100% erneuerbarer Strom Jahresanfangspressekonferenz 8. Jänner 2019

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Transkript:

Jürgen Pletterbauer 100% erneuerbarer Strom Jahresanfangspressekonferenz 8. Jänner 2019 www.igwindkraft.at

Erneuerbaren Anteil beim Strom Erstmals seit 2010 ist der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch wieder gesunken (RES-E [%]) 76% 74% 72% 70% 73,3% 72,2% 68% 66% 64% 62% 60% 58% 56% 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Sta*s*k Austria 2018 www.igwindkra9.at 2

Stromerzeugung in Österreich 2018 bereits 11% Windstrom 13% Fossiler Strom 15% Importstrom 11% Windstrom 72% Strom aus erneuerbaren Energien Quelle: Sta*s*k Austria 2018, IG Windkra:, Durchschni>swerte gerundet www.igwindkra:.at 3

Stromversorgung in Österreich 2030 kann ein Viertel des Stromverbrauchs mit Windstrom gedeckt werden 26% Windstrom 100% Strom aus erneuerbaren Energien Quelle: IG Windkra0 www.igwindkra0.at 4

100% erneuerbare Stromversorgung Das Potential der Windenergie nutzen 120 neue Windräder * mit 500 MW Leistung braucht es pro Jahr um dieses Ziel zu erreichen! Bereits bewilligte Projekte Realisierbarkeit abhängig vom Fördersystem 3.045 MW 11 % des österreichischen Stromverbrauchs 7 TWh Stand 2018 7.500 MW 26 % des österreichischen Stromverbrauchs 22,5 TWh Ziel 2030 *Ne$oausbau. Quelle: Hochrechnung der IG Windkra; / Studie Windpoten@ale 2020 und 2030 www.igwindkra;.at 5

100% erneuerbare Stromversorgung Das Potential der Windenergie nutzen 120 neue Windräder * mit 500 MW Leistung braucht es pro Jahr um dieses Ziel zu erreichen! Jährlicher Windkraftausbau von 120 Windkraftwerken mit 500 MW Leistung 27,5 Mio. Wertschöpfung jährlich durch den Betrieb, 230 Mio. Wertschöpfung durch Errichtung und 825 Mio. Investition Rund 3.000 Arbeitsplätze bei Errichtung und mehr als 270 Dauerarbeitsplätze *Ne1oausbau. Quelle: Hochrechnung der IG Windkra? / Studie WindpotenCale 2020 und 2030 www.igwindkraft.at 6

Windkraftanlagen in Förderung Jährlich fallen mehr Anlagen aus der Förderung als neue zugebaut werden. 1.000 915 867 821 811 800 600 400 Prognose 200 0-200 Quelle: OEMAG / IG Windkra5 2018 75 63 71 66 2016 2017 2018 2019-148 -111-117 -76 laufender Fördervertrag beendeter Fördervertrag Zubau www.igwindkra5.at 7

Österreichische Nettostromimporte Immer noch ist die Abhängigkeit Österreichs von Stromimporten sehr hoch. Strom (physikalisch) fließt vor allem aus Deutschland und der Tschechischen Republik nach Österreich. Die 7,2 Milliarden kwh Strom, die Österreich bereits im Jahr 2018 bis Ende Oktober im Saldo aus den Nachbarländern importiert hat, kosteten rund 415 Millionen Euro. Weitere 135 Millionen Euro kommen voraussichtlich bis Jahresende noch hinzu. Geld, das aus Österreich in die Nachbarländer abfließt und Kohle- und Atomkraftwerken Gewinne beschert. Volkswirtschaftlich gerechnet wäre es wesentlich sinnvoller, dieses Geld im Inland in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren. Quelle: Sta*s*k Austria 2018, E-Control, Physikalische Importe minus Exporte www.igwindkraft.at 8

Warteschlange Noch immer hängen 170 Windkraftanlagen in der Warteschlange bei der Förderstelle. Warteschlange mit 170 Windkraftwerke und 500 MW bei der OeMAG Strom für rund 330.000 Haushalte CO2-Einsparung fast 780.000 Tonnen wie rund 330.000 PKWs ausstoßen 27,5 Mio. Wertschöpfung jährlich durch den Betrieb, 230 Mio. Wertschöpfung durch Errichtung und 825 Mio. Investition Rund 3.000 Arbeitsplätze bei Errichtung und mehr als 270 Dauerarbeitsplätze Quelle: IG Windkra* www.igwindkra*.at 9

IG Windkraft Austrian Wind Energy Association Interessengemeinschaft Windkraft Österreich Wiener Straße 19 3100 St. Pölten Weitere Information: www.igwindkraft.at www.windfakten.at /igwindkraft gegründet 1993 Interessenverband der gesamten Branche rund 1.900 Mitglieder > 95% der Windkraftleistung Mitglied beim Bundesverband Erneuerbare Energie Österreich und bei den europäischen Dachverbänden EREF und WindEurope Impressum und Datenschutz: www.igwindkra7.at/impressum

6 Forderungen an das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz 100% erneuerbare Stromversorgung braucht einen verstärkten Ausbau der Erneuerbaren. www.igwindkraft.at

