INTEGRATIONSKONZEPT DER EVANGELISCHEN SCHULE BERLIN MITTE. EvangelischeSchuleBerlinMitte



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Transkript:

EvangelischeSchuleBerlinMitte INTEGRATIONSKONZEPT DER EVANGELISCHEN SCHULE BERLIN MITTE Evangelische Schule Berlin Mitte Tel. 030.70725482 Fax 030.70725483 Bankverbindung Bank für Sozialwirtschaft Berlin Rochstraße 7 10178 Berlin www.esbm.de schule@esbm.de Konto 3 284 700 BLZ 100 205 00

Was ist integrative Erziehung? Integrative Erziehung ist eine Gemeinschaftserziehung von Kindern mit und ohne Behinderung. Menschen mit Beeinträchtigungen haben ein Recht auf ein gleichberechtigtes Leben in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Nur wenn alle Kinder von Anfang an gemeinsam lernen und leben ist ein echtes Miteinander zu erreichen. Kinder mit und ohne Behinderung haben jeweils einen eigenen Erfahrungsschatz, der ihnen die Möglichkeit gibt, voneinander zu lernen: Überwinden des Fremden Entwickeln von sozialen Fähigkeiten und Verantwortungsbewusstsein Festigen der Selbstständigkeit und des Selbstbewusstseins Wecken von Teamgeist Nur eine gemeinsame Erziehung gewährleistet, dass Verschiedenheit als Bereicherung erfahren wird. Eine reformorientierte Pädagogik setzt auf die Vielfalt kindlicher Lernentwicklungen, Interessen und Bedürfnisse. Sie lehnt die Sonderpädagogisierung von Lernproblemen ab und plädiert, anstelle äußerer Differenzierung in spezielle Schularten, für individuelles Lernen und innere Differenzierung im Rahmen offener, flexibler, vorhaben- und projektorientierter Lernformen.

Auf dem Weg zur Inklusion! Während die ESBM versucht, eine bestmögliche Integrationsarbeit zu leisten, ist Ziel und Wunsch für die Zukunft, Bedingungen zu ermöglichen, um die Integration zugunsten der Inklusion aufzugeben. Während die Integration davon ausgeht, es gebe zwei Typen von Kindern, nämlich die mit sonderpädagogischem Förderbedarf und die ohne sonderpädagogischen Förderbedarf, gibt es für die Inklusion keine zwei Gruppen von Schülern, sondern einfach Kinder und Jugendliche, die die Schülergesamtheit darstellen und die unterschiedliche Bedürfnisse haben. Viele dieser Bedürfnisse werden von der Mehrheit geteilt und bilden die gemeinsamen Erziehungs- und Bildungsbedürfnisse. Alle Schüler haben darüber hinaus individuelle Bedürfnisse, darunter auch solche besonderer Art, für deren Befriedigung die Bereitstellung spezieller Mittel und Methoden sinnvoll sein kann. Eine Erklärung über die Inklusion als wichtigstes Ziel der internationalen Bildungspolitik und ein Rahmen für deren Umsetzung war das Hauptergebnis der UNESCO- Konferenz, die 1994 in Salamanca stattfand: Das Leitprinzip, das diesem Rahmen zugrunde liegt, besagt, dass Schulen alle Kinder, unabhängig von ihren physischen, intellektuellen, sozialen, emotionalen, sprachlichen oder anderen Fähigkeiten aufnehmen sollen. Das soll behinderte und begabte Kinder einschließen, Kinder von entlegenen oder nomadischen Völkern, von sprachlichen, kulturellen oder ethnischen Minoritäten sowie Kinder von anders benachteiligten Randgruppen oder -gebieten.

