Dokumentation zur SwissDRG Erhebung 2014

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Dokumentation zur SwissDRG Erhebung 2014 Format und Inhalt der Daten Lieferprozess Detailerhebungen 2013 SwissDRG AG, Bern, Schweiz

Inhaltsverzeichnis 1. ÜBERBLICK DER ERHEBUNG 2014... 1 2. LIEFERPROZESS DER DATEN... 2 3. ABGRENZUNGEN UND BERECHNUNGSMETHODE DER FALLKOSTEN... 2 3.1. NICHT ANRECHENBARE KOSTEN... 3 3.2. MEDIKAMENTE, IMPLANTATE UND MEDIZINISCHES MATERIAL... 3 3.3. ANLAGENUTZUNGSKOSTEN (ANK)... 3 3.4. UNIVERSITÄRE LEHRE UND FORSCHUNG (UL&F)... 4 3.5. BEHANDLUNGSART... 4 4. ABGRENZUNG DER ZU LIEFERNDEN FÄLLE... 4 5. FORMAT DER DATENLIEFERUNG... 5 5.1. ÜBERBLICK... 5 5.2. DATEI MIT DEN DATEN DER MEDIZINISCHEN STATISTIK... 6 5.2.1. Beispiel Format der Datei... 7 5.2.2. Erfassung der teuren Medikamente/Substanzen... 8 5.3. DATEI DER KOSTENDATEN (FALLKOSTEN)... 10 5.3.1. Beispiel Format der Datei... 11 5.3.2. Arzthonorare... 11 5.4. DATEI MIT DEN DETAILERHEBUNGEN... 12 5.4.1. Detailerhebung der Kosten für teure Medikamente... 12 5.4.2. Detailerhebung der Kosten für teure Implantate... 15 5.4.3. Detailerhebung der Kosten für teure Verfahren... 17 6. DATENSCHUTZ... 19 7. QUELLENNACHWEIS... 19 8. KONTAKTE... 19 ANHANG A: DETAILFORMAT DER MEDIZINISCHEN STATISTIK... 20 ANHANG B: DETAILLIERTES FORMAT DER KOSTENDATEN... 23 ANHANG C: AUSZUG DES FRAGEBOGENS DER WEB-SCHNITTSTELLE FÜR DIE DATENLIEFERUNG... 24 ANHANG D: MINDESTANFORDERUNGEN FÜR DIE DATENLIEFERUNG... 25 ANHANG E : PRÄZISIERUNG DER KOSTENKOMPONENTEN V10, V11, V12 UND V13... 26 I

Wichtige Information Es ist unabdingbar die folgende Dokumentation vor dem Datenexport zu studieren. Die Berücksichtigung der Mindestanforderungen zur Teilnahme sowie eine Überprüfung des Formats werden durch einen im Importprozess enthaltenen Fragebogen gewährleistet. Falls die Anforderungen (siehe Anhang D für einen Überblick) nicht erfüllt sind, wird der Lieferprozess abgebrochen. Es ist demnach unerlässlich die Erfüllung der Mindestanforderungen vor dem Datenexport zu überprüfen. 1. Überblick der Erhebung 2014 > Die Erhebung 2014 betrifft die Daten aus dem Jahr 2013 > Die Lieferfrist für die Daten und für die Teilnahme am Webfeedback wird auf den 30. April 2014 festgelegt. > Die Daten werden im SwissDRG-Format (sehr empfohlen) oder PRISMA geliefert. > Die Kostenkomponenten v20-v39 sind gemäss REKOLE ohne ANK zu liefern > Detailerhebung der Kosten für teure Medikamente und Implantate (in einer gesonderten Datei): Die Kosten dürfen auf Produkt- oder Fallebene geliefert werden (siehe 5.4.1 und 5.4.2). > Detailerhebung der teuren Verfahren (in einer gesonderten Datei): siehe 5.4.3 > Kodierung gemäss BFS-Richtlinien für die Daten 2013, u.a.: > Behandlungskodes nach CHOP 2013 > Diagnosekodes nach ICD-10 GM 2012 > Die Variable 4.8.V01 DRG-Status ist aktiviert. Diese Angabe ist obligatorisch, da sie für die Tarifstrukturentwicklung verwendet ist, um die SwissDRG relevanten Fälle auszuwählen. > Fälle, welche infolge eines Wiedereintritts oder Rückverlegung zusammengeführt werden sollen, müssen als ein einziger Fall geliefert werden: > In der Medizinischen Statistik: Die einzelnen Zwischenaustritte und Wiedereintritte werden anhand der Variablen 4.7.V01 bis 4.7.V33 angegeben > In den Kostendatei 1 2 7