Direktvermarktung & Marktprämien mit variabler Prämie unter wettbewerblichen Bedingungen Der Windstrom wird vom Betreiber am Strommarkt vermarktet. Windkraft soll pro Kilowattstunde eine Prämie erhalten. Diese Prämie orientiert sich laufend am Marktpreis und ist somit variabel. Vorteile: Marktwirtschaftliche Orientierung der erneuerbaren Energien Erprobt in vielen anderen Ländern Bewährt für kontinuierlichen, deutlichen und kostengünstigen Ausbau Forderungen an das Erneuerbaren Ausbau Gesetz Wir brauchen ein Gesetz das funk3oniert! www.igwindkra*.at 12

Administrative Festlegung der Förderhöhe; kein Ausschreibemodell Eine administrative Festlegung bringt eine einfachere Abwicklung, mehr Planungssicherheit und somit ein effizienteres Gesamtsystem. Internationale Erfahrungen zeigen, dass der oft zitierte Vorteil von geringeren Kosten bei Ausschreibungen so nicht belegt werden kann, und die Ausbaumengen allzu oft nicht erreicht werden können. Vorteile: Gesteckte Ausbau Ziele können sicher erreicht werden Markteinbrüche wie in Deutschland und Frankreich vermeiden Planungssicherheit kostengünstig Forderungen an das Erneuerbaren Ausbau Gesetz Wir brauchen ein Gesetz das funk3oniert! www.igwindkra*.at 13

20 Jahre Prämienlaufzeit Derzeit sind im Ökostromgesetz Einspeisetarife mit einer Förderlaufzeit von 13 Jahren vorgesehen. In dieser Förderzeit gibt der Betreiber den Strom an die OeMAG ab. Erst danach wird der Strom vom Betreiber vermarktet. In Zukunft wird der Betreiber den Strom immer selbst vermarkten und erhält nur eine geringe Prämie. Die Laufzeit der Prämie sollte über die durchschnittliche Betriebsdauer von 20 Jahren gewährt werden. Vorteile: Bei 20 Jahren Laufzeit ergibt sich eine geringerer spezifischer Förderbedarf pro kwh Gesicherter Betrieb über 20 Jahre Forderungen an das Erneuerbaren Ausbau Gesetz Wir brauchen ein Gesetz das funk3oniert! www.igwindkra*.at 14

Standortdifferenzierung Fördersystem wird spezifisch auf den Standort angepasst Windkraftstandorte haben abgesehen von der Windstärke unterschiedliche Bedingungen und Kosten. Da es für das Ziel 100% erneuerbare Stromversorgung ein breites Angebot an Windstandorten braucht, muss das Fördersystem ähnlich wie im deutschen Referenzertragsmodell darauf Rücksicht nehmen. Fördereffizienz Vorteile: Breite Verteilung der Windstandorte über Österreich auf viele Regionen und Bundesländer und damit deutlich volkswirtschaftlich günstigere Integration ins Stromnetz Verteilung der wirtschaftlichen Vorteile der Windkraft und damit größere Akzeptanz der Bevölkerung Forderungen an das Erneuerbaren Ausbau Gesetz Wir brauchen ein Gesetz das funk3oniert! www.igwindkra*.at 15

Gestaltung des Strommarkts Neuer Strommarkt mit Priorität für Erneuerbare Erneuerbare Energien brauchen optimale Vermarktungsbedingungen am neuen Strommarkt. Der Strommarkt aus Produzenten und Verbrauchern muss kurzfristig, flexibel und digital optimal vernetzt werden. Optimale Nutzung der erneuerbaren Energien auch für neue Anwendungen wie z.b. E-Mobilität, Gebäude etc. Vorteile: Erreichung des Ziels 100% erneuerbare Energie beim Strom bis 2030 Kostengünstig Versorgungssicherheit ist gewährleistet Aktiver Klimaschutz Forderungen an das Erneuerbaren Ausbau Gesetz Wir brauchen ein Gesetz das funk3oniert! www.igwindkra*.at 16

Rechtssicherheit Übergangsregelung für bereits bewilligte Projekte Bereits eingereichte und bewilligte Projekte, die teilweise vor Jahren den Förderantrag bei der OeMAG gestellt haben, sollten unter diesen Bedingungen gebaut werden. Hier braucht es Rechtssicherheit! Übergangsregelungen (Warteschlangenabbau) bei gesetzlichen Änderungen gab es bereits in Österreich. Ähnliche Regelungen sind in letzter Zeit bei beinahe allen Umstellungen der Fördersysteme in anderen Ländern angewendet worden. Vorteile: Rechtssicherheit ist ein hohes Gut und führt zu stabilen Investitionsbedingungen und hohen Ausbauten. Volkswirtschaftlich sinnvoller, da es Marktverwerfungen und Einbrüche vermeidet. Forderungen an das Erneuerbaren Ausbau Gesetz Wir brauchen ein Gesetz das funk3oniert! www.igwindkra*.at 17

Rückfragehinweis Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch Mobil: +43/660 2050755 m.fliegenschnee@igwindkraft.at Weitere Information: www.igwindkraft.at www.windfakten.at /igwindkraft Impressum und Datenschutz: www.igwindkra7.at/impressum