Urner Wirtschaftsprognose

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Transkript:

Urner Wirtschaftsprognose November 18 Die Expansionsdynamik der Urner Konjunktur wird im 18 ein erfreuliches Niveau von über Prozent erreichen, kommt damit jedoch unterhalb des nationalen Mittels zu liegen. Im kommenden Jahr folgt eine Normalisierung des Urner BIP-Wachstums im Rahmen der nationalen Konjunkturentwicklung. Die Wirtschaft 18 in Hochform Die Weltwirtschaft hat im zweiten Quartal 18 wieder leicht an Dynamik gewonnen und auch die Schweizer Konjunktur wächst im laufenden Jahr mit prognostizierten 3. Prozent so dynamisch wie zuletzt 1. Das ungewöhnlich hohe Tempo 18 wird von einer dynamischen Auslandsnachfrage und dem wieder günstigeren Frankenkurs gestützt, wovon insbesondere das verarbeitende Gewerbe profitiert. Auch im Kanton Uri stehen die Zeichen auf Ex pansion. Die exportierenden Branchen der Investitionsgüterindustrie und das Gastgewerbe profitieren von der positiven Aussennachfrage. Zudem ist die inländische Investitionsbereitschaft weiterhin intakt. «Die exportierenden Branchen profitieren von der positiven Aussennachfrage.» BIP Schweiz Zentralschweiz Uri 11 1 13 1 15 16 17 18 19 Leider beschränkt die rückläufige Urner Baukonjunktur das Entwicklungspotenzial der kantonalen Wirtschaft nach oben. Die vorliegenden Indikatoren deuten im laufenden Jahr einen Rückgang der realen Wertschöpfung an, wodurch das ge samtwirtschaftliche Wachstum um etwa. Prozentpunkte reduziert wird. Insgesamt wird für den Kanton Uri ein Wachstum des realen BIP im Jahr 18 um.3 Prozent vorhergesagt, womit die Expansionsdynamik unterhalb des nationalen Mittels zu liegen kommt. Normalisierung im Jahr 19 Der Rückenwind aus dem internationalen Umfeld wird aber in den kommenden Monaten nachlassen. Im Euroraum hat sich das Quartalswachstum im ersten Halbjahr 18 bereits halbiert, was mit gewisser Verzögerung auch die Schweizer Unternehmen zu spüren bekommen werden. Hinzu kommen die Unsicherheit über die globalen Handelskonflikte, ein getrübte finanzielle Rahmenbedingungen in vielen Schwellenländern sowie eine absehbare Straffung der Geldpolitik 19 in vielen Industrieländern. Ebenfalls als belastend erweisen sich hausgemachte Risikofaktoren (Umsetzung Steuervorlage 17, Rahmenvertrag mit der EU). Für 19 ist daher mit einer Abschwächung des Schweizer BIP-Wachstums auf 1.6 Prozent zu rechnen. Nach dem konjunkturellen Ausnahmejahr 18 stehen die Zeichen damit wieder in Richtung Normalisierung. Von einer leicht schwächeren Aussennachfrage werden sowohl die Urner Exporteure als auch das Gastgewerbe getroffen. Vielversprechend sind hingegen die Zeichen für die Bauwirtschaft, wo nach dem Rückgang 18 mit einer Expansion gerechnet