2. Lieferprozess der Daten Für die neuen Netzwerkspitäler kann die Einführungsdokumentation an die folgende Adresse zur Verfügung gestellt: SwissDRG Erhebung >> Sektion Erhebung 2014 (Daten 2013) >> Unter-Sektion Zusätzliche Informationen für neue Spitäler >> Einführung für neue Spitäler Die Datenlieferung an die SwissDRG AG verläuft über eine geschützte Web-Schnittstelle. Den Zugang zur Schnittstelle finden Sie auf der SwissDRG AG Internetseite, unter folgender Adresse: www.swissdrg.org SwissDRG Erhebung >> Sektion Erhebung 2014 (Daten 2013) >> Datenlieferung >> Web-Schnittstelle für die Datenlieferung (Die Web-Schnittstelle 2014 wird ab Ende Februar 2014 zur Verfügung gestellt) Im Laufe des Lieferprozesses wird eine Reihe von Überprüfungen des Dateninhalts und Datenformats durchgeführt. Zudem muss einen Fragebogen zu den Daten ausgefüllt werden. Falls die Daten die Mindestanforderungen nicht erfüllen, wird der Lieferprozess abgebrochen. Es ist demnach unabdingbar die Anforderungen und den Fragebogen vor der Datenaufbereitung zu studieren. Der Lieferprozess besteht aus 3 Etappen: 1. Ausfüllen des Fragebogens über die Daten (siehe Anhang C); 2. Hochladen der Daten auf den FTP-Server (durch die Web-Schnittstelle für die Datenlieferung). Die Daten müssen das SwissDRG-Format befolgen 1 ; 3. Erhalten der Lieferbestätigung von SwissDRG AG per E-Mail. Der Fragebogen und die Tests werden in den Anhängen C und D bzw. beschrieben. 3. Abgrenzungen und Berechnungsmethode der Fallkosten Für die Berechnung der Fallkosten wird von der SwissDRG AG die REKOLE Kostenträgermethode erfordert. Was die Kostenabgrenzung anbelangt, sollen lediglich die Kosten der im KVG-Leistungskatalog dargestellten Leistungen geliefert werden (anrechenbare Kosten). Der KVG-Leistungskatalog ist auch für UVG, IV, MV gültig. 1 D.h. Anzahl und Reihenfolge der Spalten. PRISMA wird ebenfalls akzeptiert. 2 2 7

3.1. Nicht anrechenbare Kosten Als nicht anrechenbar werden jene Kosten definiert, welche keine dem KVG-Leistungskatalog entsprechenden Leistungen darstellen. Somit sind die Kosten zu Lasten der Patienten 2, patientenfremde Kosten 3, Primärtransporte oder weitere nicht rückerstattete Leistungen aus den Fallkosten auszuscheiden. Zudem müssen die Kosten der gemeinwirtschaftlichen Leistungen (siehe Art. 49. al. 3 KVG) aus den Fallkosten ausgeschieden werden. Dies betrifft u.a. die Kosten der universitären Lehre und Forschung. 3.2. Medikamente, Implantate und medizinisches Material Medikamente und Implantate sollen alle als Einzelkosten verrechnet werden (empfohlen), mindestens aber jene, deren Gesamtkosten 1 000 Franken überschreiten. Die Unterscheidung zwischen 1) Medikamente (v10) und 2) Blutprodukte in v11 im H+ Konto 400 Medikamenten und Blutprodukten wird empfohlen. Falls die Unterscheidung nicht möglich ist, müssen die Gesamtkosten für Medikamente und Blutprodukte in der Kostenkomponente Medikamente (v10) enthalten sein. Wir bitten Sie dies ggf. im Fragebogen an der entsprechenden Stelle zu vermerken. Die Unterscheidung zwischen 1) Implantate (v12) und 2) Medizinisches Material (v13) im H+ Konto 401 Implantate und medizinisches Material wird empfohlen. Falls die Unterscheidung nicht möglich ist, müssen die Gesamtkosten für Implantate und medizinisches Material in der Kostenkomponente Implantate (v12) enthalten sein. Wir bitten Sie dies ggf. im Fragebogen an der entsprechenden Stelle zu vermerken. Im Anhang E wird einerseits die Unterscheidung zwischen Medikamenten und Blutprodukten und andererseits die Unterscheidung zwischen Implantaten und medizinischem Material definiert. Diese Liste ist nicht abschliessend. 3.3. Anlagenutzungskosten (ANK) Den Anlagenutzungskosten entsprechen die gesamten Kosten, die mit der Nutzung der Anlagen verbunden sind (berechnete Abschreibungen, berechneter Zinsaufwand und finanzielles Leasing). Die Anlagenutzungskosten entsprechen den Konten 442, 444 und 448 im H+ Kontenrahmen. 2 Z.B. Fernsehen, Mineralwasser, usw. 3 Z.B. Cafeteria oder weitere Leistungen an das Personal oder an Dritte 3 2 7

Die Kalkulation der Kostengewichte muss den effektiven Ressourcenverbrauch der Anlagenutzung widerspiegeln. Von der SwissDRG AG wird die in REKOLE beschriebene Methode erfordert. Die Eckwerten und Regeln zur Ermittlung der Anlagenutzungskosten nach REKOLE sind auf der SwissDRG AG Internetseite aufgeschaltet : www.swissdrg.org SwissDRG Erhebung >> Sektion Erhebung 2014 (Daten 2013) >> Unter-Sektion Unterlagen >> Eckwerten und Regeln zur Ermittlung der Anlagenutzungskosten (ANK) Im SwissDRG-Format müssen die Anlagenutzungskosten klar auf der Fallebene identifiziert werden können (siehe Anhang B). Zu diesem Zweck werden die Kostenkomponenten der Leistungserbringenden Kostenstellen gemäss REKOLE exklusive Anlagenutzungskosten geliefert. Die ANK müssen im Kostenkomponent A1 ausgewiesen werden. 3.4. Universitäre Lehre und Forschung (ul&f) Gemäss Gesetzesbestimmungen (KVG Art. 49 und VKL, Art. 7) werden die Kosten der universitären Lehre und Forschung als nicht anrechenbare Kosten definiert, die nicht über das SwissDRG-System finanziert werden. Diese Kosten müssen demzufolge aus den Fallkosten ausgeschieden werden und, wenn möglich, in der Spalte A 2 ausgewiesen werden. Falls die Kosten für ul&f aus den Fallkosten nicht ausgeschieden werden können, nimmt das Spital keine Anpassung vor und dokumentiert es im Fragebogen, an der entsprechenden Stelle. 3.5. Behandlungsart Die Schätzung der Kosten des ambulanten Bereichs soll gemäss einem Ansatz der verbrauchten Ressourcen erfolgen. Der Budget-Ansatz, der darin besteht, die Erträge des ambulanten Bereichs aus der Finanzbuchhaltung abzuziehen, ist nicht zugelassen. 4. Abgrenzung der zu liefernden Fälle Das Spital liefert alle akutsomatischen Fälle mit Vollkosten (unabhängig der Liegeklasse), welche nach SwissDRG abgerechnet werden. Die Kosten werden insbesondere nicht als Vollkosten betrachtet wenn: - Bei Überliegern die Kosten der Behandlungen, die vor der Erhebungsperiode stattgefunden haben, nicht auf den Fall verrechnet wurden; - Der Aufenthalt über die Erhebungsperiode reicht (Austritt ausserhalb der Erhebungsperiode); 4 2 7

