Juden in Homberg 1) Salzgasse 9 = Nachbargasse Webergasse 11

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Transkript:

Juden in Homberg 1) Salzgasse 9 = Nachbargasse Webergasse 11 (1909-1930 erster jüdischer Gebetsraum und 1908-1919 jüdischer Schulraum) Wolf LOTHEIM, * Niedenstein 1857, wohnt in Baumbach u. Falkenberg, kauft 1907 das Haus in Homberg, Salzgasse Nr. 287, verkauft es aber ein Jahr später an Sußmann HEILBRONN, seit 1908 Lehrer in Homberg, Schicksal unbekannt; Ehefr. Reisgen NEUHAUS, * Baumbach 1870, seit 1908 in Homberg, Schicksal unbekannt, 3 Kinder: Sohn Siegfried LOTHEIM, * Baumbach 1892, wohnt 1913 bei den Eltern, + gef. 1918; Sohn Ludwig LOTHEIM, * Falkenberg 1904, besucht die Schule in Homberg, Schicksal unbekannt; Sohn Julius LOTHEIM, * Falkenberg 1906, wohnt 1930 Salzgasse 9 als Mieter, deportiert von Frankfurt/M. in den Osten, Schicksal unbekannt (kein StSt). Sußmann HEILBRONN, Fellhändler, * Falkenberg 1859, 8 Kinder, kauft 1908 das Haus von Wolf LOTHEIM in Homberg, Salzgasse 287 (heute Nr. 9), erster Gemeindeältester der jüdischen Gemeinde, + Homberg 1933, <> jüdischer Friedhof; 2. Ehefr. Minna GOLDSTEIN, * Rüdigershagen Kr. Eichsfeld 1865, wohnt seit 1908 in Homberg, deportiert 1942 von Kassel ins KZ Treblinka, + umgekommen ebd. circa 1942 (StSt); Schwägerin Emma GOLDSTEIN verh. PEISER, * Rüdigershagen Kr. Eichsfeld 1862, wohnt zuletzt in der Salzgasse 9, + Homberg 1941, <> jüdischer Friedhof;

Sohn Adolf HEILBRONN, * Falkenberg 1889, emigriert 1939 nach Belgien, deportiert 1944 ins KZ Auschwitz, + ermordet ebd. 1944 (kein StSt); Ehefr. Claire HUHN, * Stadtlengsfeld 1895, emigriert nach Belgien, deportiert ins KZ Auschwitz, + ermordet ebd. 1943 (kein StSt); Sohn Max HEILBRONN, * Falkenberg 1893, + gef. in Frankreich 1915; Tochter Selma HEILBRONN, * Falkenberg 1894, weggezogen, deportiert 1942 von Frankreich ins KZ Auschwitz, + ermordet ebd. 1942 (kein StSt); Sohn Julius HEILBRONN, * Falkenberg 1897, deportiert 1942 von Kassel ins Ghetto Theresienstadt und weiter ins KZ Sobibor, + ermordet ebd. (StSt); Tochter Frieda HEILBRONN, * Falkenberg 1899, deportiert 1941 von Frankfurt/M. ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz, umgekommen in der Shoah (StSt). 2) Webergasse 10 (1930-1938 Gebetssaal) Salomon GOLDSCHMIDT, Pferdehändler, * Mühlbach 1864, kauft 1900 in Homberg das Haus Webergasse 271/272 (heute Nr. 10), letzter Gemeindevorsteher, + Homberg 1932, <> jüdischer Friedhof;

