Welche Rolle spielen Wärmekataster bei der Wärmewende in Quartier und Gebäude? Effiziente Gebäude 2017 am Dr.-Ing.

Ähnliche Dokumente
Hat sich das Konzept Passivhaus bewährt? Erfahrungen nach einigen Jahren Betrieb

AUSGEZEICHNET GERD PRIEBE ARCHITECTS & CONSULTANS ZEBAU HAMBURG KUTSCHERHAUS EIN WERKBERICHT GERD PRIEBE ARCHITECTS & CONSULTANS

KFW40 und die praktische Umsetzung. Praktische Umsetzung. Photovoltaik mit Batterie und SG-Ready Technik

HAMBURGER KLIMAPLAN QUARTIERSENTWICKLUNG IM KONTEXT DER HAMBURGER KLIMA-STRATEGIE

Vorstellung Vattenfall Energy Solutions GmbH Wir über uns Projektanforderung am Beispiel Energiekeller in Ottensen Entwurf des Versorgungskonzeptes

Zukunftskonzept EnergiePLUS vom Einfamilienhaus bis zur Schule

DNWLY 'HU VWHUUHLFKLVFKH :HJ LP 1DFKKDOWLJHQ %DXHQ

VELUX SMART VENTILATION

Innovations- und Umweltpreise > 30

Eigenstromnutzung: Dilemma oder Zukunft für die Wohnungswirtschaft?

Wir versorgen Ihr Gebäude mit Energie-Zukunft

integrale Planung Bauphysik und TGA im Büro integriert seit 2010 freischaffend als Architekt in Bremen tätig

Zukunftsfähige Gebäudetechnik: Energie- und Kosteneffizienz

Bundesförderprojekt e-quartier Hamburg

Aus der Projektpraxis. Vario - Wohnen in Bochum und Wuppertal

Wärmepumpen-Effizienz Erkenntnisse aus langfristigen Felduntersuchungen

Der Beitrag der Solarthermie für die Wärmewende Aktuelle Studien

Die Rolle des Berliner Wärmemarkts im Kontext des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK) 2030

Stroh als Low-Tech-Dämmstoff für hocheffiziente Gebäude

IFB-Qualitätssicherung Backstein in der Praxis: Erläuterungen anhand von Projektbeispielen

Energetische Sanierung von Backsteinfassaden Problemstellungen, Verfahren und Besonderheiten

Energieeffizienz beim Neubau und sanieren

und wie sehen Ihre Baustellen aus?

Modellprojekte. Effizienz versus Kosten: Die Altbau-Immobilientherapie oder die Kunst es wirtschaftlich zu machen. Diagnose - Simulation Monitoring

Revitalisierung und Grundstücksentwicklung: erfolgreiche Quartiersversorgung durch dezentrale Versorgungslösungen

Wärmenetze und erneuerbare Energien aktuelle Forschungsaktivitäten, Entwicklungen und Lösungsansätze. Berliner Energietage, 7.

MAUERN WAR GESTERN KOMFORT UND FLEXIBILITÄT DURCH TROCKENBAU IM WOHNUNGSBAU

Wofür verbrauchen Sie die meiste Energie: - Strom? - Kraftstoff? - Heizung und Warmwasser?

Klimamodellquartier Hamburg Sülldorf Nachhaltiger Wohnungsbau mit regenerativer Energieversorgung

QUARTIERE IN BEWEGUNG

Vernetzte Quartiere im Kontext der Energiewende am Beispiel des Zukunftsraums Wolfsburg

Entwicklung von Fenstern und Mauerwerk

1. Vorstellung Sager & Deus GmbH 2. Brennstoffzelle, PV und Stromspeicher

DSTTP Solarwärmestrategie 2020+

Kommunale Wärmeplanung Lothar Nolte 1

GRÜNE WÄRME FÜR BERLIN? Martin Mahlberg Geschäftsführer BTB GmbH Berlin

Das Mieterstromgesetz rechtliche Fragestellungen für die Wohnungswirtschaft. Rechtsanwalt Dr. Dirk Legler LL.M. (Cape Town)