- Ein Teil der Honorare oder der Leistungen von Dritten nicht auf den Fall verrechnet wurde (z.b. Arztrechnung bei der Erstellung der Kostenträgerrechnung noch nicht vorhanden, Rechnung nicht vorhanden, usw.). Fälle, welche nicht über Vollkosten verfügen, sollen nicht geliefert werden. Bemerkung Spitäler können die Liegeklasse-bedingten Mehrkosten vor der Datenlieferung ausschliesen (z.b. private Honorare der Spitalärzte, Anteil der privaten Honorare der Belegärzte, usw.). Die Anpassung wird im Fragebogen zur Datenlieferung dokumentiert. Die Kostenkomponenten für die Arzthonorare werden im Kapitel 5.3.2 beschrieben. Definition der SwissDRG-relevanten Fälle Die Variable 4.8.V01 DRG Status der medizinischen Statistik des BFS ermöglicht dem Spital anzugeben, ob ein Fall gemäss den Regeln und Definitionen zur Fallabrechnung unter den Anwendungsbereich von SwissDRG fällt oder nicht. Diese Angabe ist obligatorisch, da sie für die Tarifstrukturentwicklung verwendet wird, um die SwissDRG relevanten Fälle auszuwählen. 5. Format der Datenlieferung Das SwissDRG-Format ist das offizielle Datenformat der Erhebung. 5.1. Überblick Die Kerndaten werden in zwei Dateien geliefert (Dateierweiterung.dat ): > Eine Datei mit den Daten der medizinischen Statistik (Leistungsdaten). Das Format und der Inhalt der Variablen werden in der offiziellen Dokumentation der Medizinischen Statistik vom BFS definiert (siehe BFS-Website der medizinischen Statistik 4 und Anhang A) > Eine Datei mit den Kostendaten. Der Anhang B enthält eine detaillierte Beschreibung des Formats. Die beiden Dateien mit den Leistungs- und Kostendaten werden im ASCII Text-Format geliefert. Die Variablen werden durch Pipes getrennt (ASCII-Code 124: ). Die letzte Variable einer Zeile darf nicht leer sein und muss ebenfalls durch ein Pipe geschlossen werden. Das CRLF (ASCII-Codes 13 und 10) wird als Zeilenumbruch verwendet. 4 http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/infothek/erhebungen quellen/blank/blank/mkh/02.html 5 2 7

Die Dateien mit den Leistungs- und Kostendaten werden anhand der Variable 4.6.V01 verbunden (siehe Anhang A). Zudem enthält die Erhebung eine zusätzliche Excel-Datei mit 3 Tabellenblättern, welche ausgefüllt werden müssen: > Eine Excel-Tabelle mit Einkaufspreisen (nach Abzug eventueller Rabatte) der teuren Medikamente auf Produktebene. Diese Information kann ebenfalls auf Fallebene geliefert werden (Für weitere Informationen, siehe Kapitel 5.4.1). > Eine Excel-Tabelle mit dem Einkaufspreis (nach Abzug eventueller Rabatte) der teuren Implantate auf Implantatsebene. Diese Information kann ebenfalls auf Fallebene angegeben werden. Für manche Implantate ist eine Erfassung auf Fallebene jedoch obligatorisch (Für weitere Informationen, siehe Kapitel 5.4.2) > Eine Excel-Tabelle mit den Kosten für teure Verfahren (z.b. Dialysen) auf Verfahrensebene (Für weitere Informationen, siehe Kapitel 5.4.3). Es handelt sich hier um einen Standardkostenansatz. 5.2. Datei mit den Daten der medizinischen Statistik Diese Datei entspricht der Datei der medizinischen Statistik des BFS. Bitte beachten Sie die Dokumentation des BFS 4. Ein Überblick der Variablen befindet sich in Anhang A. Zur Erinnerung, die wichtigsten Eigenschaften der Datei: Die beiden ersten Zeilen dienen der Identifizierung der Spitaldaten. Danach kommen die Falldaten, die je Fall auf zwei oder drei Zeilen (im Fall einer Geburt) verteilt sind. Das Format wird im Anhang A beschrieben. A. Die ersten zwei Zeilen zur Identifizierung der Datei: 1. Zeile (MX-Zeile = Lieferungsmeldung): 9 Spalten ( Identifikator der ersten Zeile (MX), BUR-Nummer, Name des Betriebs, Generierungsdatum, Versionsnummer der Datei, Anfangsdatum des Erhebungszeitraums, Enddatum des Erhebungszeitraums, Gesamtzeilen der Datei, Kodierschlüssel) 2. Zeile (MB-Zeile): Besondere MB-Zeile, in der nur die 1. und 5. Variable vorhanden sind. Diese Sonderzeile dient als Zusatzinformation für die Verschlüsselung. 6 2 7