werden kann. Darüber hinaus bleibt der private Konsum vor dem Hintergrund der anhaltenden Verbesserung am Arbeitsmarkt und eines dynamischen Lohnwachstums im Jahr 19 eine robuste Stütze der Schweizer, aber auch der Urner Wirtschaft. BAK Economics rechnet in der Summe der Fak toren mit einem Anstieg des Urner BIP im Bereich des Schweizer Mittels um 1.7 Prozent. Steigende Beschäftigung und tiefe Arbeitslosenquote Die Anzahl der Beschäftigten im sekundären Sektor wird im laufenden Jahr im Kanton Uri voraussichtlich stagnieren. Dies liegt hauptsächlich an der negativen Entwicklung im Bau, welche die positiven Impulse der Industrie zunichtemacht. Der prognostizierte Anstieg der Beschäftigten im Urner tertiären Sektor liegt im Bereich des Schweizer Mittels. Insgesamt resultiert im Kanton Uri eine Zunahme der Beschäftigung, gemessen in Vollzeitstellen, um 1.8 Prozent. Die gesamtschweizerische Beschäftigung wird in der gleichen Periode einen Anstieg von 1.9 Prozent erreichen. Die Arbeitslosenquote auf saisonbereinigter Basis bewegt sich Arbeitslosenquoten In Prozent 5 3 1 1 11 1 13 1 15 16 17 18 Beschäftigte seit Anfang 18 seitwärts und lag zuletzt im August bei.8 Prozent. Im Gegensatz dazu lag die Arbeitslosenquote in der restlichen Schweiz bei.6 Prozent. Auch für das kommende Jahr ist BAK Economics hinsichtlich der Beschäftigungsentwicklung optimistisch. Vor dem Hintergrund der weiterhin freundlichen Urner Konjunktur wird mit einer Zunahme der Zahl der Beschäftigten um 1. Prozent gerechnet, womit 19 die Entwicklung im Kanton Uri erneut im Schweizer Mittel liegen wird. Boom in der Kunststoff- und Investitionsgüterindustrie Die dynamische Auslandsnachfrage sowie der zumindest im ersten Halbjahr günstige Frankenkurs trieben die Exporte der Urner Kunststoff- und Investitionsgüterindustrie weiter voran. Die nominalen Exporte legten in den ersten sieben Monaten 18 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr um 1.9 Prozent zu ein Wachstum deutlich oberhalb der schweizweiten Entwicklung von 7.9 Prozent. Davon profitieren die Urner Exporteure. Daneben werden die binnenorientierten Unternehmen von der anhaltend hohen inländischen Investitionsbereitschaft gestützt. Insgesamt vermag nach Einschätzungen von BAK Economics die Kunststoff- und Investitionsgüterindustrie im Kanton Uri um überdurchschnittliche 7.3 Prozent zuzulegen. «Das Entwicklungspotenzial der Kunststoffund Investitionsgüterindustrie bleibt überdurchschnittlich.» Mit der erwarteten Normalisierung der globalen Konjunktur im Jahr 19 werden vonseiten der Auslandsnachfrage weniger Wachstumsimpulse resultieren. Zeitgleich schwächt sich die inländische Investitionstätigkeit ab. Diese beiden Wertschöpfung Kunststoffe und Investitionsgüter 3 1 1 3 11 1 13 1 15 16 17 18 19 3 1 1 3 11 1 13 1 15 16 17 18 19