Allgemeines Anliegen Das vorliegende Konzept beschreibt die Integration von Schülern und Schülerinnen mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf. Zu den Grundgedanken der ESBM zählt, eine Schule für alle Kinder zu sein. Kinder mit spezifischen Bedürfnissen brauchen keine besonderen Schulen, wenn die Schule sich ihren Bedürfnissen öffnet. Die Schule ist ein Abbild einer Gesellschaft, in der Verschiedensein als selbstverständlich und bereichernd angesehen wird. Diesem Selbstverständnis entspricht die Grundidee des Lernens an unserer Schule. Lernen lässt sich nicht immer zeitlich gleichschrittig anordnen und verordnen. Liebe, Vertrauen und Toleranz, Verantwortung und Offenheit bilden die Grundwerte dieser Gemeinschaft in der die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf verwirklicht werden soll. Selbstverständlich ist es, dass die spezifischen Bedürfnisse aller Kinder berücksichtigt werden und Vielfalt als Bereicherung angesehen wird. Zu den Leitgedanken der ESBM zählt es jedem Kind die Chance einer seinen individuellen Fähigkeiten und Ressourcen gemäßen Entwicklung zu ermöglichen.(aus: Schulkonzept der Evangelischen Schule Berlin Mitte) Die erfolgreiche Förderung und Integration ist immer wesentlich von Rahmenbedingungen wie Betreuungsschlüssel, behinderungsspezifische Ausbildung der Mitarbeitenden, Zusammensetzung der bereits vorhandenen Klasse, räumliche Bedingungen usw. abhängig. Deshalb ist die Aufnahme eines Kindes mit sonderpädagogischem Förderbedarf immer an die Frage geknüpft, ob diese Rahmenbedingungen ausreichen, dem betreffenden Kind gerecht zu werden. Grundsätzlich sind aber nach unserem Verständnis alle Kinder von Art und Schwere der Behinderung integrierbar.

Unterrichtskonzept Zusammensetzung der Klassen In jeweils einer Klasse der Jahrgänge 1-3 und 4-6 können max. 3 Schüler und Schülerinnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufgenommen werden. Die Klassenstärke dieser Integrationsklassen beträgt 20 Schüler. Klassenlehrer dieser Integrationsklassen sind ein Sonderpädagoge und ein Grundschullehrer. Unterstützend arbeiten bei Bedarf Schulhelfer oder Erzieher in der Klasse mit. Bei Integration von SchülerInnen mit geistiger oder schwerer körperlicher Behinderung wird die ständige Anwesenheit von mindestens zwei Personen gewährleistet. Unter den Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf können Kinder mit allen Förderschwerpunkten vertreten sein, deren individuellen Bedürfnissen die ESBM räumlich und personell gerecht werden kann. Durch die Häufung mehrerer ähnlich stark behinderter Kinder pro Klasse und durch Kooperation verschiedener Klassen zur partiellen Bildung homogener Kleingruppen soll versucht werden dem Prozess der Vereinzelung und Isolierung entgegen zu wirken. Der Schwerpunkt des gemeinsamen Unterrichts liegt in der gemeinsamen Unterrichtszeit im Klassenverband. Unterrichtsformen Die Lernmethoden der ESBM orientieren sich an der Unterschiedlichkeit der Kinder. Ein gemeinsamer Unterricht von Schülern mit sehr verschiedenen Voraussetzungen ist nicht ohne Schwierigkeiten. Deshalb benötigen alle Beteiligten dabei viel Geduld. Die Arbeit kann nur dann gelingen, wenn die SchülerInnen und LehrerInnen aktiv für Integration eintreten und auch die Eltern ihnen den Rücken stärken. Um den sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Schüler Rechnung zu tragen, wird der Unterrichtsstoff so angeboten, dass es jedem Schüler möglich ist, auf seinem