B. Falldaten Für jeden Fall werden die Daten auf zwei oder drei Zeilen verteilt: 1. Zeile (MB-Zeile, Minimaldatensatz): 50 Felder, die die administrativen und medizinischen Angaben (9 erste Diagnosen und 9 erste Behandlungen) enthalten. Diese Zeile enthält die Variablen 0.1.V01 bis 1.7.V11 der medizinischen Statistik (BFS, Variablen der medizinischen Statistik, Spezifikationen gültig ab 2012); 2. Zeile (MN-Zeile, Neugeborenen-Zusatzdaten): 18 Felder, die die Zusatzangaben für Neugeborene enthalten. Enthält die Variablen 2.1.V01 bis 2.3.V08 der medizinischen Statistik; 3. Zeile (MD-Zeile, Patientengruppen-Zusatzdaten): 696 Felder. Enthält die Variablen 4.1.V01 bis 4.8.V20 der medizinischen Statistik. Wichtig: Die MB, MN und MD Zeilen der Fälle müssen die folgende Reihenfolge berücksichtigen: Zuerst MB, dann MN und schliesslich MD. 5.2.1. Beispiel Format der Datei Die zwei ersten Zeilen der Datei müssen unbedingt die Daten zur Identifizierung der Datei enthalten. Darauf folgen die auf zwei (MB- und MD-Zeile) resp., bei Geburten, auf drei (MB-, MN-, dann MD-Zeile) Zeilen verteilten Falldaten. Beispiel einer Datei (die Lieferungsmeldung, ein Standardfall und eine Geburt): 7 2 7

5.2.2. Erfassung der teuren Medikamente/Substanzen In den Variablen 4.8.V02 bis 4.8.V14 können bis zu 14 teure Medikamente/Substanzen pro Fall erfasst werden. Die Liste der erfassbaren Medikamente/Substanzen sowie die technische Beschreibung befinden sich auf der SwissDRG AG Internetseite: www.swissdrg.org SwissDRG Erhebung >> Medizinische Statistik >> Sektion Anwendung im Jahr 2013 >> Liste der in der Medizinischen Statistik erfassbaren Medikamente/Substanzen.xlsx und SwissDRG Erhebung >> Medizinische Statistik >> Sektion Anwendung im Jahr 2013 >> Technisches Begleitblatt.pdf Lieferformat Für jedes Medikament (Variablen 4.8.V02 bis 4.8.V15) enthält die Variable 5 unterschiedlichen Informationen, welche durch einen Semikolon getrennt werden: a;b;c;d;e Beispiel: 8 2 7

Mit: Variable mögliche Werte a ATC-Code (7 Stellen) Siehe Liste der erfassbaren Medikamente b Zusatzangabe Gemäss Angaben, die in der Liste der zu erfassenden Medikamente/Substanzen stehen c Verabreichungsart IMPL = Knochernimplantat Inhal = Inhalation IOC = intraokulär IT = intrathekal IVITR = intravitreal N = nasal O = oral P = parenteral R = rektal SL = sublingual/bukkal T = topisch TD = transdermal VAG = vaginal U = urethral d Kumulierte Dosis (dem Patienten verabreicht; pro spitalaufenthalt) Ganzzahliger Wert e Einheit FIPU = International Pharmaceutical Federation Unit g = Gramm gbq = Gigabequerel IU International Unit mcg = Microgramm mcm = Micrometer mg = Milligramm MIU Million International Unit ml = Milliliter mmol = Millimol MU = Million Units U = Unit UD = Unit Dose TU = Thousand Units Bemerkung Für alle Medikamente sind alle Informationen erforderlich. Ein ATC-Code ohne Angabe betreffend der Dosis und/oder ohne Einheit in welcher das Produkt eingenommen wurde ist nicht verwendbar Das Format muss streng befolgt werden. Z.B. darf weder UI, noch IE, noch U anstatt IU angegeben werden. Die Erfassung dieser alternativen Bezeichnungen erfordert einen grossen Aufwand für die Umkodierung. Dasselbe gilt für die Zusatzangaben. Bitte verwenden Sie nur die vorgesehenen Werte. 9 2 7

Die kumulierte Dosis ist als ganze Zahl anzugeben. Es ich demnach unerlässlich die Einheit dementsprechend zu wählen, dass keine Nachkommastellen entstehen Z.B. muss bei 0,3 g die Einheit Milligramm gewählt werden und die Menge 300 mg angegeben werden. Bitte erfassen Sie nur die Substanzen, welche in der Liste aufgeführt sind und unter der Berücksichtigung der in der Spalte betroffene Verabreichungsart oder Indikation angegebenen Präzisierungen Z.B. darf Cytarabin lediglich angegeben werden, wenn es liposomal intrathekal verabreicht wurde. 5.3. Datei der Kostendaten (Fallkosten) Die Kostendatei enthält 28 Variablen: 3 Variablen zur Identifizierung der Fälle: Bur-Nummer des Spitals, Erhebungsjahr und Fallnummer (= Primärschlüssel, entspricht der Variable 4.6.V01 in der medizinischen Statistik). 23 Variablen mit den anrechenbaren Kosten: 9 Kostenkomponenten mit den Einzelkosten (v10-v19); 14 Kostenkomponenten mit den Kosten der leistungserbringenden Kostenstellen gemäss REKOLE (v20-v39). Diese Kostenkomponenten sind exklusive Anlagenutzungskosten anzugeben. 1 Variable (A1) mit den gesamten Anlagenutzungskosten für den Fall. 1 variable (A2) mit den Kosten der universitären Lehre und Forschung. Eine detaillierte Beschreibung der Variablen befindet sich im Anhang B. 10 2 7