Effiziente Gebäude 2017

Strom und Wärme in der praktischen Anwendung: der Möckernkiez in Berlin

Gebäude klimagerecht Bauen und Sanieren

Wissenschaftliche Begleitforschung im Forschungsbereich Energie in Gebäuden und Quartieren

n.d n.d nachhaltig. digital Das Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit in der Digitalisierung

Der Klimaschutzplan und seine Bedeutung für Neubau und Sanierung

Energiesystem Deutschland 2050 Zur Rolle von Erdgas und grünem Gas

ZÜBLIN TIMBER - MITARBEITERSTRUKTUR HOLZBAU ZWISCHEN HANDWERK UND HIGHTECH ERFAHRUNGEN UND LÖSUNGSANSÄTZE ZÜBLIN TIMBER AICHACH GMBH AICHACH

Innovative Wärmeinfrastrukturen als wichtiger Baustein der Energiewende. Berliner Energietage Mai 2018 Jürgen Stefan Kukuk

Dezentrales Energiesystem als Forschungsplattform zur Untersuchung der Sektorenkopplung

Energetische Quartierskonzepte Erkenntnisse aus der Begleitforschung

100 % erneuerbar wie ist das möglich, was kostet das und was bedeutet das für die Wohnungswirtschaft?

CO2-Preis und Finanzierbarkeit Ein Blick auf die nächste Phase der Energiewende

Wettbewerb und Förderinitiative EnEff.Gebäude Dr. Tim Schulze Referat IIC1 Energiepolitische Grundsatzfragen im Gebäudesektor

Nachhaltige Quartiersentwicklung im Wärmebereich. Dr. Thomas Griese

Wärmewende in Heidelberg

Entwicklungspfade im Wärmemarkt Womit werden wir in Zukunft heizen? BDH-Symposium, Berliner Energietage Berlin, 13. April 2016

Bildungsoffensive Klimaneutrales Berlin - Klimaschutz lernen

Linda Strick Smarte Schulen

WÄRMEKATASTER HAMBURG

EnVisaGePlus Kommunale netzgebundene Energieversorgung Vision 2020 am Beispiel der Gemeinde Wüstenrot. Berliner Energietage 2018 Dr.

Nationale Impulse für das Energieeinspar-Contracting

Energetischer Umbau im Quartier

(R)Evolution im Wärmemarkt: Innovative Energiekonzepte und Quartierslösungen

Presseinformation. Was kostet die Energiewende? Wege zur Transformation des deutschen Energiesystems bis 2050

Wärmewende in Kommunen. Leitfaden für den klimafreundlichen Um der Wärmeversorgung

Bildungsoffensive Klimaneutralität

Sektorenkopplung mit der Fernwärme

Smart City Wien Rahmenstrategie Wärme neu gedacht

Status quo, Potenziale und Geschäftsmodelle der Solarwende in Berlin Jörg Simon Berliner Wasserbetriebe, Vorstandsvorsitzender

BAUEN UND MOBILITÄT BRAUCHT HAMBURG EIN SEKTORENÜBERGREIFENDES LEITBILD? Susanne Metz. Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

Der Beitrag solarer Prozesswärme zur Wärmewende in der Industrie

Nachhaltige Energieversorgung in Berlin Eine Stadt auf dem Weg zur internationalen Referenzmetropole

Energieeffiziente Stadtquartiere Ergebnisse der Begleitforschung EnEff:Stadt. Carsten Beier, Fraunhofer UMSICHT Berlin, 11.

E.ON Hanse Wärme GmbH

FlexKWK - Flexible Strom- und Wärmeversorgung von Quartieren

Wärmewende Schlüsseltechnologien zur Erreichung der mittel- und langfristigen Klimaschutzziele im Gebäudesektor.

Erneuerbare Energien im Quartier?

Wärmewende Schlüsseltechnologien zur Erreichung der mittel- und langfristigen Klimaschutzziele im Gebäudesektor.

