Erfahrungsaustausch Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten - FreD 8./9. Dezember 2004, Oelde

Ähnliche Dokumente
Früherkennung und Frühintervention im Internet:

Beispiel für eine Internetplattform mit einem vielfältigem Angebot

Workshop 3 Beratungs- und Hilfeangebote für problematisch Cannabis Konsumierende

Arbeitsprogramm des Drogen- und Suchtrates

HaLT - Hart am Limit! HaLT Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum Landkreis Fürstenfeldbruck

www. suchthilfeverbund-duisburg.de

>>Ignorieren oder informieren?

Das Alkoholpräventionsprojekt HaLT Hart am Limit Fachtag Gesundheitsförderung trifft partizipative Dorfentwicklung am

Vorstellung des Realize it x-tra Programms

quit the shit Onlineberatung für Cannabis-User. Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Cyberspace

Hart am LimiT HaLT Halt sagen Halt geben

QuittheShit KURZINTERVENTION BEI CANNABISKONSUMENTEN. Bernd Nordlohne, DROBS Dortmund

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 16/ Wahlperiode 29. Mai 2009

HaLT Hart am Limit in Rheinland- Pfalz 1. Landespräventionskonferenz Worms, 24. Januar 2017

Verbrauch, Missbrauch, Abhängigkeit - Zahlen und Fakten

Hart am Limit in Lippe

Präventive Strategien des HaLT-Projektes in Niedersachsen

1 Drogenpolitik: Erweiterung über illegale Drogen hinaus?

Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück

Was ist HaLT? Informieren + Hinsehen + Grenzen setzen = HaLT

SUCHTPRÄVENTION BEREICH AUSBILDUNG. Dresden, Sirko Schamel

Bewährtes übertragen. Modelle der Cannabisbehandlung für die Praxis Jahrestagung der DBDD, , Berlin

Sven Frisch Dipl. Sozialpäd. (FH) Fachambulanz für junge Suchtkranke, München AVerCa- Cannabis Talk, München am

Lessons Learned: Erfahrungen aus dem Projekt. Jörg Wolstein, Bamberg

Pro-aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe und im erzieherischen Jugendschutz

ERFOLGREICH GEGEN SUCHT

Chancen und Grenzen für die Suchtprävention und beratung per Internet: Erfahrungen und Ergebnisse aus der Arbeit mit Internetportalen

20 Jahre Cannabisdiskussion: Rückblick aus Praxis und Forschung

Ausgangssituation. Die Situation in Mannheim

Projekt AVerCA - Aufbau einer effektiven Versorgungsstruktur zur Früherkennung und Frühintervention jugendlichen Cannabismissbrauchs

Verkehrssicherheit neue Herausforderungen

ELSA Kurzdarstellung

insgesamt 4,3 1,6 15 bis 20 0,4 0,7 20 bis 25 1,5 2,5 25 bis 30 1,9 4,1 30 bis 35 2,0 5,0 35 bis 40 2,3 5,9 40 bis 45 2,8 6,6 45 bis 50 3,0 7,0

Konsum illegaler Drogen

www. drogenbeauftragte. de Das Nationale Aktionsprogramm zur Alkoholprävention Entwicklung einer Gesamtstrategie

Jahresbericht der Villa Schöpflin

Cannabis - Beratung und Behandlung im Verbund. Ulrich Claussen, Diplompsychologe Jugendberatung und Jugendhilfe e.v.

Einführung Quantitative Sozialforschung. WS IV Good Practice Strategie kommunaler Suchtprävention am Beispiel der Stadt Delmenhorst

Expertenanhörung

Ressortübergreifende Zielentwicklung als Voraussetzung für eine gelingende Suchtpolitik.