Überblick Kostenkomponenten des SwissDRG-Formats Variablen für die Fallidentifikation Einzelkosten (= direkt auf den Fall verrechnete Kosten) Gemeinkosten (= Kosten je Leistungserbringende Kostenstelle) ohne ANK Kosten der universitären Lehre und Forschung BUR Jahr 4.6.v01 v10 v11 v18 v19 v20 v21 v22 v23 v32 v39 A 1 A 2 Primärschlüssel aus der Datei der medizinischen Statistik Gesamtkosten Gesamtsumme der ANK 5.3.1. Beispiel Format der Datei Beispiel: Zwei Fälle (je eine Zeile pro Fall): 5.3.2. Arzthonorare Gemäss REKOLE werden die Honorare je Art des behandelnden Arztes verrechnet: - Honorare der Spitalärzte (H+ Konto 380) Komponente v14; - Honorare der sozialversicherungspflichtigen Belegärzte (H+ Konto 381) Komponente v15; - Honorare der nicht sozialversicherungspflichtigen Belegärzte (Teil des H+ Kontos 405, der Honorare enthält) Komponente v16. 11 2 7

5.4. Datei mit den Detailerhebungen Mit der Detailerhebung werden Informationen zu Medikamenten, Implantaten und teuren Verfahren erhoben. Es handelt sich u.a. um die Produkte und Verfahren, für welche ein Zusatzentgelt in der SwissDRG Tarifstruktur vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang erlaubt die Detailerhebung die Zusatzentgelte zu berechnen und die entsprechenden Kosten aus den Kostengewichten auszuscheiden. Die Detailerhebung enthält ebenfalls weitere Produkte und Verfahren, welche nicht Zusatzentgeltrelevant sind. Die Detaillierten Angaben dienen hier der Weiterentwicklung der Tarifstruktur. Die Angaben der Detailerhebung werden in einer Excel-Datei erfasst, welche auf der Internet-Seite der SwissDRG AG unter der Rubrik Detailerhebung publiziert wird: www.swissdrg.org SwissDRG Erhebung >> Sektion Erhebung 2014 (Daten 2013) >> Unter-Sektion Detailerhebung >> Detailerhebung 2014.xlsx 5.4.1. Detailerhebung der Kosten für teure Medikamente Über die Detailerhebung der Kosten für teure Medikamente wird der Einstandspreis für teure Medikamente geliefert. Der Einstandpreis wird inklusiv Rabatte geliefert, d.h. grundsätzlich ohne Handlungskosten. Die Liste der in der medizinischen Statistik erfassbaren Medikamenten ist auf der SwissDRG AG Internetseite vorhanden: www.swissdrg.org SwissDRG Erhebung >> Medizinische Statistik >> Sektion Anwendung im Jahr 2013 >> Liste der in der Medizinischen Statistik erfassbaren Medikamente/Substanzen.xlsx Die Angaben dürfen auf Produkt- oder Fallebene gemacht werden. 12 2 7

Lieferung auf Produktebene Bei einer Lieferung auf Produktebene ist der Einstandspreis pro Einheit (inklusive Rabatte). Der Einstandpreis pro Einheit wird denn grundsätzlich ohne Handlungskosten geliefert. Die Angaben werden in der Excel-Datei Detailerhebung 2014.xlsx im Tabellenblatt Medikament_Produkt gespeichert. Bemerkung: Wenn der Einheitspreis im Laufe des Jahres schwankt, wird der Jahresdurchschnitt angegeben. Wenn der Einheitspreis von der Konzentration oder der Packungsgrösse abhängig ist (z.b. unterschiedliche Einheitspreise für Verpackungen mit Tabletten à 50mg, 100mg oder 200mg), werden durchschnittliche Kosten angegeben. Der Einstandspreis je Einheit muss für die Aktivsubstanz angegeben werden. Die Einheit der Aktivsubstanz ist bereits in der Excel-Datei angegeben. Beispiel der Berechnung des Preis pro Einheit: Substanz Dosierung Verpackung Einstandspreis Noxafil Susp 40 mg/ml Fl 105 ml 929.44 Die Noxafil wird in Verpackung von 105 ml mit einer Dosierung von 40g je ml gekauft. So ist die Einheit der Aktivsubstanz in mg dargestellt. In einer Verpackung von 105 ml sind im Total 105*40 = 4200 mg von der Aktivsubstanz. Basiert auf dem gegebenen Einstandpreis von 929.44 CHF wird der Einheitspreis der Aktivsubstanz abgeleitet: 4200 mg zu 929.44 CHF 929.44/4200 = 0.221 CHF/mg Überblick über das Excel-Tabellenblatt Medikament_Produkt Spalten auszufüllen 13 2 7

Lieferung auf Fallebene Bei einer Lieferung auf Fallebene ist der Einstandspreis zu liefern. Die Angaben werden in der Excel-Datei Detailerhebung 2014.xlsx im Tabellenblatt Medikament_Fall gespeichert. Im Gegensatz zur Lieferung auf Produktebene, muss bei der Lieferung auf Fallebene der Einstandspreis der dem Patienten verabreichten kumulierten Dosis, angegeben werden. Die Gesamtkosten werden auf Fallebene für jeden ATC-Code, die in den Variablen 4.8.V02 bis 4.8.V15 der Medizinischen Statistik dargestellt sind, angegeben. In der Excel-Datei müssen die folgenden Informationen erfasst werden: Fallnummer, d.h. die Variable 4.6.V01 ATC-Code Zusatz zum ATC-Code (wenn notwendig) Name der Variable, in welcher der ATC-Code in der BFS-Statistik enthalten ist (z.b. 4.8.V02 wenn es sich um die Kosten des ersten Produktes, das für den Patienten angegeben wurde, handelt) Einstandspreis der kumulierten Dosis, die in der Medizinischen Statistik angegeben ist Überblick über das Excel-Tabellenblatt Medikament_Fall ) Primärschlüssel (Variable 4.6.V01 der medizinischen Statistik) ATC Code Zusatz zum ATC-Code (wenn notwendig) (fiktive Werte) Variable BFS (medizin. Stat) Einstandpreis der verabreichten kumulierten Dosis [CHF] 100234 B02AB03 4.8.V02 9'854.50 100234 B02BD03 4.8.V03 852.90 100234 B02BD01 4.8.V04 2'526.30 100345 B02BD02 Rekombinant 4.8.V02 15'896.80 100345 B02BD03 4.8.V03 2'350.20 14 2 7