Punkte beschränken zwar im Jahr 19 das Entwicklungspotenzial der Urner Kunststoff- und Investitionsgüterindustrie, dennoch bleibt die Branche überdurchschnittlich und wird gemäss BAK Economics ein reales Wertschöpfungswachstum von.6 Prozent verzeichnen. Rückläufige Urner Baukonjunktur Nach Stagnation im vergangenen Jahr zeichnet sich für 18 ein erster starker Rückgang in der Urner Bauwirtschaft ab. Diese Einschätzung wird durch die negative Entwicklung der vorliegenden Indikatoren untermauert. Der Arbeitsvorrat für das Jahr 18 war gemäss den offiziellen Statistiken sowohl im Hochbau mit einem Minus von 3.5 Prozent als auch im Tiefbau mit einem Einbruch von 3.3 Prozent stark rückläufig. Dem wirken einzig die im laufenden Jahr um rund 1 Prozent angestiegenen Baubewilligungen entgegen. Dennoch muss in der Summe der Faktoren mit einem Rückgang der realen Bruttowertschöpfung in der Urner Bauwirtschaft um 3.5 Prozent gerechnet werden. Durch die im nationalen Vergleich überdurchschnittliche Bedeutung der Anteil der nominalen Wertschöpfung des Baugewerbes an der Gesamtwirtschaft im Kanton Uri betrug 17 rund 1 Prozent hat die Baukonjunktur eine nennenswerte Wirkung auf das Urner Gesamtwachstum und beeinflusst das Gesamtergebnis im Jahr 18 negativ. Die Situation wird sich im kommenden Jahr ändern, da die im bisherigen Jahresverlauf steigenden Baubewilligungen eine Erholung der Urner Bautätigkeit erwarten lassen. BAK Economics rechnet mit einem Wertschöpfungswachstum von.1 Prozent. Wertschöpfung Bauwirtschaft 8 6 6 8 11 1 13 1 15 16 17 18 19 Druck auf Immobilienpreise und Mieten Die Leerwohnungsziffer im laufenden Jahr ist im Kanton Uri mit 1. Prozent nach wie vor relativ hoch und drückt auf Wohneigentums- wie auch Mietpreise. Zwar waren bei Renditeliegenschaften in den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres weiterhin Preissteigerungen zu beobachten, die Mietzinsen für Mietwohnungen sanken jedoch. Die Preise für Einfamilienhäuser stagnieren und für Eigentumswohnungen sind sie leicht rückläufig und setzen damit den Trend aus dem Vorjahr fort. Für das kommende Jahr wird grundsätzlich eine stabile Preisentwicklung für Wohneigentum im Kanton Uri erwartet. Immobilienpreise Indexiert 1 = 1 13 1 11 1 9 1 11 1 13 1 15 16 17 Eigentum CH Miete CH Eigentum UR Miete UR Gastgewerbe im Plus dank Inländern, Chinesen und Westeuropäern Nachdem die Logiernächte im Kanton Uri im Jahr 17 bereits eine Zunahme verzeichneten, war die Entwicklung in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zur selben Periode im Vorjahr nochmals dynamischer. Die Anzahl der registrierten Übernachtungen in der Urner Hotellerie konnte um über 5 Prozent zulegen. Neben Inländern und chinesischen Gästen waren die wichtigen westeuropäischen Zielmärkte für diesen Anstieg verantwortlich. Zum einen wirkt die vorteilhaftere Wechselkurssituation gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung und zum anderen war die wirtschaftliche Lage im Euroraum wesentlich besser als auch schon. Beides hat einen positiven Effekt auf die Nachfrage der europäischen Gäste. Entsprechend freundlich ist die Einschätzung für 18. BAK Economics prognostiziert eine Zunahme im Urner Gastgewerbe um 3.3 Prozent. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Abschwächung in Europa dürfte im folgenden Jahr etwas Schwung verloren gehen, dennoch bleibt der Wertschöpfungsanstieg im Kanton Uri überdurchschnittlich.

Wertschöpfung Gastgewerbe und Tourismus Wertschöpfung Handel (Garagengewerbe, Gross- und Detailhandel) 3 5 16 1 15 1 1 1 5 8 6 5 1 15 11 1 13 1 15 16 17 18 CH ZS 19 UR 11 1 13 1 15 16 17 18 19 CH ZS UR Wachstum im traditionellen Grosshandel Detailhandel ebenfalls auf Expansionspfad Schweizweit steht der Grosshandel unter starkem Einfluss der Transithändler, die aufgrund der steigenden Rohstoffpreise real nur schwach wachsen werden. Die traditionellen Grosshändler werden davon weniger stark betroffen sein, was auch für den überwiegenden Teil der Urner Grosshändler gilt. Dieser profitiert von der guten Konjunkturlage und wird nach Einschätzungen von BAK Economics im laufenden Jahr um 1.8 Prozent zulegen können. Im Jahr 19 macht sich auch in dieser Branche die konjunkturelle Normalisierung bemerkbar. BAK Economics erwartet ein Wachstum der realen Bruttowertschöpfung für den Urner Grosshandel von noch 1. Prozent. Der Detailhandel entwickelt sich im Kanton Uri nach Einschätzungen von BAK Economics im Jahr 18 mit einer Zunahme von 1. Prozent etwas dynamischer als im Schweizer Durchschnitt. Die Urner Detailhändler profitieren dabei von der erfreulichen Entwicklung im Tourismus und der entsprechenden Nachfrage. Im kommenden Jahr wird der positive Impuls vonseiten auswärtiger Besucher jedoch nachlassen, gleichzeitig bleibt der private Konsum aber eine Stütze. Aus diesem Grund rechnet BAK Economics für das Jahr 19 mit einem weiteren robusten Wachstum des Urner Detailhandels von.8 Prozent eine Entwicklung im Bereich des Schweizer Mittels.