Ehefr. Rosa KAUFMANN, * Schwarzenborn 1868, wohnt seit 1900 in Homberg, Webergasse 10, + Homberg 1935, <> jüdischer Friedhof, 3 Kinder: Tochter Flora GOLDSCHMIDT verh. FINKENSTEIN, * Mühlbach 1894, zieht nach Paderborn, deportiert 1941 von Münster ins Ghetto Riga, dort in der Shoah umgekommen, am 18.10.1950 für tot erklärt (kein StSt); Tochter Regine GOLDSCHMIDT, * Mühlbach 1897, Schicksal unbekannt; Sohn Max GOLDSCHMIDT, * Homberg 1906, 1933 ausgewandert nach Palästina. wohnt 1925 zur Miete, Schicksal unbekannt. 3) Holzhäuser Str. 21 1895: Moses GOLDSCHMIDT, Textilkaufmann, * Mühlbach 1863, kauft 1895 das Wohnund Geschäftshaus in Homberg, Holzhäuser Str. 4 (später Nr. 18, heute Nr. 21), + Homberg 1932, <> jüdischer Friedhof; Ehefr. Amalie geb. KAUF- MANN, * Schwarzenborn 1865, verkauft 1938 das Haus Nr. 18 (heute Nr. 21), Schicksal unbekannt, 4 Kinder, deren Schicksal unbekannt; Tochter: Frieda GOLD- SCHMIDT, * Raboldshausen 1892, meldet sich 1918 in Homberg ab, Schicksal unbekannt; Tochter: Jennny GOLD- SCHMIDT, * Homberg 1896, besucht 1900 die Seminarübungsschule, zieht 1914 nach Mühlheim, Schicksal unbekannt; Nichte: Gertrud/Frieda GOLD- SCHMIDT, * Hersfeld 1901, 4) Holzhäuser Str. 23 Jacob GOLDSCHMIDT, Viehhändler, * Mühlbach 1836, wohnt 1896 in Homberg, Lange Straße 429 (heute Nr. 23), ab 1905 in Homberg, Holzhäuser Str. 3 (heute Nr. 23). + Homberg 1912, <> Falkenberg; Ehefr. Julchen STERN, * Wehrda Kr. Hünfeld 1838, + Homberg 1925, <> Falkenberg, 9 Kinder, davon 5 in Homberg: Moses, Salomon, Siegmund, Moritz, Oskar:

Sohn: Salomon GOLDSCHMIDT (s. Webergasse 10), * Mühlbach 1864, kauft 1900 in Homberg das Haus Webergasse 10, erwirbt 1905 von seinem Vater Wohnhaus, Hof und Stallung in der Holzhäuser Str. 3 (später Nr. 30, heute Nr. 23) für seinen Bruder Oskar, vererbt nach dessen Tod das Haus an dessen Kinder, + Homberg 1932; Sohn: Siegmund GOLDSCHMIDT, * Mühlbach 1867, Kaufmann zu Berlin, kauft für die Familie in Homberg das Grundstück Holzhäuser Str. 3 (später Nr. 20, heute Nr. 23), Schicksal unbekannt; Sohn: Moritz GOLDSCHMiDT, * Mühlbach 1869 (s. Untergasse 30); Sohn: Oskar GOLDSCHMIDT, Pferdehändler, * Mühlbach 1873, wohnt seit 1904 in Homberg, Holzhäuser Str. 3 (dann Nr. 20, heute Nr. 23), + Homberg 1912, <> jüdischer Friedhof; Ehefr. Lina HEIMENRATH/HEIMROTH, * Gilserberg 1875, wohnt seit 1904 in Homberg, Holzhäuser Str. Nr. 3 (später Nr. 20, heute Nr. 23) als Mieterin, 1938 Wohnung verwüstet, Schicksal unbekannt, 4 Kinder, Schicksal bei 3en unbekannt; Tochter Getrud/Frieda GOLDSCHMIDT, * Hersfeld 1900, erbt 1926 Haus, Hof und Stall von Holzhäuser Straße 20 (heute Nr. 23), verkauft 1938 das Anwesen, Schicksal unbekannt; Sohn Max GOLDSCHMIDT, * Hersfeld 1902, wohnt in Homberg und in Hamborn, deportiert 1941 ins Ghetto Riga, dort umgekommen (kein StSt). 5) Holzhäuser Str. 3 Lehmann KATZ, Handelsmann, * Beiseförth 1845, 1880 Bürger in Homberg, Untere Krempelgasse Nr. 129 (später Marktgasse 2), verkauft das Haus und kauft 1910 mit Schwiegersohn Robert KATZ ein großes Haus in der Holzhäuser Str. 31 (heute Nr. 3), + 1922 Homberg, <> jüdischer Friedhof; Ehefr. Jettchen FRENKEL, * Falkenberg 1844, + 1909 Homberg, <> Falkenberg, 5 Kinder; Tochter Bertha KATZ, * Beiseförth 1879 (siehe Kasseler Str. 8); Tochter Jeanette KATZ, * Homberg 1887, + 1924 Kassel, <> Homberg, jüdischer