5.4.2. Detailerhebung der Kosten für teure Implantate In dieser Detailerhebung wird der Einstandspreis für teure Verfahren angegeben. Wie bei der Detailerhebung der Kosten für teure Medikamente dürfen die Angaben über die Kosten für teure Implantate auf Produkt- oder Fallebene geliefert werden. Lieferung auf Produktebene Bei einer Lieferung auf Produktebene ist der Einstandspreis je Einheit für das Implantat anzugeben. Die Erfassung erfolgt in der Excel-Datei Detailerhebung 2014.xlsx im Tabellenblatt Implantat_Produkt. Da die Kosten stark von Patient zu Patient schwanken können, ist für manche Implantate eine Erfassung auf Fallebene jedoch obligatorisch (z.b. Einsetzen einer Schädelknochenplatte (CAD-Implantat) an Hirnschädel). Solche Ausnahmen sind in der Excel-Datei gekennzeichnet. Die entsprechenden Informationen müssen im Tabellenblatt Implantat_Fall angegeben werden (siehe unten). Beachten Sie, dass da CHOP-Kodes in der Regel einer Behandlung entsprechen, muss die gelieferten Kosten einzig den Einstandspreis des Implantats enthalten. Beispiel: 78.49.21: Wirbelkörperersatz durch Implantat (z.b. bei Kyphose): 1 Wirbelkörper Es werden lediglich die Kosten des Wirbelkörpers erhoben (keine Operationskosten). Überblick über das Excel-Tabellenblatt Implantat_Produkt ) CHOP 2013 37.68.31 37.68.32 6 37.68.33 37.68.39 7 39.71.10 8 39.71.11 9 39.71.12 10 39.71.13 11 39.73.10 Bezeichnung Implantation einer intravasalen, biventrikulären, axialen Pumpe zur Kreislaufunterstützung Endovaskuläre Implantation eines Grafts in Aorta abdominalis, Endovaskuläre Implantation eines Grafts in Aorta abdominalis, Endovaskuläre Implantation eines Grafts in Aorta abdominalis, Endovaskuläre Implantation eines Grafts in Aorta abdominalis, Endovaskuläre Implantation eines Grafts in die Aorta Einstandspreis pro Einheit (implantat) [CHF] 15 2 7

Lieferung auf Fallebene Bei einer Lieferung auf Fallebene werden die Informationen in der Excel-Datei Detailerhebung 2014.xlsx im Tabellenblatt Implantat_Fall erfasst. Die anzugebenden Kosten entsprechen dem Einstandspreis der gesamten Implantate, die durch den für den Patienten erfassten CHOP-Code definiert sind. z.b.: Wurde der Code 78.49.21 Wirbelkörperersatz durch Implantat (z.b. bei Kyphose): 1 Wirbelkörper angegeben, wird der Einstandspreis für 1 Wirbelkörper erfasst. z.b.: Wurde der Code 78.49.24 78.49.24 Wirbelkörperersatz durch Implantat (z.b. bei Kyphose): 4 Wirbelkörper angegeben, wird der Einstandspreis für 4 Wirbelkörper erfasst. Es werden folgende Informationen erfasst: Fallnummer, d.h. Variable 4.6.V01 CHOP-Code in Zusammenhang mit dem Implantat Eine Bezeichnung des Implantats (z.b. Handelsname, Marke, Name, Typ, usw.) Einstandspreis der gesamten Implantate, die dem für den Patienten erfassten CHOP-Code entsprechen Überblick über das Excel-Tabellenblatt Implantat_Fall Primärschlüssel (Variable 4.6.V01 der medizinischen Statistik) CHOP 2013 Bezeichnung - Handelsname Einstandpreis der gesamten Implantaten 102345 848010 Coflex Implantat, 8 mm 1'720.00 (fiktive Werte) 16 2 7

