intensiven Beschäftigung in Kinderkreis und Kurrende aufführen. Das Libretto des Musicals basiert auf dem Buch Ester aus dem Alten Testament. Obgleich Jahrtausende alt, ist die Geschichte der mutigen und klugen Königsfrau noch immer aktuell. In einer Zeit, in der antisemitische oder rassistische Ressentiments in unserer Gesellschaft immer wieder ein Thema sind, zeigt»ester«den jungen Darstellern und ihrem Publikum gleichermaßen, wie wichtig es ist, dagegen Stellung zu beziehen und weist auf die Kraft, die dabei jedem Einzelnen innewohnt. Konzert MATTHÄUSPASSION GEORG PHILIPP TELEMANN Samstag 06. 04. 2019 19.30 Uhr Solisten Kantorei und Kurrende der Evangelisch Reformierten Kirche zu Leipzig Orchester am Fürstenhof Leitung: Christiane Bräutigam KONZERTKARTEN Karten zu 11,- (ermäßigt 6,- ) erhalten Sie im Vorverkauf bei der Musikalienhandlung M. Oelsner oder an der Abendkasse. 5

Gemeinde in Leipzig Kurznachrichten Nr. 2 2019 GEMEINDENACHMITTAG ZU WALTHER VON GOETHE Er hieß Goethe wie sein Großvater. Doch Walther Wolfgang von Goethe (1818 1885) trug schwer an der Bürde des großen Namens: Die Messlatte hing unerreichbar hoch für einen Menschen mit durchschnittlichen Talenten wie ihn. Ein abgebrochenes Musikstudium bei Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Carl Loewe in Stettin, eine erfolglose Karriere als Schriftsteller Walther von Goethes Leben war geprägt von Ängsten, Depressionen und der Gewissheit, den eigenen hohen Ansprüchen nicht zu genügen. Ab 1853 wurde er kulturpolitischer Berater von Großherzog Carl Alexander. Er widerstand allen finanziellen Versuchungen und allem Drängen der preußischen Regierung, den Nachlass seines Großvaters zu verkaufen. In seinem Testament bestimmte er das Großherzogtum Sachsen-Weimar und Großherzogin Sophie zu seinen Erben. Damit legte er den Grundstein zum Goethe- und Schiller-Archiv Weimar und zum Goethe-Nationalmuseum. Bariton Stephan Heinemann, begleitet von der Pianistin Konstanze Hollitzer, singt eine Auswahl der hochromantischen Lieder Walther von Goethes. Dazu stellt Schauspielerin und Publizistin Steffi Böttger Goethes Enkel in Briefen, Tagebüchern und Beobachtungen seiner Zeitgenossen vor. Gemeindenachmittag: Freitag, 08. 03. 2019, 15.00 Uhr WIE ARBEITET BROT FÜR DIE WELT? Am Mittwoch, 3. April 2019, haben wir zum Gemeindenachmittag als Referenten Herrn Marius Zippe (Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens e.v. / Ökumenische Diakonie) zu Gast. Er besuchte Entwicklungsprojekte, die von Brot für die Welt gefördert werden, und zeigt Bilder von seiner Reise nach Kuba. Seit sechs Jahrzehnten setzt sich Brot für die Welt für die Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit ein. Das evangelische Hilfswerk hat Millionen von Menschen geholfen, ihre Situation zu verbessern. Aber es ist noch viel zu tun. Not und Perspektivlosigkeit prägen den Alltag in vielen Ländern. Marius Zippe spricht über Fragen wie diese: Nach welchen Prinzipien werden Entwicklungsprojekte gefördert? Was sind die Schwerpunkte des Entwicklungswerkes und was steckt hinter der 60. Aktion»Hunger nach Gerechtigkeit«? Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Gemeindenachmittag: Mittwoch, 03. 04. 2019, 15.00 Uhr darüber ihr neues Buch»Damit sie nicht vergessen werden! Eine weitere Spurensuche zum Leben und Wirken jüdischer Ärzte in Leipzig«2017 veröffentlicht. Außerdem forscht Ellen Bertram, Bibliothekarin, schon seit Jahren zum Thema»Menschen ohne Grabstein: die aus Leipzig deportierten und ermordeten Juden«. Angeregt durch Anfragen an das Archiv hat Edith Markert in unserem Kirchenarchiv recherchiert und interessante Verbindungen zu unserer Gemeinde gefunden (siehe auch S. 2). Zu diesem bewegenden Thema möchten wir gern mit Ihnen ins Gespräch kommen. Geistlicher Gesprächsabend: Donnerstag, 11. 04. 2019, 18.30 Uhr LITERARISCHES CAFÉ MOZART IN LEIPZIG Brigitte Richter, Autorin verschiedener Bücher und Gemeideglied, stellt unter dem Motto»Mozart in Leipzig«zum Gemeindenachmittag am 8. Mai 2019 zeitgenössische Briefe und Berichte vor: über Mozarts Gastspiel im Gewandhaus, sein Orgelspiel in der Thomaskirche und über Begegnungen mit Freunden im Frühjahr 1789 in Leipzig. Maria Bräutigam spielt dazu Klavierkompositionen von Mozart. Gemeindenachmittag: Mittwoch, 08. 05. 2019, 15.00 Uhr EIN STÜCK LEIPZIGER STADTGESCHICHTE Die Leipziger Baumesse wurde 1918 von unserem Gemeindeglied Dr. Albert Müller (1877 1966) ins Leben gerufen. Sein Enkel, Arnd Müller, hat über das Wirken des Großvaters und die Entwicklung des Bauens in Leipzig einen informativen Bildband herausgegeben. Dieses Buch»Geschichte der Baumesse in Leipzig Lebenswerk von Dr. Albert Müller, Gründer und Vorsitzender«stellt Arnd Müller zum Geistlichen Gesprächsabend am 9. Mai 2019 unserer Gemeinde vor. Der Bildband liegt zur Ansicht und zum Erwerb auf unserem Büchertisch. Geistlicher Gesprächsabend: Donnerstag, 09. 05. 2019, 18.30 Uhr Leipzig, 25. 10. 2018 18. 01. 2019 AUS DEN KIRCHENBÜCHERN SIE GEHÖRTEN ZU UNS MENSCHEN JÜDISCHER HERKUNFT IN LEIPZIG Am Donnerstag, 11. April 2019 um 18.30 Uhr, laden wir Sie herzlich ein zu einem Geistlichen Gesprächsabend. Dr. jur. Hubert Lang, Autor des Buches»... Zwischen allen Stühlen: Juristen jüdischer Herkunft in Leipzig (1848 1953) «möchte über seine Forschungen berichten. Dr. Andrea Lorz hat sich mit dem Schicksal jüdischer Ärzte beschäftigt und 6

Glaube und Freiheit Gemeinde in Leipzig Kurznachrichten Impressum Kontakt KINDERKREIS DIE NÄCHSTEN TERMINE KONTAKT LEIPZIG Hallo liebe Kinder, pünktlich z um Frühjahr haben wir ein buntes Programm für euch vorbereitet. Nach den Winterferien geht es um eine Königin namens Ester. Dazu werden wir auch ein Kindermusical singen (s. S. 5). Wir treffen uns dienstags, 16.15 Uhr. Wir f reuen uns auf euch! Eure Imke, Thea und Selma KONFIRMATION 2019 Am Sonntag, den 5. Mai 2019 werden 4 Mädchen und Jungen in einem festlichen Abendmahlsgottesdienst in unserer Kirche konfirmiert. Nach zweijährigem Unterricht bestätigen die jungen Menschen mit ihrer Antwort auf die Konfirmationsfrage, dass sie von nun an als mündige Christen leben wollen. Während bei ihrer Taufe für die meisten noch Eltern und Paten das Ja zum christlichem Glauben gesprochen haben, antworten die Jungen und Mädchen nun selber auf die Frage der Pastorin:»Wollt ihr zur Gemeinde Gottes gehören und im christlichen Glauben bleiben und wachsen, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe.«Zuvor haben die Jugendlichen gemeinsam das Apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen. Im Konfirmandenunterricht haben sie es auswendig gelernt. Im Gespräch mit Pastorin Bucksch und Vikarin Dorn konnten sie dabei schwer verständliche Passagen des alten Textes hinterfragen, aber auch Lieblingsabschnitte benennen. Zum Konfirmationsgottesdienst ist die ganze Gemeinde herzlich eingeladen und wir freuen uns, wenn Sie durch Ihre Anwesenheit die Konfirmanden in unserer Gemeinde willkommen heißen. Mit Gebet und Segen wollen wir um Bewahrung für die jungen Menschen auf ihrem weiteren Lebensweg bitten. Konfirmiert werden: Felicia Farcken, Rahel Hanschmann, Erik Schefer und Charlotte Wahren. März 2019 Dienstag, 5., 12., 19. und 26. März April 2019 Dienstag, 2., 9. und 30. April (mit Vorbereitungen für die Aufführung des Kindermusicals»Ester«, vgl. S. 5 ) Mai 2019 Dienstag, 7. Mai (mit Vorbereitungen) und Sonntag 12. Mai 2019, 10.00 Uhr Auf führung des Kindermusicals»Ester«im Familiengottesdienst GEMEINDEAUSFLUG NACH NÜRNBERG Ziel unseres sommerlichen Gemeindeausflugs am ersten Juniwochenende ist Nürnberg. Am Samstag, 1. Juni 2019 fahren wir mit dem Reisebus zunächst ins Hotel, am Nachmittag steht eine Besichtigung der malerischen Altstadt und der Kaiserburg auf dem Programm. Nach dem Kaffeetrinken besteht die Möglichkeit zum Stadtbummel in eigener Regie. Am Sonntag, 2. Juni wollen wir zusammen den Kirchentag unseres Synodalverbandes in der Evangelisch-reformierten Kirche St. Martha besuchen. Er beginnt um 11.00 Uhr mit einem Festgottesdienst in der, nach dem katastrophalen Brand 2014, im November 2018 wieder in Dienst genommenen Kirche. Als Beispiel protestantischen Kirchenbaus ist das helle, mit warmen Holz- und Erdtönen eingerichtete Kirchenschiff von besonderem Interesse. Die Gemeinde St. Martha plant für den Sonntag ein buntes Programm mit Kirchenkabarett, Vorträgen, Musik und fränkischen Leckereien. Mit dem Reisesegen um 16.00 Uhr begeben wir uns wieder auf die Rückfahrt nach Leipzig. Die Kosten für die Busfahrt, Übernachtung mit Frühstück und Stadtführung betragen ca. 100,00. Anmeldungen zur Teilnahme am Gemeindeausflug nach Nürnberg sind in der Kanzlei möglich. Elke Bucksch Evangelisch Reformierte Kirche zu Leipzig, Kanzlei Tröndlinring 7, 04105 Leipzig Telefon 0341. 980 05 12 Telefax 0341. 980 88 22 mail @ reformiert-leipzig.de www. reformiert-leipzig.de Öffnungszeiten Kanzlei Montag 9.00 16.00 Uhr Mittwoch 9.00 17.00 Uhr Freitag 9.00 12.00 Uhr Diakonievorsteherin Frau Dr. Martin Sprechstunde und Fahrdienstbestellung Montag 11.00 14.00 Uhr Kontoverbindung BIC GENODEF1LVB IBAN DE15 8609 5604 0300 0579 69 Pastorin Elke Bucksch Telefon 0341. 980 05 12 Konsistorium konsistorium @ reformiert-leipzig.de Kantorin Christiane Bräutigam musik @ reformiert-leipzig.de Zollikofer-Stiftung Tröndlinring 7, 04105 Leipzig Telefon 0341. 