(Kandidatinnen setzen sich hin)

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Jury sitzt bereits, Moderator ergreift das Mikrofon Moderator: Bereits seit einigen Jahren gibt es im deutschen Fernsehen die Sendung: Sag die Wahrheit. Eigentlich sollte jeder und jede stets und immer die Wahrheit sagen. In dieser Sendung aber, dürfen zwei Personen lügen drauf los und wie es Ihnen beliebt. Eine Person bleibt bei der Wahrheit - genauso wie es hier im Saal immer alle tun. Eine Jury muss herausfinden, welche der drei Personen die Wahrheit sagt. Und nun ist es uns heute gelungen, die hochdekorierte Jury nach Schmochtitz einzuladen. Und sie sind tatsächlich gekommen. Das Rateteam, bestehend aus dem Lügendetektor Klara (A), dem Naseweis Gerold (B), dem Besserwisser.. (C) und der charmanten wahrheitsliebenden Margret (D), dürfen wir jetzt hier alle gemeinsam mit einem großem Applaus begrüßen. Ihr meine liebe Jury, könnt euch auf eine sehr knifflige Aufgabe einstellen. Es geht um einen sehr besonderen Beruf. Aber hier kommt schon eure Kandidatin. Ich heiße Kerstin Müller und ich bin Pfarrhaushälterin! Ich heiße Kerstin Müller und ich bin Pfarrhaushälterin! Ich heiße Kerstin Müller und ich bin Pfarrhaushälterin! (Kandidatinnen setzen sich hin) Moderator: Kerstin Müller hat mir im Vorfeld bereits einen Brief gegeben und daraus lese ich Ihnen und Euch jetzt vor. Besonders die hochdekorierte Jury sollte nun besonders gut zuhören, wie Kerstin Müller, unsere Kandidatin, sich und ihren Beruf beschreibt.

Mein Name ist Kerstin Müller und ich bin Pfarrhaushälterin. Ich habe meinen Traumberuf gefunden. Seit 25 Jahren bin ich Haushälterin bei Pfarrer Erich Lohmeyer in Buxtehude. Bereits zweimal bin ich mit ihm umgezogen. Das tolle an meinem Beruf ist: er ist abwechslungsreich und erfüllend. Ich habe mit Kindern und Erwachsenen zu tun. Außerdem ist es ein Beruf der Kirche, und das ist mir auch wichtig. Moderator: Tja, jetzt geht s los. Liebe Klara, du darfst beginnen. Denkt aber bitte alle an die Regel, jede von euch hat nur 40 Sekunden Zeit. Sobald die Glocke klingelt, erfahrt ihr von der Kandidatin kein Wort. Ihr Mund ist versiegelt.

A (Klara): Kandidatin 1 (Mary Anne): Kandidatin 1, sie sagen, ihr Beruf ist abwechslungsreich. Das erstaunt mich. Wie kann ich das denn verstehen? Wir haben regelmäßig den Bischof zu Gast und ich koche sehr gerne exquisite Menüs. Je edler desto besser. Aber ich koche auch für die Jugend mal Spaghetti. A: Kandidatin 2, stellen Sie sich vor, ihren Pfarrer hat es erwischt und er hat Schnupfen, oder besser gesagt, er hat die Männergrippe und er leidet. Wie helfen Sie ihm? Kandidatin 2 (Angelika): Ich bereite alles für einen Hausputz vor, dann flüchtet er von selber, geht freiwillig an die frische Luft und wird spontan geheilt. A: Kandidatin 2, das hört sich aber sehr resolut an. Und Ihr Pfarrer macht das schon 25 Jahre mit? Ja, und bald sind es schon 26 Jahre. Der kennt mich gut!... und nach einem silbernen Dienstjubiläum ist die Kündigungsfrist unglaublich lang. So schnell passiert mir sowieso nichts! A: Sie sehen noch so jung aus. Haben sie schon als Kind begonnen? Kandidatin 3 (Petra) Nun der Beruf hält eben sehr jung. Meine Geschwister behaupten immer, das läge daran, dass ich keinen Mann hab.