Friedhof; Ehemann Robert KATZ, * Guxhagen 1884, wohnt bis 1910 in Homberg, Untere Krempelgasse 129 (heute Marktgasse 2), übernimmt nach dem Tod seines Schwiegervaters 1922 dessen Geschäft in der Holzhäuser Str. 2 (heute Nr. 3), Vorsteher der jüdischen Gemeinde, muss 1936 das Haus verkaufen und zieht 1936 in die Webergasse 10, + 1939 Kassel im Krankenhaus an den Folgen der KZ-Zeit in Buchenwald (kein StSt); 2. Ehefr. Frieda LOM- NITZ, * 1896 Bischhausen Kr. Eschwege, 1942 deportiert ins Ghetto Riga, dort umgekommen (kein StSt); Sohn: Max KATZ, * Homberg 1912, emigriert 1936 nach Palästina; Sohn: Heinz KATZ, * Homberg 1920, emigriert 1935 in die USA. Meier FRENKEL, Handelsmann, * Falkenberg 1842, ab 1878 in Homberg, Holzhäuser Str. 31 (später Nr. 2, heute Nr. 3), + Homberg 1896, <> Falkenberg, jüdischer Friedhof; Ehefr. Jettchen HARDT, * Schiffelbach b. Gemünden/Wohra 1849, + nach 1896, 7 Kinder, davon 4 in Homberg geboren: Sohn Isaac FRENKEL, * Falkenberg 1875, wohnt ab 1878 in Homberg Nr. 31 (später Nr. 2, heute Nr. 3), deportiert 1942 von Düsseldorf ins KZ Treblinka, + ermordet ebd. 1942 (kein StSt); Sohn Daniel FRENKEL, * Homberg 1887 Holzhäuser Str. Nr. 2 (heute Nr. 3), deportiert 1942 von Düsseldorf ins Ghetto Theresienstadt, + ermordet ebd. 1943 (kein StSt);