980 02 99 mail @ zollikofer-stiftung.de www. zollikofer-stiftung.de Kontoverbindung Zollikofer-Stiftung BIC WELADE8LXXX IBAN DE 22 8605 5592 1000 0005 55 IMPRESSUM Herausgeber: Konsistorium der Evangelisch Reformierten Kirche zu Leipzig Schriftleitung: Pastorin Elke Bucksch, Telefon 0341. 980 05 12 Redaktion: Friederike Ursprung, Elke Bucksch, Selma Dorn, Uta-Beate Mutz, Leipzig, redaktion@reformiert-leipzig.de Gestaltung: Artkolchose GmbH, Leipzig Satz: Uta-Beate Mutz, Leipzig Druck: DP-Medsystems AG, Leipzig Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie die Aushänge im Schaukasten. 7

Gemeinde in Leipzig Kolumnentitel Nr. 2 2019 TERMINE LEIPZIG Gottesdienste Der Gottesdienst findet, soweit nicht anders vermerkt, jeden Sonntag und an den Feiertagen um 10 Uhr statt. Alle sind herzlich dazu eingeladen. So, 03. 03. 2019 So, 08. 09. 2013 Vikarin Selma Dorn mit Musik von Pastorin Felix Mendelssohn Elke Bucksch Bartholdy, Kindergottesdienst und Kirchencafé So, 15. 09. 2013 So, 10. 03. 2019 Lektor Thomas Borst Pastorin Elke Bucksch und das Rüstzeitteam Familiengottesdienst»Du kannst So, 22. 09. 2013 dich mit Gott auf den Weg machen!«, Rüstzeittreffen Laura Eichenberg, Oberwaiz, Theologiestudentin Kirchencafé im Praktikum So, 17. 03. 2019 So, 29. 09. 2013 Pastorin Elke Bucksch Pastorin Elke Bucksch So, 24. 03. 2019 So, 06. 10. 2013 Erntedankfest Lektor Thomas Borst Pastorin Elke Bucksch, Familiengottesdienst, Kirchencafé So, 31. 03. 2019 Pfarrer Dr. Wolfgang Rochler So, 13. 10. 2013 Pastorin Elke Bucksch mit So, 07. 04. 2019 Jugendlichen Pastorin Elke Bucksch mit Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy, So, 20. 10. 2013 Kindergottesdienst und Kirchencafé Pfarrer Dr. Wolfgang Rochler So, 14. 04. 2019 Palmsonntag So, 27. 10. 2013 Pfarrer Dr. Wolfgang Rochler Lektor Thomas Borst Do, 18. 04. 2019 Gründonnerstag Do, 31. 10. 2013 Reformationstag 18.00 Uhr Passionsandacht, Vikarin Pastorin Selma Elke Dorn Bucksch und Konfirmanden, Feier Jubelkonfirmation des Abendmahls mit Abendmahlsfeier Fr, So, 19. 03. 04. 11. 2019 2013 Karfreitag Pastorin Pfarrer Elke Dr. Wolfgang Bucksch Rochler mit Feier mit des Musik Abendmahls von Felix Mendelssohn Bartholdy, Kindergottesdienst, Kirchencafé So, 21. 04. 2019 Ostersonntag So, 10. 11. 2013 Vikarin Selma Dorn mit Feier des Abendmahls Pastorin Elke Bucksch So, Mo, 17. 22. 11. 04. 2013 2019 Lektor Pfarrer Klaus Thomas Vesting, Borst Evangelischreformierte Gemeinde Dresden Mi, 20. 11. 2013 Buß- und Bettag So, 28. 04. 2019 Lektor Thomas Borst Lektor Thomas Borst So, 24. 11. 2013 Ewigkeitssonntag So, 05. 05. 2019 Pastorin Elke Bucksch mit Abendmahlsfeier Pastorin Elke Bucksch Konfirmation mit Feier des Abendmahls So, 01. 12. 2013 1. Advent So, 12. 05. 2019 Pastorin Elke Bucksch, Familiengottes- Vikarin Selma Dorn Familiengottes- dienst mit Kindermusical Kantorei und Kirchencafé»Ester«(siehe S. 5) und Kirchencafé So, 08. 12. 2013 2. Advent So, 19. 05. 2019 Pastorin Elke Bucksch mit Ehrung der Zustifter Lektor Thomas der»zollikofer-stiftung«borst Konzerte So, 26. 05. 2019 (Näheres siehe S. 5) Pfarrer Dr. Wolfgang Rochler Sa, Do, 07. 30. 09. 05. 2013 2019 19.30 Christi Uhr Himmelfahrt Jazzduo Lektor Thomas Timm/Brockelt Borst Do, Konzert 31. 10. 