5.4.3. Detailerhebung der Kosten für teure Verfahren In der Detailerhebung der Kosten für teure Verfahren werden die Kosten auf Verfahrensebene erhoben. Die Erfassung erfolgt in der Excel-Datei Detailerhebung 2014.xlsx im Tabellenblatt teure_verfahren. Bei jedem Verfahren werden die Leistungsgesamtkosten geschätzt, welche über verschiedene Kategorien verteilt werden: medizinisches Personal, Pflegepersonal, Material, Medikamente, usw. Bei kontinuierlicher Verfahren kann die Leistungsdauer sehr unterschiedlich ausfallen, d.h. von einigen Stunden bis zu mehrere Tage. Bei solchen Leistungen sind die Kosten proportional zur Dauer der Leistung und werden demnach in zwei Komponenten unterteilt: 1) Fixe Kosten: Kosten, welche unabhängig von der Behandlungsdauer anfallen, d.h. alle Kosten für die Vorbereitung, die Aufstellung, den Abbau und die Säuberung der für die Leistung notwendigen Apparatur, inklusive dem nötigen Material; 2) Variable Kosten: Kosten, die von der Dauer der Leistungserbringung abhängig sind, d.h. die Kosten, welche für jede zusätzliche Stunde der Leistungserbringung anfallen (Abschreibung der Maschinen, medizinisches Personal, Pflegepersonal, usw.) Bemerkung: An dieser Stelle sollten keine Kosten der Dienstleistenden Kostenstellen (Overheadkosten), wie Administration, Abschreibung der Gebäude, usw., verbucht werden. Bei kontinuierlichen Verfahren (z.b.: Hämodialyse intermittierend) müssen die Leistungsgesamtkosten ohne Berücksichtigung der Unterscheidung zwischen fixen und variablen Kosten angegeben werden Beispiel: kontinuierliche Hämofiltration, fiktive Werte Kosten [CHF] Nr CHOP 2013 Verfahren Ärzteschaft en Pflegepers onal Medikamente Blutprodukte Implantate Medizinisches Material Benutzung Geräte Weitere Leistungsgesamtkosten (Summe aller Kosten) 1 39.95.31 39.95.41 39.95.32 39.95.42 39.95.33 39.95.43 Hämodialyse, 39.95.34 kontinuierlich 39.95.44 39.95.35 39.95.45 39.95.39 39.95.49 fix (Aufstellung, Vorbereitung Verfahren) variabel (Kosten für jede Stunde des Verfahrens) 100.00 250.00 0.00 0.00 0.00 800.00 0.00 1'150.00 0.00 30.00 0.00 0.00 0.00 85.00 0.00 115.00 Im Durchschnitt geschätzte Kosten für die Vorbereitung, Aufstellung des Dialyseapparats durch das medizinische Personal und Pflegepersonal : 100 + 250 = 350 CHF. Im Durchschnitt geschätzte Kosten für das medizinische Material (Schläuche, usw.): 800 CHF 17 2 7

Bemerkung: In den fixen Kosten werden die Kosten für die Benutzung der Geräte (Abschreibungen) auf null geschätzt, da die Maschine nicht im Gebrauch ist. Die Kosten für die Benutzung der Geräte werden proportional zur Benutzungsdauer und nicht je Benutzung berechnet. Bei einer kontinuierlichen Dialyse sind die Kosten für die Benutzung eines Dialyseapparats nicht dieselben, wenn die Dialyse 1 Stunde oder 200 Stunden dauert. Die variablen Personalkosten, d.h. die Kosten des Pflegepersonals, das während der Dialyse anwesend ist, werden im Durchschnitt auf 30 Franken pro Stunde geschätzt. Die Nutzungskosten des Dialyseapparats (Anlagenutzungskosten) werden auf 85 Franken pro Stunde geschätzt. Die Anlagenutzungskosten betreffen lediglich die für die Dialyse notwendige Apparate und zum Beispiel nicht das Gebäude. Die Anlagenutzungskosten werden gemäss einer Kostenrechnungsmethode berechnet. Gemäss diesem Beispiel betragen die Standardkosten einer kontinuierlichen Hämofiltration 1'150 CHF (fixe Kosten) + 115 CHF (variablen Kosten) = 1'265 CHF pro Stunde 1'150 CHF (fixe Kosten) + 24 * 115 CHF (variablen Kosten) = 3'910 CHF pro 24 Stunden 18 2 7

6. Datenschutz Der Datenschutz der Erhebung wird durch den SwissDRG Datenschutzvertrag geregelt. Falls Sie noch keinen Vertrag unterschrieben haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. 7. Quellennachweis Bundesgesetz vom 18. März 1994 über die Krankenversicherung (KVG), [SR 832.10]; Verordnung vom 3. Juli 2002 über die Kostenermittlung und die Leistungserfassung durch Spitäler, Geburtshäuser und Pflegeheime in der Krankenversicherung (VKL), [SR 832.104]; Variablen der Medizinischen Statistik Spezifikationen gültig ab 1.1.2012, Neuchâtel, Bundesamt für Statistik; REKOLE Handbuch Betriebliches Rechnungswesen im Spital, 3. Ausgabe, 2008, Bern, H+ Die Spitäler der Schweiz; Kostenrahmen - 6. überarbeitete Ausgabe, 2008, Bern, H+ Die Spitäler der Schweiz; Regeln und Definitionen zur Fallabrechnung unter SwissDRG, 2013, SwissDRG AG 8. Kontakte Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Herrn Mathieu Vuilleumier Tel. +41 (31) 310 05 54 mathieu.vuilleumier@swissdrg.org Frau Pinky Girardin Tél. +41 (31) 544 12 25 pinky.girardin@swissdrg.org 19 2 7

Anhang A: Detailformat der medizinischen Statistik (Siehe Forts. Nächste Seite) 20 2 7

Anhang A: Detailformat der medizinischen Statistik (Forts.) (Siehe Forts. Nächste Seite) 21 2 7

