Von der Energiepotenzialstudie zum örtlichen Klimaschutzkonzept

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Transkript:

Oberwolfach und die Energiewende Von der Energiepotenzialstudie zum örtlichen Klimaschutzkonzept Philipp Huber Innovations- und Ökologiemanagement

Zitate zum Klimaschutz Wir müssen den Ball ins Rollen bringen. Wie immer sind Vorreiter notwendig, die zeigen, dass eine Ökonomie ohne fossile Brennstoffe funktionieren kann. Deshalb ist die Energiewende in Deutschland so enorm wichtig. Mojib Latif, Professor vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Molière, französischer Schriftsteller 1

badenova: Vom Energieversorger zum kommunalen Energie- u. Umweltdienstleister Deutschland 1.421 Mitarbeiter, Umsatz 795 Mio badenova ist 100% kommunal mit 96 kommunalen Anteilseignern Regionaler Auftrag seit 2008: Energiewende für alle! Marktgebiet Partner und Dienstleister für den kommunalen Klimaschutz Klimaschutzberatung Interdisziplinäres Beraterteam erstellt: Energiepotenzialstudien kommunale Klimaschutzkonzepte Wärme-/EE-Studien Quartierskonzepte 2

Aktuell ist badenova in über 30 Kommunen im Marktgebiet mit Klimaschutzstudien tätig. 3

4-6 Monate Mit der Energiepotenzialstudie wird eine fundierte Entscheidungsgrundlage geschaffen. Modul 1 Erfassung Energienutzungsstruktur Erhebung des Status quo der Energieinfrastruktur Vor-Ort Erhebung der Gebäudestrukturen Visualisierung der Ergebnisse in einem Wärmekataster und in Energie- und CO 2 -Bilanzen Modul 2 Erhebung Energiepotenziale Solar, Wind, Wasser, Biomasse, Geothermie Prüfung der Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz (z.b. KWK) und zur Energieeinsparung Erstellung von Potenzialkarten ENERGIEPOTENZIALSTUDIE 4

Das Wärme- und Gebäudekataster dient als Informationsquelle für zukünftige Energieinfrastrukturplanungen. Wärmekataster: Orientierungshilfe für Nahwärmenetzplanungen Gebäudekataster: Orientierungshilfe für Sanierungs-/Quartierskonzepte 5

Die Energiepotenziale der Gemeinde werden detailliert analysiert und Handlungsfelder definiert. Handlungsfeld: Gebäudesanierung Handlungsfeld: Öffentliche Liegenschaften Handlungsfeld: Erneuerbare Energien 6

6-8 Monate 4-6 Monate Die Energiepotenzialstudie ist die Basis für eine planvolle Erarbeitung eines kommunalen Klimaschutzkonzepts. Modul 1 Erfassung Energienutzungsstruktur Modul 2 Erhebung Energiepotenziale Erhebung des Status quo der Energieinfrastruktur Vor-Ort Erhebung der Gebäudestrukturen Visualisierung der Ergebnisse in einem Wärmekataster und in Energie- und CO 2 -Bilanzen ENERGIEPOTENZIALSTUDIE Solar, Wind, Wasser, Biomasse, Geothermie Prüfung der Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz (z.b. KWK) und zur Energieeinsparung Erstellung von Potenzialkarten Modul 3 Erarbeitung Klimaschutzziele Entwicklung einer individuellen Klimaschutzvision der Gemeinde Hinterlegung der Vision mit konkreten Klimaschutzzielen auf Basis definierter Maßnahmen Einbindung lokaler Akteure Workshops und Informationsveranstaltungen mit: Bürgern Gewerbe/Industrie Verwaltung, etc. KLIMASCHUTZKONZEPT Modul 4 Entwicklung Maßnahmen Zusammenführung von Maßnahmen Priorisierung von TOP-Maßnahmen Detaillierte Ausarbeitung der TOP- Maßnahmen (konkrete Handlungsschritte, Energie-/CO 2 -Einsparpotenzial, Zeitplan) 7

Modul 3 + 4 In Modul 3 und 4 erfolgt die Maßnahmen- und Ziel-entwicklung in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren. Ablauf des Partizipationsprozess Gemeinde Bürger/Gewerbe etc. 1 1. Energiewerkstatt Identifikation von Handlungsfeldern Bündelung von lokalem Know-How 2 GR-Sitzung Vorstellung Ergebnisse 1. Energiewerkstatt Priorisierung der Maßnahmensammlung 3 2. Energiewerkstatt Vorstellung des Maßnahmenkatalogs Ausarbeitung konkreter Maßnahmen 4 5 GR-Ausschuss (z.b. Energie und Umwelt) Definition von Klimaschutzzielen Ausarbeitung eines Bekenntnis zum Klimaschutz GR-Sitzung Öffentliche Präsentation des Klimaschutzkonzepts Beschluss der Umsetzung des Konzepts Abschlussbericht Klimaschutzkonzept 8