B: Man spricht ja nicht über Geld. Ohne geht s ja auch nicht. Darf ich fragen, wie hoch Ihr Gehalt ist? Ich verdiene sicherlich weniger als Sie. Reich werd ich nicht, so arm wie eine Kirchenmaus bin ich aber nicht. B: Wer bezahlt Sie eigentlich? Ich arbeite nicht nur für Gottes Lohn, der Bischof bezahlt mich! B: Von meiner Kirchensteuer? Wenn Sie so wollen, ja! B: Dürfen Sie eigentlich heiraten? Klar, aber nicht meinen Pfarrer! B: Kandidatin 2, irgendwie kann ich mir ein Leben wie Sie es leben, gar nicht vorstellen. Gucken Sie abends abends mit dem Pfarrer den Tatort? Sie werden es nicht glauben, ich habe einen eigenen Fernseher!

C: Ist Ihr Beruf zukunftsfähig? Immerhin ist er so ungewöhnlich, dass er auf dem Katholikentag in Münster zu den sechs ungewöhnlichsten Ständen gewählt wurde! C: Übernehmen Sie auch außer des Haushalts andere Aufgaben? ich schmücke zum Beispiel die Kirche C: Können Sie mir das näher beschreiben? Wenn es so heiß ist wie jetzt, nehme ich am liebsten Plastikblumen. Die halten länger und es sieht niemand. C: Wann schreibt Ihr Pfarrer denn die Predigt? Natürlich immer dann, wenn ich auch Zeit habe. (Manchmal weiß ich auch was zum Thema) C: Ist es eine Bedingung, dass die Pfarrhaushälterin im Pfarrhaus wohnt? Vieles ändert sich und es gibt Frauen, die im Pfarrhaus wohnen und welche die nach getaner Arbeit zu ihrer Familie gehen und dort dann noch ein mal die Hausarbeit erledigen. Beide Arbeitsmodelle haben Vor und Nachteile. C: Was mögen Sie nicht an Ihrem Beruf? Oberhemden bügeln!

D: Jetzt mal Butter bei de Fische: Wenn Sie schon so lange, bei Ihrem Pfarrer arbeiten, können Sie mir sicher sagen, ob ihr Pfarrer auch Macken hat? Also ich find keine Macken bei ihm. Sonst wäre ich sicher nicht so lange bei ihm geblieben. Es ist ein wahres Geschenk, dass ich bei ihm arbeiten darf! D: Wie sieht das bei ihrem Pfarrer aus? Ach, ich bin eigentlich recht zufrieden mit ihm. D: Und Ihr Chef, wie ist der so? Eigentlich ist das Dienstgeheimnis, aber nach 25 Jahren kenn ich seine Macken schon. Natürlich hat er welche! D: Ich habe gehört, dass ihr Berufsstand auf dem Katholikentag ausgelacht wurde. Wie gehen sie damit um? Manche Menschen haben keinen Stil! Aber nett war es nicht. D: können sie mir erklären, was ein Collarhemd ist? Das weiß man doch! Das hat der Herr Kollar erfunden. D: Gibt es für Pfarrhaushälterinnen eine Kleiderordnung?

Grundsätzlich essen wir immer bekleidet. Was ist das denn für ne Frage? D: Haben sie eigentlich auch männliche Kollegen? Sagen sie, kann ein Mann auch eine Pfarrhaushälterin werden? Erst einmal sprechen wir von einem Pfarrhaushälter. Gendermäßig sollten wir korrekt bleiben. Darf ich Sie zu den Interessenten zählen? So, liebe Jury, so liebes Publikum. Nun können Sie sicher ein Bild machen und wissen vielleicht schon, wer von unseren Kandidatinnen, die wirkliche Kerstin Müller ist. Aber ich fasse gerne zusammen: Ist es - die gerne für den Bischof kocht - von ihm bezahlt wird - die Kirche auch schon mal mit Plastikblumen schmückt - und ihren Beruf als wahres Geschenk betrachtet oder ist es - die resolut - die sogar einen eigenen Fernseher besitzt - eigenen Ideen in die Predigt einbringt - und insgesamt sehr zufrieden ist oder versteckt sich hinter Kerstin Müller die - die zumindest jung aussieht - deren Pfarrer Macken hat - die offen ist für männliche Kollegen - und die überhaupt nicht gerne Hemden bügelt Nun stehen alle drei Kandidatinnen auf, setzen sich, stehen auf und zum Schluss steht nur die Kandidatin, die wirklich Pfarrhaushälterin ist. Diese hält ein kurzes Statement. ENDE