CO 2 als Zielwert Strategische Ansätze der Wohnungswirtschaft: Benchmarks, Prognose, offene Fragen

Wissenschaftliche Begleitforschung: Digitale Projektlandkarte ENERGIEWENDEBAUEN. Berliner ENERGIETAGE 2018 Prof. Dr.-Ing.

Klimaschutzquartier am Wildbergplatz. Energetischer Umbau in wachsenden Quartieren

Ein Energiesystem basierend auf Erneuerbaren Energien volkswirtschaftliche Kosten

Die Bahnstadt ein klimaneutraler Stadtteil in Heidelberg

Urbane Wärmewende. Partizipative Transformation von gekoppelten Infrastrukturen mit dem Fokus auf die Wärmeversorgung am Beispiel Berlin

Die Wärmewende beschleunigen Schlüsselelemente für einen klimaneutralen Bebäudebestand

GETEC Ihr zuverlässiger Energiepartner

Geschosswohnungsbau in Deutschland Lösungen für die Zukunft mit Stahl

KLIMASCHUTZPLAN 2050 KLIMASCHUTZPOLITISCHE GRUNDSÄTZE UND ZIELE DER BUNDESREGIERUNG. Andrea Meyer

ABWÄRME IN KOMMUNALEN WÄRMENETZEN AUS SICHT KOMMUNALER UNTERNEHMEN

Optimierte Solarthermiesysteme in Mehrfamilienhäusern und Quartieren

Tipps und Kosten. Energetische Quartiersentwicklung Südöstliches Eißendorf / Bremer Straße Die Praxis der energetischen Sanierung: Möglichkeiten,

Sozialverträgliche Sanierung erfordert grüne (Fern)Wärme!

Die Steuerung der regionalen Energiewende

REGIONALE ENERGIESPEICHERKONZEPTE

B.Eng. Charlotte Siedenburg. BIM Grundlagen und aktuelle Marktentwicklungen

Energieeffizientes Bauen

ENERGIEWENDE IN GEB ÄUDEN UND QUARTIEREN IDEENWETTBEWERB F ÜR DIE BESTEN LIVING LABS

Möglichkeiten der modernen und umweltfreundlichen Energieversorgung im Quartier. Energieagentur Landkreis Lörrach GmbH, Stand

Mit welchen Energien versorgen wir die Stadt der Zukunft?

DIE REGIERUNG VON UNTERFRANKEN

Status, Strategien und Perspektiven des Smart Village Rainau im Rahmen der Energiewende

NETZDIENLICHE GEBÄUDE UND QUARTIERE ERFAHRUNGEN VON FLUKTUIERENDER EINSPEISUNG UND LASTMANAGEMENT AUS DER PRAXIS

Transkript:

Welche Rolle spielen Wärmekataster bei der Wärmewende in Quartier und Gebäude? Effiziente Gebäude 2017 am 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 1 Energieeffizienz & Energiewende Klimaschutz & Anpassung Beteiligung & Stadtentwicklung beraten verständigen forschen 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 2

OCF Projekte 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 3 Klimaschutz Anteil der Energieerzeugung Henning, H.-M., & Palzer, A. (2015): Abb. 2 Treibhausgasemissionen Deutschlands von 1990 bis 2013 und Zielwerte für die Jahre bis 2050 (blaue Punkte). Die grünen Balken stellen die energiebedingten CO2-Emissionen dar und die roten Balken sonstige Treibhausgasemissionen (basierend auf Daten in [1]). Die Minderungswerte in % beziehen sich auf den Bezugswert im Jahr 1990. 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 4