2013 19.00 Uhr Ostermontag Konzert für Orgel und Orchester Sa, 06. 04. 2019 19.30 Uhr Leipziger Ärzte orchester und Irénée Peyrot, Georg Philipp Orgel (Halle/Saale) Telemann Leitung: Christiane»Matthäuspassion«Bräutigam es singen und musizieren Solisten, Kantorei und Kurrende, Orchester am Fürstenhof, Sa, 16. 11. 2013 19.00 Uhr Leitung: Christiane Bräutigam (s. S. 5) Herbstkonzert der Kantorei Strawinsky»Psalmen-Sinfonie«, Gemeindenachmittage Bernstein "Chichester Psalms«mit Kaffeetrinken und Vortrag Leitung: Christiane Bräutigam Freitag, 08. 03. 2019 15.00 Uhr Gemeindenachmittage Walther von Goethe Lieder und jeweils 15.00 Uhr Texte von und über den Enkel Goethes; Schauspielerin Steffi Böttger, begleitet vom Bariton Stephan Heinemann und Mi, 04. 09. 2013 Konstanze Hollizer am Klavier (siehe S. 6)»Der Heidelberger Katechismus. Die wechselhafte Geschichte eines 450 Mi, 03. 04. 2019 15.00 Uhr Jahre alten Buches«, Aleida Siller, Hannover Brot für die Welt Vortrag von Marius Zippe über die Organisation (siehe S. 6) Mi, 08. 06. 05. 11. 2019 2013 15.00 Uhr»Reformbemühungen Mozart in Leipzig Brigitte außerhalb Richter der stellt Wittenberger Briefe und Berichte Reformation«über Mozarts Dr. Eberhard Zeit in Leipzig Gresch, im Frühjahr Dresden1789 vor (siehe S. 6) Mi, 04. 12. 2013 Geistlicher Gesprächsabend Adventsfeier mit Musik und Besinnung Geistlicher Gesprächsabend Do, 11. 04. 2019 18.30 Uhr Sie gehörten zu uns Menschen Do, 14. 11. 2013 19 Uhr jüdischer Herkunft in Leipzig»Der Dr. jur. Urknall: Hubert Alles Lang, entstand Dr. Andrea vor 13,7 Lorz Milliarden und Ellen Jahren. Bertram Wodurch stellen ihre entstand der Urknall Forschungen und was zum war Thema davor? vor; ergänzt Referent durch Archivmaterial Ulrich Berndt, aus unserer Zeuthen Kirche Frauenfrühstück von Edith Markert (siehe S. 2 und S. 6) Sa, Do, 09. 11. 05. 2013 2019 18.30 10.00 Uhr 12.00 Uhrr Thema Buchvorstellung»Mit Sorgen»Geschichte leben der sorgsam Baumesse leben«in Leipzig«von und mit Arnd Müller (siehe S. 6) Erwachsenenchor mittwochs 19.00 Uhr Kantorei jeden Mittwoch 19.00 Uhr Junge Gemeinde Leitung: Christiane Bräutigam Jeden Freitag: 17.30 19.30 Uhr (außer Junge in Gemeinde den Schulferien) jeden Freitag 18.30 20.30 Uhr Kurrende Leitung: Vikarin Selma Dorn und Jeden Carolina Dienstag: Ruiz Bucksch 15.30 16.15 Uhr und 17.00 17.45 Uhr Kinderkreis / Christenlehre Kinderkreis jeden Dienstag / Christenlehre 16.15 17.00 Uhr, Jeden Leitung: Dienstag: Vikarin Selma 16.15 Dorn, 17.00 Uhr Leitung: Thea Sumalvico Edith Keiser und und Imke Klaudia Sürmann Naumann Kurrende Blockflötenkreis jeden Dienstag 17.00 17.45 Uhr Jeden Leitung: Dienstag Christiane und Bräutigam Donnerstag in kleinen Gruppen von 2 5 Kindern, Uhrzeit Christliche nach Zirkusschule Vereinbarung, Informationen alle 14 Tage Samstag bei Isabelle 11.00 Berndt 13.00 Uhr 0341.212 Leitung: Pastorin 60 17 Elke Bucksch, Cindy Wadewitz und Elsa Knauer Bläserkreis Termine: 09. 03., 23. 03., 30. 03., 13. 04., Jeden 04. 05., Mittwoch 18. 05. 2019, 17.45 s. www.reformiert- 18.45 Uhr Leitung: leipzig.dedr. Rüdiger Fleiter Bläserkreis jeden Mittwoch 17.45 18.45 Uhr Leitung: Alexander Pfeifer 8