Energiewerkstatt mit 15-20 Teilnehmer intensive Ideenfindung zu lokalen Klimaschutzmaßnahmen. 9

Die Vorschläge der Bürger zu lokalen Klimaschutzmaßnahmen sind vielfältig. Einige Beispiele. Nr. Handlungsfeld Unterthema Bezeichnung der Maßnahme 1 Abwärme Nutzung der Abwärme in Industriegebieten zur Wohngebäudebeheizung. Energieeinsparung/ Energieeffizienz 2 Beleuchtung Umrüstung der Innenbeleuchtung öffentlicher Liegenschaften auf LED. 3 Erneuerbare Energien Bürgersolaranlagen Bereitstellung geeigneter städtischer Dachflächen für Bürgersolaranlagen. 4 Mobilität Carsharing Bildung von Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz, z.b. über ein Online- Portal oder Einrichtung eines Bürgerbusses. 5 Öffentlichkeitsarbeit Beratung Einrichtung einer Energieberatung im Rathaus durch ortsansässige Experten. 6 Sonstiges Abfall Verzicht auf Plastiktüten beim Supermarkt. 10

Die lokalspezifischen Klimaschutzmaßnahmen werden als detailliertes Arbeitsdokument verfasst. 11

Start 6-8 Monate 4-6 Monate Die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen kann durch ein Controllingkonzept begleitet werden. Modul 1 Erfassung Energienutzungsstruktur Modul 2 Erhebung Energiepotenziale Erhebung des Status quo der Energieinfrastruktur Vor-Ort Erhebung der Gebäudestrukturen Visualisierung der Ergebnisse in einem Wärmekataster und in Energie- und CO 2 -Bilanzen ENERGIEPOTENZIALSTUDIE Solar, Wind, Wasser, Biomasse, Geothermie Prüfung der Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz (z.b. KWK) und zur Energieeinsparung Erstellung von Potenzialkarten Modul 3 Erarbeitung Klimaschutzziele Entwicklung einer individuellen Klimaschutzvision der Gemeinde Hinterlegung der Vision mit konkreten Klimaschutzzielen auf Basis definierter Maßnahmen Einbindung lokaler Akteure Modul 3 + 4 65 % Förderung durch BMUB Workshops und Informationsveranstaltungen mit: Bürgern Gewerbe/Industrie Verwaltung, etc. KLIMASCHUTZKONZEPT Modul 4 Entwicklung Maßnahmen Zusammenführung von Maßnahmen Priorisierung von TOP-Maßnahmen Detaillierte Ausarbeitung der TOP- Maßnahmen (konkrete Handlungsschritte, Energie-/CO 2 -Einsparpotenzial, Zeitplan) Modul 5 Modul 5: Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen Controlling der Maßnahmenumsetzung Ein Großteil der Fortschreibung der CO 2 -Bilanzierung sind förderfähig 12

Philipp Huber M.Sc. und Dipl.-Ing. Projektleiter Klimaschutzberatung Abt. Innovations- und Ökologiemanagement Tel. 0761 279-1115 Philipp.huber@badenova.de 13

Das Controlling und die priorisierten Maßnahmen sind in einem Kreislauf eingebettet. Erfolgsfaktoren Controlling / Prozessbegleitung Umsetzung Analyse, Kontrolle, Feedback Text Anpassung Controlling und Klimaschutzmanagement Kreislauf Energie-und CO 2 -Bilanz Maßnahmenkatalog 14

Handlungsfähige Strukturen und das Controllingsystem sichern die Zielerreichung. Erfolgsfaktoren Aufbau handlungsfähiger Struktur empfiehlt Beschlüsse Bürgermeister Gemeinderat Klimaschutz- Ausschuss Tech. Auschuss Finanz- Ausschuss Gemeinderäte, Stadtwerk, Bürger, Verwaltung Überblick über Klimaschutzaktivitäten u. Zeitplan Lenkungs- /Kontrollfunktion Klimaschutz-Audit Vierteljährlich Überprüfung und Kontrolle des Maßnahmen- Fortschritts Ggf. Anpassung Durchführung durch Klimaschutzberater 15