Erziehungshilfetag Brandenburg

Notdienst für Suchtmittelgefährdete

Kooperationsprojekt Mobile Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche zur Suchtproblematik

Konfirmation und Alkohol

Alkoholmissbrauch im Jugendalter - Strategien zur Prävention und Intervention in Städten und Gemeinden -

Kurzkonzept. Jugendliche produzieren Präventionsmaterial für Jugendliche in Form von City Cards, Plakaten und Videos

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 16/ Wahlperiode

Grundprinzip. Einbeziehung der Psychosomatik und Suchthilfe. Schwerpunkte: Schnittstellen und Gerontopsychiatrie. 1. Situationsanalyse (Problem)

Prävention und Suchthilfe in Berlin. Vom Solo zur Sinfonie

Jugendschutz im Landkreis Karlsruhe

Suchtpräventive Ansätze bei Cannabiskonsum

Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2008

Umgang mit Verhaltenssüchten. Pflicht oder Kür? Schlussbemerkungen. NLS-Jahresfachtagung Verhaltenssüchte Hannover, 24. Juni 2008

Frühintervention bei Drogenkonsumenten

Substanzkonsum und suchtbezogene Problemlagen von Kindern und Jugendlichen in stationärer Jugendhilfe

Ein suchtmittelübergreifendes Programm für den verantwortungsvollen Umgang bei riskantem Konsumverhalten für Jugendliche und Erwachsene

Nationales Zentrum Frühe Hilfen

IHK Netzwerk BGM: Gesund im Betrieb

Herzlich Willkommen zum Workshop

Der Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen bei 12- bis 17-jährigen Jugendlichen in Deutschland

Cannabisprävention aktuelle Herausforderungen und wirksame Interventionen. Daniel Ott, Villa Schöpflin ggmbh Zentrum für Suchtprävention

Newsletter I/ Hoffnungstr Essen Tel Fax

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

Das Online-Beratungsprogramm der BZgA: Check dein Spiel

Prävalenz, Ätiologie und Therapie von Cannabisabhängigkeit

Prävention - ein Schwerpunkt des Aktionsplanes Drogen und Sucht der Bundesregierung

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 7. Juli 2004 (30.07) (OR. en) 11267/04 CORDROGUE 59

Das Online-Beratungsprogramm der BZgA: Check dein Spiel

Potenziale der neuen Medien in der Suchtprävention

Frühintervention: Zielgruppen und Zuständigkeiten. Frühintervention bei jugendlichen Rauschtrinkern

Genuss, riskanter Konsum oder doch schon Sucht? Förderung genussorientierter Konsummuster

LWL-Koordinationsstelle Sucht. Nicht. wegschauen, sondern handeln! F re D. LWL-Koordinationsstelle Sucht

Onlinebasierte Suchtprävention: Die Jugendkampagne Alkohol? Kenn dein Limit.

Grußwort von Doris Schrçder-Kçpf... 7

Früherkennung und Frühintervention

Kooperationstag Sucht und Drogen 2011

Die BZgA-Jugendkampagnen

Bewährtes übertragen Modelle der Cannabisbehandlung für die Praxis -

Suchtprävention in der Ausbildung

Was bedeutet das neue Präventionsgesetz für die Bundes-, Landes- und kommunale Ebene?

Die SCHULBUS-Studie. Schüler- und Lehrerbefragungen zum Umgang mit Suchtmitteln. Theo Baumgärtner

Check it! Eine Unterrichtsreihe zur schulischen Suchtvorbeugung

Mozilla Firefox, Internet Explorer, Word, Jing

Die NRW-Initiative Kurve kriegen

Auswertung, Darstellung und Kommunikation von Ergebnissen aus Selbstevaluationen

Suchtprävention und Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsument*innen. insbesondere im Zusammenhang mit Crystal Meth

Startseite. Ein Interventionsmodell bei Alkoholmissbrauch im Umfeld öffentlicher Veranstaltungen

Wie viele Schüler_innen trinken wöchentlich Alkohol? Welche alkoholischen Getränke werden am häufigsten konsumiert?

Suchtprävention mit Jugendlichen

Fortbildung Kinderklinik Darmstadt am Alkohol- Intoxikation Umgang mit Jugendlichen in der Klinik

Kantonaler Massnahmeplan Alkohol

Arbeitsgruppe. Schule und Cannabis hintervention

Substanzspezifische versus substanzunspezifische Suchtprävention Die Ansätze der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

(Alkohol-)Konsum. Daten Krankenhausdiagnosestatistik für das Jahr 2010.

