DAS PROJEKT Das Coaching Projekt PROFEM professura feminea wurde im April 2009 von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus in Kooperation mit der Hochschule Lausitz (FH) gestartet und läuft zunächst bis zum 31.12.2011. Der erste Durchgang begann im Juni 2009 und endet im August 2010. Die Abschlussveranstaltung ist für den 17.09.2010 geplant. Der zweite Durchgang beginnt im August 2010. Die Bewerbungsfrist endet am 03. Mai 2010. Die Auftaktveranstaltung ist für den 17.09.2010 geplant. PROFIL DES LAUFENDEN DURCHGANGES Die Phase der Vorbereitung und Bekanntmachung des Projektes war mit knapp zwei Monaten sehr kurz. Gleichwohl erfuhr der erste Durchgang des Projekts PROFEM professura feminea eine rege Nachfrage von mehr Bewerberinnen mit ganz unterschiedlichem wissenschaftlichen oder künstlerischen Hintergrund, als Projektplätze zur Verfügung standen. Die Arbeitsgruppe entschloss sich, die Teilnehmerinnenzahl von acht Teilnehmerinnen auf zwölf zu erhöhen. Die ausgewählten Teilnehmerinnen kommen aus Cottbus, Berlin und Dresden. Hochschulzugehörigkeit und vertretene Fachbereiche Die Teilnehmerinnen Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen der Brandenburgischen Technischen Universität, der Hochschule Lausitz (FH) und der Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder) präsentieren einen Querschnitt der gegenwärtigen Forschung und Lehre dieser Hochschulen (auch Lehraufträge). Die Zusammensetzung der fachlichen Kompetenzen der ausgewählten Teilnehmerinnen: - Sozialwesen - Theorie der Architektur - Aerodynamik und Strömungslehre - Mediation und Konfliktmanagement - Rechtspädagogik - Altlasten - Wirtschaftskommunikation - Kraftwerkstechnik - Hydrologie und Wasserwirtschaft - Plastisches Gestalten Die Geo Physikerin und PROFEM Teilnehmerin Dr. Ing. Birgit Futterer erhielt den Nachwuchswissenschaftlerpreis 2009 des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg. Beraten werden die Teilnehmerinnen von Professorinnen und Professoren aus - der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, - der Deutschen Gesellschaft für Kriminalistik, - dem Deutschen Luft und Raumfahrtzentrum, - der Fachhochschule Potsdam, - der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, - der RWTH Aachen, - der Universität der Künste Berlin, - der Universität Potsdam und - der Universität Stuttgart.
Altersstruktur Die Teilnehmerinnen sind in der Mehrzahl zwischen 36 und 45 Jahre alt. Die jüngste Teilnehmerin ist 33 Jahre alt. Zwei Teilnehmerinnen sind über 50 Jahre alt. Neun der zwölf Teilnehmerinnen haben mindestens ein Kind (insgesamt sind es 17 Kinder der PROFEM Teilnehmerinnen). Derzeitige Tätigkeit der PROFEM Teilnehmerinnen und ihre beruflichen Ziele Der überwiegende Teil der Teilnehmerinnen kommt aus dem akademischen Bereich. Für ihre berufliche Laufbahn wünschen sich zehn Teilnehmerinnen eine akademische Karriere, zwei können sich nach einer Tätigkeit in der Wirtschaft einen Wiedereinstieg in den wissenschaftlichen Bereich vorstellen. Während dieses Durchganges bewarben sich bereits drei Teilnehmerinnen auf eine ausgeschriebene Professur. Erwartungen der Teilnehmerinnen von PROFEM professura feminea... Hinweise zum Berufungsverfahren... Hinweise zur strategischen Berufsplanung... Austausch über wissenschaftliche Laufbahn... Hinweise zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie... Auseinandersetzung mit der eigenen Vision als Professorin... Verbesserung der eigenen Lehr und Forschungskompetenz... Kompetenzen in Projektmanagement und Drittmittelakquise... Erweiterung der persönlichen Kontakte in der scientific community... richtiger Umgang mit Prozessen und Strukturen im Wissenschaftssystem... Sicherheit / Kompetenz im Umgang mit (meist männl.) akademischen Kollegium... Strategieentwicklung für Habilitationsphase und weitere akademische Platzierung... Persönlichkeitsentwicklung wie Führungskompetenzen und Durchsetzungsstrategie STATISTIK ZUR SITUATION VON FRAUEN IN WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG IN DEUTSCHLAND SCHERENDIAGRAMM: FRAUEN UND MÄNNERANTEILE IM AKADEMISCHEN QUALIFIKATIONSVERLAUF, 2008 Quelle: Center of Excellence Women and Science (CEWS). CEWS Statistikportal, HTTP://WWW.CEWS.ORG/STATISTIK