Anhang A: Detailformat der medizinischen Statistik (Forts.) 22 2 7

Anhang B: Detailliertes Format der Kostendaten N Variable Bezeichnung Allgemeine Informationen Einzelkosten Gemeinkosten 1 BUR Nummer des Spitals (BUR-Nummer) 2 year Datenjahr 3 4.6.V01 Fallnummer (siehe Variable an der Reihe 663 der MD-Zeile) [PRIMÄRSCHLÜSSEL] 4 v10 Medikamente 400 5 v11 Blut und Blutprodukte 400 6 v12 Implantate 401 7 v13 Medizinisches Material 401 8 v14 Arzthonoraraufwand, Spitalärzte 380 9 v15 Arzthonoraraufwand, Belegärzte (sozialversicherungspflichtig) 381 10 v16 Arzthonoraraufwand, Belegärzte (nicht sozialversicherungspflichtig) 405* 11 v17 Aufwand für Zeugnisse und Gutachten 386 12 v19 Andere Einzelkosten 403 + 404 + 405** + 480 + 485 + 486 Leistungserbringenden Muss-Kostenstellen REKOLE 13 v20 OP Säle (20) 14 v21 IPS und Intermediate Care (IC) (24) 15 v22 Notfall (25) 16 v23 Bildgebende Verfahren und Nuklearmedizin (26) + (28) 17 v24 Internes Labor (inkl. Blutspende) (29) 18 v25 Hämodialyse (30) 19 v26 Ärzteschaften (31) 20 v27 Nicht-medizinische Therapien und Beratung (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Ernährungsberatung, Aktivierungstherapie) (32) + (33) + (34) + (35) 21 v28 Medizinische und therapeutische Diagnostik (36) 22 v29 Pflege (39) 23 v30 Hotellerie (41) + (42) + (43) 24 v31 Gebärsaal (27) 25 v32 Anästhesie (23) 26 v39 Übrige Leistungserbringer H+ Kontenrahmen (44) + (45) + (10) + (77)*** H+ Kontenrahmen Weitere Variablen 27 A1 Anlagenutzungkosten gesamt (ANK) 442 + 444 + 448 28 A2 Universitäre Lehre und Forschung (ul&f) - * Nur Anteil Honorare aus dem Konto 405 (siehe REKOLE, Kontenrahmen H+ 2008) ** Konto 405 ohne Arzthonoraraufwand für nicht sozialversicherungspflichtige Belegärzte (siehe REKOLE, Kontenrahmen H+, 2008) *** Ohne Kosten Primärtransporte 23 2 7

Anhang C: Auszug des Fragebogens der Web-Schnittstelle für die Datenlieferung Ein Beispielfragebogen im PDF steht Ihnen auf der SwissDRG AG Internet-Seite unter der Seite- Sektion Datenlieferung zur Verfügung: www.swissdrg.org SwissDRG Erhebung >> Sektion Erhebung 2014 (Daten 2013) >> Unte-Sektion Datenlieferung >> Beispielfragebogen 24 2 7

Anhang D: Mindestanforderungen für die Datenlieferung Die folgenden Test werden automatisch beim erhalten der Lieferdateien durchgeführt. Der Lieferprozess wird abgebrochen, falls eine der folgenden Bedingungen nicht erfüllt ist: Bezeichnung Datei der medizinischen Statistik Dateierweiterung: *.dat oder *.txt Die Variablen werden durch Pipes (" ") getrennt MB-Zeile: 50 Spalten 1 MN-Zeile: 18 Spalten MD-Zeile: 696 Spalten Die Spalte 663 der MD-Zeile entspricht der Variable 4.6.V01 (Primärschlüssel) Die Variable 4.6.v01 (Spalte 663 der MD-Zeile) ist ein Primärschlüssel : keine Doppelnennungen und keine leere Felder) Übereinstimmung der 'MB' und 'MD' Linie : Für alle ICD- und CHOP-Codes, ist v16v01 = v42v010, 1.6.v02 = 4.2.v020, 1.6.v03 = 4.2.v030, usw. Wie beim Format der medizinischen Statistik der BFS werden nur die ersten 5 Zeichen getestet(toleranzschwelle: 95%). Bei jedem Fall wird die Angabe vom DRG Status (Variable 4.8.V01) gemacht (Toleranzschwelle: 95%). Fälle mit Austritt innerhalb der Erhebungsperiode müssen eine Hauptdiagnose haben (Toleranzschwelle: 95%) Angabe des Aufnahmegewichts bei allen Kindern unter 12 Monaten (Toleranzschwelle: 90%). Angabe des Geschlechts bei jedem Fall (Toleranzschwelle: 95%). Angabe der Liegeklasse bei jedem Fall (Toleranzschwelle: 95%). Angabe der Hauptkostenstelle (Toleranzschwelle: 95%). Angabe des Aufenthalts vor und/od. nach Austritt (Toleranzschwelle: 90%). CHOP-Variablen im Text-Format: Es wird getestet, ob mindestens ein Code mit führender Null vorliegt Datei der Fallkosten Dateierweiterung:.dat oder.txt 28 Variablen Variablen sind durch Pipe (" ") getrennt. Jede Zeile wird mit Pipe beendet. Die Datei enthält also 29 Pipe pro Zeile Primärschlüssel in der 3. Spalte: Keine Doppelnennungen und keine leere Felder AndereTests Konsistenz der Primärschlüssel in beiden Dateien 1 Die MB-Zeile mit 90 Spalten wird ebenfalls akzeptiert (30 Diagnosen und Behandlungen anstatt von 10). Dabei handelt es sich um das alte Format der MB-Zeile, welches weiterhin vom BFS akzeptiert wird. 25 2 7

Anhang E : Präzisierung der Kostenkomponenten v10, v11, v12 und v13 Diese Liste präzisiert die Zuordnung zu den Kostenkomponenten für bestimmte Produkte. Die Liste ist nicht ausführlich und darf nicht als Liste der Produkte, welche als Einzelkosten gebucht werden sollen, angewendet werden (siehe 3.2 Medikamente, Implantate und medizinisches Material) (Siehe Forts. Nächste Seite) 26 2 7

Anhang E : Präzisierung der Kostenkomponenten v10, v11, v12 und v13 (Forts.) 27 2 7