Entwicklung. einer Kultur des kommunalen Jugendschutzes und der Suchtvorbeugung

Versorgung von drogenabhängigen Kindern und Jugendlichen in Berlin

16/653. J-~-- 4/~~ Barbara Steffens. 1'1. Februar 2013

Transkript:

Erfahrungsaustausch Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten - FreD 8./9. Dezember 2004, Oelde Aktuelle Bundesprojekte zur Frühintervention bei Suchtmittelkonsumenten Michaela Schreiber Leiterin des Referates Drogen- und Suchtmittelmissbrauch im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung

Aktionsplan Drogen und Sucht Verabschiedung Juni 2003 Ziele: Der Beginn des Drogenkonsums ist zu verhindern oder hinauszuzögern. Riskante Konsummuster müssen frühzeitig erkannt und reduziert werden. Überlebenshilfen müssen gesichert werden. Die Behandlung der Abhängigkeit muss nach dem Stand der Wissenschaft erfolgen.

Riskante Konsummuster erkennen, Frühintervention fördern Schwierigkeiten bestehen - in der Motivationslage der Konsumenten; sie empfinden sich nicht als beratungs- und behandlungsbedürftig - geeignete Anlässe und Situationen zu erkennen oder auch zu erzeugen, um die Motivationslage zu verbessern - geeignete und evaluierte Interventionstechniken zur Verfügung zu haben

Internetportal www.drugcom.de der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) Informations- und Beratungstests für junge Suchtmittelkonsumenten Wissenstests zu 8 verschiedenen Substanzen Alkoholselbsttest check your drinking Cannabisausstiegsprogramm quit the shit Chat-Angebot

Die Evaluation zeigt, dass die Zielgruppe erreicht wird: www-drugcom-besucher: 100 % Alkoholerfahrung 70 % rauchen 80 % Lifetimeprävalenz bei illegalen Drogen Nach der Drogenaffinitätsstudie 90 % Alkoholerfahrung 48 % rauchen 27 % Lifetimeprävalenz bei illegalen Drogen

Designersprechstunde - Rostock Ein Angebot für junge Ecstasykonsumenten, die hochriskante Konsummuster aufweisen. Medizinische Sprechstunde mit - ärztlichem check-up - psychologischen Tests - kostenlosem Drogenscreening - psychosoziale Begleitung Schnittstelle zwischen Gesundheitshilfe (Krankenbehandlung) und Jugendhilfe

Realize-it - deutsch-schweizerisches Projekt gegen Cannabismissbrauch und -abhängigkeit Ziel: Vermeidung oder Einschränkung des Cannabiskonsums durch ein Kurzinterventionsprogramm zur Verhaltensänderung in 10 Wochen Teilnehmer: Badischer Landesverband mit Beratungsstellen in Rheinfelden, Waldshut, Villingen Deutsche Koordination Villa Schöpflin, Lörrach Schweiz: Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargan Gesamtkoordination: Dr. Tossmann, delphi Berlin Evaluation: Universität Fribourg

Europäische Gemeinschaft Empfehlungen des Rates über die Bedeutung der Frühintervention zur Prävention der Drogenabhängigkeit und drogenbedingter Gesundheitsschäden unter jungen Drogenkonsumenten vom 13. Juni 2003 Empfehlung des Rates vom 18. Juni 2003 zur Prävention und Reduzierung von Gesundheitsschäden im Zusammenhang mit Drogenabhängigkeit Entschließung des Rates über Cannabis vom Juli 2004 Empfehlung des Rates zum Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen im Juni 2001 EU-Strategie 2005-2012

HaLt - Hart am Limit - Modellprogramm für alkoholvergiftete Kinder und Jugendliche Ziele: Die Zahl der Alkoholvergiftungen von Kindern und Jugendlichen zu senken Das Rausch-Trinken (binge drinking) zu vermeiden Individuelle Hilfe zu entwickeln Die Gemeinde für den Jugendschutz und die Vermeidung von Alkoholmissbrauch zu gewinnen

HaLt reaktiver Baustein Hilfeangebot im Krankenhaus Brückengespräch mit den Betroffenen weiterführende Hilfen bei Bedarf proaktiver Baustein Verbesserung des Jugendschutzes durch Netzwerkarbeit in der Kommune mit Einzelhandel, Gastwirten und Veranstaltern von Festen etc. Teilnahme von 10 Bundesländern: NRW, Rh-Pf., Nd., BW, SH, M-V, Th., He., B, By Laufzeit bis Dezember 2006

F R Ü H E R K E N N U N G und F R Ü H I N T E R V E N T I O N Eine Aufgabe der primären Gesundheitsversorgung und ein Feld für kreative Fachkräfte

E n d e Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!