Das Scherendiagramm zeigt die Frauen und Männeranteile auf den verschiedenen Stufen der akademischen Laufbahn. Die Analyse idealtypischer Qualifikationsverläufe zeigt die Frauenanteile im Verlauf der Karriere eines Jahrgangs von Studierenden. Zwischen Studienbeginn und Studienabschluss bleiben die Frauen und Männeranteile gleich. Frauen brechen seltener ihr Studium ab als Männer (vgl. Studienabbruchquoten). Entscheidend ist der Übergang zur Promotion und zur Habilitationen. Mit diesen Qualifikationsstufen gehen Frauen der Wissenschaft verloren. FRAUENANTEILE AN HABILITATIONEN, NEU BERUFUNGEN, PROFESSUREN UND C4/W3 PROFESSUREN, 1980 2008 Quelle: Center of Excellence Women and Science (CEWS). CEWS Statistikportal, HTTP://WWW.CEWS.ORG/STATISTIK Die Grafik zeigt die Frauenanteile an den Habilitationen, Neuberufungen, Professuren sowie den C4/W3 Professuren, der höchsten Besoldungsstufe an Hochschulen, von 1980 2008. Daten für Neu Berufungen werden erst seit dem Jahr 1997 erhoben. Die Frauenanteile an den Professuren und an den C4/W3 Professuren steigen seit 1990 kontinuierlich an. In den zehn Jahren zwischen 1993 und 2004 haben sich die Frauenanteile verdoppelt. Gegenüber den Habilitationen folgte die Steigerung bei den Professuren allerdings mit Zeitverzug: Der Frauenanteil an den Habilitationen verdoppelte sich bereits in den 1980er Jahren von 4,5 Prozent (1980) auf 9,2 Prozent (1989). Der Frauenanteil von 13 Prozent im Jahr 1990 ist auf die Wiedervereinigung zurückzuführen. Bis heute hält die Steigerung des Frauenanteils an den Habilitationen an. Der Frauenanteil an den Berufungen liegt fast durchgängig unter dem Frauenanteil an den Habilitationen. Zu beachten ist, dass darin auch die Berufungen an Fachhochschulen und Künstlerischen Hochschulen enthalten sind, die keine Habilitationen als Qualifikationsvoraussetzung verlangen.
PROFESSORINNEN AN DER BTU COTTBUS UND DER HOCHSCHULE LAUSITZ (FH) Ein Blick in die Statistik genügt: Je höher die Stufe einer wissenschaftlichen Laufbahn, desto rasanter sinkt der Anteil der Frauen. So sind an der BTU Cottbus jedoch immerhin von 96 Professuren 16 mit einer Frau besetzt (Stand: Februar 2010), was einem Frauenanteil von 16,7 % entspricht. Die Ergebnisse dieser bundesweiten Gesamtbewertung der Universitäten zeigen, dass sich die BTU Cottbus seit der letzten Fortschreibung aus dem Jahr 2007) auf einem sehr guten Weg ist. Wir nehmen nunmehr den 13. Platz ein und sind nach der TU Berlin und der TU München die drittbeste Technische Universität. Im Vergleich der brandenburgischen Universitäten rangiert die BTU Cottbus noch vor der Europa Universität Viadrina und der Universität Potsdam. Daten aus dem aktuellen Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten des Center of Excellence Women and Science (für Universitäten) Gesamtbewertung: Platz 13 (für Universitäten), Platz 3 der Technischen Universitäten nach TU Berlin und TU München Professuren: Spitzengruppe Hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal: Spitzengruppe Steigerung des Frauenanteils am hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personal gegenüber dem Jahr 2002: Spitzengruppe Studierende: Mittelgruppe Promotionen: Mittelgruppe Steigerung des Frauenanteils an den Professuren gegenüber dem Jahr 2002: Mittelgruppe Habilitationen: Schlussgruppe Quelle: BTU Statistik Eine PROFEM Teilnehmerin schließt im Jahr 2010 ihre Habilitation ab.
Quellen: Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS: Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten. cews.publik.no10; für die Jahre 2008, 2009 und 2010: BTU Statistik Je höher die Stufe einer wissenschaftlichen Laufbahn, desto rasanter sinkt der Anteil der Frauen. So sind an der BTU Cottbus jedoch immerhin von 96 ordentlichen Professuren 16 mit einer Frau besetzt. (Stand: Februar 2010), was einem Frauenanteil von 16,7 % entspricht. Nimmt man zu den ordentlichen Professuren noch die Juniorprofessuren, Professoren Vertretungen und Gastprofessuren hinzu, sind derzeit 128 Hochschullehrer an der BTU beschäftigt, von denen 20 Frauen sind. Dies bedeutet einen Frauenanteil von 15,6 %. Quelle: BTU Statisik
An der Hochschule Lausitz (FH) gibt es 15 Professorinnen auf insgesamt 106 Planstellen (Stand März 2009); der Frauenanteil liegt hier bei 14,15 %. Daten aus dem aktuellen Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten des Center of Excellence Women and Science (für Fachhochschulen) Gesamtbewertung: Ranggruppe 5 Professuren: Mittelgruppe Hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal: Mittelgruppe Steigerung des Frauenanteils am hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personal gegenüber dem Jahr 2002: Mittelgruppe Steigerung des Frauenanteils an den Professuren gegenüber dem Jahr 2002: Mittelgruppe