85% Szenario Windenergie und PV 85% Szenario Solarthermie Henning, H.-M., & Palzer, A. (2015): Abb. 32 Verlauf der insgesamt installierten Leistung von Windenergieanlagen und Photovoltaikanlagen im 85-%-Szenario Henning, H.-M., & Palzer, A. (2015): Abb. 37 Entwicklung der installierten Leistung von solarthermischen Anlagen für die Bereitstellung von Niedertemperaturwärme in Einzelgebäuden (dezentral), in Verbindung mit Wärmenetzen und in Gewerbe- und Industrieprozessen 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 5 85% Szenario Sanierung Gebäudebestand Reduktion um 40 % bis 60 % notwendig! Aber: nur energiebedingte Mehrkosten berücksichtig. Ich meine, dass damit die Sanierungsquote nicht erreicht wird! (MG) Henning, H.-M., & Palzer, A. (2015): Abb. 35 Entwicklung des Sanierungsstandes des Gebäudesektors 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 6

85% Szenario Wärmebereitstellung Gebäude Reduktion um 40 % bis 60 % notwendig! Und: Umbau des Heizungssystems. Wärmepumpe Henning, H.-M., & Palzer, A. (2015): Abb. 36 Entwicklung der Zusammensetzung der Techniken zur Wärmebereitstellung in Gebäuden 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 7 Wärmekataster Kreis Dithmarschen Gebäudefläche ALKIS Grundriss LoD2 Gebäudehöhe Spezifischer Wärmebedarf Gebäudealter, wenn vorhanden Nutzungstyp Gasverbrauchsdaten nach Gemeinden Verbrauch Anzahl der Anschlüsse 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 8

Wärmekataster Darstellungsarten des Wärmebedarfs von Gebäuden Wie kann man Ungenauigkeiten darstellen? 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 9 Abwärmenutzung Temperatur? Leistung? Besicherung? Wärmeliefervertrag? Interesse der Akteure?! Pflanzenzucht: braucht Wärme von Okt. bis März BHKW und Stromlieferung BHKW und Wärmelieferung Lebensmittelverarbeitung: braucht Kälte und hat Überschusswärme 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 10

Visualisierung als Start für eine tiefergehende Untersuchung V+VI IV 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 11 Wärmewende Gemeinde ohne wärmetechnische Besonderheiten Herausforderungen: Demografie strategische Planung der Ortsentwicklung Chancen: Energiebürger Förderung von barrierefreiem Umbau von Gebäuden Förderung von energetischem Quartierskonzept -> akteursspezifische Sanierungs- und Versorgungsfahrpläne 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 12

Wie laufen Planungen in der Praxis? Was wäre nötig gewesen, um eine strategische Wärmeplanung umzusetzen? 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 13 Welche Rolle spielen Wärmekataster bei der Wärmewende in Quartier und Gebäude? 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 14

Wie können Architekt*innen und Ingenieur*innen noch effektiver zur Wärmewende beitragen? weniger nach Norm mehr für die Kund*innen Mehr praktische Erfahrungen von Heizungsbauern; Mauern; Malern; Trockenbauern beim Umbau von Bestandsgebäuden einbeziehen Mehr Respekt vor den Problemen von Hausbesitzer*innen Finanzierung Entscheidungsfindung Umsetzung Mehr Coaching statt Beratung Wohnzimmerevents Nachbarschaftsgrillen 10.10.2017 Dr.-Ing. Manuel Gottschick - Rolle von Wärmekatastern 15

Diese Seite darf nicht entfernt werden. Für die in diesen Unterlagen bereit gestellten Informationen übernimmt die ZEBAU GmbH keine Haftung. Der Referent / die Referentin haftet für die Einhaltung der urheberrechtlichen Ansprüche Dritter, die sich auf den gesamten oder auf Teile seines Vortrages beziehen. Bei Fragen oder Ansprüchen wenden Sie sich bitte direkt an den Referent / die Referentin. Eine Weiterverbreitung darf nur nach Genehmigung des Referent / der Referentin erfolgen. Jahr ReferentIn / ZEBAU GmbH Der Fachkonferenz Effiziente Gebäude 2017 fand am 10. Oktober 2017 in Hamburg statt. Weitere Veranstaltungstermine und viele Vortragsunterlagen zum Download finden Sie auf www.zebau.de Melden Sie sich zu unserem Newsletter an: www.zebau.de/newsletter www.zebau.de