Niveau daran teilzunehmen. Es gehört zu den Aufgaben des Sonderpädagogen, die Lern- und Arbeitsmaterialien für die Integrationskinder anzupassen. Die Sonderpädagogin unterrichtet die Schülerinnen zusätzlich in einem übergreifenden Angebot, das sich an den Fördernotwendigkeiten der Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt orientiert. Weiterhin übt sie mit den Schülerinnen den selbstständigen Umgang mit den Materialen und gibt diese zur weiteren Verwendung für den Wochenplan an die Klassenlehrerinnen weiter. Um ein Arbeiten Hand in Hand zu gewährleisten, trifft sich das Team regelmäßig für Absprachen und Reflexion des Schulalltags. Die Innere Differenzierung ist die Voraussetzung dafür, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler weitestgehend an einem gemeinsamen Thema/Gegenstand lernen und arbeiten können. Zur Umsetzung des zieldifferenten Unterrichts werden im curricularen Bereich Inhalte aufeinander abgestimmt und weitgehend in themengleiche Arbeit umgesetzt. Auch in der Wochenplanarbeit findet die Differenzierung ihren Ausdruck. Die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden nach den für sie geltenden Rahmenlehrplänen (Förderschwerpunkt Lernen oder geistige Entwicklung) unterrichtet und müssen nicht die gleichen Lernziele wie ihre MitschülerInnen erreichen. Alle in den Rahmenplänen zu den entsprechenden Förderschwerpunkten geforderten Lernziele werden im Rahmen der nachfolgend genannten Unterrichtsmethoden im Klassenverband oder in eigenständigen Projekten umgesetzt. Dies kann sowohl am Vormittag, in der regulären Unterrichtszeit, aber auch in den Angeboten der Nachmittagsbetreuung durch den Hort erfolgen. Elementare Bestandteile des Unterrichts sind daher: - Wochen- bzw. Tagespläne - Lernen an Stationen - Binnendifferenzierter Unterricht - Projektarbeit - Freiarbeit - Gruppenarbeit

Spezieller Unterricht den Förderschwerpunkten entsprechend PSYCHOMOTORIK / Hengstenberg Körperwahrnehmung, Koordination, Körperkontakt, Gleichgewicht, Seitigkeit, Muskelkontrolle, Aktivität- Entspannung, Sprache, Regeln, Bewegungsplanung, sehen, hören, Aufmerksamkeit, Gruppenfähigkeit. KOCHEN riechen, schmecken, hören, taktile Wahrnehmung, Feinmotorik, Sprache, Handlungsplanung, Funktionsabläufe, Zeitvorstellung) leider ohne Lehrküche nicht möglich GARTENARBEIT/ TONARBEIT sehen, riechen, hören, taktile Wahrnehmung, Gleichgewicht, Koordination, Grobmotorik, Muskelkontrolle, Ausdauer, Sprache HOLZARBEIT taktile Wahrnehmung, Koordination, Feinmotorik, gestalterische Fantasie, Ausdauer THEATER Körperwahrnehmung, Körperkontakt, Gefühlssicherheit, Körperausdruck, Aufmerksamkeit, Koordination von Sprache und Bewegung, Aktivität und Entspannung, Bewegungs- und Handlungsplanung, Merkfähigkeit, Gruppenfähigkeit (Kooperation, Regeln) MUSIK Körperwahrnehmung, Körperausdruck, Koordination, Rhythmusgefühl, Aktivität- Entspannung, Sprache, hören Begleitung am Nachmittag Im Hortbereich werden Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf weiter durch die Integrationspädagogin, aber auch durch andere Bezugsbetreuer begleitet. Ziel ist es, die soziale Integration zu unterstützen. Intensiv beteiligen sich die Erzieher an der Planung, Ausgestaltung und Betreuung der o.g. zusätzlichen Förderangebote.

