Der Einfluss regionaler Preisunterschiede auf die Betroffenheit von relativer Einkommensarmut / Christoph Schröder

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Transkript:

Der Einfluss regionaler Preisunterschiede auf die Betroffenheit von relativer Einkommensarmut

Agenda 1 2 3 Armutsgefährdung: Nach nationalem oder regionalem Maßstab? Preisbereinigung: Von der Einkommensarmut zur Kaufkraftarmut Neue regionale Muster bei der Kaufkraftarmut: Stadt-Land-Gefälle statt Ost-West-Gegensatz 4 Gründe für die hohe Armutsgefährdung in Städten 2

Armutsgefährdung nach dem Regional- oder nach dem Nationalkonzept Für den Vergleich innerhalb von Regionen spricht: Exklusion findet im Nahbereich statt. Im Vordergrund steht die örtliche Gemeinschaft, die Nachbarschaft und das gemeinsame Beisammensein. Die Kaufkraft des Euro ist regional unterschiedlich. Besonders gilt dies für Mieten und Wohnungspreise. Für den Vergleich auf nationaler Basis spricht: Nach Art. 72 (2) GG sollen in Deutschland gleichwertige Lebensverhältnisse hergestellt werden. Auch die Armutsdefinition der EU beruft sich auf die Lebensverhältnisse der Mitgliedsstaaten als Ganzes. 3

Horizontale und vertikale Ungleichheit Unterscheidung horizontale und vertikale Ungleichheit Horizontale Ungleichheit: Zwischen den Regionen. Vertikale Ungleichheit: Ungleichheit innerhalb der Region. Armutsgefährdung Armut(sgefährdung) mit nationalem Schwellenwert: Mischung aus horizontaler und vertikaler Ungleichheit. Frage für Analyse und Handlungsempfehlungen: Hat eine Region hohe Armutsgefährdung (bei nationalem Schwellenwert) aufgrund großer Einkommensunterschiede, oder weil die Region ein niedriges Einkommensniveau hat? Schlussfolgerung Es erscheint sinnvoll, Armutsgefährdung sowohl nach Regional- als auch nach Nationalkonzept zu betrachten. 4

Armutsgefährdung und Preisbereinigung Preisniveau Preisniveau ist zwischen den Regionen stark unterschiedlich. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR): Teuerster Standort (München) hat 31 Prozent höhere Lebenshaltungskosten als der kostengünstigste Kreis (Tirschenreuth). Kaufkraft Ein einheitliches Budget hat damit regional eine stark unterschiedliche Kaufkraft. Daher muss der Armutsschwellenwert an das Preisniveau angepasst werden. Dies führt von der relativen Einkommensarmut zur relativen Kaufkraftarmut. 5

Berechnung der Kaufkraftarmut Datengrundlage für regionale Preise Erhebung des BBSR auf Kreisebene für das Jahr 2009 mit über 7 Millionen Einzelinformationen. 72 Prozent des Warenkorbs des Statistischen Bundesamts werden somit abgedeckt. Umrechnung Fortschreibung der Preise mit Preisindices nach Bundesländern bis 2014 und Aggregation auf Anpassungsschichten. Bereinigung der Individualeinkommen um Kaufkraftdisparitäten. Kritik Preisunterschiede für Einkommensarme wären geringer. Nicht alle Ausgaben werden vor Ort getätigt. Bessere Infrastruktur in Städten (z.b. Auto verzichtbar). 6

Armutsgefährdungsquoten und Preisbereinigung in Prozent der Bevölkerung im Jahr 2014 Relative Einkommensarmut Relative Kaufkraftarmut Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2014; BBSR; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen 7

Die Top-10 Regionen der Armutsgefährdung in Prozent der Bevölkerung im Jahr 2014 Kaufkraftarmutsquote Einkommensarmutsquote Bremerhaven 28,5 Bremerhaven 32,7 Gelsenkirchen 28,4 Gelsenkirchen 30,7 Köln 26,2 Duisburg 24,8 Duisburg 24,1 Vorpommern-Rügen, -Greifswald 24,3 Bremen 24,0 Altmarkkreis Salzwedel, Stendal 24,2 Berlin Mitte/West 23,8 Leipzig 24,1 Frankfurt am Main 23,6 Mecklenburgische Seenplatte 23,7 Düsseldorf 23,5 Dortmund 23,6 Dortmund 23,0 Harz, Mansfeld-Südharz 23,4 Bielefeld, Nürnberg 22,8 Bremen 22,7 Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2014; BBSR; eigene Berechnungen 8

Armutsgefährdung inter- und intraregional Regionales Kaufkraftniveau in Euro Intraregionale Einkommensarmutsquote in Prozent der Bevölkerung Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2014; BBSR; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen 9

