Hausaufgabenkonzept [erstellt in Kooperation von Schule und Schulkindbetreuung] Beschluss: Schulkonferenz am 10.10. 2012 Stand: September 2012 Grundschule des Kreises Offenbach Schulstraße 2-4. 63150 Heusenstamm Tel.: 06104-3560 / Fax: 921271 Verwaltung@adalbert-stifter-schule.de
Hausaufgaben an der Grundschule 1. Rechtliche Grundlagen und Ziele 1 1.1 Hausaufgaben ergänzen den Unterricht Laut 35 (1) liegt das Schwergewicht der Arbeit der Schule im Unterricht. Das bedeutet: Primär bearbeiten die Schülerinnen und Schüler den Unterrichtsstoff am Vormittag unter Anleitung und Aufsicht der Lehrkräfte. Hausaufgaben ergänzen die Unterrichtsarbeit durch Verarbeitung und Vertiefung von Einsichten und durch Anwendung von Kenntnissen und Fertigkeiten. 1.2 Hausaufgaben sollen dem individuellen Können und Leistungsstand Rechnung tragen Laut 35 (2) sollen Umfang, Art und Schwierigkeitsgrad der Hausaufgaben dem Alter und dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler angepasst sein. Die Hausaufgaben sollen an vorhandenes Wissen der Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung der Jahrgangsstufe anknüpfen. Transferaufgaben sollen besonders bei schwächeren Kindern nur selten gestellt bzw. ganz vermieden werden. 1.3 Hausaufgabenkontrolle Laut 35 (3) sind Hausaufgaben in den Unterricht einzubeziehen und zumindest stichprobenweise regelmäßig zu überprüfen. Es sollte hierfür regelmäßig eine feste Zeit im Unterricht zur Kontrolle eingeplant sein. Hausaufgaben sollten Würdigung und Schätzung erfahren. 1 Die oben aufgeführten Zitate sind dem Amtsblatt Rechtsvorschriften, Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses 2011, entnommen.
2. Grundsätze der Hausaufgaben im Rahmen des ASS- Konzeptes 2.1 Bedeutung für den Unterricht Bedeutung der Hausaufgaben Hausaufgaben dienen dazu, das einzuüben, was im Unterricht erarbeitet wurde. Sie können auch der Vorbereitung des folgenden Unterrichts dienen. Ihr Sinn ist, die schulische Arbeit zu ergänzen. Hausaufgaben erwachsen aus dem Unterricht. Sie berücksichtigen in ihrem Schwierigkeitsgrad und Umfang die Leistungsfähigkeit der Schüler. Die Hausaufgaben können von den Schülern prinzipiell ohne fremde Hilfe gelöst werden. Hausaufgaben werden nicht benotet, sondern unter pädagogischen Aspekten ausgewertet. Alle, die an der Schule beteiligt sind LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern bemühen sich um einen angemessenen Umfang mit den Hausaufgaben. Im Kollegium der Adalbert-Stifter-Schule besteht ein verbindlicher Konsens, dass tägliche Hausaufgaben wichtig für den Lernprozess der Schüler sind. Die Hausaufgaben knüpfen an den Unterricht an, üben und festigen den eingeführten Stoff oder bereiten den Unterricht vor. Die Art und der Umfang der Hausaufgaben sollten altersentsprechend und den Fähigkeiten des Kindes angepasst sein. Hausaufgaben werden auch am Freitag gestellt, damit sich das erarbeitete Wissen nicht wieder verliert. Kinder im 1. und 2. Schuljahr sollten nicht länger als eine halbe Stunde arbeiten, Kinder im 3. und 4. Schuljahr nicht länger als eine Dreiviertelstunde. Diese Zeitangabe betrifft nur die reine Arbeitszeit konzentrierten Bearbeitens der Aufgaben. Eine Absprache über den Umfang der Hausaufgaben findet in der Regel unter den Lehrkräften statt. 2.2 Differenzierte Handhabung Für Kinder mit Förderbedarf und/oder Förderplan gelten die Grundsätze von 2.1 unter Umständen nur eingeschränkt. Sie erhalten Hausaufgaben nach Absprache. 2.3 Einfluss auf die Noten Die Art, wie Hausaufgaben erledigt werden, geht in die Note Arbeitsverhalten ein. Das heißt, dass nicht nur die Mitarbeit im Unterricht von Bedeutung ist, sondern auch zu Hause angefertigte Arbeiten für die Beurteilung herangezogen werden. Die Hausaufgaben zeigen, in welchem Maß die Kinder mit Lernaufträgen selbstständig umgehen und sagen etwas über Ordnungssinn, Fleiß, Genauigkeit und eine grundsätzliche Lernbereitschaft aus.