Tochter Bertha FRENKEL verh. GOLDSTEIN, * Homberg 1893, wohnt Holzhäuser Str. 2 (heute Nr. 3), emigriert in die Niederlande, deportiert 1944 von Westerbork ins KZ Auschwitz, + ermordet ebd. 1944 (kein StSt). Abraham Albert VOGEL, * Hebel 1884, wohnt ab 1915 zur Miete in Homberg, Holzhäuser Str. 2 (heute Nr. 3), deportiert 1942 ins KZ Sobibor, + ermordet ebd. 1942 (StSt); Ehefr. Hannchen/Hedwig VOGEL geb. KATZ, * Rhina 1891, wohnt ab 1915 in Homberg, deportiert 1942 ins KZ Sobibor, + ermordet Sobibor 1942 (StSt). 6) Untergasse 30 Aron OPPENHEIMER, Handelsmann, * circa 1850; Ehefr. Sara GATTMANN, * Schwanfeld Kr. Schweinfurt 1853, wohnt 1910-1912 in Homberg, Untergasse 62 (heute Nr. 30), + Homberg 1932, <> jüdischer Friedhof; Tochter Selma OPPENHEI- MER (s. Ziegenhainer Str. 1). Moritz GOLDSCHMIDT, Textilkaufmann (Bruder von Moses), * Mühlbach 1869, kauft 1912 von Aron OP- PENHEIMER und Sara geb. GATTMANN das Wohn- und Geschäftshaus in Homberg, Untergasse 62 (heute Nr. 30), betreibt in Nr. 75 (heute Nr. 20) einen Textilhandel, 1938 demoliert, + Homberg 1937, <> jüdischer Friedhof; Ehefr. Jettchen/Henriette LOEB, * Netze/Waldeck 1876, wohnt ab 1895 in Homberg, Untergasse 62 (heute Nr. 30), verkauft 1938 das Haus, deportiert 1943 von Westerbork ins KZ Sobibor, + ermordet ebd.1944 (keine StSt); 4 Kinder: Sohn Siegfried/Fritz GOLDSCHMIDT, * Homberg 1899, flüchtet nach Berlin und Frankreich, deportiert 1942 ins KZ Auschwitz, + ermordet ebd. 1942 (keine StSt); Ehefr. Ilse Ruth LÖWY, * Berlin 1910, + ermordet KZ Auschwitz 1942 (keine StSt);

Sohn Paul GOLDSCHMIDT, * Homberg 1902, deportiert von Berlin ins Ghetto Minsk, dort umgekommen, 1945 für tot erklärt (StSt); Sohn Walter GOLDSCHMIDT, * Homberg 1911, flieht 1937 nach Palästina, + Israel 1987; oo Ruth KATZ, * Borken 1915, flieht 1937 nach Palästina; Tochter Margarete GOLDSCHMIDT, * Homberg 1916, flieht 1939 von Berlin nach England, + Großbritannien 2014; Ehemann Rudolf Max GRUNDMANN, wohnt in Großbritannien. 7) Untergasse 17 Joseph HEILBRONN, Lederhändler, später Grundstücksmakler, (Bruder von Sußmann), * Falkenberg 1863, kauft 1897 von Josef BUXBAUM das Haus in Homberg, Untergasse Nr. 86 (heute Nr. 17), + Homberg 1937, <> jüdischer Friedhof; Ehefr. Rosalie BUXBAUM, * Falkenberg 1869, wohnt ab 1892 in Homberg, zieht 1939 nach Frankfurt/M. und emigriert in die USA, 3 Kinder:

Sohn Max HEILBRONN, Fell- und Lederhändler, * Homberg 1892, begleitet die Mutter, emigriert in die USA; Tochter Helma HEILBRONN, * Homberg 1893, begleitet die Mutter, emigriert in die USA; Sohn Adolf HEILBRONN, * Homberg 1894, begleitet die Mutter, emigriert in die USA. 8) Bischofstr. 5 Emil MOSES, * Frielendorf 1879, wohnt in den 30er Jahren in Homberg, Bischofstr. 5, ermordet 1942 im KZ Treblinka (StSt); Ehefr. Rebekka MOSES geb. HÖXTER, * 1871, wohnt in Homberg, Bischofstr. 5 zur Miete, deportiert 1942 ins Ghetto Theresienstadt und weiter ins KZ Treblinka, + ermordet ebd. 1942 (StSt): Neffe Emil MOSES, Makler, * Frielendorf 1901, wohnt bis 1933 in Homberg, Bischofstr. 5, zieht nach Kassel, deportiert 1942 ins KZ Auschwitz, + ermordet Auschwitz 1942 (StSt).