Armutsindikatoren im Ost-West-Vergleich in Prozent der Bevölkerung Index, D = 100 20 19,1 110 16 16,8 15,4 15,3 15,6 14,9 15,1 14,4 12,8 105 100 95 102,9 101,1 101,8 100 100 100 95,7 92,7 12 90 88,6 85 8 80 75 4 70 0 Einkommensarmut Kaufkraftarmut Intraregionale Einkommensarmut D West Ost 65 60 Preisniveau D West Ost Einkommen (Median) Kaufkraft (Median) Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2014; BBSR; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen 10

Armutsindikatoren im Stadt-Land-Vergleich in Prozent der Bevölkerung Index, D = 100 25 20 18,7 21,4 110 105 100 105,4 100 100 100,5 100 98,5 98,2 101,9 15 15,4 15,3 15,1 14,5 13,7 16,9 14,3 95 90 93,1 85 10 80 75 5 70 0 Einkommensarmut Kaufkraftarmut Intraregionale Einkommensarmut D Stadt Land 65 60 Preisniveau Einkommen Kaufkraft D Stadt Land Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2014; BBSR; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen 11

Einfluss der Preisbereinigung auf regionale Muster der Armutsgefährdung Ost-West-Gefälle Durch die Berücksichtigung der regionalen Preisunterschiede reduziert sich das Ost- West-Gefälle der Armutsgefährdungsquote von 5,7 auf 1,9 Prozentpunkte. Thüringen, Brandenburg und Sachsen fallen unter den Bundesdurchschnitt. Stadt-Land-Gefälle Das Stadt-Land-Gefälle erhöht sich von 4,2 auf 7,7 Prozentpunkte. Auch wirtschaftsstarke Großstädte wie Düsseldorf und Frankfurt weisen preisbereinigt sehr hohe Armutsgefährdungsquoten von über 23 Prozent auf. Höchste Armutsquoten finden sich in den strukturschwachen Städten Bremerhaven und Gelsenkirchen. Schlussfolgerung Regionalförderung sollte auch unter dem Gesichtspunkt der Armutsbekämpfung nicht mehr einseitig auf Ostdeutschland ausgerichtet sein. 12

Gründe für die hohen Armutgefährdungsquoten in Städten Kaufkraft in Städten um 9 Prozent niedriger als auf dem Land Medianeinkommen 2 Prozent niedriger. Preisniveau 7 Prozent höher. Hohe Wirtschaftsleistung der Städte auch durch viele Einpendler. Städte sehr heterogen Neben Gutverdienern viele Personengruppen mit hoher Armutsgefährdung (Migranten, Alleinerziehende, Arbeitslose). Personengruppen mit hoher Armutsgefährdung sind in Städten besonders häufig kaufkraftarm. 13

Bevölkerungsstruktur und Kaufkraftarmut im Stadt-Land-Vergleich Bevölkerungsanteil in Prozent Kaufkraftarmut in Prozent der Bevölkerung Arbeitslose im Haushalt 5,4 7,0 Arbeitslose im Haushalt 45,2 58,4 Alleinerziehende 7,8 9,0 Alleinerziehende Alleinstehende 29,5 38,2 23,3 27,8 Alleinstehende 20,5 30,4 mit Migrationshintergrund 21,4 33,0 mit Migrationshintergrund Bevölkerung ohne Risiko- Gruppen 22,1 34,1 36,4 53,3 ohne Migrationshintergrund Bevölkerung ohne Risiko- Gruppen Insgesamt 11,5 15,1 5,5 5,7 13,7 21,4 Land Stadt -5 5 15 25 35 45 55 65 Land Stadt Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2014; BBSR; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen 14

Schlussfolgerungen für die Politik Städte: Bevölkerungsstruktur mit-entscheidend Rund die Hälfte des Stadt-Land-Gefälles der Kaufkraftarmut erklärt sich durch die unterschiedliche Bevölkerungsstruktur. Für Personen in Haushalten ohne Arbeitslose und ohne Migrationshintergrund beträgt das Stadt-Land-Gefälle nur ca. 3 Prozentpunkte (insgesamt 7,7 Prozentpunkte). Zielgruppenorientierte Maßnahmen Zielgruppenorientierte Maßnahmen zur Armutsbekämpfung können Stadt-Land-Gefälle und allgemein regionale Unterschiede verringern. Eventuell mit Regionalpolitik Schwerpunkte setzen (Verzahnung Wirtschaftsförderung und Armutsbekämpfung) 15

Zielgruppenorientierte Maßnahmen Bildung Frühkindliche Bildung qualitativ und quantitativ ausbauen und Betreuungsangebote für Alleinerziehende stärken. Ganztagsschulen stärken sowie Förderinfrastruktur an Schulen ausbauen (Sozialpädagogen, Schulpsychologen, Mentoren). Integration Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse fördern. Sprachförderung für Migranten ausbauen. Mehr Mittel für Langzeitarbeitslose (Rechtskreis SGB II) durch höhere Betreuungsdichte besonders bei Jugendlichen. Befristete Lohnsubventionen. 16

Christoph Schröder Tarifpolitik und Arbeitsbeziehungen +49 (0)221 4981-773 schroeder.christoph@iwkoeln.de www.iwkoeln.de