Förderpläne Für Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderstatus werden zusätzlich zum Pensenbuch Förderpläne geschrieben. Darin wird der aktuelle Entwicklungsstand, die Lernziele sowie die Umsetzung der Lernziele erfasst und überprüft, um eine optimale Förderung zu gewährleisten. Teamarbeit/ Schulinterne Kooperation Teamarbeit und Kooperation sind die Grundpfeiler des gemeinsamen Unterrichts. In regelmäßigen Teamsitzungen erfolgen die gemeinsame Unterrichtsplanung und -reflexion. Verantwortungsbereiche werden klar festgelegt und die erforderlichen Aufgaben verteilt. Eine enge Zusammenarbeit und ein intensiver Austausch besteht mit den in der AG Integration engagierten Eltern. Diese unterstützen die Schule u.a. durch die Akquirierung von zusätzlichen Finanzen, durch Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit und Elternbildungsangebote. Außerschulische Kooperation Die ganzheitliche Förderung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf umfasst neben der kognitiven und sozialen Förderung und Integration noch verschiedenartige medizinische und therapeutische Aufgaben. Es ist angestrebt, benötigte Therapeuten in die Schule zu holen. Dazu müssen zeitliche und räumliche Arbeitsbedingungen geschaffen werden und möglichst alle Kinder, die einer therapeutische Förderung bedürfen, an jeweils einen Therapeuten zu binden. Die ESBM arbeitet deshalb bei Bedarf mit verschiedenen externen Fachkräften (z.b. Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten, Kinder- und Schulärzte) und Institutionen (z.b. Förderschulen, Gemeinden) zusammen und integriert deren Beiträge in ein gemeinsames Förderkonzept. Es besteht ebenfalls ein fachlicher Austausch mit den Schulen der Evangelischen Schulstiftung, die Integrationsarbeit leisten.

Behindertengerechte Ausstattung Nach Beendigung der Gesamtsanierung verfügt die ESBM über einen Aufzug und behindertengerechte Toiletten. Ein Zugang zu allen Räumen der Schule kann dadurch auch für Kinder mit Gehbehinderungen und Kindern im Rollstuhl gewährleistet werden. Aufgaben der Sonderpädagogen Leitung der schulinternen Fachkonferenz Integration, Leitung von Förderkonferenzen zu den Integrationskindern Austausch und Beratung mit der Schulleitung Elternkontakte sowie Elterngespräche vor allem zur Schullaufbahnberatung und Beratung zum Ort der Beschulung Teilnahme an Aufnahmegesprächen für Integrationsschüler, vorherige Hospitationsbesuche Sonderpädagogische Beratung/ Kontaktstelle im Kollegium Beratung zum Feststellungsverfahren des sonderpädagogi schen Förderbedarfs und Beantragung Erstellen eines Förderplans für jedes Integrationskind Transparenz schaffen für alle Wesentlich für das Gelingen der Integration von Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind das Mittragen des Grundgedankens der Integration sowie die Unterstützung bei der Ausführung von allen Beteiligten. Daher ist ein wichtiger Bestandteil der Integrationsarbeit, zum einem Transparenz und zum anderen Raum für Nachfragen und Gespräche zu schaffen. Eltern, Schüler/innen und Mitarbeiter/innen, auch denen die nicht die Integrationsklasse besuchen, wird immer wieder Raum gegeben, Fragen zu stellen und sich mit dem Thema Behinderung auseinander zu setzen. Nur durch einen offenen Umgang mit Kritik oder Ängsten kann ein besseres Verständnis für den einzelnen gefördert und Integration als Normalität erlebt werden.

Fortführung der Integration an der weiterführenden Schule Seit dem Schuljahr 2008/09 sind die ESBM und die ESBZ in einer 4-jährigen Pilotphase eine Gemeinschaftsschule. Um die Integrationsarbeit angemessen fortführen zu können, besteht auch über den Pilotzeitraum hinaus eine kontinuierliche Kooperation mit der Evangelischen Schule Berlin Zentrum (ESBZ). Die AG Integration der ESBM fusionierte im Januar 2008 mit der AG Integration der ESBZ. Zum Ende des sechsten Schuljahres gehen die ESBM-Klassen weitestgehend gemeinsam in die siebente Klasse der WESB über. Durch diese Kooperation ist gewährleistet, dass der schwierige Wechsel in die Oberschule für behinderte und nicht behinderte Schüler pädagogisch sinnvoll betreut wird und sich ohne unnötige Brüche vollzieht. Die pädagogische Doppelbesetzung bleibt bis zur zehnten Klasse weitgehend erhalten. Schüler mit Förderschwerpunkt erhalten danach Beratung und Betreuung bei der Suche nach einer angemessenen beruflichen Bildung oder werden je nach Bedarf bis zum Abitur weiter betreut. Berlin, im März 2009