9) Marktgasse 2 Lehmann KATZ, Handelsmann, * Beiseförth 1845, wohnt seit 1880 in Homberg, Untere Krempelgasse 129 (heute Marktgasse 2), kauft 1909 mit dem Schwiegersohn Robert KATZ ein Haus in der Holzhäuser Str. 31 (heute Nr. 3); Ehefr. Jettchen FRENKEL, * Falkenberg 1844, + 1909 Homberg, <> Falkenberg, 5 Kinder; Tochter Bertha KATZ, * Beiseförth 1879 (s. Kasseler Str. 8); Tochter Betti KATZ, * Homberg 1882, Schicksal unbekannt; Tochter Jeanette KATZ, * Homberg 1887, + 1924 Kassel, <> Homberg, jüdischer Friedhof; Ehemann Robert KATZ, * Guxhagen 1884, wohnt bis 1909 in Homberg, Untere Krempelgasse 129 (heute Marktgasse 2), danach Holzhäuser 31 (heute Nr. 3). 10) Ziegenhainer Str. 1 (früher Bahnhofstr. 1) Isaak HÖXTER, Textilkaufmann, * Frielendorf 1847, erbaut 1902 in Homberg, Bahnhofstr. 1 (heute Drehscheibe) das Kaufhaus Höxter, übergibt es den beiden Söhnen 1908, + Homberg 1917, <> jüdischer Friedhof; Ehefr. Marianne GOLDSCHMIDT, * Willmars b. Mellrichstadt, wohnt seit 1901 in Homberg, Bahnhofstr. 1 (heute Drehscheibe), + Homberg 1925, <> jüdischer Friedhof, 2 Söhne Robert und Julius. Robert HÖXTER, Textilkaufmann, * Frielendorf 1875, wohnt seit 1902 in Homberg, Bahnhofstr. 1 (heute Drehscheibe), übernimmt 1908 das Kaufhaus mit seinem Bruder, das Geschäftshaus wird 1938 enteignet, deportiert 1941 von

Frankfurt/M. nach Litzmannstadt/Lodz, + ermordet ebd. 1942 (StSt vor dem Blumengeschäft gegenüber); Ehefr. Selma OPPENHEIMER, * Schlüchtern 1881, wohnt seit 1908 in Homberg, deportiert 1941 von Frankfurt/M. nach Litzmannstadt/Lodz, + ermordet 1941/42 (StSt vor dem Blumengeschäft gegenüber), 2 Kinder: Sohn Herbert HÖXTER, * Homberg 1906, emigriert 1939 von Frankfurt/M. nach England und in die USA, + USA 1993; Tochter Beate Höxter, * Homberg 1913, emigriert 1940 von Frankfurt/M. über die Sowjetunion in die USA, + USA 1999. Julius HÖXTER, Textilkaufmann, * Frielendorf 1878, wohnt 1908 bis mindestens 1911 in Homberg, Kasseler Str. 565 (heute Nr. 8), später Bahnhofstr. 1 (heute Ziegenhainer Str. 1), übernimmt 1908 das Kaufhaus mit seinem Bruder 1908, es wird 1938 enteignet, + Homberg 1938, <> jüdischer Friedhof; Ehefr. Pauline Adelsdorfer, * Walsdorf b. Bamberg, wohnt seit 1908 in Homberg,

emigriert 1941 von Frankfurt/M. in die USA, + New York 1964; Sohn Helmut HÖXTER, * Homberg 1911, emigriert 1938 von Frankfurt/M. nach Rotterdam und weiter in die USA, + USA 1989. 11) Lange Str. 23 Jacob GOLDSCHMIDT, Viehhändler, * Mühlbach 1836, wohnt 1896 in Homberg, Lange Straße Nr. 429 (heute Nr. 23), zieht 1905 in die Holzhäuser Str. 3 (heute Nr. 23). + Homberg 1912, <> Falkenberg; Ehefr. Julchen STERN, * Wehrda Kr. Hünfeld 1838, + Homberg 1925, <> Falkenberg, 9 Kinder (s. Holzhäuser Straße 23). Auguste KANN geb. GOLDSCHMIDT, * Rosenthal/Waldeck 1872, zieht 1926 von Frielendorf nach Homberg, Lange Straße 23 als Untermieter, zieht 1942 nach Frankfurt/M., deportiert 1942 ins Ghetto Theresienstadt, + umgekommen ebd. 1942 in der Shoah (StSt) Ehe mann Louis KANN, * Londorf Kr. Gießen 1876, + Frielendorf 1926, 3 Kinder: Tochter: Meta KANN, * Frielendorf 1901, deportiert 1941 von Kassel ins Ghetto Riga und ins KZ Stutthof, + ermordet ebd. 1945 (StSt); Julius KANN, * Frielendorf 1905, deportiert 1941 von Kassel nach Kauen/Kowno und 1944 ins KZ Dachau, + ermordet ebd. 1945 (StSt); Grete KANN, * Frielendorf 1915, zieht nach Frankfurt/M, deportiert, Schicksal unbekannt, umgekommen in der Shoah (kein StSt).