Beflügelung im Energiesektor durch europäische Strompreise Die Branche «Energie und Wasserversorgung» wird von der Energieversorgung dominiert. Mit den anziehenden europäischen Strompreisen und einer kräftig gewachsenen Stromproduktion in den ersten fünf Monaten dürfte diese Teilbranche im laufenden Jahr einen starken Anstieg der realen Wertschöpfung erfahren. Allerdings profitieren nach Einschätzung von BAK Economics insbesondere die Handelszentren von dieser Entwicklung. Für die Urner Energie- und Wasserversorgung wird somit ein tieferes Wachstum als im nationalen Vergleich prognostiziert. Mit erwarteten 5.5 Prozent im 18 fällt es allerdings hoch aus. Die Sonderfaktoren werden nach Ansicht von BAK Economics im kommenden Jahr wegfallen. Damit fehlen die positiven Impulse und man muss von einem leichten Rückgang der Wertschöpfung um.3 Prozent im Urner Energieund Wassersektor für das Jahr 19 ausgehen. Wertschöpfung Energie und Wasser 15 1 5 5 1 15 11 1 13 1 15 16 17 18 19 CH ZS UR Die Bruttowertschöpfung ist der gesamte Wert der Produktion einer Branche, verringert um die Vorleistungen, die hierfür benötigt wurden. Als Beispiel mag die Herstellung eines Autos dienen. Der Produktionswert sei 5 Franken. Als Vorleistungen werden Materialien (Metallwaren, Kunststoffe für Armaturen, Werkzeug, Strom usw.) im Wert von 15 Franken bezogen. Die Wertschöpfung beträgt somit 1 Franken und dient der Entlohnung der eingesetzten Produktionsfaktoren: Löhne für den Faktor Arbeit, Zinsen und Dividenden für den Faktor Kapital (Eigen- und Fremdkapital). Die Wertschöpfung kann etwas vereinfacht auch als Summe der Löhne und Gewinne interpretiert werden. Die Summe aller Branchenwertschöpfungen bereinigt um Steuern und Subventionen ergibt das Bruttoinlandsprodukt.

Konjunkturindikatoren Kanton Uri Saisonbereinigte Werte, prozentuale Veränderung gegenüber Vorquartal 17 IV % 18 I % 18 II % 17 % Exporte (in Mio. CHF) 19.6.1 11.3.3 119.6.6 579. 5.5 Bauauftragseingang (in Mio. CHF) 3.9 6.9 9.8 59. 9.9 1. 78.6 1.6 Bauarbeitsvorrat (in Mio. CHF) 89.9 1.9 6. 31. 66.9 7.8. 9. Bauvorhaben (in Mio. CHF) 31. 3.5. 3. 5.1. 167.3 11.6 Hotelübernachtungen (in 1 ) 6.7.7 67. 3.6 63.1 5.9 5.9.7 Gemeldete offene Stellen 3. 39.7 3.8.7 8.8.6 3. 19. Arbeitslose 171.6.5 17.3 1. 136.1 7.6 19.6 3. Arbeitslosenquote (in %).9.8.7 1. Reale Wertschöpfung Kanton Uri 18 19 3 Land-, Forstwirtschaft 6.8 1.1.7 Produzierendes Gewerbe 7.3.6. EW, Gas, Wasser, Umwelt 5.5.3. Chemie, Kunststoff, Kautschuk 7.1 5. 3. Investitionsgüterindustrie 8.1 5.3. Metallindustrie 1.3 5. 1. Maschinen, Fahrzeuge 7..9.6 Elektrotechnik, Feinmechanik, Optik 8.6 6. 3. Nahrungs-, Genussmittel 1.1 3.5.7 Holz, Möbel, übriges Gewerbe 3.5.3.3 Bauwirtschaft 3.5.1.5 Dienstleistungssektor 1..8.8 Handel 1.1.5.7 Grosshandel 1.8 1. 1. Detailhandel 1..8.8 Finanzsektor (Banken, Versicherungen).6 1.1.7 Gastgewerbe 3.3 1.6 1.1 Verkehr, Kommunikation.1.6.6 Übrige Dienstleistungen 1.3.7.9 Reales Bruttoinlandsprodukt.3 1.7 1. Urner Kantonalbank Bahnhofstrasse 1 66 Altdorf Telefon +1 1 875 6 info@ukb.ch www.ukb.ch Die Urner Wirtschaftsprognose wird von BAK Economics halbjährlich im Auftrag der Urner Kantonalbank erstellt. Dieses Dokument dient zu Informationszwecken und der Nutzung durch den Empfänger. Die aufgeführten Informationen beziehen sich auf den Zeitpunkt der Herausgabe dieses Dokuments. UKB 11.18