2.4 Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus Die Lehrkräfte beraten die Eltern, wie Kinder bei ihren Hausaufgaben unterstützt und gefördert werden können und empfehlen, wenn notwendig, geeignete Anschauungsmaterialien. Sie informieren außerdem bei nicht gemachten, unvollständigen und/oder unordentlich angefertigten Hausaufgaben. Nicht gemachte Hausaufgaben müssen zeitnah nachgearbeitet werden, auch im Falle von Krankheit. Bei längerer Krankheit findet diesbezüglich ein Gespräch mit den Eltern statt. Ausnahme: Geburtstag des Kindes (keine Hausaufgaben) Die LehrerInnen geben Hausaufgaben, die aus dem Unterricht erwachsen planen ausreichend Zeit vor Unterrichtsschluss ein, um die Aufgaben stellen und erklären zu können schreiben die Aufgaben an die Tafel sprechen sich untereinander, v.a. mit den Fachlehrern über den Umfang der Hausaufgaben ab halten es in ihren Klassenunterlagen fest, wenn Hausaufgaben nicht gemacht wurden. Fehlen Hausaufgaben wiederholt, teilt dies der Lehrer den Eltern schriftlich mit bestellen einen Schüler zur Nacharbeit ein, wenn trotz Rücksprache mit den Eltern die Hausaufgaben mehr als drei Mal nicht erledigt wurden Die SchülerInnen führen ein Hausaufgabenheft notieren alle Aufgaben in ihrem Hausaufgabenheft bearbeiten alle Aufgaben sorgfältig und vollständig machen sich Notizen, falls sie Hausaufgaben nicht lösen können und besprechen die mit ihrem Lehrer erkundigen sich selbständig nach den Hausaufgaben, falls sie in der Schule z.b. durch Krankheit fehlen. Sie arbeiten diese nach. teilen es dem Lehrer zu Beginn der Stunde mit, wenn sie die Hausaufgaben vergessen haben und zeigen diese unaufgefordert zu Beginn der folgenden Stunde vor kontrollieren täglich ihre Schultasche, so dass sie ihre Arbeitsmaterialien dabei haben Die Eltern beobachten den Lernfortschritt ihrer Kinder. Dazu gehört, dass sie sich vergewissern, ob ihr Kind die Hausaufgaben erledigt leiten ihr Kind zum schrittweisen Vorgehen bei den Hausaufgaben an werden von den LehrerInnen benachrichtigt, wenn ihr Kind wiederholt die Hausaufgaben nicht erledigt. Sie kümmern sich durch eine konsequente Haltung darum, dass ihr Kind eine zuverlässigere Arbeitshaltung aufbaut und die Hausaufgaben termingerecht ausführt sorgen dafür, dass ihr Kind seine Arbeitsmaterialien vollständig in die Schule mitbringt. Dies ist Bestandteil der Hausaufgabe unterstützen ihr Kind bei mündlichen Hausaufgaben, z.b. Lesen lernen
3. Hausaufgabenbetreuung an der Adalbert-Stifter-Schule durch die Schulkindbetreuung 3.1 Allgemeines Die Schulkindbetreuung hat für die Erledigung der Hausaufgaben festgelegte Zeiten. Diese haben sich aus praktischen Gründen, u.a. wegen der festgelegten Zeiten des Mittagessens und der Zahl der Mitarbeiter in der Kernzeit am frühen Nachmittag, ergeben. Die Hausaufgaben finden nach dem Mittagessen in verschiedenen Räumen des Schul- und Betreuungsgebäudes statt. Es gelten folgende Hausaufgabenzeiten: für die Klassen 1 und 2: von 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr für die Klassen 3 und 4: von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr Die Hausaufgabengruppe wird von einer Betreuungskraft begleitet. Sie achtet auf die Anwesenheit der einzelnen Kinder und auf die Durchführung der Hausaufgaben. Sie gibt unterstützende Hilfe und sorgt für eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Eine umfassende Kontrolle auf fehlerfreie und vollständige Erledigung der Hausaufgaben ist allerdings wegen der Gruppengrößen nicht möglich. Es kann nur eine sporadische Kontrolle erwartet werden. Die Hausaufgabenbetreuung wird pünktlich beendet, da alle Kinder ein Recht auf Freizeit/Spielzeit haben. 3.2 Zusammenarbeit zwischen Schule und Schulkindbetreuung Grundsätzlich findet ein allgemeiner Austausch zwischen Schule und Schulkindbetreuung über die in der Hausaufgabenzeit zu betreuenden Kinder statt. Darüber hinaus erfolgen Gespräche zwischen Schulkindbetreuung und Klassenlehrern/Fachlehrern, wenn Kinder die Hausaufgabenzeit stören, nicht in vorhandener Zeit ihre Aufgaben beenden, sich selbst und andere ablenken oder extreme Schwierigkeiten bei der Bearbeitung zeigen. Dieser Austausch dient der Unterstützung des Kindes, so dass es beispielsweise Fördermaterialien aus dem Unterricht weiter benutzen kann oder nur eine geringere Menge an Aufgaben bearbeiten muss.
3.3 Zusammenarbeit zwischen Schulkindbetreuung und Elternhaus Wenn Hausaufgaben nicht vollständig bearbeitet wurden, wird dies von dem/der Betreuer/in im Hausaufgabenheft des Kindes vermerkt. Die Hausaufgaben sollten dann möglichst am selben Tag noch zu Hause fertig gestellt werden. Die Hausaufgabenbetreuung dokumentiert täglich den Verlauf der Hausaufgaben der einzelnen Kinder in ihren eigenen Unterlagen und notiert auch Auffälligkeiten und, falls notwendig, Bemerkungen zu deren Entwicklungsstand. Die Betreuung erwartet eine kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern. Sie weist darauf hin, dass es in der elterlichen Verantwortung liegt, jeden Tag einen Blick in den Ranzen und in das Mitteilungsheft des Kindes zu werfen und ggf. die Hausaufgaben mit den Kindern fertig zu stellen. Die Eltern sind ebenfalls gebeten, regelmäßig mit ihren Kindern zu lesen, auswendig zu lernende Gedichte mit ihnen zu üben und Tests und Klassenarbeiten vorzubereiten. Bei einem Kind mit besonderen Lernschwierigkeiten ist es notwendig, dass es auch zu Hause in besonderem Maß Unterstützung erhält.