Lange Str. 23 12) Schwenkenweg 6 Dr. Heinemann GOLDSCHMIDT Arzt, * Hebel 1879, eröffnet 1919 Praxis im Haus Gude, baut 1924 eigenes Haus im Schwenkenweg 6, emigriert 1938 in die USA; Ehefr. Else LEVY, * Penkun b. Pasewalk 1889, wohnt seit 1919 in Homberg, emigriert 1938 in die USA, + USA 1972, 2 Kinder; Tochter Ruth HEINEMANN, * Homberg 1920, geht 1938 ins Exil in die USA; Sohn: Ludwig HEINEMANN, * Homberg 1921, geht 1938 ins Exil in die USA.

13) Kasseler Str. 8 Siegfried BAUM, Kommissionär, * Lünen 1866, wohnt 1902 in Homberg, Kasseler Str. 8, zieht 1900 nach Antwerpen, deportiert 1942 von Düsseldorf ins Ghetto Theresienstadt, + umgekommen ebd. 1944 (kein StSt); Ehefr. Bertha KATZ, * Beiseförth 1879, wohnt in Homberg, Kasseler Str. 8, zieht 1900 nach Antwerpen, deportiert 1942 von Düsseldorf ins Ghetto Theresienstadt, + umgekommen ebd. 1943 (kein StSt), 2 Kinder: Sohn Hugo BAUM, * Antwerpen 1902, + Homberg 1919, <> jüdischer Friedhof; Sohn Herbert BAUM, * Antwerpen 1904, besucht Homberg 1918-20 und wohnt Kasseler Str. 8, Schicksal unbekannt. Julius HÖXTER, Textilkaufmann, * Frielendorf 1878, wohnt 1908 bis mindestens 1911 in Homberg, Kasseler Str. 565 (heute Nr. 8), später Bahnhofstr. 1 (heute Ziegenhainer Str. 1) (siehe dort); Ehefr. Pauline Adelsdorfer, * Walsdorf b. Bamberg, wohnt seit 1908 in Homberg, emigriert 1941 von Frankfurt/M. in die USA, + New York 1964; Sohn Helmut HÖXTER, * Homberg 1911, emigriert 1938 von Frankfurt/M. nach Rotterdam und weiter in die USA, + USA 1989.

14) Am Hang Jüdischer Friedhof 1911-1941 mit 15 Grabstätten (Schlüssel bei der Stadtverwaltung). Quellen: Fäcke/Dreytza; Ostheim/Schattner; Yadvashem; Jüdische Standesamtsregister; Einwohnerbuch Kreis Fritzlar-Homberg 1938; Verzeichnis der Gebäude der Stadt Homberg 1906 u. 1915, HStAM; Einwohnerlisten Homberg im 19. Jh., HStAM; Stolpersteine in Homberg, 2003; Jüdische Grabmale in Homberg, 2010; Demandt, Die hess. Judenstättigkeit von 1744. Hrsg.: Heimatkundliches Archiv Homberg (Efze), Text: E: Preuschhof, Bild: R. Mänken. Erkärung: StSt = Stolperstein